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Einrichtung zum Steuern des Wasserstandes in Waschmaschinen Die Erfindung
bezieht sich auf eine Einrichtung zum Steuern des Wasserstandes in Waschmaschinen
durch eine auf einen bestimmten Wasserstand ansprechende einstellbare Schalteinrichtung.
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Es ist bekannt, die in den Laugenbehälter von Waschmaschinen einzufüllende
Wassermenge durch selbsttätig wirkende Schaltmittel zu steuern. Vorzugsweise werden
hierbei als Steuermittel entweder auf verschiedene Wasserstände ansprechende oder
zeitabhängige Schaltmittel verwendet. Die bekannten Maßnahmen haben den Nachteil,
daß sie nur für sehr wenige, im allgemeinen nur zum Steuern von zwei verschiedenen
Wasserständen geeignet sind. Bei Verwendung von wasserstandsabhängigen Schaltmitteln
ist zwar eine genaue Einhaltung des Wasserstandes erzielbar, bei einer größeren
Anzahl verschiedener Wasserstände nimmt jedoch der Aufwand und der Platzbedarf für
die Schaltmittel beträchtlich zu.
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Bei der zeitabhängigen Steuerung besteht der Nachteil, daß sich in
Abhängigkeit von der jeweiligen Wäscheart, insbesondere von der unterschiedlichen
Wasseraufsaugung der Wäsche, ungewollt stark voneinander abweichende Wasserstände
ergeben, wodurch einerseits eine Verlängerung der Aufheizzeit und damit Verteuerung
des Waschverfahrens entstehen kann und andererseits die Wasser- und Waschmittelmen-e
nicht mehr im richtigen Verhältnis zueinander stehen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zum Steuern
des Wasserstandes in Waschmaschinen zu schaffen, mit deren Hilfe unter Berücksichtigung
der unterschiedlichen Wasseraufsaugung der Wäsche mit einfachen Mitteln verschiedene
Wasserstände eingestellt werden können.
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Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Schalteinrichtuno,
beim Erreichen des für alle vorkommenden Einstellungen benötigten Mindestwasserstandes
ein Zeitschaltwerk einschaltet, das nach Ab-
lauf der voreingestellten Zeit
das Wasserzulaufventil schließt.
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Hierdurch wird erreicht, daß in der Zeit bis zum Auffüllen des Mindestwasserstandes
die Wäsche die ihrer Saugfähigkeit entsprechende Wassermenge aufzunehmen vermag,
worauf durch die zeitabhängige Weiterfüllung ein genau bestimmbarer höherer Wasserstand
erreicht wird, also weder ein überfüllen noch ein Unterfüllen des Waschbehälters
auftreten kann. Dabei ergibt sich der weitere Vorteil, daß der obere Wasserstand
durch einfaches Einstellen des Zeitschaltwerks allen praktisch vorkommenden Fällen
genau angepaßt werden kann, so daß die Waschmaschine jeweils mit der gewünschten
wirtschaftlichen Einstellung arbeitet.
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In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung an einem Ausführungsbeispiel
veranschaulicht. '.Es zeigt F i g. 1 einen Querschnitt nach Linie I-1 der
F i g. 2, F i g. 2 einen Längsschnitt durch eine nur schematisch dargestellte
Waschmaschine, F i Z-D. 3 ein elektrisches Schaltschema der Steuereinrichtung
gemäß der Erfindung und F i g. 4 ein Funktionsschema.
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Bei den Schemadarstellungen gemäß den F i g. 1
und '2 ist in
einem Laugenbehälter 1 eine drehbare Wäschetrommel 2 angeordnet, die mit
einem an ihrem Boden befestigten Zapfen 3 in einem an dem Laugenbehälter
angeordneten Lager 4 fliegend gelagert und durch nicht näher dargestellte Mittel
antreibbar ist. An den Boden des Laugenbehälters ist eine Rohrleitung
5 angeschlossen, die mit einem Druckschalter 6 in Verbindung steht,
der in Abhängigkeit von dem Luftdruck in dem oberen Abschnitt 7 der Leitung
5 einen oder mehrere Stromkreise öffnet oder schließt. Wie aus F i
g. 2 ersichtlich ist, ist der Wasserstand in dem Rohrabschnitt
7 niedriger als in dem Laugenbehälter 1, was auf die in dem Rohrabschnitt
7
eingeschlossene und verdichtete Luft zurückzuführen ist. Die Linie
8 in den F ig. 1 und 2 zeigt den Mindestwasserstand an, bei dessen
Erreichen der Druckschalter 6 anspricht und die Wasserzufuhr abzuschalten
vermag. Die Linie 9 zeigt den einstellbaren Höchstwasserstand an, der von
einem im nachfolgenden näher beschriebenen Zeitschaltwerk gesteuert wird.
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Bei dem Schaltschema nach F i g. 3 sind an eine Stromquelle
10 ein Elektromotor 11 zum Antreiben eines nicht näher dargestellten
Steuergeräts sowie ein als Magnetventil 12 ausgebildetes Wasserventil anschließbar.
Der Motor 11 hat drei verschiedene
Steuerleitungen
13, 14 und 15. In diesen drei Steuerleitungen sowie in der Anschlußleitung
für das Magnetventil 12 sind je ein Schalter 16, 17, 18 und
19
angeordnet, die in der im nachfolgenden näher beschriebenen Weise von dem
durch den Motor 11 antreibbaren Steuergerät gesteuert werden. In der
C Z)
Steuerleitung 14 befindet sich noch der in F i g. 1
schematisch
dargestellte Druckschalter 6, während in der Steuerleitung 15 noch
ein weiterer Schalter 20 angeordnet ist, der durch ein Zeitschaltwerk 21 gesteuert
wird.
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Die Anordnung nach F i g. 3 veranschaulicht die Ausschaltstellung
der Waschmaschine. Zum Einschalten der Waschmaschine wird beispielsweise ein nicht
näher dargestellter Netzschalter geschlossen, so daß der Motor 11 über den
geschlossenen Schalter 16 einaeschaltet wird. Das vom Motor 11 betätigte
Programmsteuergerät führt hierauf einen Schaltschritt aus, wobei der Schalter
16 geöffnet und die Schalter 17 und 19 geschlossen werden.
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Durch das Öffnen des Schalters 16 wird der Motor
11 stromlos, so daß das Steuergerät stehenbleibt. Das Schließen des Schalters
17 hat zunächst keine Wirkung, da die Steuerleituna noch durch den Wasserstandsdruckschalter
6 unterbrochen ist. Das Schließen des Schalters 19 bewirkt jedoch
das öffnen des Magnetventils 12, so daß der Wassereinlauf in den Laugenbehälter
1 der Waschmaschine beginnt.
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Sobald das Wasser im Laugenbehälter bis zum Wasserstand
8 angestiegen ist, spricht der Druckschalter 6 an und schließt die
Steuerleitung 14, so daß der Motor 11 wieder eingeschaltet wird, da der Schalter
17 geschlossen ist. Das vom Motor 11 angetriebene Steuerg ,erät führt einen
weiteren Schaltschritt aus, wobei der Schalter 17 geöffnet und der Schalter
18 aeschlossen wird. Durch Ausschalten des Schalters 17 wird die Stromzufuhr
zum Motor 11 unterbrochen, so daß das Steuergerät wieder stehenbleibt. Das
Schließen des Schalters 18 hat zunächst keine Wirkung auf den Motor
11 des Programmsteuergeräts, sondern ist nur eine Vorbereitungsschaltung'
die das Zeitschaltwerk 21 einschaltet. Dieses Zeitschaltwerk beginnt jetzt eine
vorher eingestellte Laufzeit zu laufen. Die jeweilige Dauer der Laufzeit de-, Zeitschaltwerks
21 kann bei der Vorauswahl des je-
weils gewünschten Arbeitsprogramms der
Waschmaschine auf eine dem betreffenden Arbeitsprog .,ramm entsprechende Dauer eingestellt
werden. Hier bei kann die Einschaltvorrichtung der Waschmaschine bzw. des Steuergeräts
derart mit dem Zeitschaltwerk in Verbindung stehen, daß die jeweilige Einschaltdauer
des Zeitschaltwerks beim Bedienen der Einschaltvorrichtung gleichzeitig eingestellt
wird.
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Nach dem beschriebenen zweiten Schaltschritt des vom Motor
11 angetriebenen Steuergeräts bleibt das Wasserventil 12 weiter geöffnet,
so daß der Wasserspiegel im Laugenbehälter 1 weiter ansteigt. Nach der im
voraus eingestellten Laufzeit des Zeitschaltwerks 21 spricht dieses an und schließt
den Schalter 20, was zur Folge hat, daß der Motor 11 wieder eingeschaltet
wird und das Steuergerät einen weiteren, also dritten Schaltschritt ausführt. Hierbei
werden die Schalter 18 und 19 geöffnet, so daß einerseits die Stromzufuhr
zum Motor 11 unterbrochen wird und das Steuergerät wieder stehenbleibt, während
andererseits das Magnetventil 12 ausgeschaltet, also geschlossen wird und die Wasserzufuhr
zum Laugenbehälter 1 damit beendet ist. Der Wasserspiegel im Laugenbehälter
hat nun die dem jeweiligen Arbeits-(Yang entsprechende Höhe 9 erreicht.
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C Hierauf laufen die weiteren Arbeitsgänge des je-
weils gewählten
Arbeitsprogramms der Waschmaschine ab, wobei die jeweiligen Ein- und Ausschaltungen
des Steuergeräts beispielsweise über eine weitere, auf der Zeichnung nicht dargestellte
Steuerleitung bewirkt werden.
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In dem Funktionsschema nach F i g. 4 ist die Arbeitsweise der
Waschmaschine beim Einfüllen des Waschwassers nochmals schematisch veranschaulicht.
Daraus ist ersichtlich, daß vor dem Arbeitsgang »Füllen l« von den Schaltern
16 bis 19 nur der Schalter 16 geschlossen ist. Beim Einschalten
des Arbeitsganges »Füllen l« wird der Schalter 16 geöffnet, während
die Schalter 17 und 19 geschlossen werden. Sobald der Wasserstand
8 erreicht und der Arbeitscrang »Füllen 2« eingeschaltet wird, wird der Schalter
17 geöffnet, während der Schalter 18 geschlossen wird. Der Schalter19
bleibt während dieses Arbeitsganges auch weiterhin geschlossen. Nach Ablauf des
Arbeitsganges »Füllen 2«, wenn der Wasserstand die jeweils gewünschte Höhe
9 erreicht hat, werden auch die Schalter 18 und 19 geöffnet.
Die weiteren Arbeitsvorgänge der Waschmaschine, wie Bewegen der Waschtrommel 2 usw.,
sind in dem Funktionsschema nicht mehr dargestellt worden.
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An Stelle des pneumatischen Wasserstandsschalters 6 kann natürlich
auch irgendeine andere Einrichtung zum Einstellen des Wasserstandes 8 verwendet
werden. Das Zeitschalt-werk kann auch mit einer getrennten Vorrichtung zum Einstellen
der gewünschten Laufzeit versehen werden, die zweckmäßig vor dem Einstellen der
Waschmaschine auf einen bestimmten Arbeitsgang bzw. Arbeitsprogramm zu bedienen
ist.