DE1242212B - Verfahren zur Abscheidung von Isophthalsaeure aus an Isophthalsaeure und Terephthalsaeure heiss gesaettigter Loesung - Google Patents
Verfahren zur Abscheidung von Isophthalsaeure aus an Isophthalsaeure und Terephthalsaeure heiss gesaettigter LoesungInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
C07c
Deutsche Kl.: 12 ο-14
Nummer: 1 242 212
Aktenzeichen: St 14557IV b/12 ο
Anmeldetag: 11. Dezember 1958
Auslegetag: 15. Juni 1967
Die Trennung von Gemischen aus Isophthalsäure und Terephthalsäure in die Komponenten ist schwierig.
Man kann zwar auf Grund der Löslichkeitsunterschiede das Gemisch der Rohsäuren mit Hilfe von
Lösungsmitteln zerlegen. So kann man durch Auslaugen und/oder Kristallisieren aus einem Lösungsmittel,
wie Wasser, Alkohol oder Essigsäure, praktisch reine Terephthalsäure, Phthalsäure und Benzoesäure
erhalten.
Die Gewinnung reiner Isophthalsäure (über 95°/o Reinheit) bietet jedoch besondere Schwierigkeiten.
Lösungen, die hinsichtlich Isophthalsäure und Terephthalsäure gesättigt sind, enthalten Isophthalsäure
zu Terephthalsäure im Verhältnis von etwa 9:1. Eingehende Untersuchungen haben ergeben, daß
dieses konstante Verhältnis als ein binäres Eutektikum aus Isophthalsäure und Terephthalsäure in ternären
Systemen, die ein Lösungsmittel als dritte Komponente enthalten, bei der Kristallisation aus diesen
Lösungsmitteln, z. B. Wasser, Alkoholen, wie Methanol oder Äthanol, organischen Säuren, wie Essigsäure
sowie Dimethylformamid und Dimethylsulfoxid, auftritt. Das genannte Verhältnis scheint auch
über einen weiten Temperaturbereich erhalten zu bleiben. Obwohl bei einigen Lösungsmitteln oder in
Gegenwart einer dritten gelösten Komponente, wie Phthalsäure, geringfügige Unterschiede festgestellt
wurden, scheint die Abtrennung einer Komponente des konstant ausfallenden Gemisches von einer anderen
durch fraktionierte Kristallisation in einem technisch in Betracht kommenden Maßstab nicht
möglich. Wie festgestellt werden konnte, liegt das Verhältnis der Säuren in dem konstant ausfallenden
Gemisch bei verschiedenen Lösungsmitteln und verschiedenen Temperaturen bei etwa 85 bis 95% Isophthalsäure
und 5 bis 15% Terephthalsäure. Für Wasser wurde gefunden, daß dieses Verhältnis im
Bereich von 85 bis 89% Isophthalsäure zu 11 bis 15% Terephthalsäure liegt. Es wird angenommen,
daß diese Abweichungen aus den analytischen und experimentellen Schwierigkeiten resultieren. Nach
bestem Wissen dürfte das Verhältnis in dem konstant ausfallenden Gemisch bei 87 bis 89 % Isophthalsäure
zu 11 bis 13% Terephthalsäure oder bei einem Verhältnis von etwa 9:1 liegen, worauf im folgenden
Bezug genommen wird.
Auf Grund dieses Befundes ist die Abtrennung von Isophthalsäure mit mehr als 90%iger Reinheit
aus einem Gemisch, das 10% oder mehr Terephthalsäure enthält, außerordentlich schwierig. Die rohe
Isophthalsäure kann nicht durch Destillation gereinigt werden. Ferner wurde noch kein Lösungs-
Verfahren zur Abscheidung von Isophthalsäure
aus an Isophthalsäure und Terephthalsäure
heiß gesättigter Lösung
aus an Isophthalsäure und Terephthalsäure
heiß gesättigter Lösung
Anmelder:
Standard Oil Company,
Chicago, JIl. (V. St. A.)
Chicago, JIl. (V. St. A.)
Vertreter:
Dr. F. Zumstein,
Dipl.-Chem. Dr. rer. nat. E. Assmann
und Dipl.-Chem. Dr. R. Koenigsberger,
Patentanwälte, München 2, Bräuhausstr. 4
Als Erfinder benannt:
Charles Albert Spiller jun., Joliet, JlL;
Russell Victor MaIo, Munster, Ind. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 11. Dezember 1957
(701 970)
V. St. v. Amerika vom 11. Dezember 1957
(701 970)
mittel gefunden, das die Abtrennung durch fraktionierte Kristallisation in technischem Maßstab ermöglicht.
In ihren physikalischen Eigenschaften unterscheiden sich die beiden Säuren nicht so sehr,
daß hierauf eine technische Trennmethode aufgebaut werden könnte. Die isomeren Säuren können zwar
auf chemischem Wege, ζ. Β. durch Überführung in Produkte, die durch Destillation oder auf andere
Weise getrennt werden können, zerlegt werden, doch sind diese Methoden sehr kostspielig.
Es wurde nun gefunden, daß man Isophthalsäure aus an Isophthalsäure und Terephthalsäure heiß gesättigter
Lösung dadurch abscheiden kann, daß man die Lösung mit solcher Geschwindigkeit abkühlt, daß
in der Zeitspanne der Kristallisationskernbildung, die nach Übersättigung der Lösung an Isophthalsäure
eintritt, etwa 30 bis 40% des Feststoffanteils ausfallen, die Lösung dann bei Normaldruck abkühlt
und die hierbei erhaltenen Kristalle mit Hilfe bekannter mechanischer Klassierverfahren in eine aus
verhältnismäßig großen Kristallen bestehende, an Isophthalsäure angereicherte und eine aus verhältnis-
709 590/334
mäßig kleinen Kristallen bestehende, an Terephthalsäure angereicherte Fraktion trennt.
Bei einer Ausführungsform des Verfahrens wird eine Lösung der Säuren in einem Lösungsmittel hergestellt,
die etwa einem Verhältnis von 9 Teilen Isophthalsäure und 1 Teil Terephthalsäure entspricht.
Die Lösung wird übersättigt und einige Zeit in einem Zustand der Übersättigung gehalten, wodurch eine
Kristallkernbildung ohne wesentliche Ausfällung von kristallinem Material stattfindet. Die Kristallisation
wird durch gelenktes Abkühlen des Kristallbreies vervollständigt. Die gebildeten Kristalle werden dann
einer Größenaufteilung unterworfen. Bei der mechanischen Auftrennung wird eine an Isophthalsäure angereicherte
Großkristallfraktion von einer Kleinkristallfraktion abgetrennt. Bei der Durchführung
der Größenaufteilung ist die Begrenzung der Fraktionen eine Sache des Beliebens und hängt von der
Vorrichtung sowie der Reinheit des Produktes und der Wirksamkeit der Trennanlage ab. In einem einzigen
Durchgang werden so bis zu 95% Isophthalsäure des Ausgangsgemisches in 95 bis 98 °/o Reinheit
gewonnen, wobei eine feinteilige Fraktion anfällt, die etwa 50 bis 85 °/o Terephthalsäure enthält, die erneut
zur Gewinnung von reiner Terephthalsäure und bzw. oder zusätzlicher Gewinnung von Isophthalsäure eingesetzt
werden kann.
Es hat sich ferner gezeigt, daß die Verwendung von Wasser als Lösungsmittel für die Kristallisation
des Isophthalsäure-Terephthalsäure-Gemisches beträchtliche Vorteile besitzt. Die Löslichkeit der Säuren
in Wasser ist zwar bei normalen Temperaturen gering, doch steigt sie mit der Erhöhung der Temperatur
rasch an. So steigt die Löslichkeit von Isophthalsäure, die bei 121° C etwa 0,8 kg in 100 kg
Wasser beträgt, auf etwa 33 kg bei 204° C an. Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, bei Temperaturen von
>· 93° C zu arbeiten, wobei gegebenenfalls Druck
angewandt wird, um die flüssige Phase aufrechtzuerhalten. Vorzugsweise wird das zu trennende
Säuregemisch in heißem Wasser unter Druck gelöst und das Konzentrieren und bzw. oder Kühlen der
Lösung zur Erzielung der Übersättigung, an die sich die Kernbildung und Kristallisation anschließt, durch
Druck gesteuert, um die wechselnde Abkühl- und Abdampfgeschwindigkeit des Wassers zu erzielen.
Bei der experimentellen Auswertung des Verfahrens hat sich gezeigt, daß eine Reihe von Methoden
zur Größenaufteilung angewandt werden können, um die Kristalle in verschiedene Fraktionen zu zerlegen,
die in der Größenverteilung von praktisch lOOVoig reinen Isophthalsäurekristallen über Fraktionen mit
abnehmendem Größenbereich und abnehmender Konzentration von Isophthalsäure bis zu praktisch
100°/oiger Terephthalsäure von geringer Größe reichen. Die Trennung kann durch Sieben erfolgen,
vorzugsweise unter Anwendung von Naßsiebmethoden, wobei man eine Aufschlämmung der Kristalle
durch Siebe leitet, die mit Harken oder Rechen versehen sind. Aufschlämmen, Zentrifugieren und verschiedene
andere bekannte Klassierverfahren sind anwendbar, woraus hervorgeht, daß eine Vielzahl
physikalischer Aufteilungsmethoden angewandt werden können, die auf Unterschiede von Größe, Form
oder Dichte der Kristalle beruhen. Es wurde jedoch gefunden, daß unter dem Handelsnamen DORR-CLONE
bekannte Flüssigkeitscyclone besondere Vorteile bieten, da sie eine hohe Kapazität bei
scharfer Trennung vereinen. Unter Verwendung eines lOjlo-cm-Flüssigkeitscyclons können beispielsweise
über 95 % Isophthalsäure in einem 87gewichtsprozentigen Beschickungsgemisch in Form einer
95°/oig oder höher gereinigten Isophthalsäure gewonnen werden, und zwar als Unterstrom, wie er
für eine Teilchengröße von mehr als 0,043 mm typisch ist.
Bei der Erzeugung von reiner Phthalsäure hat sich
ίο das erfindungsgemäße Verfahren als außerordentlich
wertvoll erwiesen, da dadurch das konstante Mischungsverhältnis von Isophthalsäure zu Terephthalsäure
in Lösung umgangen wird. Bei der praktischen Durchführung dieses Merkmals der Erfindung
ist es am besten, das Gelöste mit konstantem Mischungsverhältnis von Isophthalsäure und Terephthalsäure
durch Auslaugen von der überschüssigen Terephthalsäure abzutrennen. Die erfindungsgemäß
gesteuerte Kristallisation, die zu einer Größendifferenzierung führt, wird dann auf die gebildete Lösung
angewandt. Die im Verlauf der Größenaufteilung als Strom feiner Teilchen abgetrennte unreine Terephthalsäure
wird mit Vorteil in die Terephthalsäuregewinnung zurückgeleitet. Bei diesem Merkmal der
Erfindung wird daher eine Verbesserung der erzielbaren Ausbeute an Terephthalsäure, die bei einem
zu einem Säuregemisch führenden Oxydati ons verfahren gebildet wird, mit Hilfe des erfindungsgemäßen
Trennverfahrens erzielt.
Es wurde ferner gefunden, daß das erfindungsgemäße Verfahren beträchtliche Vorteile bei der
Reinigung von roher Isophthalsäure bringt, die mit weniger als 10 Gewichtsprozent Terephthalsäure verunreinigt
und damit den Trennungsschwierigkeiten des Gelösten mit konstantem Mischungsverhältnis
nicht unterworfen ist. So kann man beispielsweise eine Ausbeute von über 85 Gewichtsprozent einer
99,8%igen Isophthalsäure erhalten, wenn man das rohe Material einer gelenkten Kernbildung und
Kristallisation unterwirft und anschließend eine Größen auf teilung durchführt. In dieser Hinsicht hat
das erfindungsgemäße Verfahren einen beträchtlichen Wert, da damit Arbeitsmittel zur Erzeugung reiner
Isophthalsäure (über 99%) aus rohem m-Xylol zur Verfügung stehen, das bis zu 10% p-Xylol enthält,
wenn man es mit einem beliebigen Oxydationsverfahren verbindet. Rohes m-Xylol von etwa 90- bis
95%iger Reinheit kann aus technischem Xylol verhältnismäßig leicht gewonnen werden, wohingegen
über 98%iges m-Xylol (bezogen auf den p-Xylolgehalt)
eine weitgehende und kostspielige Verunreinigung erforderlich macht.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
,,. Bei spiel 1
Ein Gemisch aus 85,9% Isophthalsäure, 11,6% Terephthalsäure und 2,5% Phthalsäure wird in
Wasser von 174° C gelöst und innerhalb von 5 Stunden
mit einer Geschwindigkeit von 5° C in der ersten Stunde, 4,40C in der zweiten Stunde, 6,10C in der
dritten Stunde und 26° C in der vierten und fünften Stunde langsam abgekühlt. Der gebildete Kristallbrei
wird dann rasch auf Zimmertemperatur abgekühlt und die Kristalle abfiltriert. Eine Probe dieser
Kristalle wird durch Waschen mit Wasser durch Standardsiebe getrennt. Im folgenden werden die
analytischen Daten für die verschiedenen Siebe wiedergegeben.
T ' V.+ | Verteilung | kum. | Chemische Analyse | Tere |
Lichte Maschen- |
Gewichtsprozent | phthal | ||
weite | Gewichts | Gewichts | Iso | säure |
prozent | prozent | phthal | 1,9 | |
mm | 10,3 | 10,3 | säure | 3,6 |
0,417 | 26,6 | 36,9 | 98,1 | 3,9 |
0,246 | 15,7 | 52,6 | 96,8 | 4,2 |
0,175 | 8,5 | 61,1 | 94,3 | 4,7 |
0,147 | 9,1 | 70,2 | 94,7 | |
0,104 | 5,5 | 75,7 | 91,2 | } 4,9 |
0,074 | 6,1 | 81,8 { | — | — |
0,053 | 2,4 | 84,2 | 91,2 94,2 |
30,4 |
0,043 | 15,7 | 99,9 | — | |
<0,043 | 69 | |||
gen scheint das Wachstum der Isophthalsäurekristalle gegenüber dem der Terephthalsäurekristalle begünstigt
zu sein. Die Teilchengrößenverteilung der Kristalle und ihre Analysen, wie sie nach Naßsieben
erhalten werden, ist folgende:
Bei der vorstehenden und den folgenden Siebanalysen mit Sieben verschiedener lichter Maschen- *o
weiten bedeutet der unter »kum. Gewichtsprozent« angeführte Wert die durch die verschiedenen Siebgrößen
passierende Gesamtmenge.
Eine zweite Probe der Kristalle wird durch Aufschlämmen in einer 91,4-cm-Säule unter Verwendung
von Wasser als Träger zur kontinuierlichen Überführung eines geringen Prozentsatzes der
Kristalle getrennt. Der in der Säule zurückbleibende Rückstand ist an Isophthalsäure angereichert. Die
erhaltenen Daten sind im Ergebnis den oben ausgeführten Siebdaten ziemlich ähnlich. Etwa 20% des
Gemisches werden als 98%ige Isophthalsäure oder etwa 60% als 95%ige Isophthalsäure erhalten. Diese
Fraktionen können durch Umkristallisieren oder auf Basis des erfindungsgemäßen Verfahrens weitergereinigt
werden. Die zurückbleibenden, an Terephthalsäure reichen Anteile können mit Wasser
extrahiert werden, um reine Terephthalsäure und weitere 85 bis 90% Isophthalsäure für die Rückführung
in das Verfahren zu ergeben. Auf diese Weise kann das Ausgangsgemisch vollständig in die
zwei reinen Komponenten zerlegt werden.
45
In diesem Beispiel wird die Erzeugung einer höheren Ausbeute einer über 95%igen Isophthalsäure erläutert.
Ein großer Autoklav wird mit 834 Teilen destilliertem Wasser und 53 Teilen eines Gemisches,
das 46 Teile Isophthalsäure, 6 Teile Terephthalsäure und 1 Teil Phthalsäure enthält, beschickt. Der Autoklavinhalt
wird auf 169° C erhitzt, bis eine homogene Lösung gebildet ist. Die Lösung wird dann
durch Verdampfungskühlung eingeengt, um Übersättigung zu erzielen. In der ersten Konzentrierungsstufe
wird die Temperatur innerhalb von etwa 15 Minuten auf etwa 164° C gesenkt, wobei eine gesättigte
Lösung von 97% der eingesetzten Isophthalsäure erhalten wurde; der Wasserverlust ist berücksichtigt.
Bei der nächsten Stufe des Abkühlens bilden die Isophthalsäurekerne Impfkristalle, ehe man durch
Verdampfung so stark abkühlen läßt, daß große Isophthalsäurekristalle wachsen. In dieser Stufe wird
die Temperatur innerhalb von etwa 2 Stunden von 164 auf etwa 149° C gesenkt. Die Temperatur wird
dann rascher durch Zurückgehen auf Atmosphärendruck innerhalb von etwa 30 Minuten bis zu 1 Stunde
erniedrigt. Unter den oben beschriebenen Bedingun-
Verteilung | kum. | Chemische Analyse | Tere | |
Lichte Maschen |
Gewichtsprozent | phthal | ||
weite | Gewichts | Gewichts | Iso | säure |
prozent | prozent | phthal | ||
mm | säure | 11,6 | ||
Be | — | — | 1,5 | |
schickung | 29,4 | 29,4 | 87,3 | 1,4 |
0,147 | 15,0 | 44,4 | 98,8 | 2,2 |
0,295 | 14,4 | 58,8 | 98,4 | 1,5 |
0,208 | 11,5 | 70,3 | 97,3 | 3,1 |
0,175 | 2,7 | 73,0 | 97,1 | 3,5 |
0,147 | 3,5 | 76,5 | 94,4 | 2,5 |
0,104 | 2,7 | 79,2 | 95,7 | 4,2 |
0,074 | 0,8 | 80,0 | 96,2 | 5,2 |
0,061 | 0,8 | 80,8 | 94,6 | 60,1 |
0,043 | 19,2 | 100,0 | 94,1 | |
<0,043 | 38,3 | |||
Ausbeute an Isophthalsäure (auf 100% Basis) = 87,2%.
Ein Gemisch aus etwa 65 Teilen Isophthalsäure und 35 Teilen Terephthalsäure wird mit Wasser von
171° C extrahiert. Die gesättigte wäßrige Lösung von 1710C enthält 8 kg eines Gemisches aus 88% Isophthalsäure
und 12% Terephthalsäure je 100 kg Wasser. Der Extraktionsrückstand enthält reine (über
99%ige) Terephthalsäure. Die gesättigte Lösung von 171° C wird innerhalb von 5 Minuten durch Verdampfung
des Lösungsmittels auf 169° C abgekühlt. Danach wird die Lösung innerhalb von 60 Minuten
von 169 auf 166° C gebracht. Die Lösung wird dann
so rasch wie möglich auf 100° C abgekühlt (30 Minuten). Nach diesem Abkühlungsverfahren erhält
man eine Kristallverteilung, die nach der Aufteilung in einem Flüssigkeitscyclonsystem mit einem 40-Mikron-Trennpunkt
zur Gewinnung von mehr als 90% der gesamten in dem ursprünglich eingesetzten Gemisch
vorhandenen Isophthalsäure in über 95%iger Reinheit führt.
Dieses Beispiel erläutert eine Zweistufenreinigungsarbeitsweise zur Erzeugung von Isophthalsäure sehr
hoher Reinheit. Das bei der im Beispiel 2 beschriebenen Aufteilung erhaltene Produkt wird in zwei
Fraktionen verschiedener Teilchengröße, nämlich größer und kleiner als 0,074 mm, getrennt. Die aus
dem Sieb mit einer lichten Maschenweite von 0,074 mm zurückgehaltenen Kristalle ergeben im
Mittel 96,1% Isophthalsäure, 3,2% Terephthalsäure und 0,7% Phthalsäure.
Ein Autoklav wird mit 222 Teilen Wasser und 12,7 Teilen einer 96,l%igen Isophthalsäure beschickt.
Der Autoklavinhalt wird auf 170° C erhitzt, um eine homogene Lösung zu erhalten. Diese Lösung
wird durch Verdampfen in etwa 15 Minuten auf 165° C und dann in einem Zeitraum von 3 Stunden
langsam auf etwa 127° C abgekühlt. Das Gemisch wird dann rasch innerhalb von etwa 5 bis 10 Minuten
auf den normalen Siedepunkt des Wassers abgekühlt.
Der gebildete Brei wird auf Zimmertemperatur abgekühlt
und die Kristalle durch Naßsieben entsprechend ihrer Größe aufgetrennt. Die Kristalle mit
einer Teilchengröße von mehr als 0,043 mm ergeben eine Ausbeute von 85% Isophthalsäure, von
99,7°/oiger Reinheit. Der Terephthalsäuregehalt der Fraktionen verschiedener Teilchengröße wird durch
Vergleich des entsprechenden Ultraviolettspektrums mit dem eines Laboratoriumpräparats von Isophthalsäure
ermittelt, das aus 99,7%igem m-Xylol hergestellt wurde und nach weiterer Reinigung angenommenermaßen
zu lOO°/oiger reiner Isophthalsäure geführt hat. Die analytischen Daten werden in der
folgenden Tabelle wiedergegeben.
Lichte Maschenweite |
Gewichtsprozent des auf dem Sieb |
Terephthalsäure |
mm | Zurückgehaltenen | Gewichtsprozent |
0,417 | 16,0 | 0,22 |
0,295 | 16,5 | 0,07 |
0,208 | 21,2 | 0,17 |
0,175 | 5,5 | 0,16 |
0,147 | 6,5 | 0,38 |
0,104 | 9,7 | 0,50 |
0,074 | 5,0 | 0,93 |
0,061 | 2,4 | 1,48 |
0,043 | 2,3 | 2,60 |
<0,043 | 14,9 | 8,7 |
Ein aus der Oxydation eines Xylolgemisches stammender roher Phthalsäurekuchen wird zur Abtrennung
von Essigsäureresten getrocknet und zur Herauslösung der Phthalsäure mit Wasser von etwa
96° C ausgelaugt. Isophthalsäure und Terephthalsäure werden durch Zentrifugieren der gebildeten
Aufschlämmung gewonnen. Die Phthalsäure von etwa 98°/oiger Reinheit wird aus dem Filtrat durch
Kristallisation gewonnen und kann in üblicherweise über Phthalsäureanhydrid durch Destillation und
Entwässerung gereinigt werden. Reine Terephthalsäure wird durch Auslaugen des Isophthalsäure- und
Terephthalsäure-Kristallgemisches mit Wasser von etwa 1850C gewonnen. Die gebildete Terephthalsäureaufschlämmung
kann mit Hilfe einer Eindickvorrichtung, z. B. eines Flüssigkeitscyclons, eingedickt
werden, wobei Sorge dafür zu tragen ist, daß die gesamte Isophthalsäure in Lösung bleibt. Die eingedickte
Terephthalsäureaufschlämmung wird dann zur Gewinnung von 99%iger Terephthalsäure zentrifugiert.
Die rohe Isophthalsäurelösung, die etwa 10 Gewichtsprozent Terephthalsäure enthält, wird
vorteilhafterweise zur Verbesserung der Farbe und Abtrennung von Verunreinigungen mit Kohle behandelt.
Das dabei erhaltene Filtrat wird durch Verdampfen auf etwa 38° C durch Verminderung des
Drucks von etwa 10 atü auf Atmosphärendruck abgekühlt. Die Abkühlgeschwindigkeit wird in der
Weise gelenkt, daß die Lösung etwas unterhalb der Isophthalsäuresättigungstemperatur unter Berücksichtigung
des Wasserverlustes während der ersten 30 bis 60 Minuten gehalten wird. Dann wird die
Lösung so rasch wie möglich auf etwa 38° C abgekühlt. Die gebildete Aufschlämmung wird zur Trennung
der Isophthalsäure und Terephthalsäure durch einen Flüssigkeitscyclon gepumpt. Der Unterstrom
macht etwa 90% der ursprünglichen Isophthalsäure mit einer Reinheit von 95% aus. Der Isophthalsäure
und Terephthalsäure im Verhältnis von etwa 1:1 enthaltende Oberstrom wird in einem Flüssigkeitscyclon
von 1 auf 30% eingedickt. Die eingedickte Aufschlämmung wird in die Isophthalsäure-Terephthalsäure-Trennstufe
zurückgeführt; das klare Filtrat wird für die erneute Verwendung als Laugflüssigkeit
aufbewahrt.
Die 95%igen Isophthalsäurekristalle werden durch
ίο Zusatz von heißem Wasser bei etwa 10 atü erneut
gelöst und aus der gebildeten Lösung auskristallisieren gelassen. Das Isophthalsäure-Terephthalsäure-Kristallgemisch
wird erneut aufgeteilt, indem man es durch einen Flüssigkeitscylon leitet. Als Produkt
wird eine über 99,5%ige Isophthalsäure mit einer Teilchengröße oberhalb 0,043 mm als Unterstrom
gewonnen. Das Produkt wird zentrifugiert, mit Wasser gewaschen und getrocknet. Die verdünnte Terephthalsäureaufschlämmung
und das Waschwasser werden zu der Terephthalsäuregewinnungsstufe zurückgeführt.
Dieses Beispiel zeigt, daß die Gegenwart weiterer Komponenten in dem Gemisch der gelösten Stoffe
oder in dem Lösungsmittel die Kristallisation nicht beeinflußt. In ein großes Gefäß werden 136 Teile
eines Gemisches aus Isophthalsäure mit Terephthalsäure im Verhältnis 9:1, 2179 Teile Wasser, 6 Teile
Phthalsäure, 1,2 Teile Benzoesäure und 22,7 Teile Essigsäure eingebracht. Der Gefäßinhalt wird auf
170° C erhitzt und wie folgt adiabatisch abgekühlt:
Die Größenverteilung der Teilchen und die chemische Analyse der gebildeten Kristalle werden im
folgenden wiedergegeben:
Zeit in Minuten | Gefaßtemperatur in ° C |
0 | 170 |
10 | 164 |
60 | 162 |
120 | 151 |
185 | 100 |
Verteilung | Phthal säure |
Chemische Analyse | Tere | |
Lichte Maschen |
Gewichtsprozent | phthal | ||
weite | Gewichts | Gewichts | Iso | säure |
prozent | prozent | phthal | 3,6 | |
mm | 16,6 | 0,2 | säure | 3,7 |
0,417 | 10,4 | 0,2 | 98,6 | 3,4 |
0,295 | 12,9 | 1,1 | 95,6 | 3,2 |
« 0,208 | 7,4 | 0,4 | 95,8 | 3,3 |
55 0,175 | 5,5 | 0,3 | 95,7 | 3,9 |
0,147 | 10,4 | 0,2 | • 98,1 | 4,5 |
0,104 | 6,7 | 0,1 | 97,3 | 6,6 |
0,074 | 6,1 | 1,3 | 97,8 | 16,4 |
0,061 | 4,3 | 3,1 | 95,7 | 60,2 |
° 0,043 | 19,6 | 7,8 | 83,5 | |
<0,043 | 99,9 | 36,6 | ||
Wasser stellt zwar ein besonders geeignetes Lösungsmittel für die Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens dar, doch scheint die Art des Lösungsmittels nicht kritisch zu sein. So erscheinen
9 10
viele Lösungsmittel geeignet, beispielsweise orga- steine« aufweisen. Es wurde beispielsweise gefunden,
nische Säuren, wie Essigsäure, Alkohole, wie Metha- daß die Erhöhung der Geschwindigkeit von 0,0337
nol oder Äthanol, und polare organische Lösungs- auf 0,0675 kg Isophthalsäure je 100 kg Wasser je
mittel, wie Dimethylformamid. Bei der Behandlung Minute zu einer Erhöhung des Terephthalsäureeiner
verhältnismäßig reinen Beschickung wie 90 bis 5 gehalts der Fraktion mit einer Teilchengröße ober-98%
Isophthalsäure, die mit 2 bis 10% Terephthal- halb 0,043 mm des schließlich kristallisierten Matesäure
verunreinigt ist und die man durch Oxydation rials von 3 auf 5 Gewichtsprozent führt,
eines entsprechenden Gemisches aus m- und p-Xylol Auf Grund der vergleichsweise viel größeren Löserhalten kann, hat Essigsäure den Vorteil, daß man lichkeit von Isophthalsäure als von Terephthalsäure sie sowohl als Lösungsmittel für die Oxydation als io ist es zweckmäßig, die Geschwindigkeit der Feststoffauch als Lösungsmittel verwenden kann, aus dem fällung als Kilogramm Isophthalsäure je Volumdie Kristallisation der Isophthalsäure bewirkt wird. einheit je Zeiteinheit auszudrücken. Es ist zweck-
eines entsprechenden Gemisches aus m- und p-Xylol Auf Grund der vergleichsweise viel größeren Löserhalten kann, hat Essigsäure den Vorteil, daß man lichkeit von Isophthalsäure als von Terephthalsäure sie sowohl als Lösungsmittel für die Oxydation als io ist es zweckmäßig, die Geschwindigkeit der Feststoffauch als Lösungsmittel verwenden kann, aus dem fällung als Kilogramm Isophthalsäure je Volumdie Kristallisation der Isophthalsäure bewirkt wird. einheit je Zeiteinheit auszudrücken. Es ist zweck-
Die Kristallisation kann unter verschiedenen mäßig, die Geschwindigkeit in der Weise zu steuern,
Temperaturbedingungen durchgeführt werden, die daß bis zu etwa 30 bis 40% der Feststoffe während
von dem jeweiligen Lösungsmittel und der jeweiligen 15 der sich an die Übersättigung anschließenden Zeit-Kristallisationsanlage
abhängen. Die Kristallisation spanne des Impfkristallwachstums ausfallen. Während
soll jedoch, wie bereits beschrieben, gelenkt werden, dieser Zeit ist es zweckmäßig, eine wirksame Rühum
eine gewisse Zeitspanne zu schaffen, in der die rung aufrechtzuerhalten, um die Bildung von Kon-Kernbildung
das Kristallwachstum überwiegt. Die zentrationsgradienten von gesättigter und überErscheinung
der Kernbildung und die Faktoren, die 20 sättigter Lösung zu verhindern. Wenn die Kristallisie
als Stufe in der Kristallisation beeinflussen, sind sation in dieser Weise gelenkt wird, ist das Verallgemein
bekannt (vgl. beispielsweise Warren fahren von Temperatur, Volumen und Art des L. McCabe in Engineers' Handbook — McGraw- Lösungsmittels unabhängig. Wenn einmal die Dauer
Hill, 1950, S. 1051 bis 1070). (Ferner wird auf den der Kernbildung und des Impfwachstums zu Ende
Abschnitt »Kristallisation« in der Encyclopedia of 25 ist, kann die Stufe der tatsächlichen Kristallisation so
Chemical Technology von Kirk und Othmer, schnell durchgeführt werden, wie es in der zur Ver-Bd.
4, S. 619, hingewiesen.) Bei der Kristallbildung fügung stehenden Anlage angebracht ist. Die Lösung
treten sowohl die eKrnbildung als auch das Kristall- kann also so rasch, wie es die Bedingungen und die
wachstum als gesonderte Erscheinungen des über- Anlage erlauben, auf die minimale Kristallisationssättigten
Zustands auf. Die Wirkung der Kernbildung 30 temperatur abgekühlt werden. Gegenüber dieser
kann in Form des sogenannten Tyndalleffekts beob- großen Abkühlungsgeschwindigkeit ist daher die Abachtet
werden, wenn die Periode der Übersättigung kühlungsgeschwindigkeit in der Stufe, in der die
verlängert wird. Bei der Durchführung der erfin- Kernbildung bewirkt wird, gering. Bei der Durchdungsgemäßen
Verfahrens kann der Kristallisations- führung von Kristallisationsversuchen wurde festprozeß
eingeleitet werden, indem man die Über- 35 gestellt, daß das Gemisch aus Isophthalsäure und
Sättigung der Lösung durch bekannte Mittel des Terephthalsäure, wenn die Übersättigungszeit nicht
Kühlens und bzw. oder Einengens hervorruft. Es ist ausgedehnt wird, um die Kernbildung zu ermögjedoch
von Bedeutung, die Zeitspanne der Über- liehen, und die Lösung rasch auf die minimale
Sättigung hinsichtlich der Isophthalsäure so lange Kristallisationstemperatur abgekühlt wird, als eine
auszudehnen, daß eine beträchtliche Kernbildung 40 Kristallmasse ausfällt, die nicht den ausgeprägten
ohne gleichzeitiges Kristallwachstum ermöglicht wird. Unterschied in der Teilchengrößenverteilung zeigt,
Gewöhnlich ist eine Kernbildungszeitspanne von die man gemäß der bevorzugten Ausführungsform
mehr als etwa 15 Minuten zweckmäßig, Vorzugs- der Erfindung zur Trennung der Säuren ausnutzt. Es
weise von etwa 30 bis 60 Minuten, doch hängt die ist ferner offensichtlich, daß die Kristalle sowohl der
tatsächlich erforderliche Zeit von der Konzentration 45 Isophthalsäure als auch der Terephthalsäure verder
Lösung, der Temperatur, der Stärke des Rührens größert werden können, wenn man die Bedingungen
und anderen Faktoren ab. Die Abkühlgeschwindig- der Berührung zwischen den wachsenden Kristallen
keit ist daher gering, wobei die Übersättigung auf- und der übersättigten Lösung verbessert, daß aber
rechterhalten wird, bis eine im wesentlichen gelenkte die Isophthalsäurekristalle immer noch vergleichs-Kernbildung
eingetreten ist. 50 weise größer sein werden.
Es wurde gefunden, daß die beste Art der Kon- Man kann verschiedene Arten von Kristallisationstrolle während dieser Periode des Impfwachstums anlagen einschließlich kontinuierlich oder diskontidarin
besteht, die Geschwindigkeit zu begrenzen, mit nuierlich arbeitender Kristallisiervorrichtungen verder
die Feststoffe aus der Lösung ausfallen und die wenden. Die diskontinuierlich arbeitenden Kristalliin
Form des Gewichts der Feststoffe, die je Volum- 55 siervorrichtungen können mantelgekühlt sein oder
einheit der Lösung oder des Kristallbreies je Zeit- auf dem Prinzip der Verdampfungskühlung beruhen,
einheit ausfallen, ausgedrückt wird. Die in dieser In der Praxis hat sich die Verwendung von Kristalli-Weise
ausgedrückte Kristallisationsgeschwindigkeit siervorrichtungen, die durch Verdampfung gekühlt
soll gering genug sein, um eine wesentliche Bildung werden, als besonders nützlich erwiesen. Bei Verkristallinen
Materials zu verhüten. Während der Zeit 60 wendung von Wasser liegt offenbar der günstigste
der Kernbildung oder des Impfwachstums verändert Bereich der Bedingungen zwischen etwa 121 und
der Kristallbrei sein Aussehen zu einer Vergleichs- etwa 250° C und bei etwa 1 bis 21 atü.
weise steiferen oder viskoseren opaken flüssigen Die Kristallmasse kann verschiedenen Arten der Masse. In der Konsistenz ist er glatt und eindeutig Größentrennung unterworfen werden, doch ist es flüssig, und selbst ohne Rühren besteht nur eine ge- 65 vorteilhaft, das Gemisch als Aufschlämmung in der ringe Neigung, daß sich festes Material absetzt. Bei Kristallisationsmutterlauge zu behandeln. Sieben oder der Beobachtung des Breies mit einer Taschenlampe Naßsieben stellt zwar eine zweckmäßige Trennung in soll er praktisch keine freien Kristalle oder »Rhein- kleinem Maßstab dar, doch wird beim Arbeiten in
weise steiferen oder viskoseren opaken flüssigen Die Kristallmasse kann verschiedenen Arten der Masse. In der Konsistenz ist er glatt und eindeutig Größentrennung unterworfen werden, doch ist es flüssig, und selbst ohne Rühren besteht nur eine ge- 65 vorteilhaft, das Gemisch als Aufschlämmung in der ringe Neigung, daß sich festes Material absetzt. Bei Kristallisationsmutterlauge zu behandeln. Sieben oder der Beobachtung des Breies mit einer Taschenlampe Naßsieben stellt zwar eine zweckmäßige Trennung in soll er praktisch keine freien Kristalle oder »Rhein- kleinem Maßstab dar, doch wird beim Arbeiten in
großem Maßstab die Trennung durch Zentrifugieren oder durch Absetzenlassen unter Ausnutzung der
Schwerkraft in hydraulischen Vorrichtungen bevorzugt. Auch teilweise Wiederlösen des Produkts zur
Trennung durch den Unterschied in der Lösungsgeschwindigkeit und anschließendes Filtrieren, kann
zur Trennung angewandt werden. Die Verwendung von Flüssigkeitscyclonen mit veränderlichen Auslaßöffnungen
hat sich jedoch als ganz besonders vorteilhaft erwiesen. So wurde beispielsweise bei Verwendung
eines technischen Flüssigkeitscyclons 97,2 % der Isophthalsäure des eingesetzten Gemisches als
am Boden abgezogene Fraktion mit einer Reinheit von 95% gewonnen. Bei Absetzgeschwindigkeitstesten
hat sich gezeigt, daß die Fraktion von Isophthalsäurekristallen mit einer Teilchengröße oberhalb
0,061 mm eine Absetzgeschwindigkeit von etwa 548 cm/Std. besitzt, was eine brauchbare Trennung
unter Verwendung von Schwerkraftseparatoren ermöglicht, z. B. eines modifizierten Verdickers, der
die kleinen Terephthalsäurekristalle an dem äußeren Überfluß abgibt, oder eines typischen Hydroklassierers.
Der Kristallgrößenbereich variiert in gewissem Ausmaß mit dem Lösungsmittel und den
Kristallisationsbedingungen; doch im allgemeinen wurde gefunden, daß Kristalle mit einer Größe von
mehr als 0,061 mm in der Regel einen Gehalt von über 95% Isophthalsäure aufweisen. Eine Abänderung
in dieser Hinsicht ist jedoch durch entsprechende Steuerung leicht zu erzielen. So kann beispielsweise
die Teilchengrößenverteilungskurve aus den Siebungsdaten für beliebige Beschickung und
Kristallisationsbedingungen erhalten werden, die den Schnittpunkt für die jeweils gewünschte Reinheit
oder prozentuale Ausbeute klar erkennen läßt.
Bei der Auswertung mehrstufiger Arbeitsweisen wurde gefunden, daß mit der Umkristallisation mit
anschließender erneuter Aufteilung ein beträchtlicher Vorteil bezüglich der erhältlichen Ausbeute eines
über 99 % reinen Produkts gegenüber anderen Zwei-Stufenarbeitsweisen verbunden ist. Durch diese Arbeitsweise
wurde z. B. eine über 85% liegende Ausbeute an 99,8%iger Isophthalsäure erzielt gegenüber
einer Ausbeute von 63% an 99,5%iger Isophthalsäure durch die Arbeitsweise des Weglaugens der
Terephthalsäure in dem 95% Isophthalsäure enthaltenden Gemisch und Filtrieren zur Gewinnung der
gereinigten Isophthalsäure. Wenn das gesamte 95% Isophthalsäure enthaltende Gemisch wieder gelöst
und dann die Isophthalsäure aus der Lösung fraktioniert kristallisiert wird, erhält man eine Ausbeute
von 72 %. Bei der Anwendung einer 4stufigen Reinigung ist es bevorzugt, eine Beschickung von wenigstens
95%iger Isophthalsäure für die zweite Stufe zu verwenden, um ein Produkt von über 99%iger Reinheit
zu erhalten. Verschiedene Reinigungsstufen, z. B. adsorptive Kontaktierung zur Entfernung von gefärbten
Stoffen und ähnliche Arbeitsweisen, können bei jeder gewünschten Stufe in die Vielstufenoperation
eingeschaltet werden.
Claims (7)
1. Verfahren zur Abscheidung von Isophthalsäure aus an Isophthalsäure und Terephthalsäure
heiß gesättigter Lösung, dadurch gekennzeichnet, daß man die Lösung mit solcher
Geschwindigkeit abkühlt, daß in der Zeitspanne der Kristallisationskernbildung, die nach Übersättigung
der Lösung an Isophthalsäure eintritt, etwa 30 bis 40% des Feststoffanteils ausfallen,
die Lösung dann bei Normaldruck abkühlt und die hierbei erhaltenen Kristalle mit Hilfe bekannter
mechanischer Klassierverfahren in eine aus verhältnismäßig großen Kristallen bestehende, an
Isophthalsäure angereicherte und eine aus verhältnismäßig kleinen Kristallen bestehende, an
Terephthalsäure angereicherte Fraktion trennt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Abkühlen durch Verdampfen
des Lösungsmittels durchführt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Lösungsmittel Wasser
verwendet.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die Lösung beim Abkühlen
zunächst unter einem höheren Druck als Atmosphärendruck bei einer Temperatur von
121 bis 2040C hält und dann den Druck allmählich
auf Atmosphärendruck vermindert.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Trennung der
Kristallfraktionen in verhältnismäßig große und verhältnismäßig kleine Kristalle durch Zentrifugieren,
vorzugsweise mit Hilfe eines Flüssigkeitscyclons, in Oberstrom- und Unterstromfraktionen
zerlegt.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man solche Lösungen verwendet,
die durch Extraktion von Säuregemischen, die einen verhältnismäßig größeren Anteil an
Terephthalsäure enthalten, als dem Anteil Terephthalsäure in gesättigter Lösung mit Isophthalsäure
entspricht, erhalten worden waren.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man solche Isophthalsäure-Terephthalsäure-Gemische,
die durch Oxydation von Xylolenisomeren erhalten und gegebenenfalls durch Extraktion mit Lösungsmitteln von
Phthalsäure befreit worden waren, als Ausgangsgemisch verwendet.
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