DE1245936B - Verfahren zur Herstellung von Pentachlorbenzol - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von PentachlorbenzolInfo
- Publication number
- DE1245936B DE1245936B DENDAT1245936D DE1245936DA DE1245936B DE 1245936 B DE1245936 B DE 1245936B DE NDAT1245936 D DENDAT1245936 D DE NDAT1245936D DE 1245936D A DE1245936D A DE 1245936DA DE 1245936 B DE1245936 B DE 1245936B
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- pentachlorobenzene
- hexachlorobenzene
- reaction
- layer
- catalyst
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C17/00—Preparation of halogenated hydrocarbons
- C07C17/23—Preparation of halogenated hydrocarbons by dehalogenation
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. CL:
C07c
Deutsche Kl.: 12 ο-2/01
Nummer: 1245 936
Aktenzeichen: U 10646 IV b/12 ο
Anmeldetag: 10. April 1964
Auslegetag: 3. August 1967
Es ist bereits bekannt, Pentachlorbenzol durch Umsetzung von Hexachlorbenzol mit Wasserstoff in
Gegenwart von CuCl als Katalysator herzustellen. Jedoch ist diese Methode nicht sonderlich selektiv,
da sie außer Pentachlorbenzol niedriger chlorierte Benzole liefert (vgl. deutsche Auslegeschrift
1069 131).
Das Verfahren zur Herstellung von Pentachlorbenzol nach der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
daß man ein sauerstofffreies gasförmiges Gemisch aus Hexachlorbenzol und Wasserstoff, Ammoniak
oder einem Kohlenwasserstoff, der bis zu 8 C-Atome aufweist, bei 350 bis 500° C durch einen
ein Trägermittel mit großer Oberfläche enthaltenden Umsetzungsraum leitet.
Bei einer niedrigeren Temperatur als der vorstehend angegebenen ist die Reduktion zu langsam,
und bei einer höheren Temperatur verschwindet die Selektivität, so daß auch niedriger chlorierte Benzole
gebildet werden. Man bevorzugt ein Arbeiten bei bei etwa 400 bis 450° C.
Eine interessante Einzelheit des Verfahrens nach der Erfindung ist die, daß sich an den Wänden des
Reaktionsraumes spontan eine Graphitschicht absetzt. Diese Schicht dient offenbar als Katalysator für
die weitere Reaktion, die nach Bildung einer beachtenswerten Schichtdicke wesentlich schneller verläuft.
Zur Benutzung der Katalysatorwirkung der Schicht vergrößert man, wie angegeben, die Wände
des Reaktionsraumes durch Einführung eines Trägermittels mit großer Oberfläche, auf der sich die Graphitschicht
niederschlagen kann. Als Beispiele eines solchen Trägermittels können Körper aus Graphit
oder Metalldrahtgewebe erwähnt werden. Das Trägermittel kann beweglich sein, z. B. kann es aus Körpern
bestehen, die in einer verflüssigten Schicht schwimmend gehalten werden.
Die Menge der Graphitschicht wächst während der Reaktion bei der obenerwähnten Temperatur
nur sehr langsam an. Dann und wann kann es notwendig sein, einen Teil der Schicht zu entfernen.
Dies wird geeigneterweise dadurch ausgeführt, daß man die Reduktion unterbricht und Luft durch den
Reaktionsraum bei etwa 300 bis 350° C leitet, bis ein Teil der Schicht weggebrannt ist.
Während der Reduktion jedoch wird keine Luft in den Reaktionsraum eingeführt, da dies zum Ergebnis
führen würde, daß der Katalysatoreffekt der Graphitschicht vermindert wird oder verschwindet. Aus diesem
Grund müssen die Reaktionsteilnehmer frei von Sauerstoff sein. Die Vergiftungswirkung des Sauerstoffs
auf den Katalysator ist warscheinlich auf die
Verfahren zur Herstellung von Pentachlorbenzol
Anmelder:
Uddeholms Aktiebolag, Skoghall (Schweden)
Vertreter:
Dr. H. H. Willratb. und Dr. D. Weber, Patentanwälte, Wiesbaden, Hildastr. 18
Als Erfinder benannt:
Leonhard Tiganik, Skoghall (Schweden)
Beanspruchte Priorität:
Schweden vom 24. April 1963 (4511)
Bildung eines teerähnlichen Produktes zurückzuführen, das den Katalysator inaktiviert, oder auf die
Struktur der Katalysatorkristalle, die von Sauerstoff angegriffen werden (vgl. T. D. Smith, J. ehem. Soc
[London], 1952, S. 923). Falls dies erfolgt ist, kann
Z5 die Oberflächenschicht der abgelagerten Graphitschicht,
wie oben beschrieben, weggebrannt werden; auf der freigelegten Trägeroberfläche wird dann eine
neue aktive Katalysatoroberfläche hergestellt. Verwendbare niedermolekulare Kohlenwasserstoffe
mit bis zu 8 Kohlenstoffatomen sind z. B. Methan, Hexan und Benzol.
Zweckmäßig ist es, den Wasserstoff, Ammoniak oder niedermolekularen Kohlenwasserstoff durch geschmolzenes
Hexachlorbenzol zu leiten, das vorzugsweise auf einer Temperatur von 275 bis 300° C gehalten
wird, und das aus der Schmelze austretende Gasgemisch dann durch eine auf 350 bis 500° C er-.hitzte
Reaktionskammer zu leiten.
Die Zeichnung erläutert eine Apparatur, die zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung
verwendet werden kann. Diese Apparatur umfaßt einen Reaktionskessel 1, der durch eine elektrische
Wicklung 2 erhitzt werden kann. Der Kessel ist von einer Wärmeisolation 12 umgeben. Er enthält eine
Röhre 3 für ein Thermoelement 4 und eine Röhre 5 für die Zufuhr eines der genannten gasförmigen Reaktionsmittel.
Der obere Teil 6 der Röhre ist durch einen Stöpsel 3 verschlossen, der entfernt werden
kann, um die Röhre 5 reinigen zu können.
Der Kessel 1 ist mit einer Reaktionskammer verbunden, die aus einer Röhre 7 besteht, welche mit
Hilfe einer elektrischen Wicklung 8 erhitzt werden
709 «19/713
kann und teilweise von einer Wärmeisolation 14 umgeben ist. Die Röhre 7 enthält zwei Thermoelemente
10 und ein Metalldrahtgewebe 9. Der Endteil 11 der Röhre 7 dient als Kühler, da er keine Heizwicklung
oder Wärmeisolation besitzt.
Das durch die Röhre S zugeführte Gas perlt durch das geschmolzene Hexachlorbenzol 15, und das resultierende
gasförmige Gemisch strömt durch die Reaktionskammer 7. Das Reaktionsprodukt kondensiert
in dem Kühler 11.
Die folgenden beiden Beispiele erläutern die Reduktion mit Wasserstoff und Ammoniak.
Die Umwandlung kann durch Steigerung der Temperatur in den beiden Beispielen gehoben werden,
doch führt dies zu verminderten Ausbeuten infolge der Bildung einer größeren Menge von niedriger
chlorierten Produkten. Die Kapazität der Apparatur kann durch Erhöhung des Gehaltes an Hexachlorbenzol
in dem zugeführten Gasgemisch wesentlich vergrößert werden, doch führt diese Maßnahme zu ao
einer geringeren Umwandlung.
Ein Gefäß wurde mit Hexachlorbenzol beschickt und auf eine Temperatur von 285 bis 290° C erhitzt.
Durch einen Gasverteiler wurde Wasserstoffgas zugeführt, das in bekannter Weise von Sauerstoff befreit
worden war, indem man es über einen glühenden Platin-Asbest-Katalysator leitete. Das gasförmige
Gemisch von Hexachlorbenzol und Wasserstoff war nahezu äquimolar und wurde in eine Reaktionskammer eingeführt, die ein Stahldrahtgewebe enthielt.
Die Temperatur der Kammer wurde auf etwa 4250C gehalten. Die Umwandlung des Hexachlorbenzol
in Pentachlorbenzol betrug etwa 25%, während die Ausbeute an Pentachlorbenzol etwa 97%,
bezogen auf umgesetztes Hexachlorbenzol, betrug. Die restlichen 3 0Zo waren in der Hauptsache Tetrachlorbenzol.
Dieser Versuch wurde in der gleichen Apparatur und unter ähnlichen Bedingungen wie in Beispiel 1
durchgeführt. Das Gefäß mit Hexachlorbenzol wurde auf 280 bis 285° C gehalten. Durch den Gasverteiler
wurde gasförmiger Ammoniak zugeführt. Das so hergestellte Gasgemisch enthielt etwa 1 Mol Hexachlorbenzol
je 2 Mol Ammoniak. Die Temperatur in der Reaktionskammer wurde auf etwa 500° C gehalten.
Die Umwandlung betrug etwa 30%, die Ausbeute an Pentachlorbenzol etwa 95%.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von Pentachlorbenzol, dadurch gekennzeichnet, daß man ein sauerstofffreies gasförmiges Gemisch aus Hexachlorbenzol und Wasserstoff, Ammoniak oder einem Kohlenwasserstoff, der bis zu 8 C-Atome aufweist, bei 350 bis 5000C durch einen ein Trägermittel mit großer Oberfläche enthaltenden Umsetzungsraum leitet.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen709 619/713 7.67 © Bundesdruckerei Berlin
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
SE451163 | 1963-04-24 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1245936B true DE1245936B (de) | 1967-08-03 |
Family
ID=20264357
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT1245936D Pending DE1245936B (de) | 1963-04-24 | Verfahren zur Herstellung von Pentachlorbenzol |
Country Status (5)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3359336A (de) |
BE (1) | BE646838A (de) |
DE (1) | DE1245936B (de) |
GB (1) | GB1006386A (de) |
NL (1) | NL6403964A (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3725659A1 (de) * | 1987-08-03 | 1989-02-16 | Bayer Ag | Verfahren zur herstellung von mit fluor und gegebenenfalls zusaetzlich chlor substituierten benzotrifluoriden und neue benzotrifluoride |
US5369214A (en) * | 1993-03-18 | 1994-11-29 | The United States Of America As Represented By The United States Department Of Energy | Method for selective dehalogenation of halogenated polyaromatic compounds |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2726271A (en) * | 1951-10-18 | 1955-12-06 | Olin Mathieson | Process for converting polychloro-benzenes |
US2886605A (en) * | 1954-10-11 | 1959-05-12 | Dow Chemical Co | Method of reducing the halogen content of halohydrocarbons |
-
0
- DE DENDAT1245936D patent/DE1245936B/de active Pending
-
1964
- 1964-04-13 NL NL6403964A patent/NL6403964A/xx unknown
- 1964-04-20 US US361073A patent/US3359336A/en not_active Expired - Lifetime
- 1964-04-21 BE BE646838D patent/BE646838A/xx unknown
- 1964-04-24 GB GB17153/64A patent/GB1006386A/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US3359336A (en) | 1967-12-19 |
GB1006386A (en) | 1965-09-29 |
BE646838A (de) | 1964-08-17 |
NL6403964A (de) | 1964-10-26 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2943200C2 (de) | ||
DE2518964C3 (de) | Verfahren zur Herstellung ungesättigter Kohlenwasserstoffe | |
DE2450965A1 (de) | Verfahren zur herstellung von essigsaeureanhydrid | |
DE2364446C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Carbonsäureanhydriden | |
DE1254811B (de) | Verfahren zur Herstellung von Heizgasen mit hohem Methangehalt | |
DE2352795A1 (de) | Verfahren zur herstellung eines katalysators zur kohlenwasserstoffkonversion | |
US1134677A (en) | Process of producing propylene from acetylene and methane. | |
DE1245936B (de) | Verfahren zur Herstellung von Pentachlorbenzol | |
DE1290136B (de) | Verfahren zur Herstellung von Vinylchlorid | |
DE69424899T2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Essigsäure | |
DE2303271B2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Essigsäure oder deren Gemisch mit Methylacetat | |
DE2434733C2 (de) | Verfahren zur Entfernung aromatischer Verunreinigungen aus einer Paraffinbeschickung | |
DE2727759A1 (de) | Verfahren zur hydrodealkylierung von aromatischen alkylkohlenwasserstoffen in anwesenheit eines aus mehreren metallen bestehenden katalysators | |
DE767708C (de) | Verfahren zur Herstellung von Blausaeure | |
DE897554C (de) | Verfahren zur Herstellung von Acetylchlorid | |
DE1468662A1 (de) | Verfahren zur katalytischen Hydroentalkylierung von alkylaromatischen Kohlenwasserstoffen | |
DE868150C (de) | Verfahren zur Herstellung von Carbonsaeuregemischen | |
DE2210189A1 (de) | Verfahren zur herstellung von vinylchlorsilanen | |
DE2255176A1 (de) | Katalytische zubereitungen | |
DE968078C (de) | Verfahren zur Reformierung von Benzin- und Schwerbenzinfraktionen | |
DE738752C (de) | Verfahren zum Spalten von Kohlenwasserstoffen | |
DE1470714C (de) | Verfahren zur Herstellung Wasser stoff und Kohlenoxyde enthaltender Gase durch Umsetzen einer bei normalen Bedingungen flussigen Erdolfraktion mit Wasserdampf | |
JPS56110645A (en) | Purifying method of dicarboxylic acid diester | |
DE2149945B2 (de) | Iridiumkomplex und Verfahren zu seiner Herstellung | |
DE569343C (de) | Verfahren zur Herstellung von 1,3-Butadien |