DE1218958B

DE1218958B - Selbsttaetige Abschaltvorrichtung fuer einen Heisslufttrockner

Info

Publication number: DE1218958B
Application number: DES83301A
Authority: DE
Inventors: Dr Rer Nat Julius Sohns
Original assignee: Siemens Elektrogaerate GmbH
Current assignee: SEG Hausgeraete GmbH
Priority date: 1963-01-18
Filing date: 1963-01-18
Publication date: 1966-06-08

Description

Selbsttätige Abschaltvorrichtung für einen Heißlufttrockner Die Erfindung bezieht sich auf eine selbsttätige Abschaltvorrichtung für einen Heißlufttrockner, z. B. für Wäsche, mit im Strömungsweg der Trocknerabluft anceordneten Tem eratur- und Feuchtefühlern.
C p Bei derartigen Geräten soll die Heizung abgeschaltet werden, wenn die Feuchte der Abluft und damit der Trocknungsgrad des Behandlungsgutes einen vorbestimmten Wert erreicht hat. Außerdem soll die Energiezufuhr unterbrochen werden, wenn die Temperatur der Abluft eine obere Grenze überschreitet.
Es ist bekannt, zu diesem Zweck im Bereich des Abluftstromes je eine auf Temperatur und Feuchte der Abluft ansprechende Schalteinrichtung vorzusehen. Durch diese unabhängig voneinander arbeitenden Schalteinrichtungen wird die Wärmezufuhr des Trockners unterbrochen, wenn die Abluftfeuchte eine untere Grenze erreicht oder wenn die Ablufttemperatur einen oberen Grenzwert übersteigt. Eine derartige überwachungseinrichtung erfordert jedoch für jedes überwachungskriterium eine vollständige Schalteinrichtung.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine besonders einfache Einrichtung zum Abschalten eines Trockners in Abhängigkeit von der Ablufttemperatur und/oder der Abluftfeuchte zu schaffen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß in der Abluftleitung des Trockners mindestens ein temperaturabhängiges und ein feuchteabhängiges Widerstandselement angeordnet sind, deren Widerstandscharakteristiken so gewählt sind, daß bei deren Einbau in eine Brücken- oder Spannungsteilerschaltung, eine an die. Ausgangsklemmen der Schaltung angeschlossene Schaltvorrichtuno, bei Erreichen einer bestimmten Temperatur oder Feuchte der Abluft den Trockner oder dessen Heizung abschaltet oder die letztere auf eine niedrigere Heizleistung umschaltet.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Abschaltvorrichtung wird ohne großen Aufwand ein übertrocknen des Behandlungsgutes vermieden, wobei auch bei Einhaltuna größtmöglicher Trocknungs-C t2 temperaturen noch ein bestimmter Restfeuchtigkeitsgrad des Behandlungsgutes erhalten wird.
Mit einer Einrichtung nach der Erfindung ist es nicht nur möglich, bei Erreichen eines bestimmten Trocknungsgrades die Maschine abzuschalten, sie kann damit auch auf bestimmte Leistungsstufen umgesteuert werden.
Vorteilhaft ist es, als Temperaturfühler einen sogenannten Heißleiter zu verwenden, weil dieser eine stetig verlaufende Temperatur-Widerstandscharakteristik aufweist und damit eine gute Einstellmöglich-C keit zuläßt. Selbstverständlich lassen sich aber auch beheizte oder unbeheizte Kaltleiter bei entsprechend geänderter Schaltung verwenden. Kaltleiter mit Spmngeharakteristik eignen sich besonders für Grenztemperaturschaltungen. Als Feuchtigkeitsfühler können verschiedene Einrichtungen zur Erfassung der Luftfeuchtigkeit eingesetzt werden. Vorteilhaft ist es jedoch, den Meßwiderstand eines Lithium-Chlorid-Feuchtigkeitsmesser zu verwenden. Einstellbare Widerstandsmenge vermindert gegenüber dem temperaturabhängigen Widerstandselement erlauben eine Variierung des Luftendzustandes. Ein Zeitglied kann die Brückenschaltung erst nach einer Anlaufzeit zur Wirkung bringen.
An Hand der Zeichnung sei ein Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben.
Ein Trockner üblicher Bauart besteht aus einem Gehäuse 1, in dem die Außentrommel 2 und die Innentrommel 3 gelagert sind. Beim Drehen der Innentrommel 3 durch den Antriebsmotor 20 werden darin die Gutstücke 4 bewegt. Mit der Außentrommel 2 ist ein Gebläse 5 verbunden, das durch die Trommeln 2, 3 über den Stutzen 6 Luft ansaugt. In den Ansaugstutzen 6 sind Heizwiderstände 7 eingesetzt. In der Abluftleitung des Gebläses 5 sind ein temperaturabhängiges Widerstandselement 8 und ein feuchtigkeitsabhängiges Widerstandselement 9 angeordnet. Beide Widerstandselemente liegen in verschiedenen Zweigen einer Brückenschaltung 10, die an den Punkten 11 und 12 eingespeist wird. In den anderen Zweigen der Brückenschaltung 10 liegt ein Festwiderstand 13 und ein Einstellwiderstand 14. Mit Hilfe des Einstellwiderstandes 14 kann auf eine bestimmte Temperatur der durch den Ausblasstutzen des Gebläses 5 entweichenden Heißluft eingestellt werden. Wenn der Festwiderstand 13 veränderbar ausgebildet ist, kann auch noch auf einen bestimmten Feuchtigkeitsgrad der Abluft eingestellt werden. Die Diagonalspannung der Brückenschaltung 10 wird über die Klemmen 15 und 16 abgenommen und einem Verstärker 17 zugeführt. Der Verstärker 17 steuert ein Schaltschütz 18 mit dem Kontakt 19, der den Stromversorgungskreis des Trockners schließt.
Die Wirkungsweise eines Trommeltrockners nach der Zeichnung ergibt sich wie folgt: Beim Einschalten des Trockners, z. B. durch überbrücken des Kontaktes 19 mit Hilfe eines Zeitwerkes entweicht zunächst der Abluftleitung des Gebläses 5 ein Luftstrom relativ niedriger Temperatur und hoher Luftfeuchtigkeit. Der Widerstandswert des Widerstandselementes 9 ist so gewählt, daß er bei gleichbleibender Temperatur-mit wachsender Luftfeuchtigkeit kleiner wird. Der Widerstandswert des Widerstandselementes 8, z. B. ein Heißleiter, der die Temperatur erfaßt, wird mit steigender Temperatur ebenfalls kleiner.
-Zu- Beginn des Trocknungsvorganges ist also das Widerstandselement 8 hochohmig und das Widerstandselement 9 niederohmig. Beide Widerstandselemente sind so bemessen, daß die Diagonalspannung der Brückenschaltung bei niedriger Temperatur und hoher Luftfeuchtigkeit groß ist, so daß das Schütz 18 über den Verstärker 17 eingeschaltet ist. Ein nicht gezeichnetes, den Kontakt 19 während des Anlaufvorganges überbrückendes Zeitrelais, kann öffnen, ohnedaßdieMaschinestillgesetztwird. Beinormalem Verlauf der Trocknung hat nach einer bestimmten Zeit das Gut die gewünschte Restfeuchte erreicht. Damit steigt der Wert des Widerstandselementes 9 so weit an, daß die Brückendiagonalspannung absinkt und das Schütz 18 die Heizleistung des Trockners ganz oder zum Teil abschaltet. Ist vorher eine wesentlich höhere Temperatur erreicht, so kann auch die Änderung des Widerstandswertes des Widerstandselementes 8 ein Abschalten der Maschine bewirken.
Bei normalem Trocknungsvorgang, bei dem der Temperaturanstieg der Abluft in einem bestimmten Verhältnis zur Restfeuchtigkeit steht, wirken beide Widerstandselemente 8 und 9 gleichmäßig ün Sinne einer Beeinflussung des Schützes 18. Bedingt durch verschiedene Anfangsbedingungen hinsichtlich aus Menge und Feuchtigkeit wird sich jedoch meist ein etwas anderer Verlauf der Restfeuchte abhängig von der Temperatur und Feuchtigkeit der Umgebungsluft ergeben. Durch die Berücksichtigung sowohl der Temperatur als auch der Feuchtigkeit können die Fehlermöglichkeiten weitgehend kompensiert werden. Durch Änderung des Einsteffwiderstandes 14 sowie der sonstigen Brückenbedingungen kann die Einrichtung nach der Erfindung an die verschiedensten Betriebsverhältnisse angepaßt werden.

Claims

Patentansprüche: 1. Selbsttätige Abschaltvorrichtung für einen Heißlufttrockner, z. B. für Wäsche, mit im Strömungsweg der Trocknerabluft angeordneten Temperatur- und Feuchtefühlern, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t, daß in der Abluftleitung des Trockners mindestens ein temperaturabhängiges und ein feuchteabhängiges Widerstandselement angeordnet sind, deren Widerstandscharakteristiken so gewählt sind, daß bei deren Einbau in eine Brücken- oder Spannungsteilerschaltung, eine an die Ausgangsklemmen der Schaltung angeschlossene Schaltvorrichtung bei Erreichen einer bestimmten Temperatur oder Feuchte der Abluft den Trockner oder dessen Heizung abschaltet oder die letztere auf eine niedrigere Heizleistung umschaltet.
2. Selbsttätige Abschaltvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als teniperaturabhängiges Widerstandselement ein Heißleiter oder ein Kaltleiter, insbesondere ein solcher mit Sprungcharakteristik, verwendet ist. 3. Selbsttätige Abschaltvorrichtung nach Ansprach 1, dadurch gekennzeichnet, daß als feuchteabhängiges Widerstandselement ein Lithium-Chlorid-Feuchtemesser dient. 4. Selbsttätige Abschaltvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, daß die Brückenschaltung zumindest in dem dem temperaturabhängigen Widerstandselement gegenüberliegenden Widerstandszweig einstellbar ist. 5. Selbsttätige Abschaltvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch ein Zeitglied, durch das die Wirkung der Brückenschaltung erst nach einer vorgegebenen Anlaufzeit wirksam wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschriften Nr. 1101293, 1135 832; USA.-Patentschriften Nr. 2 505 041, 2 763 069; Food Manufacture, November 1957, S. 516.