DE1230182B

DE1230182B - Spreizkoerper

Info

Publication number: DE1230182B
Application number: DEV21461A
Authority: DE
Inventors: Hans Gottfried Voullaire
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1961-10-14
Filing date: 1961-10-14
Publication date: 1966-12-08
Also published as: CH400679A

Description

Spreizkörper Die Erfindung betrifft einen Spreizkörper aus Metall oder Kunststoff in Form einer sich nach einer Seite hin erweiternden Hülse, deren engere öffnung einen Durchmesser aufweist, der einem in einem Sackloch eines Möbelteils aus Holz oder Kunststoff zu verankernden Verbindungselement, z. B. einem Bolzen entspricht.
Es ist ein derartiger Spreizkörper bekannt, der eine etwa halbkugelförmige Schale bildet, deren Rand mit tiefen Kerben versehen ist, so daß einzelne Lappen entstehen, die beim Flachpressen des Körpers mit ihren Rändern in die Wände einer Bohrung einzudringen vermögen. In flachgepreßtem Zustand hat ein solcher Spreizkörper etwa die Form eines Kreuzes mit einem Mittelteil, von dem eine der Anzahl der Kerben entsprechende Anzahl von Armen radial absteht. Bei diesem bekannten Spreizkörper sind bei einer Belastung seine Arme für sich verbiegbar und können daher einzeln aus dem Wänden der Bohrung herausgezogen werden, wenn die Belastung die zum Verbiegen der Arme benötigten Kräfte überschreitet. Dieser bekannte Spreizkörper ist daher im wesentlichen einer anderen vorbekannten Befestigungsvorrichtung gleich, die aus zwei im Querschnitt halbkreisförmig gebogenen, gekreuzten Bändern besteht, die nacheinander durch Druck auf ihre Mitte gestreckt und dadurch mit ihren Enden in die Wände von Bohrungen eintreibbar sind. Gegenüber diesen bekannten Bändern besteht bei dem bekannten, ursprünglich halbkugelförmigen Hohlkörper sogar noch die Gefahr, daß das Material von den Kerben zur Mitte hin beim Flachpressen einreißt, so daß der Zusammenhalt zwischen den einzelnen radial abstehenden Armen zumindest stark vermindert wird. Hierdurch wird die Sicherheit der Befestigung eines Bolzens od. dgl. mit Hilfe eines solchen Spreizkörpers sehr in Frage gestellt.
Es ist weiterhin bekannt, Hohlnieten an ihren Enden mit Krallen zu versehen, die durch Abbiegen nach außen in die Wände von Bohrungen eintreibbar sind. Abgesehen davon, daß diese bekannten Nieten keine engeren Öffnungen mit einem Durchmesser aufweisen, der einem in einem Sackloch zu verankernden Verbindungselement entspricht, können auch hier die einzelnen Krallen wieder unter Anwendung relativ geringer Kräfte zurückgebogen und aus dem Holz herausgezogen werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen in der Herstellung einfachen Spreizkörper zu schaffen, der bei dieser Herstellung keiner Verformung des Ausgangsmaterials unterliegt und der nach seinem Einsatz infolge größerer Steifigkeit alle bekannten Anordnungen hinsichtlich des festen Sitzes im Material übertrifft.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß der Spreizkörper ein in radiale Wellen gelegter Kegelmantel ist, dessen Wellung eine solche Höhe hat, daß er zu einer ebenen Ringscheibe flachdrückbar ist. Der erfindungsgemäße Spreizkörper hat also keine Arme, die einzeln gerade gebogen und aus den Wandungen der Bohrung herausgezogen werden können. Das Lösen einer mit dem erfindungsgemäßen Spreizkörper hergestellten Verbindung hat zur Voraussetzung, daß die flache Scheibe hohlgezogen wird. Hierzu ist ein Fließen des Materials erforderlich, das die Anwendung außerordentlich hoher Kräfte voraussetzt, und zwar so hoher Kräfte, daß vermutlich eher das Werkstück zerreißen als der Spreizkörper aus der Bohrung herausgezogen werden würde. Trotzdem braucht im Gegensatz zu dem bekannten halbkugelförmigen Spreizkörper bei der Herstellung des erfindungsgemäßen Körpers keine Verformung des Ausgangsmaterials zu erfolgen, bei der ein Fließen des Materials stattfindet. Die Wellen des erfindungsgemäßen Spreizkörpers können vielmehr durch Falten einer einfachen, kreisrunden Scheibe mittels eines einfachen Werkzeuges erzielt werden. Sofern nach dem Flachdrücken des Spreizkörpers eine gewisse Restfaltung zurückbleibt, so erhöht diese Restfaltung die Steifigkeit des flachgedrückten Spreizkörpers. Bei alledem ist von besonderem Vorteil, daß die Verformung, die beim Flachdrücken des Spreizkörpers stattfindet, völlig von der Verformung verschieden ist, die bei einem Ausreißen des Spreizkörpers bzw. des damit befestigten Verbindungselementes erfolgen müßte.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher beschrieben und erläutert. Es zeigt F i g.1 einen Teil eines Möbelstücks mit einem Sackloch, in dem ein Schraubbolzen mit Hilfe eines Spreizkörpers nach der Erfindung befestigt werden soll, F i g. 2 die Anordnung nach F i g.1 nach dem Flachdrücken des Spreizkörpers und F i g. 3 eine Ansicht eines Spreizkörpers nach der Erfindung.
Bei dem in der Zeichnung dargestellten Anwendungsbeispiel ist in einem Möbelteil 1 eine Sackbohrung 2 vorgesehen, in der als Verbindungselement ein handelsüblicher Bolzen 3 befestigt werden soll. An diesem Bolzen soll in bekannter Weise ein zweites Möbelteil befestigt werden.
Der Bolzen 3 wird mit seinem Kopf 4 nach innen in die Sackbohrung 2 eingesetzt. Hierauf wird ein nach der Erfindung ausgebildeter Spreizkörper 5 so in die Bohrung eingesetzt, daß der größere Durchmesser dem Boden der Sackbohrung zugewandt ist. Hierauf wird ein Dübel 6, der in dem dargestellten Beispiel aus Hartholz besteht, in die Sackbohrung eingesetzt und in Richtung des Pfeiles 7 eingepreßt oder eingeschlagen. Dadurch wird der Spreizkörper 5 in der aus F i g. 2 ersichtlichen Weise flachgepreßt, und sein äußerer Rand dringt in die Mantelfläche der Sackbohrung und tief in das Holz ein. Auf diese Weise ist der Bolzen 3 unverrückbar in dem Möbelteil 1 befestigt. Das Werkzeug, mit dem der Dübel 6 in die Sackbohrung 2 zum Flachdrücken des Spreizkörpers 5 eingeschlagen wird, kann vorstehende Rippen aufweisen, so daß die äußere Stirnseite des Dübels 6 Eindrücke S aufweist, die bewirken, daß sich der Dübel in der Nähe dieser äußeren Stirnfläche noch zusätzlich gegen die Innenwand der Sackbohrung 2 preßt. Der Dübel 6 kann auch mit Leim angegeben sein, so daß er in der Sackbohrung 6 verleimt ist.
An Stelle eines Bolzens 3 mit Kopf 4 kann auch eine Schraubenmutter auf die erwähnte Art und Weise in einer Sackbohrung 2 eines Möbelteils 1 befestigt werden.
Wie aus F i g. 3 ersichtlich, wird der erfindungsgemäße Spreizkörper 5 von einem in radiale Wellen gelegten Kegelmantel gebildet. Die Wellen sind so ausgebildet, daß sie sich nach dem äußeren Rand zu vergrößern, und haben eine solche Höhe, daß der Kegelmantel zu einer ebenen Ringscheibe flachdrückbar ist, wie es in F i g. 2 dargestellt ist.
Der erfindungsgemäße Spreizkörper kann auch zur Verankerung von handelsüblichen Schrauben oder Muttern für Möbelfüße oder für Schrankbeschläge verwendet werden.

Claims

Patentanspruch: Spreizkörper aus Metall oder Kunststoff in Form einer sich nach einer Seite hin erweiternden Hülse, deren engere Öffnung einen Durchmesser aufweist, der einem in einem Sackloch eines Möbelteils aus Holz oder Kunststoff zu verankernden Verbindungselement, z. B. einem Bolzen entspricht, dadurch gekennzeichnet, daß er ein in radiale Wellen gelegter Kegelmantel ist, dessen Wellung eine solche Höhe hat, daß er zu einer ebenen Ringscheibe flachdrückbar ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 1005 324, 839 550; deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1825 278; britische Patentschrift Nr. 819 527; USA.-Patentschriften Nr. 2 058 452, 2 001645.