DE1226090B - Verfahren zum Heissverloesen von Kalirohsalzen in Haupt- und Nachloesern zwecks Gewinnung von Kaliumchlorid - Google Patents
Verfahren zum Heissverloesen von Kalirohsalzen in Haupt- und Nachloesern zwecks Gewinnung von KaliumchloridInfo
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
COId
Deutsche Kl.: 121 - 3/08
Nummer: 1226 090
Aktenzeichen: W 28370IV a/121
Anmeldetag: 13. August 1960
Auslegetag: 6. Oktober 1966
Der bekannte kontinuierliche Löseprozeß für Kalirohsalz arbeitet in üblicher Weise mit zwei Löseapparaten,
die im Gegenstromprinzip hintereinandergeschaltet sind, so daß frische Löselauge mit teilweise
ausgelöstem Rohsalz im Nachlöser zusammenkommt und die Lauge danach in dem Hauptlöser zur Aufsättigung
mit dem vermahlenen Rohsalz in Verbindung gebracht wird. Diese Arbeitsweise hat den
Nachteil, daß die Löselauge in dem Nachlöser wesentlich mehr Steinsalz aufnimmt als dem KCl-NaCl-Gleichgewicht
entspricht. Wenn dann in dem Hauptlöser die KCl-Konzentration durch Auslösen des
Rohsalzes in der Lauge ständig ansteigt, kommt eine entsprechende Menge Steinsalz zur Ausscheidung,
die in den Klärschlamm gelangt. Dieser Klärschlamm enthält somit das im Nach- sowie Hauptlöseapparat
ausgeschiedene Steinsalz neben aus dem Rohsalz mitgerissenen Feinanteilen, wie Steinsalz, Chlorkalium,
Anhydrit, Kieserit, Syngenit, Ton und anderen Nebenbestandteilen. Beim üblichen Verfahren wird dieser so
Feinschlamm aus dem gesättigten Medium über Schleudern bzw. Filter ausgetragen. Dieses Verfahren
besitzt den Nachteil, daß der Feinschlamm, der dem Zwischenrückstand entstammt, noch nicht voll ausgelöst
ist. Der weitere Nachteil besteht darin, daß die Abtrennung im KCl-gesättigten Medium erfolgt, was
bei unvermeidlicher Abkühlung in den Trennelementen zur Ausscheidung von KCl führt.
Nach einem älteren bekannten Verfahren sollen Salz und Schlamm aus Absetzkästen des Kristallisates
mit Lauge unter Einblasen von Luft aufgerührt und dadurch Feinschlamm vom Chlorkalium im kalten
Zustand abgetrennt werden. Durch diesen Vorschlag wird aber nicht die Aufgabe gelöst, wie Feinschlamm
•von der Endlauge abgetrennt und diese wieder in den Kreislauf zurückgeführt werden kann. Dieses Verfahren
bringt auch kernen KCl-armen Zwischenrückstand aus dem Hauptlöser in den Nachlöser zur
Verlosung; es wird vielmehr nur mit einem Absetzkasten gearbeitet.
Nach einem anderen bekannten Verfahren wird der Schlamm in zwei Stufen abgetrennt. Es soll in der
ersten Stufe Chlornatrium und Kieserit aus einer gesättigten Lösung abgetrennt werden, wobei jedoch
eine Kristallisation von KCl durch Abkühlung in den Filtern bzw. Zentrifugen nicht vermieden werden
kann, die zu einer Herabsetzung der Ausbeute führt. Der restliche Schlamm soll dann durch Aufwirbeln
des Kristallisates mit kalter Mutterlauge abgetrennt und in einem Eisenbehälter geklärt werden, und zwar
beim Auskristallisieren des KCl und NaCl.
Dieses Verfahren löst also nicht die Aufgabe, Verfahren zum Heißverlösen von Kalirohsalzen
in Haupt- und Nachlösern zwecks Gewinnung
von Kaliumchlorid
in Haupt- und Nachlösern zwecks Gewinnung
von Kaliumchlorid
Anmelder:
Wintershall Aktiengesellschaft, Celle;
Kassel, August-Rosterg-Haus
Als Erfinder benannt:
Dipl.-Chem. Dr. rer. nat. Karl-Heinz Kießling,
Reyershausen über Göttingen
Feinschlamm der Rohlösung im Kreislauf zu führen und vor Aufgabe in den Nachlöser vollständig zu
verlösen, damit die Löselauge vor dem Eintritt in den eigentlichen Lösepreozeß bereits steinsalzgesättigt
ist. Es soll vielmehr die feine Schlammtrübe erwärmt, abgeklärt und ausgeschieden werden, so daß sich diese
Arbeitsweise nur auf eine Heißklärung bezieht. Der angefallene Klärschlamm kann weder kontinuierlich
abgezogen noch auf Filtern und Zentrifugen entwässert werden und ist deshalb für das beanspruchte Verfahren
nicht brauchbar.
Aus Michels, »Die .Kalirohsalze«, S. 138, ist
lediglich bekannt, daß Schlamm im diskontinuierlichen Verfahren mit warmer Mutterlauge verrührt,
die Trübe auf 80 bis 90°C gebracht wird und danach Filterpressen zugeführt wird. Durch das Herauslösen
des als Filterhilfsmittel wirkenden Steinsalzes kann der
Schlamm nicht mit anderen Vorrichtungen abgetrennt werden. Bei vollständiger Auslaugung des Steinsalzes
haben sich selbst Filterpressen nicht bewährt (S. 138, Zeile 34). Dieses Verfahren erfordert auch zusätzlichen
Energieaufwand und bringt durch Dampfeinblasen unerwünschten Laugenzuwachs. Es ist auch nicht
klar, an welcher Stelle der zurückgeführte Schlamm ausgeführt werden soll, so daß sich dieser im Prozeß
anreichern muß, bis dieser zum Stillstand kommt. Dieses bekannte Verfahren enthält auch keinen
Arbeitsgang, der die Steinsalzsättigung der Löselauge vor dem Eintritt in den Nachlöser bewirkt, und es ist
keine Abtrennung des Schlammes hinter dem Nachlöser vorgesehen.
Aus Fulda, »Das Kali«, S. 249, ist lediglich
bekannt, eine Teilmenge des Schlammes der Roh-
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3 4
lösung in einem Rührwerk besonders zu verlösen. Trifft diese Löselauge bei Gegenstrombetrieb des
Diese Teilmenge fällt im letzten Konus des Klär- Nachlösers auf praktisch KCl-freien Grobrückstand,
apparates an und kann deshalb nur aus tonigen so steigt der NaCl-Gehalt der entstehenden Lösung
Bestandteilen bestehen, mit denen die beanspruchte bei unverändertem KCl-Gehalt auf den Grenzsätti-NaCl-Auf
Sättigung der Löselauge nicht erreicht werden 5 gungswert an; 48,0MoI Na2CI2. Mit zunehmendem
kann. Vielmehr soll der NaCl-haltige Sehlamm für KCl-Gehalt der Lösung während des Durchganges
sich abgetrennt und der KieseritwäsGhe zugeführt . durch die Löseapparate sinkt der NaCl-Gehalt der
werden. Bei der Weiterverarbeitung lassen sich jeweiligen KCl-Konzentration entsprechend ab. Thederartige
Feinschlämme nicht im strömenden Medium oretisch könnte die Gleichgewichtskonzentration B
klären (Klärer 4 und 7), sondern nur bei völliger io 39,9 Mol K2Cl2 und 40,2 Mol Na2Cl2, erreicht werden.
Ruhe in Absetzkästen. Dieser Feinschlamm kann also Es können somit in den Löseapparaten 48,0—40,2
nicht kontinuierlich abgezogen und nicht auf Filtern = 7,8 Mol Na2Cl2 zur Ausscheidung kommen. Dieses
bzw. Schleudern entwässert werden. NaCI stammt aus dem Grobrückstand und wird bei
Die Erfindung betrifft nun ein Verfahren zum dem Verfahren nach dem Stand der Technik als
Heißverlösen von Kalirohsalzen in Haupt- und 15 Rohlösungsschlamm ausgetragen. Nachlösern zwecks Gewinnung von Kaliumchlorid, Wird die Löselauge vor Berührung mit dem Grobbei
dem die Löselauge im Kreislauf geführt und ein rückstand mit ausreichend NaCl aus dem Feinschlamm
Zwischenrückstand und Rohlösungsschlamm ge- aus der Klärung der Rohlösung versehen,. so bleibt
wonnen wird, und bei dem der beim Klären der beim Eintritt in den Nachlöser der gut schleuder- bzw,
Kaliumchlorid-Rohlösung erhaltene Schlamm bzw. 20 filtrierbare KCl-arme Gröbfückstand erhalten.
Feinschlamm mit Löselauge behandelt wird, welches . In der Praxis wird die;Konzentrationsänderung der
dadurch gekennzeichnet ist, daß der Feinschlamm aus Löselauge, in · Nach- -und Hauptlöser analytisch,
der Klärung der Rohlösung in die Löselauge vor jeweils bezogen auf IQQO Mol H2O, festgestellt. :
deren Einführung in den Nachlöser eiageführt^und Löselauge vor Eintritt Nachlöser .. 20,5Mol K2Cl2
diese Lauge neben dem KCl-armen Zwiscnenruckstand 25 . . 39 5 Mol-Na Claus
dem Hauptlöser dem Nachlöser zugeführt wird ,. .,,.:. ,..-.. ' . 2 2
oder der Feinschlamm aus der Klärung der Rohlösung Berührung mit .Feinschlamm aus der Klärung der
und die Löselauge sowie der KCl-arme Zwischenrück- Rohlösung. .-■-...
stand aus dem Hauptlöser getrennt dem Nachlöser Meßstelle 1 .„...-.,.. .»' 21,0 Mol K2Cl2
zugeführt .werden, die KCl-angereicherte Zwischen- 30 . 47^ y[O\ Na2O2
lösung geklärt, eine verringerte Menge KCi-armen . . -■ «'01 iVrt ■
Schlammes abgetrennt und die Zwischenlösung dem MeBstelle 2 .;..'.:... 21,8 Mol K2CIa.
Hauptlöser zum Verlösen von Rohsalz zugeführt wird . - 47,5 Mol Na2C]3
und bei welchem auch Feinschlamm und Löselauge Meßstelle 3 :.......,.....,.. 21,9· Mol K2Cl2
gegeneinander, insbesondere die Löselauge von unten 35 ..-..· 47,4MoI Na2Cl3
'"teSSniSbSS* Oe8^W: ' Einbring von kä^^^tarä^tarf -
stellung der Arbeitsweise nach dem Stand der Technik Meßstelle 4 27,0 Mol K2Cl2
zu der des .beanspruchten Verfahrens. . ;'. . 45,2 Mol Na2Cl2
Dieses Beispiel bezieht auf auf den Lösevorgangeines 40 Austritt Naehlöser .'..,,.,... 27,2MoI K2Gl2-sylvMtischen
Rohsalzes bei einem MgCl2-Gehalt von , ^
4 MoVlDOO Mol H5O in der Löselauge. Aus Abb.! Einbringung Rohsalz
ergeben sich für die 95°C-Isotherme die Gleichge-
Wichtskonzentrationen an Na2Cl2 und K2CI2 aus der Austritt Hauptlöser 37,5 Mol K2Cl2
Kurve A-B-C. ... 45 41,0MoINa2Cl2
Die Konzentrationsänderungen der Löselauge sind Punkt A: aus A b b, 2 ersichtlich,
NaCi-Sättigung bei KCl-Abwesenheit. Eine Löselaugenmenge mit 1000 Mol H2O vermag
P1111]Jj g: 17 Mol K2Q2 zu lösen, das entspricht 8427,8 g Roh-
Gleichgewichtskronzentration an NaCl und K(I; 5° 88If-?? ,1J0^" K&?' ■u mjI1rA 1Äft1 ,
beide Salze können als Bodenkörper vorhanden _ 1^ Md K2Cl2 entsprechen 17 Mol K2O - 1601,3 g
sein JS-a'J·
Beieiner Ausbeute von 91,8% fallen 72,40% Gesamtpunkt C: rückstand = 6101,7 g {Gröbrückstand + Schlamm),
KCl-Sättigung "bei NaCl-Äbwesenheit. 55 bezogen auf 8427,-8 g Rohsalz, an, Wie durch Wägun-
Zwischen A und B1- Sen und Feststoffgehaltsbestimmungen in der Roh-
Naa-Grenzko'flzentration ha KCl-Untersättl·· lf^f..!nd von,fen 6101 7g Gesamtrück-
stand 45 % Rohlösungsschlamm = 2743,2 g.
s s* 1000 Mol H2O als Löselauge lösen «,0 Mol
Zwischen B und C: 60 Na2Cl2 = 935,26 g NaCl aus dem Grobrückstand,
KCl-Grenzkonzentration bei NaCl-Untersätti- davon kommen 2,5 Mol Na2Cl2 = 292,26 g NaCl im
gung, Naehlöser und 4,0 Mol Na2Cl2 = 467,66 g NaCl im
Hauptlöser zur Wiederausscheidung.
Der Lösevorgang spielt sich unterhalb bzw. auf dem Wird NaCl-Sättigung der Löselauge vor dem
Kurvenzug A-B ab, da ständig NaCl in reichem 65 Löseapparat durch Einfuhr von Feinschlamm aus der
Überschuß vorhanden ist. .: ; Klärung der Rohlösung vorgenommen, so verringert
Die Löselauge enthält 20,5 Mol K2Cl2 und 39,5 Mol sich die Schlammenge um 935,26 g, um welchem
Na2Cl2 auf lOOQ Mol H2O. Betrag an NaCl der Grobrückstand apirnmt.
Der Feinschlamm aus der Klärung der Rohlösung
wird mit einer Feuchte von durchschnittlich 8 % ausgetragen;
dieser enthält 2,7% KCl. In der Praxis werden jedoch Schlämme mit durchschnittlich 4,5%
KCl erhalten. Dieser ,KCl-Gehalt stammt in geringer Menge aus 'unaufgelöstem KCl aus dem Rohsalz,
die Hauptmenge aus dem auskristallisierten KCl der anhaftenden annähernd gesättigten Rohlösung durch
Abkühlung in Pumpen, Rohrleitungen, Schleudern und Filtern.
Bei dem beanspruchten Verfahren wird der KClarme Schlamm aus der Zwischenlösung ausgetragen.
Die Zwischenlösung ist weit von der KCl-Sättigung entfernt, so daß bei Auftreten von Abkühlung nicht
KCl, sondern NaCl zur Ausscheidung kommt, außerdem besteht die anhaftende Feuchte nicht aus annähernd
gesättigter Lösung mit 37,5 Mol K2Cl2,
sondern aus KCl-ungesättigter Zwischenlösung mit nur 27,2 Mol K2Cl2.
Wird der KCl-arme Schlamm aus der Zwischenlösung mit 8 % Feuchte ausgetragen, so errechnet sich
daraus ein KCl-Gehalt von 1,96 % KCl. In der Praxis werden Schlämme mit 2,0 bis 2,2 % KCl
erreicht. Der Grobrückstand wird um 951,4 g vermehrt, bei einem KCl-Gehalt von 1,7% ergibt sich
eine vermehrte Ausfuhr auf diesem Rückstandsweg von 16,2 g KCl.
Gegenüberstellung der
K2O-Verluste durch Austrag des Feinschlammes
K2O-Verluste durch Austrag des Feinschlammes
1. aus der Rohlösung nach dem Stand der Technik,
2. aus der Zwischenlösung nach dem beanspruchten Verfahren.
1000 Mol H2O als Löselauge mit 4MoI MgCl2,
20,5 Mol K2Cl2 und 39,5 Mol Na2Cl2 werden zur
Verlosung von 8427,8 g Rohsalz mit 19,0% K2O
= 1601,3 g K2O eingesetzt.
1. Austrag von 2743,2 g calc. Schlamm mit 4,5%
KCl.
Vor der Calcinierung 8,0 % Feuchte.
Die anhaftende Feuchte besteht aus einer Lösung von 4 Mol MgCl2, 37,5 Mol K2Cl2 und 41,0 Mol Na2Cl2 in 1000 Mol H2O.
Die anhaftende Feuchte besteht aus einer Lösung von 4 Mol MgCl2, 37,5 Mol K2Cl2 und 41,0 Mol Na2Cl2 in 1000 Mol H2O.
K2O-Verlust durch den Schlamm 123,4 g
KCl = 77,98 g K2O.
Bezogen auf K2O im Rohsalz 4,87% Verlust.
2a) Theoretische Rechnung:
Austrag von 1808,0 g calc. Schlamm mit 1,957 % KCl.
Vor der Calcinierung 8% Feuchte.
Die anhaftende Feuchte besteht aus einer Zwischenlösung von 4 Mol MgCl2, 27,2 Mol K2Cl2 und 45,0 Mol Na2Cl2 in 1000 Mol H2O.
Die anhaftende Feuchte besteht aus einer Zwischenlösung von 4 Mol MgCl2, 27,2 Mol K2Cl2 und 45,0 Mol Na2Cl2 in 1000 Mol H2O.
6o Verlust durch den Schlamm
35,39 g KCl = 22,36 g K2O
Vermehrter Grobrückstands-
austrag von 951,4 g mit 1,7 %
KCl = 16,2 g KCl = 10,23 g K2O
Gesamtverlust = 32,59 g K2O
Bezogen auf K2O im Rohsalz 2,04 % Verlust.
2b) In der Praxis erreichter Wert:
Austrag von 1808,0 g calc. Schlamm
mit 2, 2% KCl.
mit 2, 2% KCl.
Vor der Calcinierung 8% Feuchte.
Die anhaftende Feuchte besteht aus einer Zwischenlösung von 4MoI MgCl2, 27,2MoI K2Cl2 und 45,0 Mol Na2Cl2 in 1000 Mol H2O.
Die anhaftende Feuchte besteht aus einer Zwischenlösung von 4MoI MgCl2, 27,2MoI K2Cl2 und 45,0 Mol Na2Cl2 in 1000 Mol H2O.
Verlust durch den Schlamm
ίο 39,78 g KCl = 25,13 g K2O
ίο 39,78 g KCl = 25,13 g K2O
Vermehrter Grobrückstands-
austrag von 951,4 g mit 1,7 %
KCl = 16,2 g KCl = 10,23 g K2O
1S Gesamtverlust = 35,36 g K2O
Bezogen auf K2O im Rohsalz 2,21 % Verlust.
Einem K2O-Verlust von 4,87 % bei der Verlosung
von Rohsalz nach dem bekannten Verfahren steht bei der Verlosung von Rohsalz unter Steinsalzsättigung
der Löselauge mit Feinschlamm aus der Rohlösung ein theoretischer K2O-Verlust von 2,04% und ein in
der Praxis erreichter Verlust von 2,21 % gegenüber.
Der mit dem Verfahren gemäß der Erfindung erreichte Fortschritt ist somit beträchtlich.
Die Arbeitsweise gemäß der Erfindung wird durch die A b b. 3 erläutert. In dem Lösegefäß 1 wird
Feinschlamm in die Löselauge zur NaCl-Aufsättigung und die entstehende Löselauge in den Nachlöser 2
zum Verlösen von KCl-armem Zwischenrückstand eingeführt. In dem Klärer 4 erfolgt die Abtrennung
der Zwischenlösung von dem KCl-armen Schlamm, der über die Schlammzentrifugen 5 zur Abscheidung
und zum Austrag kommt. Die Zwischenlösung wird zum Verlösen des vermahlenen Rohsalzes dem Hauptlöser
6 zugeführt, aus welchem der KCl-arme Zwischenrückstand mittels eines Elevators 3 in den Nachlöser 2
ausgetragen wird. Die praktisch KCl-gesättigte Rohlösung wird dem Klärer 7 zugeführt, in welchem der
Feinschlamm abgeschieden und danach zur Behandlung der Löselauge dem Lösegefäß 1 im Kreislauf
zugeführt wird. Die geklärte Rohlösung wird in bekannter Weise der Vakuumkühlanlage zur Kristallisation
des Produktes zugeleitet.
Claims (2)
1. Verfahren zum Heißverlösen von Kalirohsalzen in Haupt- und Nachlösern zwecks Gewinnung
von Kaliumchlorid, bei dem die Löselauge im Kreislauf geführt und ein Zwischenrückstand
und Rohlösungsschlamm gewonnen wird und bei dem der beim Klären der Kaliumchlorid-Rohlösung
erhaltene Schlamm bzw. Feinschlamm mit Löselauge behandelt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß der Feinschlamm aus der Klärung der Rohlösung in die Löselauge vor deren Einführung in den Nachlöser eingerührt
und diese Lauge neben dem KCl-armen Zwischenrückstand aus dem Hauptlöser dem Nachlöser
zugeführt wird oder der Feinschlamm aus der Klärung der Rohlösung und die Löselauge sowie
der KCl-arme Zwischenrückstand aus dem Hauptlöser getrennt dem Nachlöser zugeführt werden,
die KCl-angereicherte Zwischenlösung geklärt, eine verringerte Menge KCl-armen Schlammes
abgetrennt und die Zwischenlösung dem Hauptlöser zum Verlösen von Rohsalz zugeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Feinschlamm und Löselauge gegeneinander,
insbesondere die Löselauge von unten in das Lösegefäß eingeführt werden.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 283182, 850 452; S e r ο w y, »Verarbeitungsmethoden der Kalirohsalze«, 1952, S. 74;
Deutsche Patentschriften Nr. 283182, 850 452; S e r ο w y, »Verarbeitungsmethoden der Kalirohsalze«, 1952, S. 74;
E. Fulda, »Das Kali«, II. Teil, 1928, S. 249; W. Michels, »Die Kalirohsalze«, "1916, S. 138.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
609 669/276 9.66 © Bundesdruckerei Berlin
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEW28370A DE1226090B (de) | 1960-08-13 | 1960-08-13 | Verfahren zum Heissverloesen von Kalirohsalzen in Haupt- und Nachloesern zwecks Gewinnung von Kaliumchlorid |
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1226090B true DE1226090B (de) | 1966-10-06 |
Family
ID=26002379
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEW28370A Pending DE1226090B (de) | 1960-08-13 | 1960-08-13 | Verfahren zum Heissverloesen von Kalirohsalzen in Haupt- und Nachloesern zwecks Gewinnung von Kaliumchlorid |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1226090B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0003065A1 (de) * | 1978-01-16 | 1979-07-25 | Metallgesellschaft Ag | Verfahren zur Gewinnung von Kaliumchlorid |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE283182C (de) * | ||||
DE850452C (de) * | 1944-01-14 | 1952-09-25 | Salzdefurth Ver Kaliwerke | Verfahren zur Herstellung von Chlorkalium aus Kalirohsalzen |
-
1960
- 1960-08-13 DE DEW28370A patent/DE1226090B/de active Pending
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE283182C (de) * | ||||
DE850452C (de) * | 1944-01-14 | 1952-09-25 | Salzdefurth Ver Kaliwerke | Verfahren zur Herstellung von Chlorkalium aus Kalirohsalzen |
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EP0003065A1 (de) * | 1978-01-16 | 1979-07-25 | Metallgesellschaft Ag | Verfahren zur Gewinnung von Kaliumchlorid |
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