DE1224147B - Verfahren zur Umkehrentwicklung von Diazo-verbindungen enthaltenden Kopierschichten - Google Patents
Verfahren zur Umkehrentwicklung von Diazo-verbindungen enthaltenden KopierschichtenInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
G03f
Deutsche Kl.: 57 d - 2/01
Nummer: 1 224 147
Aktenzeichen: K 50617IX a/57 d
Anmeldetag: 23. August 1963
Auslegetag: 1. September 1966
Lichtempfindliche Schichten, die zur Herstellung von Druckformen für die Reproduktionstechnik geeignet
sind, enthalten häufig Diazoverbindungen, besonders eine oder mehrere o-Naphthochinondiazidverbindungen,
wie sie beispielsweise in den deutschen Patentschriften 854 890, 865 109, 879 203, 894 959,
938 233, 1 124 817, 1 109 521, 1 120 273, 1 118 606 und 1114 705 beschrieben sind.
Derartige o-Chinondiazidverbindungen werden bekanntlich
wegen der ausgezeichneten Lagerfähigkeit mit gutem Erfolg zur Herstellung positiv arbeitender
vorsensibilisierter Druckformen verwendet, d.h., bei Belichtung unter fotografischen Diapositiven erhält
man nach der Entfernung der lichtzersetzten Schicht mit alkalischen Lösungen und Einfärben der vom
Licht nicht getroffenen lichtempfindlichen Schicht positive Bilder für Druckzwecke.
Man hat auch schon versucht, o-Naphthochinondiazidschichten negativ zu belichten und mit alkalischen
Lösungen zu behandeln, wodurch eine resistente Bildschablone entsteht, die als Druckträger
fette Farbe annimmt. Derartige Schichten erfordern jedoch bestimmte hochmolekulare thermoplastische
Stoffe als Zusätze zu den o-Naphthochinondiaziden in relativ großen Mengen, wodurch die Lichtempfindlichkeit
ungünstig herabgesetzt wird. Lacke fanden bei diesen Versuchen keine Verwendung.
Man hat auch schon Lacke zur Bildverstärkung und zum Lackieren von Druckformen verwendet, die
sich aus Harzen — wie Mischpolymerisaten von Vinylhalogeniden, Styrol, Maleinsäureanhydrid usw.
oder Phenolharzen — und Lösungsmitteln zusammensetzen. Diese Lacke kann man aber bei der alkalischen
Behandlung lichtempfindlicher Schichten, die o-Naphthochinondiazidverbindungen enthalten, nicht
verwenden, da die Harze gegen Alkali nicht resistent und gegen mechanischen Abrieb in Druckmaschinen
nicht genügend widerstandsfähig sind und die Lösungsmittel sowohl die o-Naphthochinondiazidverbindungen
als auch deren unter Lichteinwirkung entstehende Zersetzungsprodukte angreifen.
Es wurde nun ein Verfahren zur Umkehrentwicklung von mindestens eine o-Naphthochinondiazidverbindung
enthaltenden lichtempfindlichen, bildmäßig belichteten Schichten und Entwicklung dieser Schichten
mit als Entwickler bekannten wäßrigen alkalischen Lösungen gefunden, bei dem man auf den Zusatz
hochmolekularer Thermoplasten zu den lichtempfindlichen Schichten verzichten kann und zur Bildverstärkung
solche Lösungsmittel enthaltende Lacke verwendet, deren Bestandteile die obengenannten Nachteile
nicht aufweisen.
Verfahren zur Umkehrentwicklung von Diazoverbindungen enthaltenden Kopierschichten
Anmelder:
Kalle Aktiengesellschaft,
Wiesbaden-Biebrich, Rheingaustr. 190-196
Wiesbaden-Biebrich, Rheingaustr. 190-196
Als Erfinder benannt:
Dr. Fritz Uhlig, Wiesbaden-Biebrich
Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man die bildmäßige Belichtung der Schicht unter
einer Negativvorlage vornimmt und die belichtete Schicht nach der Alkalibehandlung entweder
a) ein zweites Mal ohne Vorlage belichtet, mit einem bekannten, gegen alkalische Lösungen
resistenten filmbildenden Lack überzieht und die lackierten Schichten nochmals mit den üblichen
alkalischen Lösungen entwickelt oder
b) direkt mit einem gegen alkalische Lösungen resistenten bekannten filmbildenden Lack überzieht
und anschließend mit bekannten Lösungsmitteln für die lichtempfindliche Schicht entwickelt.
Das Verfahren hat also den zusätzlichen Vorteil, daß es die Herstellung negativ arbeitender sensibilisierter
Druckformen durch die Umkehrentwicklung von o-Naphthochinondiazidverbindungen gestattet,
d. h., bei der Belichtung unter fotografischen Negativen erhält man erfindungsgemäß positive Bilder für Druckzwecke.
Die gemäß der Erfindung anzuwendenden Lacke sind bekannt. Sie enthalten, gelöst in einem organischen
Lösungsmittel, als Lackbasis ein oder mehrere filmbildende Harze, die gegen alkalische Lösungen
resistent sind und die außerdem zum Trägermaterial eine große Affinität besitzen.
Als Lackbasis geeignete filmbildende alkaliresistente Harze sind beispielsweise: Cyclisierungsprodukte des
Naturkautschuks, harzförmige chlorierte Diphenyle, Maleinatharze, Kalk- und Zinkkalkhartharze mit
Schmelzpunkten oberhalb 1000C, Mischpolymerisate
609 658/231
3 4
aus Polyvinylchlorid und Vinylisobutyläther, mit Sie werden hierzu in einem organischen Lösungs-Naturharzen
modifizierte Phenolharze, Harnstoff- mittel, beispielsweise in Glykoläthern, gegebenenfalls
Formaldehyd-Kondensationsprodukte, Melaminharze, unter Zusatz eines Harzes utid/oder Farbstoffes, gelöst,
modifizierte Alkydharze, Epoxyharze, Polyacrylsäure- Im allgemeinen verwendet man zur Beschichtung der
und Polymethacrylsäuremethylester und Gemische 5 Träger etwa 0,1- bis lOgewichtsprozentige, vorzugsdieser
Harze. Besonders bevorzugt sind Chlörierüngs- weise 0s5- bis 2gewiehtsprözentige Lösungen,
produkte natürlicher und künstlicher Kautschuke. Als Träger werden die für den Flachdruck üblichen Diese enthalten als handelsübliche Produkte im all- metallischen Schichtträger verwendet, beispielsweise gemeinen 62 bis 66 Gewichtsprozent Chlor. Geeignet Folien oder Platten aus Aluminium oder Zink. Ferner sind aber grundsätzlich auch niedriger chlorierte io sind auch nichtmetallische Träger, wie besonders her-Kautschuke, beispielsweise solche mit einem Chlor- gestellte Papiere und Kunststoffolien, als Trägergehalt von 30 bis 62 Gewichtsprozent. Die Chlor- materialien brauchbar.
produkte natürlicher und künstlicher Kautschuke. Als Träger werden die für den Flachdruck üblichen Diese enthalten als handelsübliche Produkte im all- metallischen Schichtträger verwendet, beispielsweise gemeinen 62 bis 66 Gewichtsprozent Chlor. Geeignet Folien oder Platten aus Aluminium oder Zink. Ferner sind aber grundsätzlich auch niedriger chlorierte io sind auch nichtmetallische Träger, wie besonders her-Kautschuke, beispielsweise solche mit einem Chlor- gestellte Papiere und Kunststoffolien, als Trägergehalt von 30 bis 62 Gewichtsprozent. Die Chlor- materialien brauchbar.
kautschuke können gegebenenfalls im Gemisch mit Man erhält ein Material, das man der Umkehr-
einem oder mehreren der weiter oben genannten Harze entwicklung unterwerfen kann,
eingesetzt werden. 15 Hierzu wird zunächst die lichtempfindliche Schicht
Als Lösungsmittel, in denen die obengenannten mit einer geeigneten kräftigen Lichtquelle durch eine
Lackgrundstoffe zu etwa 1 bis 15, vorzugsweise 5 bis negative Vorlage belichtet und dann mit verdünnten
10 Gewichtsprozent gelöst sind, finden organische alkalischen Lösungen behandelt (entwickelt), wobei'
Lösungsmittel oder Mischungen derselben Verwen- die vom Licht getroffenen Stellen der Kopierschicht
dung, die die genannten filmbildenden alkaliresistenten 20 abgelöst werden: Die Alkalibehandlung erfolgt bei-Harze
zu lösen vermögen und die lichtempfindlichen spielsweise durch einfaches Überwischen oder Ein-Schichten
und vor allem deren Lichtzersetzungs- tauchen des belichteten Materials in das Entwicklerprodukte
nicht anlösen. Als solche werden beispiels- bad oder durch entsprechende maschinelle Vorrichweise
genannt: Benzolkohlenwasserstoffe, wie Toluol, tungen, in denen die alkalische Flüssigkeit heran-Xylol,
Mesitylen; hydrierte Benzolkohlenwasserstoffe, 25 geführt (angetragen) wird, beispielsweise durch Walzen,
wie Cyclohexän, Menthan und Dipenten; hydrierte Als alkalische Lösungen werden Lösungen von vorzugs-Naphthaline,
wie Deka- und Tetrahydronaphthalin; weise anorganischen und/oder mit Wasser mischbaren
Glyzerin; Polyglykole, wie niedere Polymethyleri- organischen alkalisehen Substanzen oder Mischungen
glykole, sowie Paraffinöl. derselben in Wasser verwendet, die als Entwickler für
Dem Lack können ferner ein oder mehrere Weich- 30 Kopierschichten bekannt sind. Als anorganische alkamacher
bzw. Filmbildner zugesetzt werden, wodurch lische Substanzen- kommen Alkaliphosphate, besondie
filmbildenden Eigenschaften noch erhöht werden. ders Natriumphosphate, und Alkalipolyphosphate,
Geeignet- sir.d beispielsweise Phthalsäureester, Chlor- wie Natriumpolyphosphate, Alkalisilikate, wie die
paraffine, Chlordiphenylharze, schwefelhaltige Kohlen- wasserlöslichen Natrium- und Kaliumsilikate, Mischwasserstoffe,
Polyvinylmethyläther, Aldehyd-, Keton- 35 Silikate, wie Natrium-Kalium-Silikate; ferner Am-
und/oder Cumaronharze. Ferner setzt man den Lacken moniak, Alkali- und Erdalkalimetallhydroxyde, vormeistens
auch in organischen Lösungsmitteln zweck- zugsweise Ammonium-, Natrium-, Kalium- und
mäßig lösliche Farbstoffe in Mengen von 0,1 bis Calciumhydroxydj in Betracht. Als organische alka-5
Gewichtsprozent hinzu, um ein deutlich angefärbtes lische Substanzen eignen sich primäre, sekundäre und
Lackbild auf der Druckform zu erhalten. Beispiels- 4° tertiäre niedere, gesättigte Amine, wie Äthylamin,
weise verwendet man Rhodamin B (864), Lithol- Trimethylamin, Diäthylamin, Triäthylamin, Propylrubin
(194), Fettscharlach G (153), Fettrot (e. Wz.) amin, Butylamin, Isobutylamin, Dibutylamin, Octyl-HRR,
Sudanblau (816), Sudanröt (976), Fettrot A amin, ferner Piperidin, N-Methylpiperidin, Morpho^·
(864) und Reinblau (816). lin, außerdem Aminoalkohole, wie Mono-, Di- oder
Die Zahlen hinter den Farbstoffnamen bedeuten 45 Triethanolamin und substituierte Carbonsäureamide,
die betreffenden Nummern aus: Schultz, »Färb- deren Basizität noch genügend hoch ist, beispielsweise
Stofftabellen«, 7. Aufl., Bd. 1. Fettrot HRR ist ein Dimethylformamid. Besonders vorteilhaft verwendet
Azofarbstoff der Summenformel C22H16N4O, her- man jedoch anorganische alkalische Substanzen in
gestellt durch Kupplung von 1 Mol p-Aminoazobenzol rein wäßriger Lösung. Man verwendet vorzugsweise
mit 1 Mol ^-Naphthol. 50 wäßrige Lösungen von 0,1 bis 15 Gewichtsprozent,
Diese gemäß der Erfindung anzuwendenden Lacke besonders von 2 bis 5 Gewichtsprozent bei Raumhaften
außerordentlich fest und filmbildend an den temperatur. Zusätze von mit Wasser mischbaren
Bildstellen auf dem freigelegten Trägermaterial; auf organischen Lösungsmitteln, wie Alkoholen, Ketonen
dem Lichtzersetzungsprodukt an den bildfreien Stellen usw., sind möglich, im allgemeinen aber nicht erjedoch
bilden sie nur eine poröse* nicht festhaftende 55 forderlich. Nach der alkalischen Behandlung spült
Lackschicht. man die überschüssige Entwicklerlösung kräftig mit
Der lichtempfindlichen Schicht, die im wesentlichen Wasser ab und trocknet die Druckform gut, vorzugsaus
den obengenannten o-Naphthochinondiazid- weise mit warmer Luft oder in einem Wärmeofen,
verbindungen besteht, können Farbstoffe und Harze Die weitere Behandlung der Druckformen kann zugesetzt werden, beispielsweise alkalilösliche Phenol- 60 grundsätzlich auf zwei verschiedenen Wegen erfolgen, harze vom Novolak-Typ. Durch den Zusatz von Nach dem ersten Weg wird die gesamte Bildfläche Farbstoffen wird die Schicht gut sichtbar, was in der Druckform nun ohne Verwendung einer Vorlage manchen Fällen erwünscht ist. Jedoch sind Zusätze noch einmal, wie oben angegeben, belichtet, wodurch dieser Art im allgemeinen nicht erforderlich. die lichtempfindliche Schicht auch an den Nicht-
verbindungen besteht, können Farbstoffe und Harze Die weitere Behandlung der Druckformen kann zugesetzt werden, beispielsweise alkalilösliche Phenol- 60 grundsätzlich auf zwei verschiedenen Wegen erfolgen, harze vom Novolak-Typ. Durch den Zusatz von Nach dem ersten Weg wird die gesamte Bildfläche Farbstoffen wird die Schicht gut sichtbar, was in der Druckform nun ohne Verwendung einer Vorlage manchen Fällen erwünscht ist. Jedoch sind Zusätze noch einmal, wie oben angegeben, belichtet, wodurch dieser Art im allgemeinen nicht erforderlich. die lichtempfindliche Schicht auch an den Nicht-
Zur Herstellung des lichtempfindlichen Träger- 63 bildsteilen zersetzt wird. Danach wird die gesamte
materials werden die o-Naphthochinondiazidverbin- Bildfläche mit einem erfindungsgemäßen Lack über-
dungen, die praktisch wasserunlöslich sind, in an sich zogen, vorzugsweise durch Überwischen mittels Tam-
bekannter Weise auf das Trägermaterial aufgebracht. pon oder durch Aufsprühen. Anschließend wird gut
getrocknet, z.B. 15 Minuten bei 30 bis 5O0C. Die
zweite Belichtung ohne Vorlage kann grundsätzlich auch nach dem Arbeitsgang der Lackierung durchgeführt
werden. In diesem Fall ist aber eine längere Belichtungszeit erforderlich, weil das Licht zunächst
die Lackschicht durchdringen muß. Schließlich wird die gesamte Druckform nochmals mit einem alkalischen
Entwickler behandelt. Vorzugsweise verwendet man hierbei die gleiche alkalische Lösung wie nach der
ersten Belichtung oder eine alkalische Lösung, die ι ο etwas stärker alkalisch ist als die zuerst verwendete.
Man überwischt mittels Watte, Schwamm, Plüschtampon oder taucht die Platte direkt in die Entwicklerlösung.
Dabei dringt der Entwickler durch die poröse Lackschicht auf das Lichtzersetzungsprodukt und löst
dieses mitsamt dem obenauf befindlichen Lack vom Trägermaterial ab. Der unmittelbar auf dem Trägermaterial
haftende Lack an den Bildstellen wird dadurch nicht angegriffen. Nach dem Abspulen des überschüssigen
Entwicklers wird — gegebenenfalls nach kurzem Überwischen mit 2 gewichtsprozentiger Phosphorsäure
zur Erhöhung der Hydrophilie des Trägermaterials — mit fetter, vorzugsweise schwarzer Farbe
überwischt, wodurch die lackierten Bildstellen tief eingefärbt werden, während die Farbe an den bildfreien
Stellen abgestoßen wird. Man kann auch unmittelbar nach dem Lackieren mit fetter Farbe einfärben
und erhält dadurch eine zusätzliche Resistenz der lackierten Stellen gegen die folgende Entschichtung
mit alkalischen Lösungen.
Nach dem zweiten Weg trägt man — ohne die nach dem ersten Weg erforderliche zweite Belichtung
ohne Vorlage vorzunehmen — auf die alkalisch behandelte, gespülte und getrocknete Druckschicht direkt
einen der erfindungsgemäßen Lacke auf, wobei die freien Stellen der Unterlage lackiert werden. Danach
behandelt man die lackierte Druckform mit einem Lösungsmittel oder einem Lösungsmittelgemisch, wodurch
die an den nicht belichteten Stellen der Druckform noch vorhandene lichtempfindliche Schicht gelöst
wird. Dieser zweite Weg ist häufig gegenüber dem ersten Weg bevorzugt, da nach diesem Zeit eingespart
wird, die Lichtquelle nicht ein zweites Mal beansprucht und die oft mehr oder weniger aggressive Behandlung
der im Licht zersetzten Diazoschicht vermieden wird.
Als organische Lösungsmittel sind geeignet: niedere Alkanole, wie Methanol, Äthanol, Propanol, Isopropanol
und Butanol; Glykole, beispielsweise niedere Polymethylenglykole, wie Äthylenglykol und seine
niederen Homologen; Glykoläther, wie Glykolmethyläther und Glykoäthyläther; Polyglykole, wie Diäthylenglykol,
Triäthylenglykol und höhere Polyäthylenglykole; Ketone, beispielsweise Cyclohexanon; Ester,
beispielsweise Butylacetat und Amylacetat. Auch Gemische dieser Lösungsmittel sind geeignet. Diesen
Lösungsmitteln kann man Substanzen zufügen, die, wie bekannt ist, während des Ablösens zugleich die
Hydrophilie des freigelegten Aluminiums erhöhen, beispielsweise Phosphorsäure oder Natriummetasilikat.
Schließlich ist es bei beiden Verfahrensvarianten möglich und häufig bevorzugt, bei Verwendung von
metallischem Trägermaterial unmittelbar vor der Stufe der Lackierung eine Nachbehandlung mit einer sogenannten
Tiefätze vorzunehmen. Derartige Tiefätzen sind als 30- bis 60 gewichtsprozentige wäßrige Lösungen
von CaCl2, ZnCl2, MgCl2, CuCl2, Fe2Cl3 usw.,
die das Metall oberflächlich aufrauhen bzw. »tieflegen«, bekannt. Die Tiefätze kann durch einfaches
Überwischen aufgetragen werden. Vor dem Behandeln · mit einer wäßrigen Tiefätze erübrigt sich natürlich
eine vorherige Trocknung der Druckform. Gegebenenfalls
überwischt fnan nach dem »Tieflegen« mit einer wäßrigen Kupfersalzlösuiig, wenn Aluminium als
Trägermaterial dient. Das Kupfer schlägt sich auf dem Aluminium nieder und wird, wie oben beschrieben,
lackiert. Derart verkupferte Druckplatten leisten besonders hohe Auflagen.
Als Ergebnis des gesamten Verfahrens erhält man aus negativen Vorlagen positive Flachdruckformen,
von denen in einer Druckmaschine mit fetter Farbe gedruckt werden kann.
Bei Verwendung von metallischem Trägermaterial — vorzugsweise von Zink oder Magnesium — kann
man vor der Einfärbung mit Farbe auch einen Ätzvorgang durchführen, wobei dann Klischees für den
Hochdruck entstehen.
Bisher haben nur Diazoschichten praktische Verwendung gefunden, die entweder ein Positiv oder ein
Negativ der verwendeten Vorlage ergeben. Positiv arbeiten die sehr lagerfähigen und deshalb zur Herstellung
vorsensibilisierter Druckformen besonders geeigneten o-Naphthochinondiazidderivate. Negativ
arbeiten die weniger beständigen Benzochinondiimide und die Benzoldiazoniumsalze. Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird es möglich, die bevorzugten
o-Naphthochinondiazide auch für ein Negatiwerfahren einzusetzen. Die gleiche Schicht kann nun nicht nur,
wie bisher bekannt, unter einem Positiv, sondern bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens auch
unter einem Negativ belichtet werden. Das ist ein großer Vorteil für die Herstellung vorsemsibilisierter
Druckplatten. Die Druckauflagen sind bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens höher als bei den
bekannten negativ arbeitenden Druckplatten. Die gute Lagerfähigkeit der o-Naphthochinondiazide wird
durch das erfindungsgemäße Verfahren auch für die Herstellung von negativen Kopien einer Vorlage
nutzbar gemacht.
Die erfindungsgemäEen Schichten sind, wie oben gezeigt, auf Metallträgem aufgetragen, zur Herstellung
von Druckformen für den Flach- und Hochdruck geeignet.
Man löst 1,5 Gewichtsteile des (nach den Angaben der deutschen Patentschrift 1124 817 hergestellten)
Umsetzungsproduktes aus 1 Mol Purpurogallin und 1 Mol bzw. 2 oder 3 Molen Naphthochinon-(l,2)-diazid-(2)-sulfonsäurechlorid-(5)
in 98,5 Gewichtsteilen Glykolmonoäthyläther, filtriert die Lösung, bringt sie auf eine elektrolytisch vorbehandelte Aluminiumfolie,
die sich auf einer rotierenden Schleuder befindet, und trocknet die Folie dann in warmer Luft. Zur Herstellung
einer Druckform belichtet man die Schichtseite der Folie unter einem fotografischen Negativ mit
einer 40-Ampere-Bogenlampe im Abstand von 70 cm etwa 2 Minuten und entwickelt die belichtete Schicht
durch Überwischen mit einer lgewichtsprozentigen Trinatriumphosphatlösung, wobei an den vom Licht
nicht getroffenen Stellen die unveränderte Diazoverbindung stehenbleibt. Nach dem Abspülen des
überschüssigen Entwicklers mit Wasser trocknet man und belichtet die Folie ohne Vorlage nochmals wie
oben angegeben. Danach überwischt man die gesamte
Bildfläche der Folie mittels Zellstoff mit einem Lack folgender Zusammensetzung:
7,0 Gewichtsprozent Chlorkautschuk mit einem
Chlorgehalt von 62 bis 66%,
0,5 Gewichtsprozent eines hochchlorierten
0,5 Gewichtsprozent eines hochchlorierten
Paraffins,
62,0 Gewichtsprozent Xylol,
. 20,0. Gewichtsprozent Mesitylen,
5,0 Gewichtsprozent Paraffinöl,
.5,0 Gewichtsprozent Phthalsäuredimethylester,
0,5 Gewichtsprozent Fettrot (e..Wz.) HRR.
. 20,0. Gewichtsprozent Mesitylen,
5,0 Gewichtsprozent Paraffinöl,
.5,0 Gewichtsprozent Phthalsäuredimethylester,
0,5 Gewichtsprozent Fettrot (e..Wz.) HRR.
■ 'Die lackierte Folie wird etwa 10 Minuten bei 40° C
getrocknet, wonach der Lackfilm-'ah den freigelegten
metallischen Bildstellen außerordentlich fest, auf der lichtzersetzten Schicht an den Nichtbildstellen jedoch
nur porös und locker haftet. Man überwischt die Folie, wie oben angegeben; mit 5 gewichtsprozentiger
Trinatriumphosphatlösung. Diese Entwicklerlösung dringt durch den porösen Lackfilm an den Nichtbildstellenund
löst die lichtzersetzte Schicht mit dem obenauf befindlichen Lack ab. Man erhält ein positives
Lackbild der Negativvorlage auf metallischem Hintergrund. Nach Abspülen mit Wasser und Überwischen mit lgewichtsprozentiger Phosphorsäure zur
Erhöhung der Hydrophilie des Aluminiums färbt man das Backbild mit'fetter Farbe ein. Mit der so erhaltenen
Flachdruckform kann in Offsetmaschinen gedruckt werden. Die Lagerfähigke'it dieser vorsensibilisierten
Folie und die Druckauflage der Druckform sind ausgezeichnet. ' :
An Stelle von 1,5 Gewichtsteilen des obengenannten
Umsetzüitgsproduktes kann man mit gleich gutem
Erfolg das Umsetzungsprodukt aus 1 Mol Pupurogallin und 1 Mol ~bzw. 2 Molen · Naphthochinon-(l,2)-diazid-(2)-sülfoTisä«rechlorid-(4)
verwenden.
B e i s ρ i e I 2
Man löst 2 Gewichtsteile 4-[Naphthochinon-(l,2)-diazid-(2)-sulfonyloxy-(5)]-2,3-dihydroxy-benzophenon
und 1 Gewichtsteil 2,2'-Bis-[naphthochinon-(l,2)-diazid-(2)-sulfönyloxy-(5)]-dinaphthyl-'(l,l')-methan
in 77 Gewichtsteilen Glykolmonomethyläther und 20 Gewichtsteileri
Butylacetat, filtriert die Lösung und beschichtet damit im Walzenantragsverfahren ein mechanisch
aufgerauhtes, etwa 0,25 mm dickes Aluminiumband. In einem Trockenkanal wird das Band
bei 85° C getrocknet und danach in Plattenformate zerschnitten. Zur Herstellung einer Druckform belichtet
man die Schichtseite unter einem aufgerasterten fotografischen Negativ und entwickelt durch Überwischen
mit einer alkalischen Lösung, welche 2,5 Gewichtsprozent Natriummetasilikat und 1,8 Gewichtsprozent
Trinatriumphosphat in Wasser enthält. Man spült mit Wasser ab, trocknet und belichtet ein
zweites Mal ohne Vorlage. Danach überwischt man etwa eine Minute die gesamte Bildfläche mit einer
Aluminiumätze folgender Zusammensetzung:
50,0 Gewichtsprozent CaCl2,
.12,0 Gewichtsprozent FeCl3,' /
.12,0 Gewichtsprozent FeCl3,' /
2,4 Gewichtsprozent Salzsäure,
1,6 Gewichtsprozent Salpetersäure,
34,0 Gewichtsprozent Wasser.
34,0 Gewichtsprozent Wasser.
Das an den Bildstellen freiliegende Aluminium wird
durch diese Behandlung angeätzt und besonders aufnahmefähig für die folgende Lackierung. An den
bildfreien Stellen wird die ausbelichtete Schicht nicht angegriffen. Danach überwischt man die Bildfläche
mit einem Lack folgender Zusammensetzung:
9,0 Gewichtsprozent Polyvinylchlorid-rMisch-
polymerisat mit Vinylisobutyläther,
1,5 Gewichtsprozent Phenolharz mit Naturharzsäuren modifiziert,
57,0 Gewichtsprozent Toluol,
20,0 Gewichtsprozent Cyclohexan,
1,5 Gewichtsprozent Phenolharz mit Naturharzsäuren modifiziert,
57,0 Gewichtsprozent Toluol,
20,0 Gewichtsprozent Cyclohexan,
6,0 Gewichtsprozent Paraffinöl,
6,0 Gewichtsprozent Phthalsäurediäthylester,
0,5 Gewichtsprozent Fettrot (e. Wz.) HRR.
6,0 Gewichtsprozent Phthalsäurediäthylester,
0,5 Gewichtsprozent Fettrot (e. Wz.) HRR.
Die lackierte Platte wird etwa 15 Minuten bei 30° C getrocknet und dann mit der gleichen, oben beschriebenen
alkalischen wäßrigen Lösung mit Hilfe einer weichen Bürste mechanisch behandelt, bis die lichtzersetzte
Schicht an den bildfreien Stellen nach 1 bis 5 Minuten abgelöst ist. Das positive Lackbild der
negativen Vorlage wird mit fetter Farbe eingefärbt.
Falls der Druck in der Maschine später erfolgen soll, wird die gesamte Bildfläche der Platte mit einer etwa
10 gewichtsprozentigen wäßrigen Gummiarabikumlösung wie üblich konserviert.
An Stelle der obengenannten Naphthochinondiazidsulfonsäureester kann man mit gleich gutem Erfolg die Naphthochinondiazidsulfensäureester von 2,2', 4,4'-Tetrahydroxydiphenyl, 2,7-Dihydroxynaphthalin oder von 2,2', 4,4'-Tetrahydroxydiphenylsulfid verwenden.
An Stelle der obengenannten Naphthochinondiazidsulfonsäureester kann man mit gleich gutem Erfolg die Naphthochinondiazidsulfensäureester von 2,2', 4,4'-Tetrahydroxydiphenyl, 2,7-Dihydroxynaphthalin oder von 2,2', 4,4'-Tetrahydroxydiphenylsulfid verwenden.
2 Gewichtsteile l-[Naphthochinon-(l,2)-diazid-(2)-sulfonyloxy-(5)]-dihydroxy-(3,5)-benzol,
10 Gewichtsteile eines m-Kresol-Formaldehyd-Novolaks und 1 Ge-
wichtsteil Polyvinylacetat werden in 90 Gewichtsteileri Glykolmonomethyläther gelöst und filtriert. Mit dieser
Lösung wird eine Zinkplatte auf einer Plattenschleuder beschichtet und mit warmer Luft getrocknet.
Zur Herstellung einer Druckform belichtet man wie im Beispiel 1 unter einem Negativ und überwischt mittels Tampons mit einer 1,5 gewichtsprozentigen Natriumhydroxydlösung. Nach dem Abspülen mit Wasser und Trocknen belichtet man ein zweites Mal ohne Vorlage. Dann wird wie im Beispiel 1 mit einem Lack folgender Zusammensetzung:
Zur Herstellung einer Druckform belichtet man wie im Beispiel 1 unter einem Negativ und überwischt mittels Tampons mit einer 1,5 gewichtsprozentigen Natriumhydroxydlösung. Nach dem Abspülen mit Wasser und Trocknen belichtet man ein zweites Mal ohne Vorlage. Dann wird wie im Beispiel 1 mit einem Lack folgender Zusammensetzung:
8,0 Gewichtsprozent Polymethacrylsäuremethyl-
ester,
45,0 Gewichtsprozent Toluol,
26,5 Gewichtsprozent Xylol,
20,0 Gewichtsprozent Mesitylen,
0,5 Gewichtsprozent Fettrot A
26,5 Gewichtsprozent Xylol,
20,0 Gewichtsprozent Mesitylen,
0,5 Gewichtsprozent Fettrot A
überwischt.
Die lackierte Platte wird etwa 10 Minuten bei 400C getrocknet und mit fetter Farbe ■ eingefärbt.
Dann überwischt man mit der gleichen, obenbeschriebenen alkalischen Lösung, bis die Schicht an den bildfreien
Stellen abgelöst ist. Man erhält eine Zinkdruckform für den Offsetdruck.
Mit gleich gutem Erfolg kann bei Verwendung einer
entsprechend dicken Zinkplatte durch Ätzung mit verdünnter Salpetersäure nach dem alten Mehrstufenverfahren
oder nach dem neuen Einstufenätzverfahren in den bekannten Ätzmaschinen ein Zinkklischee für
den Hochdruck erhalten werden.
An Stelle von 2 Gewichtsteilen des obengenannten Umsetzungsproduktes kann man mit.gutem Erfolg
auch das Umsetzungsprodukt aus 1 Mol Phloroglucin
9 10
und 2 Molen Naphthochinon-(l,2)-diazid-(2)-sulfon- An den angeätzten Aluminiumstellen wurde ein
säurechlorid-(5) verwenden. dichter Kupferniederschlag gebildet. Danach lackiert
p. . · λ λ und trocknet man, wie im Beispiel 1 angegeben,
Beispiel 4 färbt ^ fetter Farbe ein und ^^^^^ ^ einer
3 Gewichtsteile 3 - [Naphthochinon - (1,2) - diazid- 5 10 gewichtsprozentigen Trinatriumphosphatlösung in
(1) - sulf onyloxy - (6)] - dihydroxy - (1,2) - anthrachinon Wasser.
werden in 97 Gewichtsteilen Glykolmonomethyläther Man erhält eine Offsetdruckform, die höhere
gelöst, filtriert und mit dieser Lösung eine durch Druckauflagen leistet.
Sandstrahlung aufgerauhte Aluminiumplatte beschichtet und getrocknet. Man belichtet wie im Beispiel lio Beispiel 6
und überwischt mittels Watte mit einer 2 gewichtsprozentigen wäßrigen Trinatriumphosphatlösung, 4 Gewichtsteile 4,4'-Bis-[Naphthochinon-(l,2)-dispült, trocknet die Platte und belichtet nochmals azid - (2) - sulfonamido - (5)] - dihydroxy - (2,2') - diohne Vorlage. Danach überwischt man etwa 30 Se- phenyl (nach den Angaben der deutschen Patentkunden mit einer Ätze folgender Zusammensetzung: 15 schrift 1114 705 hergestellt) werden in 76 Gewichts-50,0 Gewichtsprozent Wasser, ^ Glykolmonomethyläther und 20 Gewichtsteilen 46,0 Gewichtsprozent Calciumchlorid, Butylacetat gelost und filtriert. Mit der erhaltenen 2,5 Gewichtsprozent Eisenchlorid, L°f ng wird eine mechanisch aufgerauhte und an-1,0 Gewichtsprozent Salzsäure, schießend eloxierte Aluminiumfolie auf einer Platten-0,5 Gewichtsprozent Salpetersäure. ao schleuder beschichtet und 2 Minuten bei 80° C nach-
Sandstrahlung aufgerauhte Aluminiumplatte beschichtet und getrocknet. Man belichtet wie im Beispiel lio Beispiel 6
und überwischt mittels Watte mit einer 2 gewichtsprozentigen wäßrigen Trinatriumphosphatlösung, 4 Gewichtsteile 4,4'-Bis-[Naphthochinon-(l,2)-dispült, trocknet die Platte und belichtet nochmals azid - (2) - sulfonamido - (5)] - dihydroxy - (2,2') - diohne Vorlage. Danach überwischt man etwa 30 Se- phenyl (nach den Angaben der deutschen Patentkunden mit einer Ätze folgender Zusammensetzung: 15 schrift 1114 705 hergestellt) werden in 76 Gewichts-50,0 Gewichtsprozent Wasser, ^ Glykolmonomethyläther und 20 Gewichtsteilen 46,0 Gewichtsprozent Calciumchlorid, Butylacetat gelost und filtriert. Mit der erhaltenen 2,5 Gewichtsprozent Eisenchlorid, L°f ng wird eine mechanisch aufgerauhte und an-1,0 Gewichtsprozent Salzsäure, schießend eloxierte Aluminiumfolie auf einer Platten-0,5 Gewichtsprozent Salpetersäure. ao schleuder beschichtet und 2 Minuten bei 80° C nach-
getrocknet. Zur Herstellung einer Druckform behch-
Danach überwischt man die Platte mit einem Lack tet man wie im Beispiel 1 unter einem Negativ und
folgender Zusammensetzung: überwischt mit einer 5gewichtsprozentigen wäßrigen
7.0 Gewichtsprozent eines Epoxyharzes mit einem Dinatriumphosphatlösung. Nach dem Abspülen mit
Schmelzpunkt zwischen 64 und 76° C, a5 Wassf wird em zweites T Mal ohne Film belichtet
50,0 Gewichtsprozent Mesitylen, und dai}a(* mlt emem Lack folgender Zusammen-
40,0 Gewichtsprozent Xylol, setzunS lackiert:
2,5 Gewichtsprozent Tetrahydronaphthalin, <.«„., . ,,. ^. ,
0,5 Gewichtsprozent Reinblau. 5'° Gewichtsprozent eines chlorierten Drphenyl-
30 harzes,
Die Platte wird etwa 10 Minuten bei 50°C ge- 60,0 Gewichtsprozent Xylol,
trocknet, mit fetter Farbe eingefärbt und mit einer 30,0 Gewichtsprozent Mesitylen,
Lösung von 5 Gewichtsprozent Monoäthanolamin 4,0 Gewichtsprozent Paraffinöl,
und 2 Gewichtsprozent Natriummetasilikat in Wasser 1,0 Gewichtsprozent Litholrubin.
entschichtet. Man erhält eine Offsetdruckform. 35
entschichtet. Man erhält eine Offsetdruckform. 35
Die lackierte Platte wird etwa 5 Minuten bei 60
B e 1 s ρ 1 e 1 5 bis 80° C getrocknet, mit fetter Farbe eingefärbt und
Man löst 3 Gewichtsteile 4-[Naphthochinon-(l,2> mit 10gewichtsprozentiger wäßriger Trinatriumphos-
diazid - (2) - sulfonyloxy - (5)] - 2,3 - dihydroxy-benzo- phatlösung entschichtet. Man erhält eine Offset-
phenon und 5 Gewichtsteile eines m-Kresol-Form- 4° druckform.
aldehyd-Novolaks in 92 Gewichtsteilen Glykolmono- An Stelle von 4 Gewichtsteilen der obengenannten
äthyläther und beschichtet mit dieser Lösung eine Naphthochinondiazidverbindung kann man mit glei-
durch Sandstrahlung aufgerauhte Aluminiumplatte. chem Erfolg die gleiche Menge von l-[Naphtho-
Nach kurzem Trocknen in warmer Luft von 1000C chinon-(l,2)-diazid-(2)-sulfonamido-(5)]-3-hydroxy-
ist das Material viele Monate im Dunkeln lagerfähig. 45 benzol oder 2-[Naphthochinon-(l,2)-diazid-(2)-sulfon-
Zur Herstellung einer Druckform wird unter einer amido-(4)]-7-hydroxynaphthalin einsetzen.
Negatiworlage belichtet, mit einer Lösung von
Negatiworlage belichtet, mit einer Lösung von
10 Gewichtsprozent Di- und 1 Gewichtsprozent Tri- Beispiel 7
natriumphosphat in Wasser entwickelt, mit Wasser
natriumphosphat in Wasser entwickelt, mit Wasser
gespült und nochmals ohne Vorlage belichtet. Nun 5° 3 Gewichtsteile l-[Naphthochinon-(l,2)-diazid-(2)-
wird 2 Minuten mit einer Ätzlösung folgender Zu- sulfonyloxy-(5)-dihydroxy-(3,5)-benzol], hergestellt
sammensetzung überwischt: nach den Angaben der deutschen Patentschrift
65,0 Gewichtsprozent Wasser, 1 1^9 »l» werden in 97 Gewichtsteilen Glykolmono-
17,0 Gewichtsprozent Calciumchlorid, methylather gelost und filtriert Mit dieser Losung
16,0 Gewichtsprozent Zinkchlorid, 55 W1,rd e™ elektrolytisch vorbehandelte Alummium-
1.1 Gewichtsprozent Kupferchlorid, ™lle im Durchzug mittels Walzenantrag beschichtet,
0,9 Gewichtsprozent Salzsäure. da*ach 2 Minuten bei 100 C getrocknet und schließ-
hch zerschnitten. Die so erhaltenen vorsensibihsierten
Nach dem Abspülen mit Wasser und Trocknen Druckplatten sind, in der Dunkelheit aufbewahrt,
überwischt man 4 Minuten mit einer kupferhaltigen 6° mehrere Monate lagerfähig.
Lösung folgender Zusammensetzung: Zur Herstellung einer Druckform belichtet man
90,0 Gewichtsprozent Wasser, w!e ™ Beispiel 1 unter einem Negativ und über-
5,0 Gewichtsprozent Glyzerin, ^V™ ^ί ψ^ψ™™1 igen Natnummeta-
2,5 Gewichtsprozent Kupferchlorid, K süikatlosung. Nach dem Abspulen mit Wasser und
2,5 Gewichtsprozent Zitronensäure, 6s Trocknen der Platte wird mit einem Lack dessen
Zusammensetzung im Beispiel 1 angegeben ist, lackiert.
die man tropfenweise mit Ammoniakwasser versetzt Die lackierte Platte wird mit einem Heißlufttrockner
hat, bis ein pH-Wert von 8 erreicht ist. gut getrocknet. Die Diazoschicht an den bildfreien
Stellen wird nun mit einer Lösung entfernt, die folgende Zusammensetzung hat: .
45 Gewichtsteile Triäthylenglykol,
45 Gewichtsteile Äthylglykol (= Glykolmono-
äthyläther), .
"■' 10 Gewichtsteile H3PO4, 10 gewichtsprozentig.
Danach färbt man mit fetter Farbe ein und überwischt gegebenenfalls zur Erhöhung der Hydrophilie
des Aluminiums mit einer 1 gewichtsprozentigen Orthophosphorsäure. Man erhält eine Offsetdruckform.
Claims (3)
1. Verfahren zur Umkehrentwicklung von mindestens eine o-Naphthochinondiazidverbindung
enthaltenden lichtempfindlichen, bildmäßig belichteten Schichten und Entwicklung dieser Schichten
mit wäßrigen alkalischen Lösungen, dadurch gekennzeichnet, daß man die bildmäßige
Belichtung der Schicht in bekannter Weise unter einer Negatiworlage vornimmt und die belichtete
Schicht nach Alkalibehandlung entweder
a) ein zweites Mal ohne Vorlage belichtet, mit einem bekannten, gegen alkalische Lösungen
resistenten filmbildenden Lack überzieht und die lackierten Schichten nochmals mit den
üblichen alkalischen Lösungen entwickelt oder
b) direkt mit einem bekannten, gegen alkalische Lösungen resistenten filmbildenden Lack überzieht
und anschließend mit bekannten Lösungsmitteln für die lichtempfindliche Schicht
entwickelt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Lack als Lackbasis einen Chlorkautschuk
mit einem Chlorgehalt von 62 bis 66 Gewichtsprozent, gelöst in mindestens einem organischen Lösungsmittel, enthält.
3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine nach Anspruch 1 oder 2
erhaltene Druckform bei Verwendung metallischer Schichtträger vor Behandlung mit der Lackschicht
einer üblichen Ätzung mit einer bekannten, Metalle anätzenden sauren wäßrigen Lösung
unterworfen wird.
609 658/231 7.66 © Bundesdruckerei Berlin
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Family Applications (1)
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- 1964-08-20 CH CH1093664A patent/CH442988A/de unknown
- 1964-08-20 GB GB34134/64A patent/GB1066366A/en not_active Expired
- 1964-08-20 US US391021A patent/US3406065A/en not_active Expired - Lifetime
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---|---|
GB1066366A (en) | 1967-04-26 |
US3406065A (en) | 1968-10-15 |
CH442988A (de) | 1967-08-31 |
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