DE1238977B

DE1238977B - Anordnung zur klappbaren Halterung von Chassisplatten, insbesondere von gedruckten Leiterplatten, in Geraeten der Nachrichtentechnik

Info

Publication number: DE1238977B
Application number: DE1965T0029848
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Imre Siller; Klaus Westphal
Original assignee: Telefunken Patentverwertungs GmbH
Current assignee: Telefunken Patentverwertungs GmbH
Priority date: 1965-11-25
Filing date: 1965-11-25
Publication date: 1967-04-20

Description

Anordnung zur klappbaren Halterung von Chassisplatten, insbesondere von gedruckten Leiterplatten, in Geräten der Nachrichtentechnik Bei Geräten der Nachrichtentechnik, wie Tonbandgeräten, Rundfunk- und Fernsehempfängern, ist es erwünscht, die gedruckten Leiterplatten so einzubauen, daß bei späteren Reparaturen beide Seiten der Platte leicht zugänglich sind. Es ist bekannt, gedruckte Leiterplatten an einem Rahmen oder einer Tragplatte, die andere mechanische Teile enthält, mit Hilfe von Scharnieren zu befestigen, so daß man bei der Fehlersuche nach Lösen von einer oder mehreren Befestigungsschrauben die Platte ausklappen kann.
Die hierfür verwendeten Scharniere bestehen aus Metallteilen, die mit Hilfe von Befestigungslaschen, Nieten oder Schrauben an der gedruckten Leiterplatte und dem Geräteteil befestigt werden müssen. Die Erfindung zeigt eine in der Herstellung preisgünstige und in der Montage einfache klappbare Halterung von Chassisplatten, insbesondere von gedruckten Leiterplatten in Geräten der Nachrichtentechnik, die dadurch gekennzeichnet ist, daß als Befestigungsmittel für wenigstens eine Seite der Chassisplatte Kunststoffformteile verwendet sind, die mit ihrem einen Ende in schlüssellochförmige Ausnehmungen nahe dem Rand der Chassisplatte einknöpfbar und mit ihrem anderen Ende in entsprechend der eingeknöpften Lage in einem Geräteteil vorgesehene Löcher einrastbar sind, und daß der Querschnitt der Kunststofformteile an einer Stelle zwischen den Enden so geschwächt ist, daß sie an dieser Stelle scharnierartig biegbar sind.
Die Kunststofformteile können im Spritzverfahren preisgünstig hergestellt werden, und ihre Montage kann ohne Werkzeug und zusätzliche Befestigungsmittel erfolgen.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles mit der in den Unteransprüchen angegebenen Ausgestaltung näher erläutert.
Es ist mit 1 eine. Geräteplatte, z. B. die das Laufwerk eines Magnettongerätes tragende Grundplatte bezeichnet, an der eine Chassisplatte 2 mit Verstärker, die vorzugsweise nach Art einer gedruckten Schaltung verdrahtet ist, klappbar befestigt werden soll. Als Befestigungsmittel dienen zwei Formteile 3 und 4 aus Kunststoff, die rechtwinklige Form haben, so daß zwei Schenkel 5 und 6 gebildet werden. Der Schenkel s enthält auf seiner Oberseite kragenförmige Ansätze 7 und 8, die von unten in Ausnehmungen 9, 10 und 11,12 in der Chassisplatte 2 einsteckbar sind. Die Ausnehmungen 9 und 11 sind schlüssellochförmig und bestehen aus zwei ineinander übergehenden Rechtecken verschiedener Größe und sind spiegelbildlich zueinander angeordnet. Die am Rand befindlichen Ausnehmungen 10 und 12 sind ebenfalls rechteckförmig und sind nach außen offen. Die größeren Rechtecke der Ausnehmungen 9 und 11 und die Ausnehmungen 10 und 12 haben etwa die Größe der Abmessungen der Ansätze 7 und B. Durch gegensinnige Verschiebung der beiden Formteile in Richtung der kleineren Rechtecke nach Einführen der Ansätze 7 und 8 hintergreifen diese die äußere Randzone der Ausnehmungen beiderseits der Chassisplatte und sind dann gegen Herausziehen gesichert.
Dem Abstand dieser eingeknöpften Position der Formteile 3 und 4 entsprechend sind in der Grundplatte 1 rechteckige Löcher 13 vorgesehen, in die die Schenkel 6 der Formteile 3 und 4 einsteckbar sind. Die Enden der Schenkel 6 sind zu diesem Zweck geschlitzt und bilden dadurch federnde Rastnasen 14 und 15. Die Rastnasen sind an geschrägt, um das Einstecken zu erleichtern. Die Einstecktiefe wird durch Anschläge 16 begrenzt. Der Abstand der Anschläge 16 von den Kanten der Rastnasen 14 und 15 entspricht der Dicke der Gerätegrundplatte 1. Nach Einstecken der Schenkel 6 in die Löcher 13 sind dic Formteile auch gegen Verschiebung innerhalb der Ausnehmungen 9 bis 12 gesichert und die Platten 1 und 2 fest miteinander verbunden.

Am Schnittpunkt der Schenkel 5 und 6 der Formteile ist der Querschnitt stark geschwächt, so daß

eine Lasche 17 gebildet wird, die einer Biegung wenig

Widerstand entgegensetzt und wie ein Scharniei

wirkt, so daß die Chassisplatte aus ihrer parallelen

Lage zur Grundplatte 1 in eine senkrechte Lage

hochgeklappt werden kann.

An der der Klappachse gegenüberliegenden Seite der Chassisplatte 2 kann eine gleichartige Verbindung mit der Grundplatte 1 vorgesehen werden, so daß wahlweise um zwei verschiedene Achsen geklappt werden kann, nachdem an einer Seite die Rastnasen 14 und 15 gelöst worden sind. Es kann aber auch die eine Seite durch eine Schraubverbindung an der Grundplatte 1 befestigt werden. Bei größeren und schwereren Chassisplatten können auch mehr als zwei Formteile Verwendung finden. Durch Lösung aller Rastnasen kann im Bedarfsfall die ganze Chassisplatte ausgebaut werden.

Claims

Patentansprüche: 1. Anordnung zur klappbaren Halterung von Chassisplatten, insbesondere von gedruckten Leiterplatten, in Geräten der Nachrichtentechnik, dadurch gekennzeichnet, daß als Befestigungsmittel für wenigstens eine Seite der Chassisplatte (2) Kunststofformteile (3,4) verwendet sind, die mit ihrem einen Ende in schlüssellochförmige Ausnehmungen (9,11) nahe dem Rand der Chassisplatte einknöpfbar und mit ihrem anderen Ende in entsprechend der eingeknöpften Lage in einem Geräteteil (1) vorgesehene Löcher (13) einrastbar sind, und daß der Querschnitt der Kunststofformteile an einer Stelle (17) zwischen den Enden so geschwächt ist, daß sie um diese Stelle scharnierartig biegbar sind.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die schlüssellochförmigen Ausnehmungen (9, 11) aus zwei ineinander übergehenden Rechtecken verschiedener Breite bestehen, deren Längsachse parallel zum benachbarten Rand der Chassisplatte (2) verlaufen und wenigstens zwei der Ausnehmungen spiegelbildlich zueinander angeordnet sind.
3. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststofformteile (3, 4) rechtwinklig ausgebildet sind und die Querschnittsschwächung (17) am Schnittpunkt der beiden Schenkel (5, 6) vorgesehen ist.
4. Anordnung nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß im Rand der Chassisplatte (2) in Höhe der schlüssellochförmigen Ausnehmungen (9, 11) jeweils eine weitere, nach außen offene Ausnehmung (10, 12) vorgesehen ist und der eine Schenkel (5) der Kunststofformteile (3, 4) zwei kragenartige Ansätze (7, 8) solcher Größe enthält, daß diese in die beiden Ausnehmungen (9, 10 bzw. 11,12) der Chassisplatte (2) einsteckbar sind und durch seitliches Verschieben die Ränder der Ausnehmungen auf beiden Seiten der Chassisplatte hintergreifen.
5. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die im Geräteteil (1) einrastbaren Schenkel (6) der Kunststofformteile (3, 4) am Ende geschlitzt sind und dadurch federnde Nasen (14,15) bilden, die unterhalb des Einsteckloches (13) im Geräteteil (1) einrasten.
6. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß an den Schenkeln (6) ein oder mehrere, die Einstecktiefe begrenzende Anschläge (16) vorgesehen sind.