DE1226850B

DE1226850B - Kettenspanner, insbesondere fuer die Kette des Nockenwellenantriebs von Brennkraftmaschinen

Info

Publication number: DE1226850B
Application number: DER29103A
Authority: DE
Original assignee: Renault SAS
Current assignee: Renault SAS
Priority date: 1959-11-18
Filing date: 1960-11-17
Publication date: 1966-10-13

Description

Kettenspanner, insbesondere für die Kette des Nockenwellenantriebs von Brennkraftmaschinen Die Erfindung bezieht sich auf einen Kettenspanner, insbesondere für die Kette des Nockenwellenanfiriebs einer Brennkraftmaschine, mit einem im Leertrum der Kette elastisch angedrückten Spannkopf an einem schwenkbaren Spannarm, dessen Schwenkachse nahe am Ablaufpunkt der Kette vom benachbarten Kettenrad angeordnet ist, und einem am Spannarm befestigten, in Kettenlaufrichtung liegenden Führungskanal für die Kette.
Es ist bekannt, für die zum Antrieb der Nockenwelle von Brennkraftmaschinen dienende Kette einen Kettenspanner und einen Schwingungsdämpfer anzuordnen. Durch die Erfindung soll, von :den bekannten Kettenspannern dieser Art ausgehend, unter Beachtung der Grundsätze »Einfachheit, Betriebssicherheit und Wirtschaftlichkeit« eine vorteilhafte Ausbildung für einen Kettenspanner ermöglicht werden.
Zu diesem Ziel besteht die Erfindung bei einem Kettenspanner der eingangs genannten Art in der gemeinsamen Anwendung folgender Merkmale: a) Der Spannarm ist aus Blech gestanzt; b) er weist einen kreisbogenförmigen Führungsschlitz auf, wobei der Mittelpunkt des Kreisbogens in der Schwenkachse des Spannarms liegt; c) durch den Führungsschlitz ragt ein gestellfester Führungsstift mit einer federbelasteten Druck-Scheibe, durch welche der Spannarm in Anlage an einer gestellfesten Führungsfläche gehalten wird; d) am Spannarm sind zwei Laschen vorgesehen und ,so umgekantet, d.aß sie als Widerlager für ein an der Kette schleifendes Gleitkissen und für einen den Spannarm belastenden Druckbolzen dienen.
Die gemeinsame Anwendung dieser Merkmale steht insofern in einem inneren Zusammenhang, als zunächst bei einem Kettenspanner mit einem Spannkopf und einer Kettenführung zur Berücksichtigung des Grundsatzes der konstruktiven Einfachheit ein einfacher Träger für diese beiden Teile benötigt wird. Dieser Träger wird bei dem Kettenspanner nach der Erfindung durch den Spannarm gebildet, der in einfacher Weise durch Ausstanzen aus einer Blechtafel hergestellt ist, wodurch zugleich eine wirtschaftliche Fertigung erreicht wird. Ein solcher aus Blech bestehender Spannarm weist jedoch in der Richtung quer zur Kette eine verhältnismäßig geringe Steifigkeit auf und kann daher nicht ohne weiteres als Tragscheibe für einen betriebssicheren Ketten-Spanner dienen. Er ruß vielmehr eine gewisse Steifigkeit erhalten. Diese Steifigkeit wird gemäß der Erfindung nicht in der für solche Teile üblichen Weise durch an den Rändern .der Blechscheibe od. dgl. hergestellte Aufkantungen oder durch Sicken, sondern dadurch erreicht, daß in der Blechscheibe bzw. dem Kettenspanner der unter b) genannte Führungsschlitz angeordnet ist, in den gemäß Merkmal c) der gestellfeste Führungsstift eingreift. Hierdurch wird nicht nur die Einfachheit der Ausbildung und die wirtschaftliche Fertigung begünstigt, sondern auch die Betriebssicherheit erhöht. Der Führungsstift kann z. B. aus einer in -das Maschinengestell eingedrehten Schraube bestehen. An; der Stelle, an der die Schraube eingedreht ist, ist erfindungsgemäß am Maschinengestell :die unter c) genannte Führungsfläche angeordnet, die eine Gleitfläche für den Spannarm bildet. Die Maßnahme, den um einen Schwenkzapfen drehbar angeordneten Spannarm -durch eine zusätzliche Anlagefläche zu führen, mag zwar an sich für eine Blechscheibe in anderem Zusammenhang bekannt sein. Bei dem Kettenspanner nach .der Erfindung wird durch sie jedoch noch eine nützliche Nebenwirkung erreicht, indem bei Schwingungen der Kette die Schwenkbewegungen des Kettenspanners durch Reibung gedämpft werden. Diese Reibung wird dadurch hervorgerufen, daß der Führungsstift mit der unter c) genannten federbelasteten Druckscheibe versehen ist, durch die der Spannarm in Anlage an der gestellfesten Führungsfläche gehalten wird. Auch alle anderen betriebsbedingten Anforderungen sind bei dem Kettenspanner nach der Erfindung in einfacher Weise gelöst. Zum Beispiel muß an dem Spannarm der Spannkopf befestigt, die Kettenführung angebracht und .die dien Spanner gegen die Kette drükkende Feder abgestützt werden. Der Spannkopf, der in bekannter Weise durch ein Gleitkissen aus Gummi oder Kunststoff gebildet sein kann, wird in einfacher Weise durch hie unter d) genannten beiden Laschen abgestützt, die am Spannarm vorgesehen und so umgekantet sind, daß sie als Widerlager für das an der Kette schleifende Gleitkissen und für den ebenfalls unter d) erwähnten Druckbolzen dienen.
Kettenspanner mit Spannkopf und Führung sind zwar an sich bekannt, jedoch nicht in der gemäß der Erfindung vorgeschlagenen einfachen Ausbildung, bei der trotz der erreichten Einfachheit und Wirtschaftlichkeit der Herstellung die Betriebssicherheit wesentlich-erhöht .ist. Auch sind beidseitig Kettenführungen bei Kettentrieben für die Nockenwelle von B,rennkraftmaschirren bekannt, und es ist auch bekannt, eine aus Blech bestehende Tragscheibe mit abgekanteten Laschen zu versehen, an denen det aus einem Gleitkissen bestehende Spannkopf.und die- den Spannkopf gegen die- Kette drückenden elastischen Spannmittel abgestützt sind. 'Bei diesen bekannten Ausbildungen sind aber die eingangs aufgestellten Grundsätze nicht konsequent beachtet: Entweder stützt sich die Kette gegen ein in aufwendiger Weise mittels'eines Wälzlagers gelagertes Zahnrad ab, oder die Tragscheibe bzw. . . der Spannarm ist nicht schwenkbar, sondern wie -ein Schlitten verschiebbar angeordnet; dabei sind :die. abgekanteten Laschen nicht -gemeinsam mit den unter b) und _ c) angegebenen Merkmalen .der Erfindung verwendet. Gerade die gemeinsame Anwendung der unter a) bis d) genannten Merkmale dient aber gemäß der Erfindung zur Lösung der gestellten Aufgabe.
Nachstehend ist die Erfindung an Hand der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigt F i g. 1 eine Seitenansicht eines Kettenspanners gemäß der Erfindung, F i g. 2 den gleichen Kettenspanner im Schnitt in einer Ebene senkrecht zur Trägerplatte des Kettenspanners.
Wie aus F i g. 1 und 2 ersichtlich, läuft die Kette 1 über Kettenräder 2, 3, 4, wobei das Kettenrad 2 die obenliegende Steuer- oder Nockenwelle einer Brennkraftmaschine antreiben mag. Auf der Seite des losen Kettentrums 5 ist der Spannarm 6 angeordnet mit einer aus Stahlblech gestanzten Trägerplatte mit abgekanteten Laschen 61, 62. Diese Platte trägt an ihrem einen Ende ein Gleitkissen 7 aus Gummi und an ihrem anderen, aus .der Ebene der Platte herausgekröpften Ende eine Lagerbüchse 8, die auf eine gestellfeste, z. B. am Zylinderblock 10 vorgesehene Schwenkachse 9 gesteckt ist. Die Trägerplatte 6 ist um die Achse 9 schwenkbar und wird in ihrer seitlichen Schwenkbewegung mittels eines kreisbogenförmigen Sdhlitzes 11 geführt. Mit diesem Führungsschlitz gleitet der Spannarm 6, von einer leichten Feder 13 an die gestellfeste Führungsfläche 10 a gedrückt, auf einem in den Zylinderblock 10 eingeschraubten Führungsbolzen 12.
Der geradlinige obere Teil des losen Kettentrums 5 wird zwischen zwei auf der Trägerplatte 6 angeordneten Blattfedern. 14 geführt, welche in einen als Schwingungsdämpfer wirkenden Preßling 15 aus elastischem Kunststoff eingesetzt .sind. Es ist zu beachten, daß die Sdhwenkachse 9 des Kettenspanners im Bereich des zwischen dem Gleitkissen 7 und dem Rad 2 liegenden geradlinig verlaufenden Teiles. des losen Kettentrums 5 und nahe am Rad 2 angeordnet ist.
Die Einstellung der Kettenspannung erfolgt mittels eines das Widerlager 62 .des Spannarms 6 belastenden Druckbolzens 16, der entweder mittels eines vom Schmieröldruck des Motors. beaufschlagten Hydraulikkolbens oder mittels Federkraft angedrückt sein mag.

Claims

Patentansprüche: 1. Kettenspanner, insbesondere für die Kette des Nockenwellenantriebs einer Brennikraftmaschine, mit einem im Leertrum der Kette elastisch angedrückten Spannkopf ,'an einem schwenkbaren Spannarm, dessen. Schwenkachse nahe am Ablaufpunkt der Kette vom behachbarten Kettenrad angeordnet ist, und einem am Spannarm befestigten, in Kettenlaufrichtung 1i6= genden Führungskanal für die Kette;@'gemeinsam gekennzeichnet durch folgende Merkmalea) Der Spannarm (6) ist aus Blech gestanzt; ' b) er weist einen kreisbogenförmigen Führungsschlitz (11) auf, wobei der Mittelpunkt des Kreisbogens in. der Schwenkachse (9) des Spannarms .liegt; ' c) durch den Führungsschlitz ragt ein gestellfester Führungsstift (12) mit einer federbelasteten Druckscheibe (12 a), durch. welche der Spannarm in. Anlage an einer gestellfesten Führungsfläche (10a) gehalten wird; d). am Spannarm sind zwei Laschen vorgesehen und so umgekantet, daß sie als Widerlager (61, 62) für ein an der Kette schleifendes Gleitkissen (7) und für einen den Spannarm belastenden Druckbolzen (16) dienen.
2. Kettenspanner nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine eingepreßte Lagerbüchse (8), mit der der Spannarm (6) auf eine Schwenkachse (9) gesteckt ist.
3. Kettenspanner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungskanal von einem am Spannarm (6) befestigten Preßling (15) aus elastischem Kunststoff und zwei darin mit Vorspannung eingesetzten Blattfedern (14) als Führungsschienen für die Kette (1) gebildet ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 849 938, 1036 596; französische Patentschriften Nr. 1155 690, 1166119; britische Patentschrift Nr. 571087; Zeitschrift »Konstruktion«, Heft 5 (1954), S. 180 bis 183.