DE1240901B - Verfahren und Vorrichtung zum Regeln von Ein- und Ausgangstemperatur der Heisswinde an regenerativ betriebenen Winderhitzern fuer Hochoefen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Regeln von Ein- und Ausgangstemperatur der Heisswinde an regenerativ betriebenen Winderhitzern fuer Hochoefen

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DE1240901B
DE1240901B DE1963D0042626 DED0042626A DE1240901B DE 1240901 B DE1240901 B DE 1240901B DE 1963D0042626 DE1963D0042626 DE 1963D0042626 DE D0042626 A DED0042626 A DE D0042626A DE 1240901 B DE1240901 B DE 1240901B
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Herbert Schroeder
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    • F28HEAT EXCHANGE IN GENERAL
    • F28DHEAT-EXCHANGE APPARATUS, NOT PROVIDED FOR IN ANOTHER SUBCLASS, IN WHICH THE HEAT-EXCHANGE MEDIA DO NOT COME INTO DIRECT CONTACT
    • F28D17/00Regenerative heat-exchange apparatus in which a stationary intermediate heat-transfer medium or body is contacted successively by each heat-exchange medium, e.g. using granular particles
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21BMANUFACTURE OF IRON OR STEEL
    • C21B9/00Stoves for heating the blast in blast furnaces

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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Regeln von Ein- und Ausgangstemperatur der Heißwinde an regenerativ betriebenen Winderhitzern für Hochöfen Die Erfindung betrifft ein Verfahren und die zur Ausübung des Verfahrens erforderliche Vorrichtung zum Regeln von Ein- und Ausgangstemperatur der Heißwinde an regenerativ betriebenen Winderhitzern für Hochöfen mit getrenntem Brennkammerschacht und tangentialen, stufenweise angeordneten Hochleistungsbrennern.
  • Zur Steigerung der Hochofenleistung und zur Senkung des für die Roheisenerzeugung benötigten Koksverbrauchs wird unter anderem die regenerativ erfolgende Erhitzung des Hochofenwindes im Winderhitzer benutzt. Die Aufheizung des in den Hochofen einzublasenden Windes wird in dem mit Gitterwerk ausgerüsteten Wärmespeicher des Winderhitzers durchgeführt, der für das Regenerativverfahren entsprechende Absperrvorrichtungen aufweist. In den bekannten Ausführungen von Winderhitzern steigen die im unteren Teil eines abgeteilten, besonderen Brennraumes zur Verbrennung gebrachten Gase als einzelne Verbrennungspartikel bis in die Kuppel auf, durchströmen dann unter Rufheizung das im Gitterschacht eingebaute Gitterwerk nach unten, wobei sie ihre Wärme abgeben, und gelangen von dort durch einen Rauchgaskanal zum üblichen Kamin. Ist das Gitterwerk innerhalb einer Heizperiode genügend hoch aufgeheizt, wird die weitere Gaszufuhr abgestellt, wodurch die Verbrennung und Rufheizung beendet wird. Danach wird Kaltwind im Gegenstromprinzip durch das auf hohe Temperatur gebrachte Gitterwerk von unten nach oben geblasen. Hierbei wird der Kaltwind zum Heißwind aufgeheizt, während sich der Wärmespeicher langsam abkühlt, und der Heißwind wird in den Hochofen über dessen Düsen eingeleitet. Sobald der Wärmespeicher bis zu einer unteren Grenztemperatur abgekühlt ist, wird das weitere Einblasen von Kaltwind in diesen Winderhitzer eingestellt, worauf nach einer Umschaltung der Kaltwind durch einen anderen inzwischen hoch aufgeheizten Winderhitzer geleitet und in dessen heißem Gitterwerk auf eine möglichst günstige Temperatur erwärmt wird.
  • Da jedem Hochofen mehrere Winderhitzer zugeordnet sind, wird die Umsteuerung dieser Vorgänge, d. h. abwechselnde Rufheizung der Wärmespeicher, für die spätere Wärmeabgabe an den durchgeleiteten Kaltwind in entsprechenden Folgen vorgenommen. Zu beachten ist dabei, daß einmal mit einem Heißwindverlust von etwa 5 % gerechnet werden muß, und zum anderen der Wirkungsgrad von Winderhitzern nur mit höchstens 80% angenommen werden darf.
  • Bekannte und im Betrieb befindliche Einrichtungen, die zur Verbrennung von normalem Hochofengichtgas bzw. höherwertigem Mischgas für die Rufheizung des Winderhitzers dienen, bedienen sich eines oder mehrerer, am Brennschacht angebrachter Hochleistungsbrenner. Der meist oval angeordnete Brennschacht befindet sich hierbei vorzugsweise noch innerhalb des Winderhitzermantels, jedoch ist es auch bekannt, ihn neben dem Winderhitzer freistehend in runder Form anzuordnen. Da der Hochofenbetrieb für eine wirtschaftliche Leistungssteigerung höhere Windtemperaturen von über 1200° C und mehr als bisher üblich am Düsenstock erfordert, erfolgt neben der Vorwärmung von Brenngas und Luft auch eine Aufbesserung des Heizwertes des an sich schwachen Gichtgases durch eine Zumischung von Brennstoffen mit höheren Heizwerten, um so eine Erhöhung der Verbrennungstemperaturen für die höhere Rufheizung des Winderhitzers unter Verwendung der herkömmlichen Anlagen zu erzielen.
  • Darum arbeitet eine bekannte Lösung (deutsche Patentschrift 908 515) nach dem Prinzip, vorgewärmte Medien, d. h. Gas und Luft, zu vermischen und kurzflammig zu verbrennen. Heizgas und Luft sind in ihren Mengen regelbar. Es ist beabsichtigt, eine konstante höchstzulässige Temperatur zu erzielen. Diese Verfahrensweise wird über die gesamte Brennschachthöhe angewendet. Sie bewirkt eine gleichmäßige Rufheizung des sich im Brennschacht befindlichen Gitterwerks. Damit kann aber nur eine der Höchsttemperatur der Gittersteine angepaßte Ausgangstemperatur der erhitzten Gase bewirkt werden. Das Verfahren mangelt der Regelbarkeit von Ein- und Ausgangstemperatur der Heißwinde, wie sie heute an modernen Hochöfen mit programmgesteuerten Stehantrieben für die Düsenstöcke gefordert wird. Die Vorrichtung der bekannten Lösung besitzt radial am Schachtquerschnitt und in verschiedenen Höhenlagen angeordnete Brenner. Die Achsen der konischen Brennkammern in der Schachtwandung liegen horizontal. Jeder Brenner führt Wärme in der für ihn bestimmten Gittersteinzone zu. Ein weiteres Kriterium ist, daß die Brenner, in Höhenlage versetzt, sich gegenüberliegend und starr angeordnet sind. Am unteren Ende des Brennschachtes ist die Abzugsöffnung für den Heißwind vorgesehen.
  • Eine weitere bekannte Lösung (deutsche Patentschrift 922 295) bedient sich der Verfahrensweise, radial bis tangential Gas einzuführen und der unter Druck von unten, den Schachtquerschnitt ausfüllenden eingeführten Verbrennungsluft im Schachtkern zusätzlich Gas in Richtung der Schachtlängsachse beizumischen. Damit wird eine gleichmäßige Verbrennung über den gesamten Schachtquerschnitt erzielt, verbunden mit einer entsprechenden Ausnutzung der zugeführten Anteile von Gas und Luft. Jedoch basiert auch diese Arbeitsweise auf Heizmitteln hochwertiger Zusammensetzung, die dazu führt, daß eine Höchsttemperatur erreicht wird. Jedoch ist dann keine Regulierbarkeit der Temperatur gegeben. Es ist auch nicht möglich, die Lage der Verbrennungszone so günstig wie möglich zu gestalten und die durch den Heizwert der Gase bedingten Gegebenheiten zu berücksichtigen. Diese Vorrichtung weist Brenner auf, die tangential das Gas in den Brennschacht einspeisen und starr in der Wandung befestigt sind.
  • Die vorliegende Erfindung hat sich nunmehr zur Aufgabe gestellt, ein optimales Verbrennungsverfahren für die Aufheizung des Winderhitzers aufzuzeigen. Die zu lösende Schwierigkeit liegt darin, eine Steiaerung der Heißwindtemperaturen auf über l200° C im Dauerbetrieb zu erreichen, weil moderne Hochofenanlagen mit derartig hohen Temperaturen arbeiten. Dabei ist das weitere Problem zu lösen, nicht nur die angegebene hohe Temperatur zu erzeugen, sondern insbesondere diese Temperatur in engen Regelbereichen zu beherrschen.
  • Nach der Lehre der Erfindung wird die gestellte Aufgabe durch das Verfahren gelöst, daß im Brennkammerschacht einem oder mehreren der Hochie:stunasbrenner vorgewärmtes Schwachgichtgas und Verbrennungsluft mit überschußanteil zugeführt wird, in deren Mischungszone quer und/oder entgegen zur Flammenrichtung ein Gemisch aus Luft Lind gasförmigen oder flüssigen BrennstofT-en eingespritzt und danach im Abstand zur Mischungszone im wesentlichen gleicher Richtung Brennluft von niedriger Temperatur eingeführt wird. Die Vorteile eines solchen Verfahrens liegen in einer völligen Ausnutzung des Schwachgichtgases, in der nachfolgenden Zufuhr weiterer Energie zur Temperatur-und zur guten Durchmischung für eine hinter der Mischungszone restlose Verbrennung der brennbaren Bestandteile, wobei mit Zweitluft gleicher Temperatur entweder eine Temperatursteigerung des Heißwindes oder aber eine Erniedrigung des Heißwindes in weiten Grenzen vorgenommen werden kann. Während der ganzen Abgabezeit an Heißwind besteht also die Möglichkeit einer Vergleichmäßigung der Temperaturen, d. h. eine Wegnahme der Spitzentemperatur, die nicht unbedingt erforderlich ist, aber zur Erzeugung einer entsprechend großen Menge Windes von gemäßigter Temperatur zu dienen vermag.
  • Erfindungsgemäß ist die Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens gebildet aus einem oder mehreren in einem Brennkammerschacht von rundem oder ovalem Querschnitt am der Gasabzugskuppel gegenüberliegenden Ende längs oder quer zur Schachtachse angeordneten Hochleistungsbrennern, in deren Mischungszone von Schwachgichtgas und Luft mehrere gleichmäßig über den Umfang in der Schachtwandung verteilte Brenner für gasförmigen oder flüssigen Brennstoff vorgesehen sind, und gebildet aus im axialen Abstand, der ein Mehrfaches des Schachtinnendurchmessers beträgt, über den Umfang gleichmäßig zwischen die Brenner verteilte Zweitluftdüsen, die schräg entgegen der Flammenachse gerichtet sind, und versehen mit zumindest einer Abzugsöffnung für den Heißwind zwischen den Zweitluftdüsen und Brennern oder am Ende des Schachtes. Diese Gestaltung ergibt im unteren Teil in verschiedenen Reaktionsebenen eine gute Durchmischung der Brennstoffe mit den benötigten Luftmengen. In der Reaktionsebene der Brenner für gasförmigen oder flüssigen Brennstoff sorgt die damit erreichte Turbulenz für eine weitere Steigerung dieser Wirkung, wobei an den Stellen der Zweitluftdüsen eine optimale Reaktionsfähigkeit unter Vermeidung von nicht umgesetzten Brennstoffresten eintritt. Mit dieser Gestaltung wird der Effekt erzielt, daß die zusätzliche Beimischung von Brennstoff in Luft und die nachträgliche Zumischung von Zweit- oder Zusatzluft zu den Resten von noch vorliegenden, brennbaren Gasen ideale Voraussetzungen für eine hochwertige Energieumsetzung schafft. Die Aufheizungsmöglichkeit des Gitters im getrennten Gitterschacht des Winderhitzers über die höchsterhitzten Verbrennungsgase kann bis zur zulässigen Belastbarkeit der Winderhitzerkuppel und des Gittermaterials erfolgen, die zweckmäßig in Form von Silika-Steinen in entsprechenden hitzebeständigen Qualitäten vorgesehen werden. Die Hochleistunmbrennerkönnen zudem mengenregelbar für Luft und Normalgichtgas vorgesehen sein. Die Zusatzbrenner in höheren Reaktionsebenen sind dagegen nicht nur mengenregulierbar für Luft und Brennstoff, sondern auch mit einer einstellbaren Wirbelungseinrichtung versehen.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung verlaufen die Achsen der quer zur Schachtachse angeordneten IHochleistungsbrenner parallel und mit gleichgroßen, senkrechten Abständen von der Schachtachse. In dieser Ausführungsart ist eine besonders intensive Durchmischung durch die aufeinanderprallenden Mengen von Schwachgichtgas und vorgewärmter Luft gegeben, so daß auch bei dieser Ausführungsform die Energieausnutzung von höchstem Grade bleibt.
  • Ein anderes Kennzeichen der Erfindung besteht darin, daß die Achsen der Brenner und Zweitluftdüsen Tangenten eines Kreises sind und über Kugelgelenke od. dgl. kegelmantelförmig bewegbar sind. Damit ist die Möglichkeit geschaffen, die Zweitbrenner über die einzelnen Zonen der Verbrennung des Schwachgichtgases des Luftüberschußanteils zu richten. Der Vorteil licgt in der überstreichbarkeit des gesamten Schachtquerschnittes. Je nach Länge der Misch- und Brennzone (Gichtgasqualität) wird man also die Zweitbrenner und die Zweitluftdüsen ausrichten. Man kann mit dem Merkmal der Einsteilbarkeit aber auch die Verbrennung in verschiedene Höhenlagen des Brennschachtes legen. Durch die tangentiale Anordnung wird nicht nur eine weitere intensivere Durchmischung des Gas-Luft-Gemisches bewirkt, sondern die Gassäule in einer Drehung ähnlich einer Schraubenlinienform bewegt.
  • Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung des Erfindungsgedankens ist dadurch gegeben, daß im Bereich des Brennkammerschachtes mehrere auf verschiedenen Durchmessern angeordnete Überwachungsgeräte für Druck-, Temperatur- und Abgaszusammensetzung vorgesehen sind. Die Steuergeräte dienen dazu, über Programmgeber eine Regelung der Brennstoff- und Luftmengen an den verschiedenen Brennern bzw. Zweitluftdiisen für alle oder nur für einzelne VorrichtunGen vorzunehmen. Diese modernen Reaelgeräte vermögen selbsttätig über einen Ist-So_1-Vergleich die mengenmäßige Zufuhr der Brennstoffe und!oder der benötigten Luftmengen an allen oder auch nur an einzelnen Vorrichtungen zu steuern.
  • Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß im Bereich der Zwehluftdüsen eine düsenartige Verengung der Aasmauerung gebildet ist. An dieser Stelle ergibt sich eine Einschnürung des Gasstromes, in welc:zer besonders intensiv während der Verbrennun2 en+,gege-1 der Strömungsrichtung, die für die noch vorhandenen restlichen, brennbaren Bestandteile erforderliche Verbrennungsluft eingeführt werden kann. Im Gegensatz dazu dient die Einschnürung bei 1-.leißwindentnahme zu einer über den verbleibenden Schachtquerschnitt gleichmäßigen Aufnahme von Luft zur Herabsetzung der unerwünschten Spitzentemperatur, wobei besonders das Einschießen dieser Luft in die einzelnen Querschnittszenen durch die tangential angeordneten Zweitluftdüsen von Vorteil ist.
  • Im Rahmen der Erfindung sind alle wichtigen Voraussetzungen für die Erzielung eines hohen Verbrennungswirkungsgrades im Brennerschacht des Winderhitzers und für die Beherrschung einer gleichmäßigen Temperatur des abzuführenden Heißwindes vereint. Damit wird eine wirtschaftliche A rbeitscveise der dem Hochofen vorgeschalteten Winderliitzer erreicht und damit auch die gewünschte höhere Wirtschaftlichkeit des gesamten Hochofenbetriebes gesteigert.
  • In den Figuren ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung schematisch dargestellt, wobei F i g. 1 einen Längsschnitt durch den unteren Teil einer Verbrennungskammer gemäß Linie I-1 in F i g. 2 und F i g. 2 einen Querschnitt durch die gleiche Kammer gemäß Linie 11-II in F i g. 1 darstellt.
  • Nach den F i g. 1 und 2 ist ein meist runder, aber auch in anderen Ouerschnittsformen, z. B. oval, vorliegender Brennkammerschacht 1 eines Winderhitzers auf einem über Hüttenflur liegenden Gerüst 2 angeordnet, dessen nicht dargestellte Kuppel haubenförmig mit der Kuppel eines getrennt angeordneten Gitterschachtes des Winderhitzers od. dgl. verbunden ist. Unterhalb vom Schacht ist ein üblicher für normal vorgereinigtes, aus dem Hochofen anfallendes Gichtgas als sogenanntes Schwachgas hinsichtlich seines Heizwertes vorgesehener Hochleistungsbrenner 3 angeordnet, der über steuerbare Ventile 4 an die Gasleitung 5 mit eventuell vorgewärmtem Gichtgas und an die Zuführung 6 für Kalt- oder auch vorgewärmte Luft angeschlossen ist. Durch die besondere Ausgestaltung des Hochleistungsbrenners 3 werden Gas und Luft im Verbrennungsraum 1 a mit einer intensiven Durchwirbelung verbrannt, die in einer Ebene 7 ihre maximale Turbulenz aufweist. In diese Ebene 7 sind erfindungsgemäß am Außenumfang des Kammermantels 1 b gleichmäßig verteilt mehrere, nach der Darstellung vier etwa in sich kreuzenden Achsen angeordnete Zusatzbrenner 8 für inengenr;gulierbare hochwertige flüssige oder gasförmige Brennstoffe, d. h. solche mit hohen Heizwerten, z. B. öle oder Erdgase, zur Steigerung der Verbrennungstemperatur vorgesehen.
  • Diese Brenner 8 können gemäß der Erfindung gelenkig mit schräg abwärts geneigter Richtung in den Lagerlzästen 9 gelagert sein, und für deren Schwenkbarkeit sind im feuerfesten Futter 10 kegelförmige Aussparungen angeordnet. Zusätzlich sind diese Brenner 8 mit einer eigenen einstellbaren Wirbelungseinrichtung für den Brennstoff und die Luftzuführung versehen, und sie sind mit jeweils tangentialer Brennrichtung so angeordnet, daß ihre Tangenten 11 einen Kreis 12 mit etwa dem halben Durchmesser der Brennkammer 1 a berühren.
  • Über die Luftleitung 6 kann bereits dem Hochleistungsb_renner 3 eine Überschußmenge an Luft zugeführt werden, damit die hochwertigen Zusatzbrennstoffe des Brenners 8 auch sofort intensiv verbrennen können. Um eine optimale Verbrennung aller in die Brennkammer la eingebrachten Brennstoffe zu den angestrebten Hochtemperaturen zu erzielen, werden in einer weiteren, darüber liegenden Ebene 13 etwa in Höhe des Scheitels einer düsenartigen, strichpunktiert gezeichneten Verengung 14 des `euerfesten Mauerwerks riehrere auf dem Umfang des Mantels 1 b gleichmäßig :verteilte und menaenregufiierbare Zweitluftdüsen 15 mit eigener Durchwirbelungseinrichtung vorgesehen, die wiederum gelenkig in den Lagerkästen 16 gelagert sind und im Mauerwerk 10 kegelförmige Aussparungen für die Luftwirbel vorfinden. Diese Zweitluftdüsen 15 sind gleichzeitig wiederum tangential auf den Innenkreis 12 schräg abwärts gegen die schraubenförmig aufsteigenden Verbrennungsgase gerichtet, damit etwa vorhandene, noch unverbrünnte Brennstoffsträhnen zur optimalen Verbrennungswirkung im oberen Kammerraum 18 gebracht werden.
  • Nach einer versetzten Anordnung der Zweitluftdüse 15 in ihrer Ebene 13 gegenüber den Zusatzbrennern 8 in der Ebene 7, wobei diese be_den Ebenen mit einer größeren Entfernung h=1,5-2d voneinander entfernt liegen können, kann auch nur einer oder etwa die Hälfte dieser vorgesehenen Zweitluftdüsen in einer abwechselnden Folge in einer weiteren Ebene 19 angebracht werden. Im anschließenden oberen Schachtraum 20 können sich die Brenngase strähnenfrei nach A bschluß des Verbrennungsvorgangs entwickeln, die im angeschlossenen Gitterschacht dessen Gitterwerk aufbeizen.
  • Unter:"alb der Kuppel des Brennkammerschachtes 20 sind übliche (nicht dargestellte) Überwachungsgeräte in einer Anordnung auf konzentrischen Kreisen zur Erfassung von Temperatur, Druck und Abgaszusammensetzung vorgesehen, deren Werte über automatische Programmregler eine erforderliche Zugabe oder Drosselung der Brennstoffe und/oder Luft veranlassen, um eine zeitentsprechende Aufheizung des Gitterwerks im Gitterschacht zu den gewünschten Temperaturhöchstwerten zu gewährleisten. Da jedem Hochofen mehrere Winderhitzer, wenigstens zwei, aber meist drei oder auch vier, zugeordnet sind, werden diese abwechselnd im Regenerativverfahren nach der vorgenommenen Aufheizung auf Wind umgestellt, um dem angeschlossenen Hochofen Heißwind mit einer möglichst gleichbleibenden Temperatur anzuliefern, wobei die nicht auf Wind geschalteten Winderhitzer in der Zwischenzeit aufgeheizt werden. Für die Entnahme des vom Winderhitzer abgegebenen Heißwindes ist am Brennkammerschacht 1 ein Abgasstutzen 1 f vorgesehen, der mit einem üblichen Heißwindschieber 21 verschließbar ist. Dieser Stutzen 1 f ist in einer Ebene 22 schräg unterhalb einer Zweitluftdüse 15 angeordnet, damit dieser Heißwindschieber 21 etwa in einer Neutralzone angebracht ist, um extreme Hochtemperaturen von ihm fernzuhalten. Da das zunächst hocherhitzte Gitterwerk im Gitterschacht dem Heißwind übertemperaturen überträgt, sollen diese Übertemperaturen, die über die gleichen oder an anderer geeigneter Stelle angeordneten Temperaturmeßgeräte für den Heißwind festgestellt werden, über die gleichen mengenregelbaren Zweitluftdüsen 15 bzw. auch über die Zusatzbrenner 8 durch zusätzliches Einblasen von Zumischkaltwind auf eine gewünschte Heißwindtemperatur herabgesetzt werden, bis sich die für die Arbeitsweise des Hochofens erstrebte Normaltemperatur des Heißwindes von über 1200° C eingeregelt hat.
  • Die Erfindung besitzt neben den bereits erwähnten Vorzügen den Vorteil, eine sehr genaue Regulierung der Verbrennungsluft mit minimalem Luftüberschuß für die Verbrennung der zugeführten Brennstoffmenge zu gestatten. Dadurch erfährt die Temperatur der entstehenden Rauchgase einen Höchstwert, so daß ein sehr schnelles Aufheizen des Gitterwerks eines Hochofen-Winderhitzers möglich ist.

Claims (6)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zum Regeln von Ein- und Ausgangstemperatur der Heißwinde an regenerativ betriebenen Winderhitzern für Hochöfen mit getrenntem Brennkammerschacht und tangentialen, stufenweise angeordneten Hochleistungsbrennern, dadurch gekennzeichnet, daß im Brennkammerschacht einem oder mehreren der Hochleistungsbrenner vorgewärmtes Schwachgichtgas und Verbrennungsluft mit überschußanteil zugeführt wird, in deren Mischungszone quer und/oder entgegen zur Flammenrichtung ein Gemisch aus Luft und gasförmigen oder flüssigen Brennstoffen eingespritzt und danach im Abstand zur Mischungszone in im wesentlichen gleicher Richtung Brennluft von niedriger Temperatur eingeführt wird.
  2. 2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen oder mehrere in einem Brennkammerschacht von rundem oder ovalem Querschnitt (1) am der Gasabzugskuppel gegenüberliegenden Ende (la) längs oder quer zur Schachtachse angeordnete Hochleistungsbrenner (3), in deren Mischungszone (7) von Schwachgichtgas und Luft mehrere gleichmäßig über den Umfang in der Schachtwandung (10) verteilte Brenner (8) für gasförmigen oder flüssigen Brennstoff vorgesehen sind und im axialen Abstand, der ein Mehrfaches des Schachtinnendurchmessers beträgt, über den Umfang gleichmäßig zwischen die Brenner (8) verteilte Zweitluftdüsen (15), die schräg entgegen der Flammenachse gerichtet sind und zumindest eine Abzugsöffnung (1 f) für den Heißwind zwischen den Zweitluftdüsen (15) und Brennern (8) oder am Ende des Schachtes.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Achsen der quer zur Schachtachse angeordneten Hochleistungsbrenner parallel und mit gleichgroßen, senkrechten Abständen von der Schachtachse verlaufen.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Achsen (11) der Brenner (8) und Zweitluftdüsen (15) Tangenten eines Kreises (12) sind und über Kugelgelenke od. dgl. kegelmantelförmig bewegbar sind.
  5. 5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich (20) des Brennkammerschachtes (1) mehrere auf verschiedenen Durchmessern angeordnete überwachungsgeräte für Druck-, Temperatur- und Abgaszusammensetzung vorgesehen sind.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Zweitluftdüsen (15) eine düsenartige Verengung (14) der Ausmauerung (10) gebildet ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 908 515, 922 295; »Neue Hütte«, 3 (1958), S. 404 bis 408.
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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE908515C (de) * 1939-05-20 1954-04-05 Koppers Gmbh Heinrich Einraeumiger Waermespeicher zur Erhitzung von Gasen oder Daempfen
DE922295C (de) * 1939-04-15 1955-01-13 Koppers Gmbh Heinrich Einraeumiger Erhitzer fuer Gase oder Daempfe (Cowper)

Patent Citations (2)

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