DE1228396B

DE1228396B - Vorrichtung zum Verschweissen thermoplastischer Materialien

Info

Publication number: DE1228396B
Application number: DEP29503A
Authority: DE
Inventors: Richard Johann Tomson
Original assignee: DuPont Canada Inc
Current assignee: DuPont Canada Inc
Priority date: 1961-05-27
Filing date: 1962-05-28
Publication date: 1966-11-10
Also published as: GB955618A

Description

Vorrichtung zum Verschweißen thermoplastischer Materialien Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verschweißen bzw. Siegeln thermoplastischerMaterialien unter Anwendung von Wärme und Druck.
Die bekannten Heißsiegelverfahren lassen sich in drei Kategorien einteilen. Bei der ersten Kategorie, nämlich beim Backensiegelverfahren, werden zwei geheizte Backen mit den Folienlagen zwischen sich zusammengepreßt. Durch die Wärme wird das Folienmaterial geschmolzen, während durch die Druckausübung die Lagen miteinander verschmolzen werden.
Durch den durch die Backen ausgeübten Druck wird etwas geschmolzenes Folienmaterial herausgequetscht, was zur Folge hat, daß nach der Erstarrung die Foliendicke des Randes der Heißsiegelstelle verringert ist. Ein zweiter Nachteil besteht darin, daß die Backen geöffnet werden, während sich die Heißsiegelstelle immer noch im geschmolzenen Zustand befindet, so daß die Siegelstelle eine Beschädigung erfahren kann.
Ein zweites Verfahren ist die sogenannte Impuls-Heißsiegelung, bei welcher ein oder zwei Heißsiegelbänder durch mit Kissen versehene, ungeheizte Bakken gegen die Folienlagen gedrückt werden. Hierauf wird ein Strom durch die Heizbänder geleitet, so daß die Folie schmilzt, und der durch die Backen ausgeübte Druck bringt die Folienlagen miteinander zum Verschmelzen.
Die Nachteile sind die gleichen wie beim Backen-Heißsiegelverfahren. Etwas geschmolzenes Material wird aus der Heißsiegelstelle herausgequetscht, wodurch die Folie geschwächt und die Heißsiegelstelle beschädigt wird, wenn die Siegelbänder von der noch schmelzflüssigen Siegelstelle abgehoben werden.
Ein drittes Verfahren ist das sogenannte kontinuierliche Heißsiegelverfahren, bei welchem zwei endlose Bänder durch sich drehende Rollen angetrieben werden. Diese Bänder werden gegen die Folienlage durch feststehende geheizte Backen zusammengedrückt. Die Nachteile sind mehr oder weniger die gleichen wie vorher. Obwohl die Bänder nicht so viel flüssiges Folienmaterial wie in den anderen beiden Fällen llerausquetschen, findet immer noch ein gewisses Herausquetschen statt, wodurch die Folie benachbart der Heißsiegelstelle geschwächt wird. Während der Kühlperiode sind die Folienlagen mit der schmelzflüssigen Heißsiegelstelle auf den Bändern aufgelagert. Dies ist jedoch nicht zwangläufig, so daß eine gewisse Verformung der Heißsiegelstelle die Folge ist. Diese Verformung ist im Fall eines senkrechten Heißsiegelvorgangs stärker ausgeprägt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, bei welcher diese Mängel und Schwierigkeiten vermieden werden. Dies wird in der erfindungsgemäßen Vorrichtung dadurch erreicht, daß beim Schweißvorgang das nicht geschmolzene, an der Schweißstelle anliegende Material in Richtung auf die Schmelze an die Schweißstelle zu bewegt wird, um das Material an er Schweißstelle zu verstärken, ohne daß es herausgequetscht wird.
Weitere Ziele der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden näheren Beschreibung beispielsweiser Ausführungsformen in Verbindung mit den Zeichnungen, und zwar zeigt Fig. 1 im Querschnitt eine Backen-Siegelvorrichtung in ihrer Offenstellung, F i g. 2 einen Querschnitt einer BackenSiegelvorrichtung in ihrer Schließ- oder Siegelstellung, Fig.3 einen Schnitt einer Backen-Siegelvorrichtung in ihrer offenen (zurückgezogenen) Stellung, Fig.4 einen Schnitt einer Backen-Siegelvorrichtung mit einer Impulsheizung an der Außenseite der Druckbänder, Fig.5 einen Schnitt einer Backen-Siegelvorrichtung mit einer Impulsheizung der Innenseite der Druckbänder, F i g. 6 eine Längsansicht ständig geheizter Backen für einen kontinuierlichen Heißsiegelvorgang, F i g. 7 eine Schnittansicht der in F i g. 6 gezeigten Vorrichtung nach der Linie 7-7, F i g. 8 eine Schnittansicht der in F i g. 6 gezeigten Vorrichtung nach der Linie 8-8, F i g. 9 eine Längsansicht ständig geheizter Bandheizelemente für einen kontinuierlichen Heißsiegelvorgang, F i g. 10 eine Seitenansicht der in F i g. 9 gezeigten Vorrichtung nach der Linie 10-10, F i g. 11 eine Seitenansicht einer Heißsiegelvorrichtung mit Radheizung, Fig. 12 eine Ansicht im Schnitt der in Fig. 11 gezeigten Vorrichtung nach der Linie 12-12, Fig. 13 eine Draufsicht und eine Schnittansicht eines Druckbandes, Fig. 14 eine Draufsicht und eine Schnittansicht einer anderen Ausführungsform des Druckbandes, F i g. 15 eine Draufsicht und zwei Schnittansichten, welche zwei Arten flacher Druckbänder zeigt, F i g. 16 eine Seitenansicht einer weiteren Vorrichtung bei Verwendung konvergierender Bänder auf jeder Seite der Siegelstelle, Fig. 17 eine Draufsicht der in Fig. 16 gezeigten Vorrichtung und F i g. 18 eine Schnittansicht der in F i g. 16 gezeigten Vorrichtung nach der Linie 18-18.
Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung kann die Verringerung der Foliendicke benachbart der Heißsiegelstelle zum Stillstand gebracht werden. Mit Hilfe der Erfindung ist es möglich, die Dicke am Rand der Heißsiegelstelle gleich der Dicke des Stammaterials zu halten oder gegebenenfalls die Dicke am Rand der Siegelstelle größer oder geringer als das Stammmaterial zu machen, was durch die erfindungsgemäße Regelung erreicht wird. Auf diese Weise kanh die erzielte Festigkeit der Siegelstelle gleich, größer oder geringer sein als die des Stammaterials.
In F ig. 1 ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung dargestellt, wobei eine Vorrichtung zur Backen-Heißsiegelung in ihrer Offenstellung gezeigt ist. Die beiden Seiten der heiß zu siegelnden Folienlagen 1 werden durch geheizte Backen 2 und besonders geformte Druckbänder 3 zusammengedrückt. Diese Bänder sind vorzugsweise aus hitzebeständigem Stahl hergestellt, obwohl auch andere geeignete Materialien verwendet werden können. Zwischen den Drnckbändern und den Folienlagen sind Transportbänder 4 angeordnet. Diese Bänder können aus einem gewebten oder gewirkten oder aus einem anderen Material bestehen, das aus synthetischen Fasern, wie Nylon, Polytetrafluoräthylen oder Glasfasern, oder aus natürlichen Fasern, wie Baumwolle, hergestellt sein kann.
Es kann an sich jedes ähnliche biegsame Material verwendet werden, das den Betriebstemperaturen des Heißsiegelvorgangs Widerstand leisten kann.
F i g. 2 zeigt die Heißsiegelvorrichtung in der Schließ- oder Siegelstellung. Zur Bildung einer Heißsiegelung werden die geheizten Backen 2 gegeneinandergedrückt, wie durch die Pfeile gezeigt, wobei die gekrümmten Druckbänder 3 ausgeflacht werden und die Ränder der Bänder auf den Transportbändem 4 nach außen gleiten. Die Schmelzwärme zum Heißsiegeln wird durch die Druckbänder und die Transportbänder hindurch zu beiden Seiten der Folienlagen geleitet. Durch die Wärme wird das Folienmaterial zum Schmelzen gebracht, und durch den durch die Backen ausgeübten Druck werden die Lagen miteinander verschmolzen. Nach der Schmelzperiode werden die Backen wieder geöffnet, wie in F i g. 3 gezeigt.
Während der Öffnungsperiode wird der Druck der Backen 2, durch den die Druckbänder ausgeflacht worden sind, aufgehoben, so daß die Druckbänder wieder ihre ursprüngliche Form einnehmen. Dies hat eine Einwärtsbewegung der Ränder der Druckbänder zur Folge. Die Folienlagen sind immer noch zwischen den Rändern der Druckbänder 3 zusammengepreßt, und durch die Einwärtsbewegung wird das ungeschmolzene Folienmaterial am Rand der Heißsiegelstelle in das flüssige Becken derselben verdrängt. Dies führt zu einer Quellung der Folienlagen benachbart der Heißsiegelstelle und zu einer Erhöhung der Dicke an der Schmelzlinie zwischen dem schmelzflüssigen und dem festen Folienmaterial. Ferner ermöglicht das lose gewebte oder gewirkte Gefüge der Transportbänder, daß das schmelzflüssige Folienmaterial an den Transportbändern haftenbleibt. Auf diese Weise wird das flüssige Becken oben und unten durch die Transportbänder gehalten, während es durch die ungeschmolzenen Folienlagen zusammengedrückt wird, die durch die Ränder der Druckbänder einwärts bewegt werden.
Nachdem sich die Heizbacken geöffnet haben, können die Folienlagen durch die Trånsportbänder wegbewegt werden. Die Heißsiegelstelle befindet sich immer noch in einem schmelzflüssigen Zustand, kann jedoch nicht durch eine mechanische Bewegung beansprucht oder verformt werden, da sie auf den Transportbändern aufgelagert ist. Tatsächlich haften die Transportbänder an der Heißsiegelung, können jedoch, nachdem die Siegelstelle erstarrt ist, leicht abgestreift werden.
Durch die Anwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann daher die Dicke und damit die Festigkeit der Siegelung geregelt werden. Ferner wird durch die Verwendung der Transportbänder die Siegelung nicht durch die Schwerkraft oder durch die mechanische Handhabung während der Kühlperiode beeinflußt. Da die Folie nur während der Verschmelzungszeit zwischen den Heißsiegelbacken zu sein braucht und für den Kühlvorgang herausgenommen werden kann, ist die Gesamtzeit für die Heißsiegelung verringert.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann in Verbindung mit Impulsheizelementen angewendet werden. Fig. 4 zeigt eine Anordnung, bei welcher sich die Heizelemente7 an der Außenseite der Druckbänder 3 befinden, während F i g. 5 die Heizelemente 7 an der Innenseite der Druckbänder 3 zeigt.
Die Arbeitsweise ist ähnlich wie im vorangehenden Fall. Wenn die Backen geschlossen werden, werden die Druck- und die Heizbänder gegen beide Seiten der Folienlagen gedrückt. Durch die Heizbänder wird ein Stromimpuls geleitet, wodurch deren Temperatur rasch erhöht wird. Die Wärme wird zu der Folie geleitet, so daß eine Siegelung zustande kommt.
Während der Öffnungsperiode der Backen wird die Heißsiegelstelle durch die Druckbänder zusammengedrückt und durch die Transportbänder bewegt.
Wenn die Impuls-Heizelemente an der Innenseite der Druckbänder angeordnet sind, sind die Heizelemente normalerweise durch ein Isoliermaterial, beispielsweise mit einem mit Polytetrafluoräthylen imprägnierten Glasfasermaterial, abgedeckt.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann auch in Verbindung mit kontinuierlichen und Räder-Heißsiegel arbeiten angewendet werden. Diese Anwendungsfälle sind nachfolgend beschrieben.
Die Anwendung von ständig geheizten Backen bei einem kontinuierlichen Heißsiegelvorgang ist in F i g. 6 gezeigt.
Bei der in F i g. 6 gezeigten Anordnung werden die feststehenden geheizten Backen 5 zusammengepreßt gehalten und werden die Druckbänder 3 sowie die Transportbänder 4 mit der Folie 1 zwischen sich ständig in den Spalt zwischen den Backen 5 bewegt. An der Eintrittsstelle zwischen den Backen werden die Druckbänder ausgeflacht, wie in F i g. 7 gezeigt, und wird das Material durch die Hitze geschmolzen, so daß eine Verschmelzung eintritt. Nachdem die Bänder mit der schmelzflüssigen Heißsiegelstelle die Bakken verlassen haben, kehren die Druckbänder in ihre ursprüngliche gekrümmte Form zurück und drücken die Heißsiegelstelle in der in F i g. 8 gezeigten Weise zusammen. Die Heißsiegelstelle wird bei ihrer Bewegung gekühlt, und die Folie wird von den Transportbändern abgestreift, wenn diese Bänder ihren Rücklauf über die Rollen 6 beginnen.
F i g. 9 zeigt die Verwendung von ständig geheizten Heißsiegelbändern. Diese Arbeitsweise ist kontinuierlich, und es werden zwei endlose Heizbänder 8 und Druckbänder 3 verwendet, die über getriebene Rollein 9 und frei drehbare Rollen 10 gelegt sind. Die endlosen Transportbänder4 sind über gesondert getriebene Rollen 11 und frei drehbare Rollen 12 gelegt.
Die Folienlagen 1 treten an der linken Seite ein und werden durch die Transportbänder 4 zwischen die Heizbänder 8 und die Druckbänder 3 (die sich mit der gleichen Geschwindigkeit wie die Transportbänder bewegen) in den Spalt zwischen den feststehenden ungeheizten Backen 2 gebracht. Den Heizbändern wird Strom durch Bürsten 13 zugeführt.
An der Eintrittsstelle zu den Backen werden die Druckbänder, wie in Fig. 10 gezeigt, ausgeflacht und werden die Heizbänder gegen die Folienlagen gepreßt.
Durch die Wärme- und Druckanwendung wird die Heißsiegelung bewirkt. Am Austrittsende der feststehenden Backen wird der Druck auf die Druckbänder aufgehoben, so daß diese wieder ihre ursprüngliche gekrümmte Form einnehmen, was zur Folge hat, daß die Heißsiegelstelle zusammengedrückt wird, wie vorangehend beschrieben.
Die Verwendung einer Räder-Heißsiegelvorrichtung ist in Fig. 11 und 12 dargestellt. Wie in der schematischen Darstellung gezeigt, ist ein Satz von Heizbändern 8 und Druckbändern 3 um den Umfang jedes von zwei sich drehenden Rädern 14 gewickelt.
Zwischen dem Druckband und der Nabe jedes Rades befindet sich eine Lage 15 aus einem weichen biegsamen Material, wie Siliconkautschuk. Diese Abdekkung wird bei der Berührung mit dem gegenüberliegenden Rad ausgeflacht, wodurch die Zeit der Berührung und damit die Siegelungszeit verlängert wird.
Die Heizbänder werden durch Bürsten 13 ständig mit elektrischem Strom beliefert, um die erforderliche Wärme zu erzeugen. Die beiden Siegelräder 14 sind zwischen zwei Sätzen von getriebenen Rollen 9 und frei drehbaren Rollen 10 gelagert. Die heiß zu siegelnden Folienlagen werden durch die Transportbänder in die Klemmstelle der Siegelräder zwischen den Heizbändern 8 und den Druckbändern 3 gebracht, so daß die Druckbänder ausgeflacht werden Die Heizbänder drücken daher gegen die Folie, was zur Folge hat, daß die Folienlagen schmelzen und miteinander verschmelzen. An der Austrittsseite der Räder können die Druckbänder wieder ihre ursprüngliche Gestalt einnehmen, wobei sie die noch schmelzflüssige Siegelstelle zusammendrücken. Bei ausreichend kurzer Bemessung kann diese Einheit zur Herstellung gekrümmter Siegelungen verwendet werden.
Fig. 13, 14 und 15 zeigen drei Hauptarten von Druckbändern zur Verwendung für die vorangehend beschriebenen Anwendungsfälle.
F i g. 13 zeigt eine Ausführungsform mit doppelter Krümmung zur Verwendung, wenn Feinfolien oder mittelstarke Folien heiß gesiegelt werden sollen.
F i g. 14 zeigt eine Ausführungsform für mittelstarke und Grobfolien und wenn mehrlagige Heißsiegelungen erforderlich sind.
F i g. 15 zeigt eine Ausführungsform zur Verwendung in Verbindung mit geraden Heißsiegelbacken.
Zwei Querschnitte sind gezeigt, um die mit leichten und schweren Folien verwendeten Bänder darzustellen.
Die in F i g. 13 und 14 dargestellten Druckbänder haben geschlitzte Ränder. Hierfür besteht ein doppelter Grund. Erstens verhindern die Schlitze eine mechanische Überbeanspruchung der Bandränder, wenn sie um eine Rolle gewickelt werden, und zweitens setzen die Schlitze die Wärmebeanspruchungen im Band auf ein Mindestmaß herab. Da die Wärme am Mittelteil zugeführt wird, ist die Wärmedehnung an der Mitte größer als an den Rändern, an welchen die Temperatur niedriger ist.
Fig. 16 zeigt eine weitere Ausführungsform der Erfindung. Auch in diesem Fall ist wieder das Prinzip angewendet, das Material auf jeder Seite der Siegelstelle zu dem schmelzflüssigen Becken der Siegelung zu bewegen, um zu verhindern, daß das Material an der Siegelstelle nach außen gequetscht und dadurch die erhaltene Siegelung geschwächt wird.
Die dargestellte Vorrichtung arbeitet kontinuierlich.
Das zu siegelnde Material 1 wird von der linken Seite der in F i g. 16 gezeigten Vorrichtung zwischen endlosen flachen Bändern 23 zugeführt. Diese Bänder sind um getriebene Rollen 21 und um frei drehbare Rollen 20 gelegt. Wie sich aus der in Fig. 17 gegebenen Draufsicht ergibt, konvergieren die Bänder, so daß sie am Austrittsende der Siegelvorrichtung einen geringeren Abstand voneinander haben als am Eintrittsende. Motoren 27 treiben die Rollen 21 an.
Die konvergierenden flachen Bänder 23 fördern das Material 1 in die Vorrichtung, in welcher sie dadurch erhitzt und gesiegelt werden, daß sie mit den Siegelbändern 24 in Kontakt oder in große Nähe derselben gebracht werden. Die Siegelbänder werden durch mittels Bürsten 26 zugeführten elektrischen Strom geheizt. Eine Anzahl von biegsamen, mit einer Abdeckung versehenen Druckrollen 22 pressen die flachen Bänder 23 und die Siegelbänder 24 gegen das zu siegelnde Material. Es wurde festgestellt, daß es nicht erforderlich ist, die Druckrollen 22 anzutreiben, wenn ihnen durch die flachen Bänder eine Bewegung mitgeteilt wird, die sie ihrerseits auf die Siegelbänder 24 übertragen. Spannrollen 25 sollen sicherstellen, daß die richtige Spannung bei allen Bändern aufrechterhalten wird.
Die zum Siegeln erforderliche Zeit hängt von einer Anzahl Faktoren, wie den Eigenschaften und der Dicke der Folie, ab. Die genaue Zeit läßt sich jedoch leicht durch Versuch ermitteln. Diese erforderliche Siegelzeit ergibt zusammen mit der gewünschten line aren Arbeitsgeschwindigkeit die Länge der Siegelzone.
Wie ersichtlich, ist während der Zeit, während welcher sich das Material in der Vorrichtung befindet, dieses ständig einer Seitenkraft ausgesetzt, welche durch den konvergierenden Verlauf der sich bewegenden, flachen konvergierenden Bänder 23 verursacht wird, welche das Bestreben haben, das Material auf jeder Seite der Siegelstelle in das schmelzflüssige Becken der Siegelung zu bewegen, um eine verstärkte Siegelstelle zu erhalten, welche derjenigen sehr ähnlich ist, die durch die Verwendung von federartigen Bändern erzielt wird.
In der Praxis wurde bei der Verwendung dieser konvergierenden Bänder auf ziemlich leichten Mate rialien, von beispielsweise weniger als 0,1 mm (0,004"), festgestellt, daß dieses Material nicht ausreichend steif ist, um den durch die konvergierenden Bänder verursachten Seitenkräften Widerstand zu leisten. Hierdurch sind Runzeln entstanden, und die Verstärkungswirkung konnte daher nicht voll ausgenutzt werden. Zur Beseitigung dieses Probelms wurde ein ziemlich steifes Transportband hinter dem Siegelband und um die biegsamen Druckrollen herumlaufend verwendet.
Außerdem wird normalerweise ein dünner Überzug aus Siliconöl auf die Oberfläche der Siegelbänder aufgebracht, um zu verhindern, daß diese an der Siegeln lung haften. In diesem Fall können die Stromzuführungsbürsten an der Innenseite des Bandes angeordnet werden.
Die Druck-Heißsiegelung wurde mit sehr großem Erfolg nicht nur zum Heißsiegeln von zwei Folienlagen, sondern auch zum Heißsiegeln von mehreren Folienlagen angewendet. Die physikalischen Eigenschaften jeder Lage werden durch die Heißsiegelung im Gegensatz zu den herkömmlichen Heißsiegelverfahren nicht beeinflußt.
Beispielsweise wurde eine achtlagige Probe einer 0,2 mm (0,008") jeder Niederdruck-Polyäthylenfolie heiß gesiegelt, daß keine der Lagen von dem Bündel getrennt werden konnte und keine der Lagen durch die Heißsiegelung geschwächt wurde.
Ein sehr schwieriges Siegelungsproblem besteht, wenn staubige Materialien gesiegelt werden müssen.
Dies trifft besonders in der Sackabffillindustrie zu.
Nachdem ein Sack mit einem staubigen körnigen Gut gefüllt worden ist, ist die Verschlußsiegelung außerordentlich schwierig durchzuführen. Es wurde jedoch festgestellt, daß unter solchen Bedingungen Siegelungen von sehr hoher Festigkeit unter Anwendung der hier beschriebenen Verfahren hergestellt werden können.
Das Druck-Heißsiegelverfahren kann auch ohne Transportbänder angewendet werden. In diesem Fall sind die Druckbänder durch ein Isoliermaterial abgedeckt, beispielsweise aus Polytetrafluoräthylen, Glasfasern, Nylon oder einem anderen geeigneten Material, um das Wegnehmen der an den Druckbänderr haftenden Siegelung zu erleichtern.
In der vorangehenden Beschreibung wurden Folien in den einfachen Beispielen verwendet, jedoch ist dies nicht in einem die Erfindung beschränkenden Sinne auszulegen, da diese ebensogut auf Thermoplaste allgemein und auf thermoplastische beschichtete Materialien anwendbar ist. Es sind daher unter thermo- plastischen Materialien auch thermoplastische beschichtete Materialien zu verstehen.
Nachfolgend wird eine beispielsweise Zusammenstellung von thermoplastischen Materialien gegeben, die im Rahmen der Erfindung verwendet werden können: Polyäthylen mit einer Dichte von 0,9125 bis 0,975, Polyvinylchlorid, Polypropylen, Nylon, Polyester, Polyolefine, Polystyrol, Kautschukhydrochlorid, Gemische aus Polyäthylen mit Polypropylen, Polyvinylchlorid, Elastomere wie Polyisobutylen, chloriertes Polyäthylen, Athylen-Propylen-Massen, Polyvinylacetat, Athylen-Vinylacetat-Mischpolymerisate und Mischpolymerisate von Äthylen mit Vinylacetat, Propylen und Octen-1.

Claims

Patentansprüche: 1. Vorrichtung zum Verschweißen thermoplastischer Materialien unter Anwendung von Wärme und Druck, dadurch gekennzeichnet, daß beim Schweißvorgang das nicht geschmolzene, an der Schweißstelle anliegende Material in Richtung auf die Schmelze an die Schweiß stelle zu bewegt wird, um das Material an der Schweißstelle zu verstärken, ohne daß es herausgequetscht wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1 mit Backen, von denen mindestens eine geheizt ist, gekennzeichnet durch mindestens ein gekrümmtes, zwischen den Backen angeordnetes, federartiges Band, das sich auf mindestens eine der Backen abstützt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch ein tuchartiges, zwischen dem federartigen Band und dem zu siegelnden Material liegendes Band.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Band zwischen den Backen mittels eines Antriebs bewegbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das tuchartige Band zwischen dem federartigen Band und dem zu siegelnden Material mittels eines Antriebs bewegbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Backen mindestens ein Heizband und mindestens ein federartiges Band beweglich angeordnet sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Backen mindestens ein Heizband, mindestens ein federartiges Band und ein tuchartiges Band zwischen dem federartigen Band und dem zu siegelnden Material bewegt werden. s.
Vorrichtung nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die erwähnten Backen aus einem oder mehreren drehbaren Rädern bestehen, von denen mindestens eines geheizt ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Backen aus einem oder mehreren drehbaren Rädern oder Rollen bestehen.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Paar Förderbänder um getriebene und frei drehbare Rollen so angeordnet ist, daß der Abstand zwischen diesen Bändern, gemessen in der zu dem zu siegelnden Material parallelen Ebene, am Eintragende größer ist als am Austragende und daß zwischen den getriebenen und den freien drehbaren Rollen eine Reihe von biegsamen Druckrollen und um diese Druckrollen mindestens ein Siegelband angeordnet ist.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Gebrauchsmuster Nr. 1 823 832> 1807696.