DE1215419B - Aus zwei dreieckigen Rahmen bestehende Kupplungseinrichtung zum Verbinden eines landwirtschaftlichen Geraetes mit der Dreipunktanbauvorrichtung des Schleppers - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. CL:

AOIb

Deutsche Kl.: 45 a - 59/04

Nummer: 1215419

Aktenzeichen: W 36346 HI/45 a

Anmeldetag: 9. März 1964

Auslegetag: 28. April 1966

Die Erfindung bezieht sich auf eine Kupplungseinrichtung zum Verbinden eines landwirtschaftlichen Gerätes mit der Dreipunktanbauvorrichtung des Zugschleppers. Bei einer bekannten Einrichtung dieser Art ist am Kraftheber des Schleppers ein Kupplungsrahmen angeordnet, der mit drei Kupplungshaken ausgerüstet ist, die in entsprechende Gegenglieder des geräteseitigen Kupplungsteils eingreifen. Dieser Kupplungsvorgang macht insbesondere bei unebenem Gelände Schwierigkeiten, da die Verbindungsglieder der Einrichtung unter dem Einfluß des Krafthebers nur dann selbsttätig ineinandergreifen, wenn Schlepper und Gerät spurgerecht auf gleicher Ebene zueinander stehen. Bei einer anderen Verbindungseinrichtung zwischen einem Schlepper und einem an diesen anzubauenden Arbeitsgerät besteht das schlepperseitige Glied der Kupplung aus einem an den Anbaulenkern des Schleppers kippbar gelagerten Rahmen, der zwei nach oben zusammenlaufende Seitenteile aufweist und an seinem oberen Ende mit einem vorspringenden Haken ausgerüstet ist, der beim Verbindungsvorgang die Spitze des geräteseitigen, ebenfalls nach oben zusammenlaufende Seitenteile aufweisenden Kupplungsglieds untergreift und so die Auflageflächen beider Rahmenteile miteinander in Deckung bringt. Auch hier kann der Kupplungsvorgang nur durchgeführt werden, wenn Schlepper und Gerät so nahe beieinander stehen, daß der Kupplungshaken den geräteseitigen Dreieckrahmen bei Betätigung des Krafthebers aμfnebmen kann.

Die Erfindung hat demgegenüber eine Kupplungseinrichtung der genannten Art zum Ziel, die einen größeren Aktionsbereich hat und auch in den Fällen eine zuverlässige Verbindung zwischen Schlepper und Gerät herstellt, bei denen aus örtlichen Gegebenheiten heraus der Schlepper nicht unmittelbar an das Gerät herangefahren werden kann. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der obere Teil des schlepperseitigen Rahmens am Oberlenker federnd und zwischen zwei Endlagen verschieblich angelenkt ist.

Die federnde Anlenkung des Rahmens an den Oberlenker kann man entweder dadurch bewerkstelligen, daß man den Oberlenker in axialer Richtung teleskopartig ausfahrbar ausbildet und den verschieblichen Teil unter den Einfluß einer hydraulischen Kraft oder einer vom Rohr des Oberlenkers umschlossenen Feder stellt. Diese Ausführungsform wird man wählen, wenn der Schlepper bereits in Erstausrüstung mit der erfindungsgemäßen Kupplungseinrichtung ausgerüstet wird. Beim nachträglichen An-

Aus. zwei dreieckigen Rahmen bestehende
Kupplungseinrichtung zum Verbinden eines
landwirtschaftlichen Gerätes mit der
Dreipunktanbauvorrichtung des Schleppers

Anmelder:

Heinrich Weiste, Sieningsen (Kr. Soest, Westf.)

Als Erfinder benannt:

Heinrich Weiste,

Helmut Weiste, Sieningsen (Kr. Soest, Westf.)

bau an vorhandene Schlepper verwendet man ein an dem starren Oberlenker federnd und axial verschiebliches Zwischenglied, an dem die Spitze des Rah-

ao mens angeordnet ist. Zweckmäßigerweise führt man den Rahmen in einer Gleitbahn des Zwischengliedes, die eine Raststelle aufweist, durch die der Rahmen verriegelt wird, wenn er in lotrechter Stellung steht. Die auf diese Weise ermöglichte Auslenkung des schlepperseitigen Rahmens in Richtung des anzukuppelnden Geräts vergrößert den Aktionsbereich der Kupplungseinrichtung beträchtlich.

Die Wirkungsweise und weiteren Merkmale der Erfindung sollen an Hand der Zeichnung näher erläutert werden. In

Fig. 1 ist die Kupplungseinrichtung in Verbindung mit dem hydraulisch ausfahrbaren Oberlenker des Schleppers in Seitenansicht dargestellt, während Fig. 2 die Ansicht von der Schlepperseite her zeigt; in

F i g. 3 ist die Verbindung der Kupplungseinrichtung mit einem am Oberlenker des Schleppers gelagerten Zwischenglied veranschaulicht, während die F i g. 4 die dazugehörige Ansicht von der Schlepperseite her darstellt.

Der an den Unterlenkern 9 bei 10 schwenkbar gelagerte Rahmen 1 ist an dem hydraulisch ausfahrbaren Oberlenker 4 bei 13 in axialer Richtung verschieblich gelagert. Mit seiner Spitze, auf der die Rolle 8 angeordnet ist, stößt er in ausgeklappter Lage beim Rückwärtsfahren gegen die geschlossene Rückwand 21 des geräteseitigen Kupplungsglieds 2,3 und gleitet an dieser bei gleichzeitigem Anheben der Unterlenker aufwärts bis er deckungsgleich in den Profilöffnungen des geräteseitigen Kupplungsglieds sitzt. Bei auf stark geneigtem Boden stehendem Gerät erfolgt dieser Vorgang unter gleichzeitigem Anheben

609 560/139

des Geräts. Die Rolle 8 an der Spitze des Winkelrahmens erleichtert die Einführung des Rahmens, insbesondere bei in zwei Ebenen geneigter Stellung des anzukuppelnden Geräts. Sie läuft dann in der Profilöffnung eines der beiden U-Eisen S ab. Wenn beide Profilstücke 1 und 6 deckungsgleich sind, rastet die Nase 7 in den Durchbrach 14 der rückseitigen Gerätewand 21 ein. Diese Verriegelung, die durch Betätigung des Hebels 12 wieder gelöst werden kann, verhindert das Absinken des Geräteträgers in der Ruhestellung. Durch Betätigen des Handhebels 11 wird dann der verschiebliche Teil des Oberlenkers festgesetzt. Bei Anordnung eines Zwischenglieds an dem starren Oberlenker 15, wie in F i g. 2 dargestellt, ist das Zwischenglied 16, 20 mittels der Schenkelfeder 17 an dem Rahmeül federnd angelenkt. Die Spitze des Rahmens ist in der Gleitbahn 18, die die ' Raststelle 19 aufweist,- verschieblich gelagert, .An Stelle der Vierkantstäbe des schlepperseitigen und der U-Eisen des geräteseitigen Kuppiungsglieds können auch andere Profile Anwendung finden;

Claims (9)

Patentansprüche:

1. Aus zwei dreieckigen Rahmen bestehende Kupplungseinrichtung zum Verbinden eines landwirtschaftlichen Geräts mit der Dreipunktanbauvorrichtung des Schleppers, von denen der schlepperseitige Rahmen an den Unterlenkern der Dreipunktanbauvorrichtung kippbar gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Teil des schlepperseitigen Rahmens (1) am Oberlenker (4) federnd und zwischen zwei Endlagen verschieblich angeienkt ist.

2. Kupplungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Oberlenker in axialer Richtung telesköpartig ausfahrbar ist.

3. Kupplungseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Oberlenker hydraulisch ausfahrbar ist.

4. Kupplungseinrichtung nach Ansprach 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der verschiebbare Teil des Oberlenkers unter dem Einfluß einer von ihm umschlossenen Schraubenfeder steht.

5. Kupplungseinrichtung üäch Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Oberlenker ein federnd und axial verschiebbares Zwischenglied (16, 20) zuf Aufnahme des schlepperseitigen Rahmens (1) angeordnet ist.

6. Kupplungseinrichtung nach Ansprach 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Teil des schlepperseitigen Rahmens (1) in einer Gleitbahn (18) des Zwischenglieds geführt ist, die eine Raststelle (19) aufweist.

7. Kupplungseinrichtung nach Ansprach 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß an der Spitze des schlepperseitigen Rahmens (1) eine Gleitrolle (8) angeordnet ist.

8. Kupplungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der schlepperseitige Rahmen (1) vorzugsweise aus Vierkanthohl-. profilen und der gef äteseitige Rahmen (2) aus U-Pröfilen mit einander zugekehrten Profilöffnüngen zusammengesetzt ist.

9. Kupplungseinrichtung nach Anspruch 1 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß der geräteseitige Rahmen (2) eine Rückwand (21) aufweist.

iÖ. Kupplungseinrichtung flach Ansprach 1, 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß am schlepperseitigen Rahmen (1) eine federnd gelagerte und mittels eines Handhebels (12) ausrückbare Nase (7) angeordnet ist, die in eine Durchbrechung (14) der Rückwand (21) des geräteseitigen Rahmens (2) eingreift.

in Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 1134 235,
Hl 866.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

609 560/139 4.66 © Bundesdruckerei Berlin