DE1223093C2 - Verfahren zur kontinuierlichen extraktion von verunreinigungen und glyzerin aus rohseife - Google Patents
Verfahren zur kontinuierlichen extraktion von verunreinigungen und glyzerin aus rohseifeInfo
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Description
Bei der Seifenherstellung entsteht beim Verseifen •ine glycerinhaltige Rohseifenmischung, welche ver-
»chiedene aus den Ausgangsstoffen stammende oder tfurch Nebenreaktionen gebildete Verunreinigungen
tnthält. Die Rohseife muß daher zur Entfernung dieter
Verunreinigungen und zur Gewinnung des wert-Vollen Glycerins gewaschen werden. Das Waschen
«rfolgt im allgemeinen mit alkalischen Laugen oder Alkalischen Salzlösungen, deren Elektrolytkonzentration
höher liegt als bei der sogenannten Grenzlauge, Von deren Konzentration an die Seife in der Lauge
löslich ist.
Um die Nachteile der klassischen, absatzweise in Kesseln durchgeführten Arbeitsweise zu vermeiden,
wurden bereits verschiedene kontinuierlich arbeitende Verfahren vorgeschlagen. So ist aus der
USA.-Patentschrift 2 300 749 ein kontinuierliches Verseifungsverfahren bekannt, bei welchem man das
Fett mit der Verseifungslauge im Gleichstrom durch Mischvorrichtungen führt und nachfolgend die Seife
durch Zentrifugieren abtrennt. Aus der USA.-Patentschrift 2 562 207 ist ferner bereits ein Verfahren zum
kontinuierlichen Waschen von Rohseife bekannt, bei welchem man die Rohseife und die Waschlauge kontinuierlich
in einer Mischzone vermischt, die erhaltene Mischung aus der Mischzone in eine Absetzzone
überführt und aus dieser die gewaschene Seife und die glycerinhaltige Waschlauge getrennt abzieht.
Hierbei arbeitet man in nach unten konisch zugespitzten Kesseln, welche mit einer unteren Laugeschicht
und einer oberen Seifenschicht gefüllt sind, wobei die Rohseife durch eine Einspritzdüse in die
ίο untere Laugenschicht eingespritzt wird und durch diese zur oberen Seifenschicht aufsteigt, während die
Frischlauge durch eine Einspritzdüse in die obere Seifenschicht eingespritzt wird und durch diese zur
unteren Laugenschicht absinkt. Am unteren Ende des Kessels wird die glycerinhaltige Lauge abgezogen,
während die gewaschene Seife über den wehrartig ausgebildeten Kesselrand abfließt. Das Durchmischen
erfolgt lediglich durch das Einspritzen des zugeführten Materials. Es kann eine Reihe derartiger
Misch- und Absetzkessel hintereinandergeschaltet und die Seife und die Waschlauge im Gegenstrom
von einem Kessel zum nächsten geführt werden. In den Kessel selbst strömt die Mischung aus Seife und
Waschlauge jedoch im Gleichstrom aus der Mischzone in die Absetzzone.
Die bislang bekannten Verfahren erfordern jedoch neben einem großen Energieverbrauch einen erheblichen
apparativen Aufwand und ermöglichen einen Luftzutritt und damit eine Oxydation und demzufolge
eine Qualitätsverschlechterung der erhaltenen Seife.
Das gleiche gilt für Vorrichtungen, z. B. gemäß deutscher Auslegeschrift 1069 319, mit denen Seife
und Salzwasser im Gleichstrom in eine untere Kammer eines Waschstromes eingebracht und mittels
einer Stiftmühle oder eines Schneckenrührvverkes durchmischt werden, wobei eine rotierende, mit
schrägen Bohrungen versehene Scheibe Zentrifugalkräfte zur besseren Abtrennung erzeugt. Bei diesen
Vorrichtungen wird die durchbohrte Scheibe als Pumpvorrichtung eingesetzt, um die abgeschleuderte
Seife nach oben zu drücken und den gesamten Inhalt jeder Waschstufe in drehender Bewegung zu halten.
Mit einer derartigen Vorrichtung wird etwa nach dem Prinzip einer Trommelzentrifuge der Trennungsgrad
durch die Vergrößerung des Dichteunterschiedes bei Einwirkung der Zentrifugalkräfte verbessert.
Eine derartige komplizierte Anlage mit zahlreichen bewegten Einzelelementen erfordert große
Antriebskräfte und ist wegen der erforderlichen Korrosionsfestigkeit überaus aufwendig.
Zur Behebung dieser Nachteile wird nun ein Verfahren zur kontinuierlichen Extraktion von Verunreinigungen
und Glycerin aus Rohseife vorgeschlagen, bei welchem man im Gegenstrom die glycerinhaltige
Rohseife in einer Waschzone kontinuierlich mit Waschlauge vermischt und kontinuierlich die sich
oben absetzende Seife und die sich unten absetzende glycerinhaltige Waschlauge getrennt abzieht. Erfindungsgemäß
wird bei diesem Verfahren so vorgegangen, daß man Rohseife dem unteren Ende und die
Waschlauge dem oberen Ende einer an sich bekannten Gegenstrom-Pulsationskolonne zuführt und die
in der Kolonne enthaltene flüssige Mischung durch Aufprägen einer pulsierenden Bewegung mit einer
Amplitude von 2 bis 50 mm und einer Frequenz von 50 bis 300 Pulsen je Minute durch eine Vielzahl von
in Abständen von 2 bis 20 cm übereinander angeord-
neten, perforiereten Böden mit zahlreichen 1 bis 10 mm weiten Öffnungen pulsieren läßt und die gereinigte
Seife in einer Absetzzone am oberen Ende der Kolonne und die glyzerinhaltige Waschlauge in einer
Absetzzone am unteren Ende der Kolonne auffängt. Vorzugsweise wird so vorgegangen, daß man die Ruhseife
und die Waschlauge in der Pulsationskolonne durch Böden mit 2 bis 6 mm weiten Öffnungen bei
einer Pulsation mit einer Amplitude von 5 bis 30 mm und einer Frequenz von 100 bis 200 Pulsen je Minute
durchführt und sowohl die gereinigte Seife als auch die glycerinhaltige Waschlauge in Absetzzonen
mit gegenüber der Waschkolonne größerem Durchmesser auffängt.
Ferner ist es zweckmäßig, wenn man eine Waschlauge mit einer der Grenzlauge etwa gleichen oder
wenig aeringeren Konzentration verwendet.
Pulsationskolonnen sind für eine Flüssig-Flüssig-Extraktion bekannt, bei der zwei Flüssigkeiten bzw.
Emulsionen oder Dispersionen nach dem Gegenstromprinzip
auf Grund der Pulsation möglichst gründlich und feinteilig miteinander vermischt werden,
um einen besseren Austausch von Stufe zu Stufe unter Ausnutzung des verschiedenen Verteilungskoeffizienten
zu erreichen.
Überraschenderweise hat sich gezeigt, daß man unter Verwendung einer derartigen Pulsationskolonne
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren eine ausgezeichnete Reinigung der Seife erzielt, wobei
man kontinuierlich mit erheblichen Durchsatzmengen praktisch ohne Wartung in einer einfachen Anlage
ohne Pumpen arbeitet. Im Gegensatz zu der sonst üblichen FIüssig-Flüssig-Extraktion mittels
einer Pulsationskolonne macht man nicht von der starken Verteilung der einen Phase in der anderen
Phase Gebrauch, da hierbei die im Miccllenbereich der plastischen, fadenziehenden Seifenmasse vorhandene
verunreinigte Glycerinlösung nicht entfernt würde und eine zu starke Verteilung der Seife die
Ausbildung des Seifenkornes der Kernseife beeinträchtigen würde. Die Wirkungsweise der Pulsationskolonne
beim vorliegenden Verfahren beruht vielmehr darauf, daß die zusammengeballten, zum Teil
fadertartigen plastischen oder schwammartigen Seifenagglomerate
mit einem Volumen unter 100 mm3 oder einer Länge von 0,5 bis 2 cm auf Grund der
Pulsation durch die öffnungen der perforierten Boden
hindurchgequetscht werden und hierbei die an Glycerin angereicherte Salzlösung abgeben und sich
nach dem Durchquetschen im nächsten Boden wieder mit einer weniger verunreinigten Waschlösung
vollsaugen, um dann wiederum durch die Löcher in der nächsten Bodenplatte unter Abgabe dieser Flüssigkeit
ausgequetscht zu werden, um sich in der darauffolgenden Stufe mit noch weniger verunreinigter
Waschlösung wieder vollzusaugen. Es wird also bei dem erfindungsgemäßen Verfahren in erster Linie
durch Auspressen der verunreinigenden Flüssigkeit aus der plastischen Seifenmasse die Möglichkeit geschaffen,
daß dann danach das Glycerin analog einer Flüssig-Flüssig-Exlraktion in die Waschlösung übcigeht.
Neben diesem ständigen Ausquetschvorgang der schwammartigen Seifenteilchen, der vorherrschend
für den Flüssigkeitsaustausch ist, werden
durch die Pulsation die Seifenklümpchen auch zu Fäden aufgerissen, die dann wieder zusammentreten.
Bislang war man der Auffassung, daß man mit einer üblichen Flüssig-Flüssig-Extrakdon in einer
Kolonne S.Mfe deswegen nicht waschen konnte, weil die für den Austauschvorgang zur Verfügung stehende
Zeit von z. B. 15 Minuten nicht ausreicht. Übliche Pulsationskolonnen mit Füllkörpern ließen sich
grundsätzlich im Gegenstrom nicht verwenden, da die Seife von den Füllkörpern zurückgehalten wird.
Wenn man dagegen in einer Fülikörperkolonne die beiden Phasen Seife und Lauge nicht im Gegenstrom,
sondern im Gleichstrom fließen läßt oder möglichst
ίο wenig Füllkörper verwendet, damit die Phasen fließen
können, wird das in der Seife enthaltene Glycerin nicht an die Lauge ausgetauscht.
Bei der am nächsten kommenden Methode wird immer noch mit Misch- und Trennteilschritten gearbeitet,
wie es in »Progress in the Technology of Fats and other Lipids« Vol. V, Advances in Technology,
Pergamon Press, 1958, Kap. 2, »Monsavon Continuous Process for Soap Manufacture«, F. Lachampt,
R. Peron, beschrieben ist, jedoch wird hierbei betont, daß es nicht möglich ist, in einer Kolonne nach dem
üblichen Extraktionsverfahren zu arbeiten. Bei diesem Verfahren werden vielmehr auf komplizierte
Weise in mehreren Stufen jeweils innerhalb der einzelnen Stufen des Turmes die Waschlauge von einem
oberen abgeschlossenen Bereich über jeweils eine Pumpe in die von unten kommende glycerinhaltige
Rohseife im Gleichstrom eingespeist und nach einer partiellen Reinigung in den nächsten Bereich gefördert;
es werden also neben einer recht komplizierten Anlage je Stufe noch jeweils eine gesonderte Pumpe
benötigt.
Das erfindungsgemäße Verfahren stellt nun eine außerordentlich vorteilhafte Lösung dar, indem man
die zu waschende Seife und eine Waschlösung im Gegenstrom pulsierend durch eine Kolonne fließen
läßt. Dadurch kann das Waschen der Seife mit einer Waschlauge oder Waschlösung überraschend einfach
im Gegenstrom ausgeführt werden, obwohl dies zunächst unmöglich erschien.
Im folgenden soll das erfindungsgemäße Verfahren an Hand einer Zeichnung näher erläutert werden,
welche schematisch einen Vertikalschnitt durch eine für das erfindungsgemäße Verfahren bestimmte Kolonne
zeigt.
In der Kolonne, an deren beiden Enden sich zwei Absetzbehälter 8 und 9 befinden, wird mitlels einer
Vorrichtung? eine Pulsation herbeigeführt. Als Vorrichtung?
kann man eine Kolbenpumpe, wie in der Zeichnung dargestellt, eine pneumatische oder jede
andere Vorrichtung verwenden, die das in der Kolonne befindliche Produkt von oben nach unten und
von unten nach oben bewegt.
Die Kolonne enthält im Inneren horizontale, perforierte Böden oder Scheiben 2, 3, 4, 5, 6 usw. Der
Lochdurchmesser kann von 1 bis 10 mm, vorzugsweise 2 bis 6 mm, schwanken. Die Lochzahl je Oberflächeneinheit
der Scheiben kann so variieren, daß der Prozentsatz von freiem Durchgang durch eine
Scheibe 20 bis 50 °/o beträgt. Die Grenzen sind durch die Normierung der perforierten Flächen, die zur
Herstellung der Scheiben dienen, gesetzt. Der Abstand zwischen den Scheiben hängt von bestimmten
Faktoren, wie z. B. vom gewünschten Wirkungsgrad, den Verstopfungsgrenzen, den Pulsationskennzeichen
usw., ab. Er beträgt vorzugsweise 2 bis 20 cm. Der Kolonnendurchmesser hängt von der gewünschten
Produktionskapazität ab. Mit der Kolonne sind verschiedene Zuführungs- und Austrittsleitungen ver-
bunden, die bei der Erläuterung der Arbeitsweise der
Kolonne beschrieben werden.
Die bei der Verseifung entstandene zu waschende Seife wird durch die Leitung 10 eingeführt. Durch
die Leitung 11 wird die Waschlösung hinzugebracht; sie enthält so viel Lauge und Salz, daß die die Kolonne
oben verlassende Seife die gewünschte Laugen- und Salzkonzenlration hat. Die durch die Leitung 10
zugeführte Seife steigt also zwischen 10 und 11 auf und berührt dabei im Gegenstrom die Waschlauge.
Im Absetzbehälter 8 kann die Lauge von der zu waschenden Seife dekantiert werden; die Lauge wird
durch die öffnung 13 entleert. Im Absetzbehälter 9 soll die Lauge von der zu waschenden Seife getrennt
werden, die über die Leitung 12 abgezogen wird. Das Volumen der Absetzbehälter ist so groß, daß die Dekantierzeit
zur Trennung der Lauge von der Seife ausreicht. Die Dekantierzeit kann 10 bis 60 Minuten
betragen. Der Durchmesser der Absetzbehäller ist vorzugsweise größer als der Kolonnendurchmesser
und ist z.B. 10 bis 5O°/o größer, als es bei Extraktionskolonnen üblich ist.
Die Pulsation, die die Säule durch die Vorrichtung 7 erhält, ist durch ihre Frequenz und die Verschiebungsamplituüe
der Flüssigkeit in der Kolonne gekennzeichnet. Eine Frequenz von 50 bis 300, vorzugsweise
100 bis 200 Stoßen pro Minute sowie eine Amplitude von 2 bis 50 mm, vorzugsweise 5 bis
30 mm, erwiesen sich als günstig.
Die erwähnte Arbeitsweise hat folgende Vorteile:
a) Man kann das Verhältnis von Waschlauge zu Seife stark verkleinern, d.h. eine sehr hohe
Glycerinkonzentralion in den Laugen erreichen und somit beim Einengen der Laugen und
Wiedergewinnen des Glycerins sparen. Das kann prinzipiell bei jedem Verfahren durch die
Vergrößerung der Zahl der Waschvorgänge erreicht werden; infolge der hohen Kosten für
weitere Böden sowie für die Installation von Pumpen, Dekantiervorrichtungen, Zentrifugen
usw. beschränkt man sich praktisch auf drei bis sechs Böden. Es genügt, die Kolonnenlänge zu
vergrößern, um preisgünstig die Zahl der theoretischen Böden zu vermehren.
b) Da man in einer völlig geschlossenen Vorrichtung arbeitet, in der keine Dekantierzwischenzonen
vorhanden sind, die ein Ruhen der Flüssigkeiten erforderlich machen, um eine Trennung
zu bewirken, kann man Elektrolytkonzentrationen in der Waschlauge verwenden, die der
Grenzlauge beliebig nahekommen und sogar etwas darunterliegen; das ist zur Reinigung der
Seife besonders günstig.
c) Die Zusammensetzung der aus der Kolonne austretenden gewaschenen Seife ist besonders konstant,
so daß man eine Seife von gleichbleibender Qualität erhält; dadurch wird die Nachbehandlung
stark vereinfacht.
Für das erfindungsgemäße Verfahren sind die Laminarströmung sowie die Anwendung einer Pulsationssäule
für das Waschen von Rohseife besonders kennzeichnend.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung, ohne sie zu beschränken.
Eine 5"7O cm hohe Säule von 120 cm Durchmesser,
die mit sechsundvierzig perforierten Scheiben mit 50 000 Löchern von 3 mm ausgerüstet ist, erhält eine
Pulsation von 150 Stoßen pro Minute bei einer Amplitude von 6,5 mm Flüssigkeitsverschiebung in der
Säule. Diese Säule wird unten mit 6000 kg Natronseife je Stunde beschickt, die durch Verseifen einer
Mischung von 80% Talg und 15% Kopraöl bei 80 bis 100 C erhalten wurde und 3,7% Glycerin enthält.
Von oben wird die Säule mit 3000 kg Lauge von 80 bis 1000C pro Stunde beschickt, die 6,3 %
ίο Salz und 2,1% Natronlauge enthält. Die Eleklrolytkonzentralion
dieser Lauge ist geringer als die Grenzkonzentration, wie man aus dem Aussehen der
Lauge schließt. Aus der oberen Austrittsstelle der Kolonne erhält man eine Seife, die nur 0,1 % Glycerin
enthält.
Eine 480 cm hohe Säule von 40 cm Durchmesser, die mit achtundzwanzig perforierten Scheiben mit
4000 Löchern von 4 mm ausgerüstet ist, erhält eine Pulsation von 180 Stoßen pro Minute bei einer Amplitude
von 10 mm Flüssigkeitsverschiebung in der Kolonne.
Diese Kolonne wird im unteren Teil mit 650 kg Natronseife pro Stunde beschickt, die durch Verseifen
einer Mischung von 40% Talg, 12% Kopraöl 36% Fett und 12% Harz bei 80 bis 90° C erhalten
wurde und 4% Glycerin enthält. In den oberen Teil der Säule leitet man 350 kg Waschlauge pro Stunde;
als Waschlauge verwendet man eine 8,2 % Salz und 1.8% Natronlauge enthaltende Lösung. Die Elektrolytkonzentration
ist größer als die Konzentration der »Grenzlauge«. Die oben austretende gewaschene
Seife enthält nur 0,2 % Glycerin.
Eine 400 cm hohe Säule von 70 cm Durchmesser,
die mit fünfzig petforierten Scheiben (5000 Löcher von 5 mm) ausgerüstet ist, erhält eine Pulsation von
120 Stoßen pro Minute, bei einer Amplitude von 5 mm Flüssigkeitsverschiebung in der Kolonne. Diese
Kolonne wird unten mit 2000 kg Natronseife pro Stunde beschickt, die durch Verseifen einer Mischung
von 80% Erdnußöl und 20% Kopraöl bei 90° C erhalten wurde. Diese Mischung enthält 5 %
Glycerin. Man leitet oben 900 kg Lauge von 90° C pro Stunde ein, die 6,75% Salz und 1,75% Natronlauge
enthält. Die Elektrolytkonzentration dieser Lauge ist geringer als die Konzentration der Grenzlauge.
Die aus dem oberen Teil der Kolonne geleitete gewaschene Seife enthält 0,4 % Glycerin.
Eine 700 cm hohe Kolonne von 50 cm Durchmesser, die mit fünfundvierzig durchbohrten Scheiben
(2650 Löcher von 6 mm) ausgerüstet ist, erhält eint Pulsation von 200 Stößen pro Minute bei einer Amplitude
von 8 mm Flüssigkeit sverschiebung in dei Kolonne. Diese Kolonne wir 1 unten mit 1000 kj
Rohseife pro Stunde beschick., die durch Verseifer einer Mischung von 60% Talg. 20% Palmöl unc
20% Palmitinöl (huile de palrniste) bei 95° C erhal
ten wurde. Die Seife enthält 5,7° 0 Glycerin. 650 kj Lauge von 1000C, die 5,85% Salz und 1,90% Na
tronlauge enthält, werden von oben pro Stunde züge führt. Die Elektrolytkonzentration dieser Lauge is
i- :r ie
r, :r in m
geringer als die Konzentration der Grenzlauge. Die aus dem oberen Teil der Kolonne austretende Seife
enthält 0,07 °/o Glycerin.
Eine 500 cm hohe Kolonne von 90 cm Durchmesser, die mit vierzig perforierten Scheiben (28 000 Löcher
von 3 mm) ausgerüstet ist, erhält eine Pulsation von 100 Stoßen pro Minute bei einer Amplitude von
7 mm Flüssigkeitsverschiebung in der Kolonne. Diese Kolonne wird im unteren Teil mit 3500 kg Kaliseife
von 90° C pro Stunde, die durch Verseifen von Olivenöl
erhalten wurde, beschickt. Diese Seife enthält 5,2 °/o Glycerin. 1800 kg Waschlauge werden von
oben pro Stunde zugeführt; als Waschlauge wird eine 12°/o Kaliumchlorid enthaltende Lösung verwendet,
Diese Konzentralion ist größer als die Konzentration der Grenzlaugc. Die gewaschene Seife im oberen Tei
ίο der Säule enthält nur 0,20 % Glycerin.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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kg fen ind ialkg Maige ist
909
Claims (3)
1. Verfahren zur kontinuierlichen Extraktion von Verunreinigungen und Glycerin aus Rohseife,
bei welchem man im Gegenstrom die glycerinhaltige Rohseife in einer Waschzone kontinuierlich
mit Waschlauge vermischt und kontinuierlich die sich oben absetzende Seife und die
sich unten absetzende glycerinhaltige Waschlauge getrennt abzieht, dadurch gekennzeichnet,
daß man Rohseife dem unteren Ende und die Waschlauge dem oberen Ende einer an sich
bekannten Gegenstrom-Pulsationskolonne zuführt und die in der Kolonne enthaltene flüssige
Mischung durch Aufpräget, einer pulsierenden Bewegung mit einer Amplitude von 2 bis 50 mm
und einer Frequenz von 50 bis 300 Pulsen je Minute durch eine Vielzahl von in Abständen von 2
bis 20 cm übereinander angeordneten, perforierten Böden mit zahlreichen 1 bis 10 mm weiten
öffnungen pulsieren läßt und die gereinigte Seife in einer Absetzzone am oberen Ende der Kolonne
und die glycerinhaltige Waschlauge in einer Absetzzone am unteren Ende der Kolonne auffängt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Rohseife und die
Waschlauge in der Pulsationskolonne durch Boden mit 2 bis 6 mm weiten öffnungen bei einer
Pulsation mit einer Amplitude von 5 bis 30 mm und einer Frequenz von 100 bis 200 Pulsen je Minute
durchführt und sowohl die gereinigte Seife als auch die glycerinhaltige Waschlauge in Absetzzonen
mit gegenüber der Waschkolonne größerem Durchmesser auffängt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Waschlauge mit
einer der Grenzlauge etwa gleichen oder wenig geringeren Konzentration verwendet.
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E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |