DE124021C - - Google Patents

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DE124021C
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compressed air
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sand spreader
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61CLOCOMOTIVES; MOTOR RAILCARS
    • B61C15/00Maintaining or augmenting the starting or braking power by auxiliary devices and measures; Preventing wheel slippage; Controlling distribution of tractive effort between driving wheels
    • B61C15/08Preventing wheel slippage
    • B61C15/10Preventing wheel slippage by depositing sand or like friction increasing materials
    • B61C15/102Preventing wheel slippage by depositing sand or like friction increasing materials with sanding equipment of mechanical or fluid type, e.g. by means of steam

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Transportation (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Braking Arrangements (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Gegenstand der Erfindung ist ein Drückluft-Sandstreuer, ■ welcher bei Nothbremsungen selbstthätig Sand den für die betreffende Fahrrichtung in Betracht kommenden Sandstreurohren zuführt.
Mit diesen Sandstreuern können nicht nur die Lokomotiven, sondern auch die Bremswagen eines mit Luftdruckbremse versehenen Zuges ausgerüstet werden, um in Gefahrfällen die Bremswirkung zu erhöhen.
Die an die Bremshauptleitung angeschlossene Steuerung für den Sandstreuer ist in den Fig. ι bis 3 im Schnitt dargestellt, und zwar zeigt Fig. ι die Steuerung in der Ruhestellung, Fig. 2 in der Betriebsbremsstellung und Fig. 3 in der Nothbremsstellung. In Fig. 4 ist der Anschlufs des Schrauben - Sandstreuers an die Luftdruckbremse veranschaulicht.
Der Sandstreuer besitzt zwei Steuerdoppelcylinder α und Z>, die hinter einander gelagert und durch einen Rohrstutzen mit einander verbunden sind.
Die Doppelcylinder 1 und 2 der Steuerung a sind durch einen Stutzen 3 mit einander verbunden. Im Cylinder 1 verschiebt sich ein Kolben 4, dessen Kolbenstange 7 einerseits in einer Büchse 5, andererseits mittels des Kolbens 6 in dem Verbindungsstutzen 3 geführt ist. Zwischen Kolben 4 und dem Boden des Cylinders 1 ist auf der Kolbenstange 7 eine Feder 8 aufgeschoben, welche das Bestreben hat, den Kolben 4 nach dem Rohrstutzen 3 zu drücken. Der Boden des Cylinders 1 steht durch ein Leitungsrohr 9 mit der Hauptbrems luftleitung 10 (Fig. 4) in Verbindung. Im Rohrstutzen 3 sind Anschläge 11 angebracht, welche die Bewegungen des Ventilkolbens 6 begrenzen. Ein Umlauf kanal 12 in der Wandung des Cylinders 1 verbindet die Räume 13 und 14 auf beiden Seiten des Kolbens bei der Mittelstellung des Kolbens 4. Im Cylinder 2 ist der Kolben 15 verschiebbar, dessen Kolbenstange einerseits in Büchse 17, andererseits mittels Ventilkolbens 18 in Rohrstutzen 3 geführt werden. Zwischen Kolben 15 und dem nach Stutzen 3 hin liegenden Cylinderboden ist eine Schraubenfeder 19 eingeschaltet. Die Wandung des Cylinders 2 enthält ebenfalls einen Umlauf kanal 20, der die Räume 21 und 22 vor und hinter dem Kolben in der Mittelstellung verbindet.
Der Kanal 23 im Stutzen 3 steht mit dem Raum 21 in Verbindung und Raum 21 mit Raum 39 durch Kanal 24.
Die Steuerung b besteht aus den Cylindern 25 und 26, die durch - den Rohrstutzen 27 verbunden sind. Im Cylinder 25 sind die beiden Kolben 28 und 29, im Cylinder 26 die Kolben 30 und 31 angeordnet; zwischen Kolben 29 und 30 ist im Stutzen 27 die Schraubenfeder 32 eingeschaltet. Beide Cylinder 25 und 26 sind in der Mitte durch eine Rohrleitung 33 verbunden, welche wiederum durch Leitung 34 mit dem Rohrstutzen 3 verbunden ist. Aufserdem stehen die Cylinder 25 und 26
durch Rohrleitung 35 und 36 mit dem Sandbehälter in Verbindung, während die Boden der Cylinder 25 und 26 durch Leitungen 37 und 38 an die Hauptbremsleitung 10 (Fig. 4) angeschlossen sind.
Die Wirkungsweise ist folgende:
Bei gelöster Bremse herrscht in den Kammern 13, 14, 39, 2i,_ 22, 40, 41, 42 und 43 der gleiche Druck wie in der Hauptleitung 10 und die Kolben nehmen in den Apparaten a und b die in Fig. 1 gezeichnete Stellung ein. Bei einer Betriebsbremsung nehmen die Kolben die Stellung in Fig. 2 ein. Hierbei strömt die Luft aus Rohr ι ο bezw. 9 in der Pfeilrichtung aus (Fig. 4). Rohr 34 im Stutzen 3 wird durch Kolben 6 überdeckt, ebenso das zu den Cylindern 25 und 26 führende Rohr 33 durch die Kolben 28 und 31. Die zum Sandkasten führenden Rohre 35 und 36 erhalten keine Druckluft, der Sandstreuer tritt also nicht in Thätigkeit.
Bei einer Nothbremsung, d. h. bei gröfserem Luftauslafs nehmen die Kolben die in Fig. 3 gezeichnete Stellung ein. Hierbei wird durch Kolben 6 die Mündung des Rohres 34 freigegeben und Druckluft tritt aus Raum 21 durch Umlaufkanal 24 in Rohr 34 ein, von dort durch Rohr 33 in Cylinder 26 bezw. Raum 42 und von dort durch Rohr 36 zum Sandstreuer, denselben in Thätigkeit setzend.
Hierbei bewegt sich der Kolben 3 1 schneller nach rechts, weil der Weg von Rohr 38 zur Ausströmungsstelle ein kürzerer ist als von Rohr 37. Bevor die Kolben in die Endstellung (Fig. 3) gelangen, ist der Umlauf kanal 24 durch Kolben 18 abgesperrt, so dafs durch Rohr 34 keine weitere Druckluft zum Cylinder 26 und von hier durch Rohr 36 zum Sandkasten gelangen kann. Es gelangt also bei Nothbremsung ein bestimmtes Quantum Luft zum Sandstreuer, welches genügt, eine entsprechende Menge Sand auf die Schienen zu befördern.
Wird die Ausströmung der Luft aus der Hauptleitung 10 entgegengesetzt der Pfeilrichtung abgelassen, so kommt die Luft aus 37 schneller zum Ausströmen wie in Rohr 38, weil bei Rohr 37 der kürzere Weg ist, mithin gelangt aus Cylinder 25 die Luft durch Rohr 35 zum Sandstreuer und wird derselbe also von Cylinder 25 aus in Thätigkeit gesetzt. Je nachdem also die Luft aus der Hauptleitung nach der einen oder anderen Richtung abgelassen wird, treten die Cylinder 25 oder 26 in Thätigkeit.
. Sind die Kolben 30 und 31 mittels der Feder 32 ganz nach rechts getrieben worden, so ist doch die Feder 32 nicht lang genug, um bei weiterer Druckverminderung in der Leitung 10 bezw. Raum 40 die Kolben 28 und 29 so weit nach links treiben zu können,
dafs die Luft auch durch Rohr 35 nach dem Sandkasten gelangen könnte. Es ergiebt sich demnach, dafs der Sandstreuer derart zur Wirkung gebracht wird, dafs der Sand bei jeder Fahrrichtung selbstthätig vor die Räder gestreut wird.

Claims (3)

Patent-Ansprüche:
1. Eine Steuerung für vor und hinter den Rädern mündende Druckluft-Sandstreuer an Eisenbahnfahrzeugen, dadurch gekennzeichnet, dafs die Steuervorrichtungen für die Sandstreuer-Druckluftbläser derart in die durchgehende Hauptleitung der Luftdruckbremse eingeschaltet sind, dafs bei Nothbremsungen die Steuerung für die nach der Fahrtrichtung vor den Rädern liegenden Sandstreuer deren Luftauslafs dem Luftauslafs für die Bremse näher liegt, in die Betriebsstellung gelangt, diesen Sandstreuern eine bestimmte Menge Druckluft zuführt und dabei das Verbleiben der Steuervorrichtung für die hinter den Rädern liegenden Sandstreuer in der Ruhestellung veranlafst.
2. Eine Ausführungsform der Steuerung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch zwei mit einander verbundene, in die Hauptleitung (1 o) mittelst der Rohre (37, 38) eingeschaltete Steuercylinder (25^ 26), deren Doppelkolben (28, 29 und 30, 31) bei gelöster Bremse und bei Betriebsbremsungen die Druckluftbehälterleitung (33) von den Sandstreuern absperren, während bei Nothbremsungen für den nach der Fahrtrichtung vor den Rädern liegenden Sandstreuer der dem Bremsleitungsauslafs am nächsten liegende Doppelsteuerkolben (28, 29 bezw. 30, 31) infolge rascherer Entleerung der Kammer (43 bezw. 40) umgesteuert wird und die Sandstreuerleitung (35 bezw. 36) mit der Luftbehälterabflufsleitung (33)- verbindet, wobei der zwischen den Kolben (29, 30) liegende Druckraum (27) sich vergröfsert und die Feder(32) entspannt wird, so dafs der Druck in dieser Kammer (32) herabgemindert wird und zur Verschiebung des Steuerkolbens für die hinter den Rädern liegenden Sandstreuer nicht ausreicht.
3. Eine Ausführungsform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dafs der Druckluftbehälter für die Sandstreuer aus zwei an die Bremshauptleitung (bei 9) angeschlossenen Cylindern (1, 2) besteht, deren durch Doppelkolben (4, 6 und 15, 18) gebildete Kammern (13, 14, 21, 22) durch Ueberströmkanäle (12, 23, 20) so mit einander in Verbindung stehen, dafs bei dem beim Lösen der Bremse stattfindenden Laden der Cylinder sämmtliche Kammern (13, 14
21, 22) mit Druckluft gespeist werden, während bei Nothbremsungen die Doppelkolben derart verschoben werden, dafs die an die Steuercylinder (25, 26) durch Rohr (34) angeschlossenen, den eigentlichen Luftbehälter bildenden Kammern (39, 21) von den übrigen Cylinderräumen durch die Kolben (6, 15) abgeschlossen und mit der Steuerung verbunden werden, so dafs die dem Inhalt der Kammern (39, 21) entsprechende Menge Druckluft dem Sandkasten zugeführt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
berlin. Gedruckt in der reiChsDrUCkerei.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
AT521693A4 (de) * 2019-01-11 2020-04-15 Nowe Gmbh Verfahren zur Steuerung einer Einrichtung zur Dosierung von Granulat und Dosiereinrichtung zur Dosierung von Granulat

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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AT521693A4 (de) * 2019-01-11 2020-04-15 Nowe Gmbh Verfahren zur Steuerung einer Einrichtung zur Dosierung von Granulat und Dosiereinrichtung zur Dosierung von Granulat
AT521693B1 (de) * 2019-01-11 2020-04-15 Nowe Gmbh Verfahren zur Steuerung einer Einrichtung zur Dosierung von Granulat und Dosiereinrichtung zur Dosierung von Granulat
WO2020144246A1 (de) 2019-01-11 2020-07-16 Nowe Gmbh Verfahren zur steuerung einer einrichtung zur dosierung von granulat und dosiereinrichtung zur dosierung von granulat
US11938756B2 (en) 2019-01-11 2024-03-26 Nowe Gmbh Granular material metering device and method

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