-
Verfahren und Vorrichtung zum Einstellen der Füllhöhe an Rüttelformmaschinen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Einstellen der Füllhöhe
an Rüttelformmaschinen zur Herstellung von verdichteten Formlingen aus granuliertem
Material, insbesondere von Ziegeln, bei denen das granulierte Material in eine oben
offene Hohlform, die aus einem Formrahmen und einem in diesem in vertikaler Richtung
bewegbaren Formboden besteht, bis zur Oberkante des Formrahmens eingefüllt und anschließend
durch einen von oben aufgesetzten vibrierenden Verdichtungskopf, der durch eine
mit ihm mittels Federn verbundene Auflast abwärts gedrückt wird, unter Druck geformt
und verdichtet wird und anschließend der so gewonnene Formling nach Abheben des
Verdichtungskopfes durch Anheben des Formbodens ausgestoßen wird.
-
Bei einem bekannten Verfahren dieser Art nimmt der Formboden bei der
Füllung der Hohlform und der Verdichtung des granulierten Materials stets ein und
dieselbe Lage ein. Hierdurch ergibt sich jedoch ein wesentlicher Nachteil: Da die
Dichte des granulierten Materials vor allem wegen des unterschiedlichen Feuchtigkeitsgehalts
Schwankungen unterliegt, sind die Abmessungen der fertigen Formlinge nicht immer
konstant, weil jeweils ein gleichbleibendes Volumen von granuliertem Material verdichtet
wird.
-
Um diesen Nachteil zu vermeiden, hat man nach einem bekannten Verfahren
bei einer Presse den Formboden selbsttätig bei jedem Arbeitsspiel der Presse so
verstellt, daß sich Formlinge konstanter Größe und mit möglichst gleichbleibend
dichtem Gefüge ergeben. Hierbei wird die Füllung der Hohlform durch eine selbsttätige
Einstellung der Füllhöhe der jeweiligen Dichte des granulierten Materials angepaßt
und zu diesem Zweck der Formboden für die Fülldauer in eine bestimmte, jedoch veränderbare
Zwischenstellung abgesenkt, womit eine bestimmte, durch den Formboden einerseits
und die Oberkante des Formrahmens andererseits begrenzte Füllhöhe gegeben ist. Die
automatische Einstellung der Füllhöhe wird bei dem bekannten Verfahren durch den
Preßdruck über ein druckempfindliches Steuerorgan (Kontaktmanometer) geregelt, das
bei Über- oder Unterschreitung eines bestimmten Preßdruckes die Füllhöhe verändert.
-
Für Rüttelformmaschinen mit vibrierendem Verdichtungskopf ist das
bei dem bekannten Verfahren verwendete druckempfindliche Steuerorgan jedoch nicht
geeignet.
-
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der
eingangs genannten Art zum Einstellen der Füllhöhe an Rüttelformmaschinen- mit vibrierendem
Verdichtungskopf und eine geeignete Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens
zu entwickeln, bei denen unabhängig vom Preßdruck und von der jeweiligen Dichte
des granulierten Materials Formlinge mit konstanten Abmessungen hergestellt werden
können.
-
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der Formboden
nach dem Ausstoßen des zuletzt gefertigten Formlings für die Fülldauer in eine bestimmte,
jedoch veränderbare Zwischenstellung abgesenkt wird, womit eine bestimmte, durch
den Formboden einerseits und die Oberkante des Formrahmens andererseits begrenzte
Füllhöhe gegeben ist, und daß der Formboden nach dem Füllen für die Dauer des Verdichtungsvorgangs
in eine tiefer liegende untere Endstellung abgesenkt wird, in der er durch ein Widerlager
abgestützt wird, und daß, falls der Verdichtungskopf vom Beginn des Vibrierens bis
zum Erreichen seiner Endstellung eine Zeitspanne benötigt, die größer oder kleiner
ist als vorbestimmt, die Zwischenstellung des Formbodens selbsttätig nach oben bzw.
unten zu verändert wird.
-
Beim Verfahren nach der Erfindung wird somit die Füllhöheneinstellung
zeitabhängig durchgeführt, indem bei Nichterreichen der vorbestimmten Lage des Verdichtungskopfes
innerhalb einer bestimmten Zeitspanne nach dem Beginn der Vibration eine Verschiebung
der Zwischenstellung des Formbodens erfolgt. Auf diese Weise werden die Abmessungen
und die Dichte der Formlinge auch bei Schwankungen
der Dichte des
granulierten Materials nahezu konstant gehalten.
-
Weitere Merkmale der Erfindung, die die Ausbildung einer Vorrichtung
zur Durchführung des Verfahrens betreffen, sind Gegenstand der Ansprüche 2 und 3.
-
In der Zeichnung ist eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
gemäß der Erfindung dargestellt. Es zeigt F i g. 1 einen Vertikalschnitt durch eine
Rüttelformmaschine für Ziegel längs der Schnittlinie 1-1 in F i g. 2, F i g. 2 einen
Vertikalschnitt längs der Schnittlinie 2-2 in der F i g. 1, F i g. 3 einen waagerechten
Schnitt durch den Oberteil der Rüttelformmaschine längs der Schnittlinie 3-3 in
der F i g. 2, F i g. 4 einen waagerechten Schnitt durch den Mittelteil der Rüttelformmaschine
längs der Schnittlinie 4-4 in der F i g. 2, F i g. 5 eine schaubildliche Darstellung
des oberen Teiles der Rüttelformmaschine, in der viele Teile weggeschnitten sind,
um das Innere zu zeigen, F i g. 6 eine schaubildliche Darstellung durch den unteren
Teil der Rüttelformmaschine, bei der ebenfalls Teile weggeschnitten sind, F i g.
7 eine schaubildliche Darstellung einer Anschlagstrebe, auf die sich eine Ausdrückvorrichtung
abstützt, F i g. 8 einen Schnitt längs der Schnittlinie 8-8 in der F i g. 2, die
eine Einzelheit der selbsttätigen Einstellvorrichtung veranschaulicht, F i g. 9
ein Schaltbild der elektrischen Steuereinrichtung, F i g. 10 ein Schaltbild der
Hydraulik, die zur Betätigung der Verdichtungsvorrichtung benutzt wird. Die in den
F i g. 1 bis 6 dargestellte Rüttelformmaschine dient zum Formen und Verdichten lufttrockener,
granulierter Tonmassen zu Ziegeln. Sie hat einen aus vier, an den Ecken der Rüttelformmaschine
lotrecht angeordneten Säulen 10 bestehenden Rahmen. Die Säulen 10 sind aus
Winkelprofilen zusammengesetzt, die längs ihrer aneinander anstoßenden Schenkelkanten
verschweißt sind und viereckige Stützenhohlprofile bilden. An dem Kopfteil der Rüttelformmaschine
sind kurze Verbindungsbalken 12 vorgesehen, die jeweils eine vorder- und eine rückseitige
Säule 10 miteinander verbinden. An ihren unteren Enden sind die Säulen 10 durch
aus mehreren Teilen zusammengeschweißte Hohlprofilbalken 14 verbunden, die mit den
Säulen 10 verschweißt sind und außerdem über eine zentrale Traverse 16 in Verbindung
stehen, welche mit Hilfe von Nutkeilen 18 und Kopfschrauben 20 an
den Hohlprofilbalken 14 festgelegt ist.
-
Die Verbindungsbalken 12 am Kopf der Rüttelformmaschine sind durch
eine Deckplatte 22 verbunden; die Seiten der Rüttelformmaschine sind durch breite
Wandplatten 24 abgeschlossen, die an den Säulen 10 befestigt sind und mit
am unteren Ende der Wandplatten 24 sitzenden Füßen 26 die Rüttelformmaschine
auf den Rand einer Fundamentgrube abstützen, in die das untere Ende der Rüttelformmaschine
hineinragt.
-
Die Wandplatten 24 sind mit Durchbrüchen versehen, in denen Halterungen
28 montiert sind, die zum Teil durch die Wandplatten 24 hindurchragen. Die durch
die Wandplatten 24 hindurchragenden Teile der Halterungen 28 sind an ihrem in den
Rahmen hineinragenden Ende mit Nuten versehen, in denen sie lotrecht verlaufende
Führungsschienen 30 aufnehmen. Schraubenbolzen 32, die durch die Halterungen 28
hindurchragen, greifen in die Schienen 30 ein; durch Beilagscheiben, die mit 34
bezeichnet sind und unter den Kopfteilen der Halterungen 28 liegen, können die Führungsschienen
30 innerhalb des Rahmens der Rüttelformmaschine genau eingestellt werden.
-
Die Führungsschienen 30 dienen der lotrechten Führung eines Querhauptes
60 und einer Ausstoßvorrichtung der Rüttelformmaschine.
-
Zwischen dem Kopfteil und dem unteren Teil der Rüttelfonnmaschine
ist ein feststehender Tragrahmen 35 angeordnet, der derart ausgebildet ist, daß
er die kastenartige Form 36, in der die, Ziegel geformt und verdichtet werden, aufnehmen
kann.
-
Unter der Form 36 befindet sich eine zum Herausdrücken der Ziegel
vertikal verschiebbare Platte 38, die an ihren Seiten V-förmige Führungsansätze
40 aufweist, welche an den Führungsschienen 30 anliegen. Diese Teile sind am besten
aus der F i g. 6 zu erkennen. Die Ausstoßvorrichtung hat eine mit ihr verbundene
Kolbenstange 42, die in einen Zylinder 44 hineinragt, welcher mit seinem Bodenteil
in der Mitte der zentralen Traverse 16 befestigt ist. Die Platte 38 trägt
einen in die Form 36 hineinragenden stempelartigen Teil 46, der mit seiner
Oberseite den Boden der Form 36 bildet.
-
Die Ausstoßvorrichtung kommt in ihrer in F i g. 1 dargestellten unteren
Lage zum Anliegen an waagerechten Balken 48, die an einander gegenüberliegenden
Seiten auswechselbare Anschlagplatten tragen. Die Balken 48 werden mit Hilfe von
Klemmstücken 52 und Bolzen 54 in ihrer Lage gehalten; die Bolzen 54 sind
in Gewinde von Tragkonsolen 56 eingeschraubt, welche für diesen Zweck an der Innenseite
der Hohlprofilbalken 14 angebracht sind. Die Balken 48 liegen auf der oberen Seite
der Hohlprofilbalken 14 auf; wenn die Ausstoßvorrichtung völlig zurückgezogen
ist, setzt sie auf die oberen Anschlagplatten der Balken 48 auf, durch den Anschlag
ist ihre tiefste Stellung festgelegt.
-
Der hydraulische Antrieb der Ausstoßvorrichtung besteht aus dem Stempel
42, dessen unteres Ende einen Kolben trägt, und dem Zylinder 44; der Antrieb ist
dazu bestimmt, die Ausstoßvorrichtung nach oben zu schieben, so daß der Teil 46,
der den Boden der Form 36 bildet, bereits verdichtete Ziegel über den oberen Rand
der Form 36 heraushebt, aus welcher Stellung die Ziegel dann von Hand abgenommen
oder seitlich von der Form 36 heruntergeschoben werden können, wenn die weiter unten
zu beschreibende Füllvorrichtung vorrückt, um eine erneute Füllung in die Form hineinzubringen.
-
In dem oberen Teil der Rüttelformmaschine ist ein lotrecht bewegbares
Querhaupt 60 vorgesehen, das an seinen Seiten V-förmig ausgebildete Führungsglieder
62 trägt, die das Querhaupt an den Führungsschienen 30 des Rahmens führen.
-
Das Querhaupt 60 ist ein aus einzelnen Platten zusammengeschweißter
Hohlkörper. Es weist einen zentralen Hohlraum 64 auf. Mit der Bodenplatte des Hohlraumes
64 *ist eine Kolbenstange 66 verbunden; die in einen Zylinder 68 hineinragt und
an ihrem in den Zylinder hineinragenden Ende einen Kolben trägt. Der Zylinder 68
ist an der Deckplatte 22 befestigt,
die auf dem Kopfteil des Rahmens
liegt. Durch den hydraulischen Antrieb, d. h. den Zylinder 68 und die Kolbenstange
66, kann das Querhaupt 60 gehoben und gesenkt werden. Innerhalb des Hohlraumes 64
sind zwei Stapel aus mehreren Gewichten 70 angeordnet, die durch zentrale Bolzen
74 gehalten werden. Die Gewichte 70 erzeugen den Verdichtungsdruck, so daß keine
Verdichtungsdruckkraft von dem hydraulischen Antrieb geliefert werden muß, der mit
dem Querhaupt verbunden ist.
-
Der zum Verdichten der Formmasse dienende Verdichtungskopf
80 liegt unterhalb des Querhauptes 60. Der Verdichtungskopf
80 hat eine untere Platte 82, auf der die V-artig geformten Führungsansätze
84 stehen, die den Verdichtungskopf 80 an den Schienen 30 führen und mit
der Platte 82 über Stegplatten 86 starr verbunden sind.
-
Der Verdichtungskopf 80 ist an dem Querhaupt 60 mittels vier mit Abstand
voneinander angeordneten Tragschraubenbolzen 88 aufgehängt, deren Köpfe
90
an der Unterseite der Platte 82 anliegen und Muttern 92 an ihren oberen
Enden aufweisen, die über der Bodenplatte des Querhauptes liegen. Federn 94 über
der Bodenplatte des Querhauptes 60 und Federn 96, die unter dieser Bodenplatte liegen,
ergeben eine elastische Verbindung zwischen dem Querhaupt 60 und dem Verdichtungskopf
80, der bei einer Hubbewegung des Querhauptes 60 mit nach oben gezogen wird.
-
An die Platte 82 angeschweißte rohrförmige Führungselemente 98 umgeben
die Tragschraubenbolzen 88 und bilden mit ihrem oberen Rand Stützflächen für die
unteren Federn 96. Diese Anordnung ist derart, daß der untenliegende Verdichtungskopf
20 von dem darüberliegenden Querhaupt 60 belastet werden kann, wobei die Federn
94 und 96 eine Vibration des Verdichtungskopfes 80 ermöglichen, ohne daß das Querhaupt
60 seinerseits vibriert bzw. in genau der gleichen Weise vibriert. Es wirkt jedoch
ständig das Gewicht des Querhauptes 60, das beispielsweise 1200 kg betragen kann,
über die Federn 96 auf den Verdichtungskopf 80.
-
Auf der Platte 82 des Verdichtungskopfes 80 ist eine Vibratoreinrichtung
aufgebaut, die aus zwei gegenläufig sich drehenden Unwuchtmassen 100 und einem hydraulischen
Antriebsmotor 102 besteht, der die Unwuchtmassen über einen gemeinsamen Zahntrieb
antreibt. Wenn der Motor 102 eingeschaltet wird, rotieren die Unwuchtmassen 100
mit einander entgegengesetzten Drehrichtungen, und es werden Vibrationskräfte auf
den Verdichtungskopf 80 ausgeübt; seitliche Vibrationen sind jedoch vermieden, da
sich die seitlichen Kräfte aufheben.
-
An der Rückseite des Rahmens ist ein zusätzliches Gestell 104 angebracht,
das Führungsschienen 106 stützt, welche an den beiden Seiten der Form in den Rahmen
hineinragen. Die Führungsschienen 106 tragen einen Füllkasten 108, der auf den Führungsschienen
mittels eines hydraulischen Antriebes 110 hin- und hergeschoben werden kann.
-
Wenn der Füllkasten 108 über der Form 36 steht, fällt das granulierte
Material, das geformt und verdichtet werden soll, in den Hohlraum der Form 36; wenn
der Füllkasten 108 zurückgezogen wird, streicht er die Form 36 an ihrem oberen Rande
ab und ermöglicht so eine verhältnismäßig genaue Füllung.
-
Die Lage des Formbodens, der durch den Teil 46 gebildet wird, bestimmt
die Menge des in die Form 36 einzufüllenden Materials, so daß Ziegel der jeweils
gewünschten Größe hergestellt werden können. Die Vorschubbewegung des Füllkastens
108 kann ausgenutzt werden, um die in dem vorangegangenen Arbeitsspiel geformten
Mauer- oder Ziegelsteine von ihrer Stellung über dem angehobenen Formboden auf eine
Abnahmeplatte 112 zu schieben, die an der Vorderseite der Rüttelformmaschine vor
der Form 36 liegt. Irgendwelche geeigneten Mittel können weiterhin vorgesehen sein,
um den Füllkasten 108 stets mit granuliertem Material zu füllen oder ihn stets in
gefülltem Zustand zu halten; diese Vorrichtungen können nötigenfalls selbsttätige
Steuereinrichtungen umfassen, oder es kann in einfacher Weise eine Füllrutsche 114
vorgesehen sein, wie sie in der F i g. 2 mit strichpunktierten Linien eingezeichnet
ist.
-
Für das Füllen des Formhohlraumes wird der Füllkasten 108 vorgeschoben,
während die Platte 38 der Ausstoßvorrichtung noch in ihrer höchsten Stellung ist.
Solange die Platte 38 sich in dieser Stellung befindet, stoßen' die Anschlagschrauben
116 dieser Platte an den Boden des die Form 36 tragenden Rahmens 35 an.
-
Wenn der Füllkasten 108 so weit vorgeschoben ist, daß er sich über
dem Hohlraum der Form 36 befindet, wird die Platte 38 zurückgezogen, bis ein Nocken
118, der an ihr gelagert ist, einen Endschalter LS4 betätigt. Durch die Betätigung
dieses Endschalters wird die Abwärtsbewegung der Platte 38 und des den Formboden
bildenden Bauteiles 46, der mit ihr verbunden ist, beendet; auf diese Weise wird
die Materialmenge bestimmt, welche in den Hohlraum der Form 36 eingefüllt wird.
Sodann wird der Füllkasten 108 zurückgezogen und dabei das in der Form 36 befindliche
Material längs des oberen Formrandes glatt abgestrichen.
-
Nachdem der Füllkasten 108 vollständig zurückgezogen ist, bewegt sich
die Platte 38 der Ausstoßvorrichtung weiter nach unten bis in die Endstellung ihrer
Abwärtsbewegung, und das Querhaupt 60 sowie der Verdichtungskopf 80 werden gesenkt,
bis die Druckplatte 82 des Verdichtungskopfes 80 sich auf das Material in der Form
36 auflegt, worauf die Vibrationseinrichtung eingeschaltet und das Material in der
Form durch die Vibration verdichtet wird.
-
Um eine beliebige Einstellung der Platte 38 der Ausstoßvorrichtung
zu erzielen und so die Menge des in der Form eingefüllten Materials in der gewünschten
Weise zu bestimmen, ist der Endschalter LS4 auf einem Tragstück 120 angeordnet,
das durch eine Vorrichtung eingestellt werden kann, die am besten in den F i g.
2 bis 6 zu sehen, in ihren Einzelheiten jedoch in der F i g. 8 dargestellt ist.
-
Die F i g. 8 zeigt, daß das Tragstück 120 an einer Stange 122 gleitend
geführt wird und mit einem Muttergewinde an einer Gewindespindel 124 geführt ist.
Die Gewindespindel 124 ist in einem untenliegenden Stützlagerkörper 126 drehbar
gelagert und wird an ihrem oberen Ende in einem Haltestück 128 geführt. Mit der
Gewindespindel ist ein Handrad 130 verbunden, über das die Spindel gedreht werden
kann. Die Spindel ist weiterhin mit einer Klauenkupplung 132 verbunden, deren Antriebsteil
über Zahnräder mit dem elektrischen Verstellmotor 134 verbunden ist, dessen Drehrichtung
umschaltbar ist.
-
Normalerweise wird der Verstellmotor 134 benutzt, um durch Drehen
der Gewindespindel 124 die vertikale Lage des Tragstückes 120 einzustellen
und
damit die Höhenlage des Endschalters LS4 zu bestimmen, der an
dem Tragstück 120 befestigt ist. Die Höhenlage des Endschalters LS4 bestimmt ihrerseits
die Materialmenge, die in die Form eingefüllt wird. Falls es notwendig wird, die
Gewindespindel 124 von Hand zu verstellen, wird die Klauenkupplung 132 gelöst, und
die Gewindespindel läßt sich durch das Handrad 130 allein drehen bzw. einstellen.
-
Die Balken 48 bilden Anschläge für die Begrenzung der Bewegung der
Platte 38 in ihrer tiefsten Stellung; in dieser Stellung bildet die Platte 38 eine
festliegende Abstützung für den Teil 46, auf dem das Material in der Form 36 verdichtet
wird.
-
Der Verdichtungskopf 80 wird von dem Querhaupt 60 der Rüttelformmaschine
getragen bzw. belastet und unabhängig von ihm geführt; er ist infolgedessen an jeder
Schwenkung oder Auslenkung gehindert, die gegebenenfalls gegenüber dem schweren
Querhaupt 60 eintreten könnte.
-
Es sollen nun die elektrischen und hydraulischen Schalteinrichtungen
beschrieben werden, wie sie in den F i g. 9 und 10 der Zeichnung dargestellt sind.
-
Das für die Betätigung der Rüttelformmaschine benutzte Druckmedium
wird mittels einer Pumpe 140, welche das Druckmedium in eine Leitung 142 hineinfördert,
auf den Arbeitsdruck gebracht.
-
Die Leitung 142 führt zum Einlaß eines Umsteuerventils 144, das normalerweise
durch eine Feder 146 in seine Ruhestellung gedrückt wird und -durch Einschalten
eines Solenoides S1 in eine zweite Stellung (Arbeitsstellung) gelangt. Eine weitere
Leitung, die unter Druck steht, wenn das Solenoid S1 nicht eingeschaltet ist, führt
zu einem über eine Steuerleitung durch das Druckmedium steuerbaren Rückschlagventi1148,
über welches das Druckmedium in das untere Ende des Zylinders 68 fließen kann. Das
obere Ende des Zylinders 68 ist mit dem Vorratsbehälter des Druckmediums verbunden,
so daß das steuerbare Rückschlagventi1148 sämtliche Bewegungen der Kolbenstange
66 innerhalb des Zylinders 68 steuert. Die von dem Umsteuerventil 144 kommende Leitung,
welche unter Druck steht, sobald das Solenoid S1 eingeschaltet ist, führt zum Einlaß
eines Ventils 150. Das Ventil 150 ist normalerweise durch eine Feder 152
geschlossen, kann aber durch Einschalten eines Solenoides S2 geöffnet werden, um
eine Leitung 154 unter Druck zu setzen, die zu einem steuerbaren Rückschlagventi1156
führt. Das Rückschlagventil 156 ist normalerweise durch den Druck in der Leitung
154 geschlossen. Seine Auslaßleitung 158 führt zu einem hydraulischen Motor 102.
-
Das steuerbare Rückschlagventi1148 kann durch Betätigung eines Hilfs-Tauchkolbens
160 geöffnet werden, um Druckmedium in den Zylinder 68 fließen zu lassen; das Rückschlagventil
156 kann in gleicher Weise geöffnet werden, um Druckmedium -über die Leitung 158
dem hydraulischen Motor 102 zuzuführen, wenn sein Hilfs-Tauchkolben 162 beaufschlagt
wird.
-
Die Hilfs-Tauchkolben 160 und 162 beider steuerbarer Rückschlagventile
148 und 156 werden gemeinsam über eine die Hilfssteuerkammern beider Ventile verbindende
Leitung 164 betätigt, die mit der Seite des Ventils 144 verbunden ist, die unter
Druck steht, sobald das Solenoid S1 eingeschaltet ist.
-
Die Leitung 142 ist weiterhin über ein mit einer Hilfssteuerung versehenes
Ventil 166 mit einer Leitung 168 verbunden. Das Ventil 166 öffnet sich, sobald
der Druck des ihm zugeführten Druckmediums in der Leitung 142 einen vorher bestimmten
Wert von beispielsweise 140 kg/cm2 erreicht. Die Leitung 168 führt zum Einlaß eines
3-Wege-Umsteuerventils 170, das durch Federn 172 normalerweise in seiner Mittellage
gehalten wird und durch Einschalten eines Solenoides S 3 Druckmedium in eine Leitung
174 fließen läßt, während es durch das Einschalten eines Solenoids S4 Druckmedium
in die Leitung 176 gibt.
-
Wenn beide Solenoide S3 und S4 unerregt sind, sind die beiden Leitungen
174 und 176 gegen die ankommende Leitung 168 abgeschlossen.
-
Die Leitung 174 führt zu dem unteren, die Leitung 176 zum oberen Ende
des Zylinders 44; in jeder der beiden Leitungen liegt je ein Rückschlagventil178,
und jedes Rückschlagventil hat eine Umlaufleitung, in der ein normalerweise geschlossenes
Ventil 180
liegt, das derart hilfsgesteuert ist, daß es öffnet, wenn der Druck
der entsprechenden Zylinderseite über die Leitung 182 einen bestimmten Wert erreicht.
-
Jedes der Ventile 180 kann so eingestellt werden, daß es bei einem
Druck von beispielsweise 70 kg/cm2 öffnet.
-
Die Leitung 168 führt weiterhin zum Einlaß eines Umschaltventils 184,
das durch die Feder 186 normalerweise in einer Stellung gehalten wird, in der es
die Leitung 168 mit einer Leitung 188 verbindet, die zur »Zurückziehseite« des den
Füllkasten 108 verschiebenden Zylinders 110 führt.
-
Ein das Umschaltventil 184 betätigendes Solenoid S5 bringt durch sein
Einschalten das Ventil 184 in eine Lage, in der die Leitung 168 mit der Leitung
190 verbunden wird, die zu der »Vorschubseite« des Zylinders 110 führt. Mit der
Leitung 190 ist ein Druckschalter PS verbunden, dem das Druckmedium aus der Leitung
190 über ein normalerweise geschlossenes Ventil 192 zugeführt wird, das durch eine
Hilfssteuerung geöffnet werden kann, wenn der Druck in der Leitung 190 einen vorher
bestimmten Wert erreicht. Das Entleeren oder Entlasten des Druckschalters PS erfolgt
über ein Ventil 194, das durch Hilfssteuerung geöffnet werden kann, wenn die Leitung
188 unter Druck steht.
-
Bei dem Arbeiten der Rüttelformmaschine bewirkt das Abschalten des
Solenoides S1 ein Zurückgehen des Ventils 144 in diejenige Stellung, in der die
Kolbenstange 66 durch das Druckmedium gehoben wird. Gleichzeitig wird das Solenoid
S3 erregt, um das Druckmedium über die Leitung 174 in den Zylinder 44 zu leiten,
der die Ausstoßvorrichtung in ihre höchste Stellung bringt. Darauf wird das Solenoid
S 5 erregt und Druckmedium zur Vorschubseite des den Füllkasten 108 bewegenden hydraulischen
Antriebs 110 gegeben, so daß der Füllkasten 108 vorgeschoben wird.
-
Daraufhin wird das SolenoidS3 abgeschaltet und das Solenoid S4 eingeschaltet,
worauf die Kolbenstange 42 der Ausstoßvorrichtung um einen bestimmten Wert nach
unten geht, bis ein die Füllmenge steuernder Endschalter LS4 betätigt wird, worauf
beide Solenoide S3 und S4 ausgeschaltet werden, um die Ausstoßvorrichtung in der
erreichten Stellung zu halten.
-
Sodann wird das Solenoid S5 abgeschaltet, so daß Druckmedium in die
Leitung 188 gelangt und der Füllkasten 108 zurückgezogen wird.
-
Während der Zeit, während der der Füllkasten 108 zurückgezogen wird,
erfolgt eine Einschaltung des
Solenoids S 1, so daß das steuerbare
Rückschlagventil 148 durch seine Hilfssteuerung geöffnet wird und das Querhaupt
60 zusammen mit der Kolbenstange 66 nach unten fällt. Gleichzeitig wird das
Solenoid S4 erregt, und die Kolbenstange 42 der Ausstoßvorrichtung bewegt sich weiter
nach unten bis in seine tiefste Stellung. Zur gleichen Zeit sind das Querhaupt 60
und die Kolbenstange 66 weit genug nach unten gefallen, so daß der Verdichtungskopf
80 auf das in der Form 36 befindliche Material einwirkt, das Solenoid S 2 wird erregt,
so daß dem hydraulischen Motor 102 Druckflüssigkeit zugeführt wird.
-
Nach einer einstellbaren Zeitdauer - unter der Voraussetzung, daß
die Füllmenge der Form den richtigen Wert hatte - wird der Endschalter LS1 betätigt,
und ein neues Arbeitsspiel beginnt.
-
Wenn die Materialmenge bzw. die Füllung in der Form 36 zu groß ist,
bewirkt der elektrische Steuerstromkreis eine Änderung der Einstellung der Lage
des Endschalters LS4 und ein Unterbrechen des Arbeitsspiels sowie den Beginn eines
neuen Arbeitsspiels.
-
Der in F i g. 9 dargestellte elektrische Stromkreis wird aus
einem 3phasigen Netz mit den Zuleitungen L 1, L 2 und L 3 gespeist.
Hinter einem Hauptschalter sind an das Netz ein Elektromotor 200 für den Antrieb
der Druckmittelpumpe 140 und der in seiner Drehrichtung umschaltbare Elektromotor
134 für die Einstellung der jeweiligen Füllung der Form 36 angeschlossen. Der Motor
200 wird durch ein Einschaltschütz M 2 eingeschaltet, der Motor 134 durch ein Vorwärtsschütz
MIF und ein Rückwärtsschütz MIR.
-
Für die Speisung der Steuerstromkreise, d. h. der Betätigungsspulen
der Schütze und Relais, der Verriegelungsvorrichtungen des Steuerstromkreises und
der Solenoide der Ventile, ist ein Transformator 202 vorgesehen, der durch den Einschalter
SS I eingeschaltet wird.
-
An die Sekundärwicklung des Transformators 202 sind Stromleitungen
204 und 206 angeschlossen, zwischen denen die unterschiedlichen Steuerelemente,
die Relais- und Schützspulen sowie die Hilfs- und Betätigungskontaktvorrichtungen
eingeschaltet sind. In Reihe mit einem Einschalter SS2 liegt ein normalerweise offener
Kontakt eines Druckknopfumschalters PB 1, ein normalerweise geschlossener
Kontakt eines Druckknopfumschalters PB 2, ein normalerweise geschlossener
Kontakt des Rückwärtsschützes MIR und die Betätigungsspule des Vorwärtsschützes
MIF.
-
Gleichfalls in Reihe mit dem Schalter SS 2 liegt ein normalerweise
geschlossener Kontakt des Druckknopfumschalters PB 1, ein offener Kontakt
des Druckknopfumschalters PB 2, ein normalerweise geschlossener Kontakt des
Vorwärtsschützes MIF und die Betätigungsspule des Rückwärtsschützes MIR.
-
Im Nebenschluß zu dem Schalter SS2, dem normalerweise geschlossenen
Kontakt des Druckknopfumschalters PB 1 und dem normalerweise offenen Kontakt
des Druckknopfumschalters PB 2 verläuft eine Leitung, in der ein normalerweise
geschlossener Kontakt des Relais CR 7 und ein normalerweise offener Kontakt des
Relais TR 4 liegt.
-
Von der Stromleitung 204 zu der Leitung 206 führt ein
weiterer Stromweg, der einen normalerweise geschlossenen Druckknopfausschalter PB
3 und einen normalerweise offenen Druckknopfeinschalter PB 4
sowie
- in Parallelschaltung - die Spulen des Einschaltschützes M2 und eines Relais CRM
enthält.
-
Parallel zu dem Druckknopfeinschalter PB 4 liegt ein normalerweise
offener Kontakt des Einschaltschützes M2.
-
Die Leitung 204 ist sodann über einen normalerweise offenen Kontakt
des Relais CRM und einen normalerweise geschlossenen Druckknopfausschalter PB
5 mit einer weiteren Leitung 208 verbunden. Die Leitung 208 ist ihrerseits
über einen normalerweise offenen Kontakt eines Druckknopfumschalters PB
6;
einen normalerweise geschlossenen Endschalter LS 1 und einen normalerweise
geschlossenen Kontakt eines Relais CR 8 mit der Spule eines Relais CRA verbunden.
-
Zu dem normalerweise offenen Kontakt des Druckknopfumschalters PB
6 liegt im Nebenschluß ein normalerweise offener Kontakt des Relais CRA.
-
Zwischen dem Leiter 208 und dem Leiter 206 liegen weiterhin der zweite,
normalerweise offene Kontakt des Druckknopfumschalters PB 6, ein Schalter
SS 3 und ein normalerweise geschlossener Druckknopfausschalter PB7 sowie die Spule
eines Relais CR 1. Ein normalerweise offener Kontakt des Relais CR 1 ist zwischen
die Leitung 208 und einem Punkt zwischen dem Schalter SS3 und dem Druckknopfausschalter
PB 7 angeschlossen. Von diesem Anschlußpunkt führt eine weitere Leitung über
einen anderen, offenen Kontakt des Relais CR 1 zur Leitung 208 zurück.
-
An die Leitung ist über einen normalerweise offenen Kontakt des Relais
CRA eine Leitung 210 angeschlossen. Von dieser Leitung zweigt ein Stromkreis
ab, in dem ein normalerweise offener Endschalter LS2 und ein normalerweise geschlossener
Kontakt der Relais CR 4 und CR 5 sowie die Spule eines Relais CR 2 liegen. Zum Endschalter
LS2 liegt ein normalerweise offener Kontakt des Relais CR 2 parallel; in Reihe mit
dieser Parallelschaltung liegt ein normalerweise offener EndschalterLS3 und ein
normalerweise geschlossener Kontakt des Relais CR 5 sowie die Spule eines
Relais CR 3.
-
Die Spule des Relais CR 2 ist außerdem unmittelbar zwischen die Leitungen
206 und 208 über eine Leitung 212 und einem normalerweise offenen
Druckknopfeinschalter PB 8 einschaltbar.
-
Von der Leitung 210 zu einem Anschlußpunkt zwischen dem Endschalter
LS3 und dem normalerweise geschlossenen Kontakt des Relais CR 5 liegt eine Verbindung,
über einen normalerweise offenen Kontakt des Relais CR 3.
-
Von der Leitung 210 geht ein Abzweig aus, der einen normalerweise
offenen Druckschalter PS1, einen normalerweise geschlossenen Kontakt des Relais
CR 5 und die Spule eines Relais CR 4 enthält. Parallel zu dem Druckschalter
PS1 liegt ein normalerweise offener Kontakt des Relais CR 4. Die Leitung
208 ist weiterhin über einen normalerweise offenen Druckknopfeinschalter
PB 9 mit der Spule des Relais CR 4 verbunden. Außerdem geht
eine Verbindung von der Leitung 210 über einen normalerweise offenen Kontakt eines
Relais CR 6 zur Spule des Relais CR 4.
-
Von der Leitung 210 führt noch ein Abzweig über einen normalerweise
offenen Endschalter LS4, einen normalerweise geschlossenen Kontakt des Relais CR
2 zur Spule eines Relais CR 5.
Der Endschalter LS4 liegt im Nebenschluß
zu einem normalerweise offenen Kontakt des Relais CR 5.
-
Ein weiterer Abzweig von der Leitung 210 enthält noch einen
normalerweise offenen Kontakt des Relais CR 5 und ein Zeitglied oder Zeitrelais
TR 1. Zu dem zuletzt erwähnten offenen Kontakt des Relais CR 5 ist ein normalerweise
offener Kontakt des Zeitgliedes oder Zeitrelais TR 1 geschaltet. Noch ein weiterer
Abzweig von der Leitung 210 enthält einen normalerweise offenen Kontakt des Zeitgliedes
oder -relais TR 1 und die Spule des Relais CR 6; der Kontakt des Zeitgliedes oder
-relais liegt im Nebenschluß zu einem normalerweise offenen Kontakt des Relais CR
6.
-
Ein anderer Kontakt dieses Relais CR 6 liegt zwischen der- Leitung
210. und der Leitung 206 in Reihe mit einem zweiten .Zeitglied oder -relais TR 2,
und ein normalerweise offener Kontakt dieses Zeitrelais liegt im Nebenschluß zu
dem Kontakt des Relais CR 6. _ In noch einem anderen Abzweig von der Leitung 210
liegt ein Schalter SS2, ein weiterer normalerweise offener Kontakt des Relais CR
6 und ein drittes Zeitrelais TR3. Außerdem ist ein Haltestromkreis für dieses Zeitrelais
vorgesehen,- in dem ein normalerweise offener Kontakt des Zeitrelais TR3 liegt.
-
In noch einem Abzweig von der Leitung 210 liegt ein normalerweise
offener Kontakt des Zeitrelais TR 3 in Reihe mit einem vierten Zeitrelais TR 4,
dessen Kontakt TR4 ein Haltekontakt ist, der den Kontakt des Zeitrelais TR 3 überbrückt.
.
-
In der letzten Abzweigleitung von der Leitung 210 liegen ein normalerweise
offener Kontakt des Zeitrelais TR 4 und die Spule eines Relais CR 7. - -Zwischen
der Leitung 208- und der Leitung 206 sind ferner ein normalerweise offener Kontakt
eines Relais CR 7 und die Spule eines. Relais CR B. geschaltet.
-
An die Sekundärwicklung des Transformators 202 ist schließlich eine
Leitung 214 angeschlossen; zwi-. scheu diese Leitung 21:4 und die Leitung 206 sind
die Solenoide für die- Ventilsteuerung - in Reihe mit Steuerkontakten - geschaltet,
die bereits in der Beschreibung des hydraulischen Teiles der Steuerung erwähnt worden
sind. -Das Solenoid S3, das das Anheben. der Ausdrückvorrichtung veranlaßt, liegt
in Reihe mit einem normalerweise offenen Kontakt des Relais CR 2. - .
-
Das Solenoid S5, welches das Vorschieben -des Füllkastens 108 auslöst,
liegt in. Reihe mit einem normalerweise offenen Kontakt des Relais CR3. Das Solenoid
S4, das das- Absenken der Ausdrückvorrichtung steuert, liegt in Serie mit einem
normalerweise offenen Kontakt des Relais CR4; das Solenoid S1, welches das Herunterfallen
des Querhauptes 60 bewirkt, -liegt in Reihe mit einem normalerweise offenen Kontakt
des Relais CR 6, und- das Solenoid S2, das den hydraulischen Motor 102 der Vibratoreinrichtung
einschaltet, _liegt-in Reihe mit einem normalerweise offenen Kontakt des Zeitrelais
TR 2: Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Rüttelformmaschine läßt sich nun unter
Hinweis auf -die vorangegangenen Erläuterungen wie-folgt-schildern: Man bringt zunächst
.die Ausdrückvorrichtung in ihre tiefste Stellung, -in der sie sich auch beim Verdichten
des in die,-Form 36 eingebrachten Materials befindet. Dann wird ein Musterformstück,
z. B. ein Musterziegel, das die gleiche Stärke hat wie der herzustellende Ziegel,
auf die Ausdrückvorrichtung, d. h. den Teil 46 in der Form 36 gesetzt. Auf dieses
Musterstück läßt man nun den Verdichtungskopf 80 zusammen mit dem -Querhaupt 60
heruntergehen, bis die Druckplatte 32 auf dem Musterformstück aufliegt. In dieser
Lage des Verdichtungskopfes wird das einstellbare Betätigungsglied 215, das die
Form eines ein- und feststellbaren Kopfschraubenbolzens hat, so weit gesenkt, bis
der Endschalter LSl gerade öffnet (F i g. 1). Sodann wird der willkürlich zu betätigende
Schalter SS2 geschlossen, und die Druckknopfumschalter PB 1 - und - PB
2. können betätigt werden, um den die Einfüllmenge begrenzenden Endschalter
LS4 etwa in diejenige Stellung zu bringen, in der die gewünschte Füllung der Form
36 - vorzugsweise eine um einen geringen Betrag größere Füllung - eingestellt wird.
-
Nach dieser Vorbereitung führt man zunächst ein einziges Arbeitsspiel
durch: Nach dem öffnen des Schalters SS3 wird dieses Arbeitsspiel durch Betätigen
des Druckknopfschalters PB 6 ausgelöst.
-
Es spielen sich sodann die folgenden Vorgänge ab: a) Das Relais CRA
wird erregt und stellt die notwendigen gegenseitigen Verriegelungen her.
-
b) Das Relais CR 2. wird erregt und speist das SolenoidS3, worauf
die Ausdrückvorrichtung bis in ihre obere Stellung (am oberen Rande der Form 36)
angehoben wird.
-
c) Der Endschalter LS3, der durch .die Ausdrückvorrichtung in ihrer
obersten Stellung geschlossen wird; bewirkt.die Erregung des Relais CR3, das seinerseits
das Solenoid S5 einschaltet und damit den Vorschub des Füllkastens 108 durch
.den hydraulischen Antrieb 110 bewirkt.
-
d) Sobald der Füllkasten seine vordere Stellung erreicht hat, wird
der. Druckschalter PS betätigt. Dieser Schalter erregt das Relais CR4, das
seinerseits das Relais CR 2 abschaltet, dadurch das Solenoid S3 ausschaltet und
.das Einschalten des Solenoides S4 zum Zweck des Absenkens der Ausdrückvorrichtung
bewirkt.
-
e) Die Ausdrückvorrichtung geht nach unten, bis .der die Füllmenge
begrenzende SchalterLS4 betätigt wird und die Erregung des Relais CR5 auslöst.
-
f) Die Erregung des Relais CR5 bewirkt ein Abschalten des Relais CR
4 und damit ein Abschalten des Solenoids S4; die Absenkbew baung der Ausdrückvorrichtung
hört auf, während gleichzeitig das Zeitrelais TR 1 eingeschaltet wird.
-
g)_ Das Zeitrelais TR1 schließt seine zeitabhängigen Kontakte und
erregt das Relais CR 6, unmittelbar bevor der Füllkasten 108 am Ende seiner Rückzugsbewegung
angelangt ist; die Erregung des Relais CR 6 führt zu einem Einschalten des SolenoidsSl,
woraufhin das Querhaupt mit - dem- Verdichtungsglied herabfällt. Das Relais CR 6
schaltet gleichzeitig das Z, eitrelais TR 3 ein.
-
h) Die Ausdrückvorrichtung bewegt sich nach unten bis in ihre tiefste
Anschlagstellung, während das Querhaupt 60 herunterfällt.
-
i) Die Zeitkontakte des Zeitrelais TR2 werden geschlossen; dadurch
wird- .das .SolenoidS2 eingeschaltet,
so daß der hydraulische Antriebsmotor
102 für die Unwuchtmassen 100 zu laufen beginnt. Dies tritt etwa zu der Zeit ein,
in der der Verdichtungskopf 80 in die Form 36 eindringt. Die Drehzahl des Antriebsmotors
kann mit Hilfe eines Ventils 216 eingestellt werden, das vor dem Motor 102
in die Leitung 158 des Druckmediums eingeschaltet ist.
-
k) Wenn die Materialmenge in der Form 36 nicht zu groß ist, wird infolge
der zunehmenden Verdichtung durch das Absenken des Querhauptes 60 der Endschalter
LS 1 betätigt, d. h. in etwa 5 sec geöffnet, der den Stromkreis des Relais CRA unterbricht,
das seinerseits alle Relais herauswirft, worauf das Querhaupt 60 in seine obere
Stellung zurückgeht, wobei .es den Verdichtungskopf 80 mitnimmt.
-
Es kann nun ein neues Arbeitsspiel beginnen, sobald der Druckknopfumschalter
PB 6 erneut betätigt wird.
-
1) Falls der Endschalter LS1 nicht in einer vorher bestimmten Zeit
(von beispielsweise 10 bis 15 sec) geöffnet hat, zeigt dies an, daß,die Füllung
.der Form 36 zu groß war. In diesem Fall schließen die Zeitkontakte des Zeitrelais
TR 3 und erregen das Zeitrelais TR 4.
-
m) Das Zeitrelais TR 4 schließt seinen Kontakt, der in dem Stromkreis
der Einschaltspule des Vorwärtsschützes MIR liegt, worauf der elektrische
Verstellmotor 134 im Vorwärtslauf anläuft und den Endschalter LS4 in derjenigen
Richtung verschiebt, die eine Verringerung der Füllung der Form 36 ergibt; dieses
Zeitrelais ist so eingestellt, daß die Gewindespindel 124 für die Verstellung des
Endschalters LS4 nur etwa eine viertel Umdrehung macht.
-
n) Die Zeitkontakte des Relais TR4 schließen sodann und erregen ihrerseits
das Relais CR 7.
-
o) Das Relais CR7 schließt seine Kontakte und bewirkt das Abschalten
des Verstellmotors 134 und erregt gleichzeitig das Relais CR B.
-
p) Das .erregte Relais CR 8 schaltet durch Öffnen seines Kontaktes
das Relais CRA aus, das seinerseits sämtliche anderen Relais herauswirft, so daß
das Querhaupt 60 in seine obere .Stellung zurückgeht.
-
Wenn die Arbeitsspiele in ununterbrochener Folge ausgeführt werden
sollen, wird der Schalter SS 3 geschlossen. Das Schließen dieses Schalters bewirkt
die Erregung des Relais CR 1, so daß der Druckknopfumschalter PB 6 überbrückt
ist und die Arbeitsspiele ohne Unterbrechung ablaufen, bis der Unterbrecherdruckknopfschalter
PB7 betätigt wird, um das Relais CR 1 abzuschalten.