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Durchlaufregal mit Waagerechtförderung von durch Träger unterstützten,
insbesondere an ihnen aufgehängten Gütern Zusatz zum Patent: 1212879 Im Patent 1212879
ist ein Durchlaufregal mit Waagerechtförderung von beliebig verpackten oder unverpackten,
jedoch auf Lagergutträgern, z. 13.
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Paletten, Stapelplatten od. dgl., aufstapelbaren Gütern beschrieben,
dessen Hauptwirkung darin besteht, daß es in dem Augenblick, in dem es aufhört,
als Förderer zu wirken, selbsttätig zu einem Abstellregal wird, und daß es sofort
selbsttätig seine Wirkung als Förderer wieder aufnimmt, wenn es nicht mehr als Abstelhegal
dienen soll.
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Das Durchlaufregal des Hauptpatentes weist zwei mit gegenseitigem
Abstand parallel zueinander ange ordnete, in lotrechten Ebenen umlaufende, endlose
Ketten, Führungs- und Laufschienen mindestens für die oberen Kettentrume und mindestens
ein von diesen Ketten getragenes, aus zwei parallelen Querstangen gebildetes Laufgestell
auf, auf dessen Stangen je zwei Rollenpaare in der Nähe der Stangenenden innerhalb
des Kettenpaares frei drehbar gelagert sind.
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Von diesen Rollenpaaren besitzt das äußere Rollenpaar einen kleineren
Durchmesser als das innere und läuft auf den Laufschienen, während das innere Rollenpaar
mit größerem Durchmesser dazu bestimmt ist, mit abgeschrägten Laufffächen von an
den Lagergutträgern angebrachten Fußstücken zusammenzuwirken. Die Führungsschienen
der Ketten sind oben mit Auflagen versehen, auf die die Lagergutträger abgestellt
werden, wenn ihre Füße von den Rollen mit größerem Durchmesser freigegeben werden.
Am Abgabeende des Kettenpaares ist ein Anschlag zum Anhalten der Lagergutträger
am Ende ihres Förderweges vorgesehen.
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Die Arbeitsweise des Durchlaufregals nach dem Hauptpatent beruht
im wesentlichen auf dem Zusammenwirken des von den Ketten mitgezogenen Laufgestelles
mit den an den Lagergutträgern angebrachten Fußstücken mit abgeschrägten Laufflächen.
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Wird ein Lagergutträger auf die oberen Auflagen der Führungsschienen
angestellt und steht der Vorwärtsbewegung des Lagergutträgers in Förderrichtung
kein Hindernis entgegen, dann gelangen bei der Ankunft eines vom Kettenpaar getragenen
Laufgestelles dessen Rollen mit größerem Durchmesser unter die abgeschrägten Laufflächen
der Fußstücke des Trägers, wobei sie denselben entlasten, leicht anheben und dabei
von den Auflagen der Führungsschienen abheben, so daß das Gewicht über die Laufrollen
mit kleinerem Durchmesser auf die Laufschienen der Rollen abgeleitet wird. Wenn
die Gleitreibung zufolge der Gewichtsentlastung kleiner als die Rollreibung der
Rollen und Stangen des Laufgestelles wird, dann wird die Fortbewegung des Lagergutträgers
in der
Bewegungsrichtung des Kettenpaares hervorgerufen, bis der Träger auf ein Hindernis
stößt. In diesem Augenblick läuft das von den Ketten weitergezogene Laufgestell
unter dem beförderten Träger durch und bewirkt die Ablage desselben auf den oberen
Auflagen der Führungsschienen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Durchlaufregal nach
dem Hauptpatent weiterzuver bessern und es weiteren Anwendungsgebieten zugänglich
zu machen.
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Es hat sich gezeigt, daß die seitens der Ketten gezogenen und nach
den im Hauptpatent beschriebenen Ausführungsformen aus zwei parallelen, je zwei
Rollenpaare tragenden Querstangen gebildeten Laufgestelle erheblich vereinfacht
werden können und daß es vor allem möglich ist, die die Seitenteile der Laufgestelle
miteinander verbindenden Querstangen wegzulassen.
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Das Hauptmerkmal der vorliegenden Erfindung besteht demnach darin,
daß das Kettenpaar des Durchlaufregals mindestens ein aus mindestens einem Paar
Sonderkettengliedem gebildetes Laufgestell trägt und daß jedes dieser Sonderkettenglieder
zwei um die Gliederzapfen frei drehbare Rollen, die auf der Laufschiene der entsprechenden
Kette laufen, sowie eine dritte Rolle trägt, die um einen höher als die Gliederzapfen
gelagerten Zapfen frei drehbar und dazu bestimmt ist, mit den abgeschrägten Flächen
der
an den Trägern der zu befördernden Güter angebrachten Fußstücke
zusammenzuarbeiten.
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Diese neue Ausbildung der Laufgestelle weist den großen Vorteil auf,
daß sie keine Querausdehnung zwischen den Ketten besitzt, nachdem der Platzbedarf
in Querrichtung praktisch auf denjenigen der Ketten selbst beschränkt ist und der
Raum zwischen den Ketten vollständig frei bleibt. Damit wird nicht nur das Gewicht
der sich bewegenden Einrichtung bedeutend verringert, sondern auch die Möglichkeit
geschaffen, das Durchlaufregal in allen jenen zahlreichen Fällen zur Anwendung zu
bringen, in denen die zu fördernden Güter nicht auf Paletten, Stapelplatten od.
dgl. aufgestapelt, sonden an Trägern, wie Stangen, Fachwerk- bzw. Gitterträgern
u. dgl., aufgehängt sind und somit einen freien Raum zwischen den beiden seitlichen
Förderketten benötigen.
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Es liegt auf der Hand, daß diese neue Ausbildung dem Durchlaufregal
ein überaus weitläufiges weiteres Anwendungsgebiet eröffnet, dem beispielsweise
und nicht einschränkend die Förderung für Montageketten, die Förderung und Lagerung
von Gütern in Kühl- und Alterungsräumen und zahlreiche andere angehören.
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Das Zusammenwirken der dritten, an jedem der die Laufgestelle bildenden
Sonderkettenglieder angebrachten Rolle mit den abgeschrägten Flächen der an den
Lagergutträgern angebrachten Fußstücken unterscheidet sich wirkungsmäßig in keiner
Weise von dem im Hauptpatent beschriebenen Zusammenwirken der Rollen mit größerem
Durchmesser der Laufgestelle mit den genannten abgeschrägten Laufflächen.
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Wenn der Lagergutträger eine Palette od. dgl. ist, dann können die
Fußstücke genauso wie im Hauptpatent ausgebildet sein, und jedes vom Kettenpaar
getragene Laufgestell besteht aus zwei in entsprechenden gegenseitigen Abständen
angeordneten Paaren von Sonderkettengliedern, wie sie oben definiert sind.
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Wenn der Lagergutträger hingegen beispielsweise aus einem Stab bzw.
einer Stange besteht, an dem bzw. an der die Güter auf beliebige Weise aufgehängt
sind, dann muß dieser Stab bzw. diese Stange in der Nähe seiner bzw. ihrer beiden
Enden je ein Fußstück tragen. Jedes dieser Fußstücke besteht aus einem Formteil,
der an seiner Unterseite in der Bewegungsrichtung der Stange mindestens eine, vorzugsweise
jedoch eine vordere und eine hintere abgeschrägte Fläche aufweist, die entgegengesetzt
geneigt sind.
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Diese Fußstücke sind an der Stange senkrecht zu deren Achse befestigt
und dienen gleichzeitig als Abstandhalter zwischen aufeinanderfolgenden, im durch
laufregal beförderten Stangen. Es versteht sich, daß die Länge der Fußstücke von
dem Platzbedarf der beförderten, an der Stange aufgehängten Güter in Längsrichtung
des Durchlaufregals abhängt. Die für diese letztere Art von Lagergutträgern zu verwendenden
Laufgestelle je aus nur einem Paar Sonderketten glieder.
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Das nach der vorliegenden Zusatzerfindung weftergebildete Durchlaufregal
wird in einer beispielsweisen Ausführungsform, welche zur Förderung und Lagerung
von Gütern in Alterungszellen anwendbar ist, unter Bezugnahme auf die Zeichnung
näher erläutert.
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Fig. 1 ist eine schematische Seitenansicht des Durchlaufregals; F
i g. 2 ist ein schematischer Querschnitt durch das Durchlaufregal;
Fig.3 zeigt einen
Lagergutträger mit verschiedenen an ihm aufgehängten Gütern in Seitenansicht; F
i g. 4 veranschaulicht eine Einzelheit der F i g. 2 in größerem Maßstab und teilweise
im Schnitt; F i g. 5 zeigt ein Stück der Kette mit einem Sonderkettenglied, und
F i g. 6 ist ein Schnitt nach der gebrochenen Linie VI-VI der F i g. 5.
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Wie die Fig. 1 und 2 zeigen, sind an seitlichen Säulen 1, welche
ein Traggestell bilden, oben Führungsprofilschienen 2 und 3 sowie etwas darunter
Profilschienen 4 und 5 befestigt. Die oberen Führungsschienen 2 und 3 besitzen U-Profil,
wobei sich an die äußeren Profilschenkel ein L-förmig gebogener Teil anschließt
(s. insbesondere auch F i g. 4). Die unteren Schienen 4 und 5 besitzen hingegen
ein einfaches U-Profil.
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Diese Schienen dienen der Auflage und Führung zweier Gliederketten
6 bzw. 7. Jede Kette läuft über zwei Umlenkräder 8 und 9, die auf Wellen 10 bzw.
11 sitzen, von denen eine durch einen nicht dargestellten Motor angetrieben wird.
Die Ketten 6 und 7 laufen somit in lotrechten Ebenen, in gegenseitigem Abstand mit
gleichförmiger, entsprechend berechneter Gesehwindigl:eit um. Das obere Trum der
Ketten 6 und 7 ist in den Teilen mit U-Profil der Schienen 2 bzw. 3 und das untere
Trum in den U-Profilschienen 4 bzw. 5 geführt.
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Das Kettenpaar trägt mindestens ein Laufgestell, das aus einem Paar
Sonderkettengliedern 12 besteht, welches sich mit gleichförmiger Geschwindigkeit
bewegt und zufolge der starren Verbindung der Ketten 6 und 7 mittels der Räder 8
und 9 und Wellen 10 und 11 während seiner Bewegung stets in einer auf die Bewegungsrichtung
senkrechten Querebene verbleibt.
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Wie insbesondere aus den Fig. 5 und 6 hervorgeht, besteht ein Sonderkettenglied
12 aus zwei trapezförmigen Platten 13, 14 an Stelle der normalen Platten 15 und
16, die die anderen gewöhnlichen Kettenglieder bilden. Die das Sonderkettenglied
12 mit den benachbarten gewöhnlichen Kettengliedern verbindenden Zapfen 17 und 18
tragen zwischen den Platten 15 und 16 mittels Kugellagern Rollen 19 bzw. 20.
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Etwa in der Mitte des Sonderkettengliedes 12 ist etwas höher als
die Zapfen 17 und 18 der Kette eine dritte Rolle 21 angeordnet, die mittels eines
Kugellagers auf einem an den trapezförmigen Platten 13 und 14 befestigten Zapfen
22 frei drehbar gelagert ist. Die Rolle 21, deren Durchmesser im vorliegenden Fall
größer als der Durchmesser der Rollen 19 und 20 ist, steht oben zwischen den trapezförmigen
Platten des Sonderkettengliedes 12 vor. An den Platten 13 und 14 sind außen Platten
23 bzw. 24 befestigt, die als Abstandhalter in den kanalförmigen Führungsschienen
dienen.
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Der Lagergutträger besteht im dargestellten Ausführungsbeispiel aus
einem Rohrrahmen 25, der aus einer Anzahl von Rohren bzw. Stäben zusammengesetzt
ist, darunter ein oberer Stab 26, der seitlich zu beiden Seiten vorsteht. An den
waagerecllten Rohren bzw. Stäben des Rahmens 25 sind die mit 27 bezeichneten Güter
aufgehängt. Der Gesamtrahmen liegt in einer lotrechten Ebene. Jedes der vorstehenden
Enden des oberen Stabes 26 trägt unten zwei verschiedene Fußstücke, ein äußeres
Fußstück 28 mit ebener unterer Auflagefläche und ein zweites innen angeordnetes
Fußstück
29 von bestimmter Form (s. F i g. 3) und mit zwei abgeschrägten Gleitflächen 29
a und 29 b von entgegengesetzter Neigung.
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Das äußere Paar von Fußstücken 28 des Stabes 26 ist dazu bestimmt,
auf der waagerechten Ebene der L-förmig gebogenen Teile der Profilschienen 2 und
3 aufzuliegen, während das innere Paar von Fußstücken 29 dazu bestimmt ist, mit
den vorstehenden Rollen 21 eines Paares Sonderkettenglieder 12 des Kettenpaares
6,7 zur Förderung der Rahmen 25 zusammenzuwirken.
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Die inneren Fußstücke 29 sind mindestens so lang wie der Platzbedarf
der Güter 27 in der Längsförderrichtung.
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Die Wirkungsweise des beschriebenen Durchlaufregals entspricht derjenigen
des im Hauptpatent beschriebenen Durchlaufregals.
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Die Rahmen 25 mit den an ihnen aufgehängten Gütern 27 werden der
Reihe nach von Hand aus oder mit Hilfe beliebiger Hilfsmittel an einem Ende des
Durchlaufregals (z.B. auf der rechten Seite in Fig. 1) zugebracht, wobei sie mit
ihren äußeren Fußstücken 28 auf die oberen Auflagen der Führungsschienen 2 und 3
abgestellt werden. Bei der Ankunft des ersten Paares Sonderkettenglieder 12 der
Ketten 6 und 7 gelangen die vorstehenden Rollen 21 dieser Sonderkettenglieder mit
den hinteren abgeschrägten Flächen der inneren Fußstücke 29 in Berührung, wobei
sie den Tragrahmen 25 entlasten und leicht von den Auflagen der oberen Führungsschienen
2, 3 anheben.
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Auf diese Weise wird das Gewicht des Rahmens 25 über die trapezförmigen
Platten 13 und 14 der Sonderkettenglieder 12 und die Rollen 19 und 20 auf die U-förmigen
Kanäle der Führungsschienen abgeleitet.
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Sobald zufolge der Entlastung des Rahmens 25 die Gleitreibung kleiner
als die Rollreibung der Rollen des Laufgestelles geworden ist, bewirkt dieses die
Verschiebung des Rahmens in der Bewegungsrichtung des Kettenpaares. Während des
Transportes des Rahmens 25 liegt der obere Stab 26 mittels der Fußstücke 29 auf
den Rollen 21 des Paares der Sonderkettenglieder 12 auf, welche ihrerseits mittels
der Rollen 19 und 2() in den U-förmigen Kanälen der Führungsschienen 2 und 3 laufen.
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Sobald der Rahmen 25 auf ein Hindernis stößt, das aus einem Anschlag
30 (F i g. 1) am Ende des Durchlaufregals oder aus einem anderen Rahmen bestehen
kann, der vor ihm stillsteht und gegen den er mit dem vorderen Ende der Fußstücke
29 anstößt, gleitet das Laufgestell, welches von den Ketten 6 und 7 weitergezogen
wird, unter den Fußstücken 29 durch und bewirkt die Ablage des Rahmens mit seinen
äußeren Fuß stücken 28 auf die Auflagen der oberen Führungsschienen 2 und 3.
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Aus den bisherigen Ausführungen gehen klar die Vorteile des nach
der Erfindung weitergebildeten Durchlaufregals hervor, das äußerst einfach, leicht
und wirtschaftlich ist und keinen Teil aufweist, der sich in den Raum zwischen den
seitlichen Führungsschienen der Förderketten hinein erstreckt, so daß dieser Raum
voll zur Förderung und Lagerung von Gütern beliebiger Art, die auf geeigneten Trag-Organen
aufgehängt sind, ausgenutzt werden kann.
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Es versteht sich, daß dem Durchlaufregal auf diese Weise ein außerordentlich
weites Anwendungsfeld eröffnet ist.