DE1218738B - Teleskoprohrhalterung fuer eine senkrecht verschiebbare Last, z. B. eine Roentgenroehre - Google Patents

Description

• Teleskoprohrhalterung für eine senkrecht verschiebbare Last, z. B. eine Röntgenröhre Die Erfindung betrifft eine Teleskoprohrhalterung für eine senkrecht verschiebbare Last, z. B. eine Röntgenröhre, bei der mehrere ineinanderschiebbare dünnwandige Rohre zwecks Erleichterung ihres Ineinandergleitens und Verhinderung einer Relativverdrehung um die gemeinsame Achse mit über den Umfang verteilten Lagermitteln, wie z. B. Kugeln in entsprechenden langgestreckten streifenförmigen Käfigen, versehen sind, die in achsparallel angeordneten, durch spanlose Verformung der Rohre hergestellten Führungsnuten laufen.
• Es ist bekannt, für eine solche Teleskoprohrhalterung dünnwandige Rohre mit eingepreßten Längsnuten zu verwenden, wobei die Nuten so angeordnet sind, daß in ihnen Kugeln zur Lagerung und Führung der Rohre laufen können. Die ineinander verschiebbaren Rohre sind dabei abwechselnd mit nach innen offenen bzw. außen offenen Rinnen versehen, die so angeordnet sind, daß der nach außen offenen Nut des einen Rohres eine nach innen offene Nut des nächstgrößeren Rohres gegenüber liegt, so daß sich Laufbahnen für die Lagerkugeln ergeben. Das innerste Rohr benötigt hierbei natürlich nur nach außen offene Nuten oder Rinnen und das äußerste Rohr nur solche, die nach innen hin offen sind. Über den Umfang verteilt sind mehrere solcher Führungen vorgesehen, so daß das Ganze eine Tragsäule mit sicherer Führung der einzelnen Rohre ineinander ergibt.
• Diese bekannte Bauart hat aber den Nachteil, daß sich dabei ein verhältnismäßig großer Gesamtdurchmesser ergibt, wenn eine Vielzahl von Rohren ineinanderlaufen soll. Hier sind nämlich die einzelnen Lagerungsmittel, nämlich die Kugeln mit ihren Käfigen, weitgehend radial übereinander angeordnet, und daraus ergibt sich zwangläufig, daß der durch den Kugeldurchmesser vorgeschriebene Abstand zwischen den einzelnen Rohren verhältnismäßig groß ist.
• Bei der Erfindung wurde von der Aufgabe ausgegangen, eine solche bekannte Teleskoprohrhalterung so günstig wie möglich aufzubauen und ihr insbesondere einen möglichst kleinen Außendurchmesser zu geben, auch wenn eine verhältnismäßig große Anzahl von Rohren ineinandergleitend angeordnet werden soll. Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß die Lagermittel iiber den Umfang der Rohre so verteilt werden, daß ein beliebiger, von der Rohrmitte ausgehender Radius nie mehr als ein einziges Lagermittel trifft, und die Durchmesser der einzelnen Rohre so eng gestaffelt sind, wie dies die erwähnte Anordnung der Lagermittel erlaubt.
• Bei einer solchen Anordnung der Führungsnuten können die Durchmesser sehr viel enger gestaffelt werden als bei der bekannten Bauart. Eine besonders günstige Ausführungsform ergibt sich aber, wenn man die achsparallel angeordneten Führungsnuten der Lagermittel, von denen eine zu einem Lagermittel gehörende Innennut der Außennut des nächstgrößeren Teleskoprohres genau gegenüber liegt, so dicht aneinanderrückt, daß in allen zwischen dem äußersten und dem innersten Rohr liegenden Teleskoprohren die Außennut unmittelbar in die Innennut übergeht, und zwar wenigstens für jede Gruppe von außen nach innen aufeinanderfolgender Lagermittel.
• Es sei hier erwähnt, daß als Lagermittel vorzugsweise Kugeln in entsprechenden langgestreckten Käfigen verwendet werden können, daß aber auch Rollen oder ähnliche Lagermittel verwendbar sind, die gegebenenfalls eine höhere Belastung vertragen.
• Eine weitere Verbesserung einer Teleskoprohrhalterung nach der Erfindung läßt sich erzielen, wenn die Wandstärken der einzelnen Teleskoprohre mit zunehmendem Rohrdurchmesser kleiner gewählt werden, und zwar derart, daß die im einzelnen Rohr durch die Belastung hervorgerufene Biegespannung in allen Rohren wenigstens in grober Annäherung gleich groß ist. Eine Festigkeitsuntersuchung nämlich läßt erkennen, daß bei einheitlicher Wandstärke die Rohre. ungleich beansprucht werden, und eine weitere Verringerung des Gesamtdurchmessers ist also erzielbar, wenn man den einzelnen Rohren nur die aus Fertigkeitsrücksichten erforderliche Wandstärke gibt.
• Zwei Ausfiihrungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt, in der F i g. 1 einen Querschnitt durch die Teleskoprohrhalterung nach der Erfindung und Fig.2 einen Querschnitt durch eine verbesserte Ausführungsform darstellt, bei der die Führungsnuten so ausgebildet sind, daß jeweils die Innennut in die Außennut unmittelbar übergeht.
• In der Zeichnung ist nicht die gesamte Teleskoprohrhalterung dargestellt, sondern lediglich ein Querschnitt durch diese, da das Wesen der Erfindung hieraus deutlich hervorgeht und der übrige Aufbau einer solchen Halterung an sich als bekannt gelten muß, also keiner näheren Beschreibung bedarf.
• Bei der Halterung nach F i g. 1 sind fünf Rohre 1, 2, 3, 4, 5 verschiedenen Durchmessers ineinandergeschachtelt, und es ist angenommen, daß das äußerste Rohr 5 z. B. an der Decke aufgehängt ist und das innerste Rohr 1 die Röntgenröhre trägt.
• Wie aus F i g. 1 erkennbar ist, sind die als Lagermittel dienenden Kugeln 6, 7, 8 und 9 über den Umfang so verteilt, daß ein beliebiger, von der Rohrmitte ausgehender Radius nie mehr als ein einziges Lagermittel trifft, und die Rohre sind im übrigen in ihren Durchmessern so eng gestaffelt, wie dies bei dieser Anordnung der Kugeln nur irgend zulässig erscheint.
• Jede einzelne Kugel erzwingt durch ihre beiden Führungsnuten einen gewissen Raumbedarf, doch ist dieser bei der dargestellten Ausführung so klein wie nur möglich, da zwischen den Rohren 1 und 5, von innen nach außen gesehen, nirgends Kugeln aneinanderliegen. Diese sind vielmehr seitlich gegenemander versetzt, und so wird eine besonders enge Staffelung der Rohrdurchmesser ermöglicht.
• Eine vereinfachte Ausführungsform zeigt Fig. 2.
• Hier ist die seitliche Versetzung der einzelnen Lagermittel bzw. Kugeln nur so gering gewählt, daß in jedem Rohr die zu einer Kugel gehörende Innennut unmittelbar in die Außennut übergeht. Die Verformung der Rohre ist hierbei einfacher als im Falle der Fig. 1, und dies bedeutet; daß die Rohre bei ihrer Herstellung einer geringeren mechanischen Beanspruchung unterworfen werden, so daß auch ihre Lebensdauer größer sein wird.
• Eine weitere Verringerung des Gesamtdurchmessers läßt sich erreichen, wenn man die Rohrwandstärke unterschiedlich wählt, und zwar so, daß die im einzelnen Rohr durch das Gewicht der Röntgenröhre hervorgerufene Biegespannung in allen Rohren wenigstens in grober Annäherung gleich groß ist.
• Hierzu kann man die Wandstärken der Rohre von innen nach außen zunehmend geringer wählen, beispielsweise von einer Wandstärke von 2,5 mm in engeren oder gröberen Stufen bis auf 1,5 mm Wandstärke herabgehen. In der Zeichnung ist diese Wandstärken abnahme auch erkennbar.

Claims (3)

1. Patentansprüche: 1. Teleskoprohrhalterung für eine senkrecht verschiebbare Last, z. B. eine Röntgenröhre, bei der mehrere ineinander schiebbare dünnwandige Rohre zwecks Erleichterung ihres Ineinandergleitens und Verhinderung einer Relativverdrehung um die gemeinsame Achse mit über den Umfang verteilten Lagermitteln, wie z. B. Kugeln in entsprechenden langgestreckten streifenförmigen Käfigen, versehen sind, die in achsparallel angeordneten, durch spanlose Verformung der Rohre hergestellten Führungsnuten laufen, g e k e n n -zeichnet durch eine Verteilung der Lagermittel über den Umfang der Rohre, bei der ein beliebiger, von der Rohrmitte ausgehender Radius nie mehr als ein einziges Lagermittel trifft, und die Durchmesser der einzelnen Rohre so eng gestaffelt sind, wie dies die erwähnte Anordnung der Lagermittel erlaubt.
2. 2. Teleskoprohrhalterung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die achsparallel angeordneten Führungsnuten der Lagermittel, von denen eine. zu- einem. Lagermittel gehörende Innennut der Außennut des nächstgrößeren Teleskoprohres genau gegenüberliegt, so dicht aneinandergerückt sind, daß wenigstens in allen zwischen den äußersten und dem innersten Rohr liegenden Teleskoprohren die Außennut unmittelbar in die Innennut übergeht, und zwar wenigstens für jede Gruppe von außen nach innen aufeinander folgender Lagermittel.
3. 3. Teleskoprohrhalterung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandstärken der einzelnen Teleskoprohre mit zunehmendem Rohrdurchmesser kleiner gewählt werden, und zwar derart, daß die im einzelnen Rohr durch die Belastung hervorgerufene Biegespannung in allen Rohren wenigstens in grober Annäherung gleich groß ist.

   In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 068 476.