DE1211513B - Schuhschnuerverschluss - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. CL:

A43c

Deutsche KL: 71b-1/00

Nummer: 1 211513

Aktenzeichen: R 31938 VII a/71 b

Anmeldetag: 23. Januar 1962

Auslegetag: 24. Februar 1966

Die Erfindung betrifft einen Schuhschnürverschluß, insbesondere für mit Innenschaft versehene Schischuhe, bei welchem eine Schnürkordel über Schnürhaken oder Schnürösen sowie über Halter geführt ist.

Um einem Schuh mit Kordelschnürung einen festen Sitz am Fuß zu verleihen, kommt es darauf an, daß der untere Schnürungsbereich gut gespannt bleibt und auch die Enden der über Schnürösen oder Schnürhaken geführten Schnürkordel fest angezogen gehalten werden und demnach der Zug bei dem üblichen Verschlingen der Schnürkordelenden oberhalb der obersten Schnürösen oder Schnürhaken zu einer Schlaufe möglichst voll erhalten bleibt. Dies läßt sich jedoch nur schwierig erreichen. Erfahrungsgemäß rutscht die Schnürkordel insbesondere beim Schnüren von Schischuhen im Bereich des Übergangs von der Ristschnürung in die Knöchelschnürung beim Verschlingen der Kordelenden wieder zurück. Dieser Mangel fällt insbesondere bei Schistiefeln ins Gewicht. Für eine sichere Führung des Schis ist es unbedingt erforderlich, daß der Stiefel den Fuß fest umschließt und daß insbesondere im unteren Schnürungsbereich die Schnürspannung voll aufrechterhalten bleibt.

Es sind schon eine Vielzahl von Schuhschnürverschlüssen bekanntgeworden, bei denen für die Enden der Schnürkordel besondere Halter vorgesehen sind. Hierbei sind die Halter oberhalb des obersten Schnürösen- oder Schnürhakenpaares angeordnet und dazu bestimmt, die Enden der Schnürkorde! festzulegen, z. B. durch Klemmung. Mit einem solchen Schnürverschluß läßt sich die eingangs erwähnte Schwierigkeit nicht ausräumen.

Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, einen Schuhschnürverschluß, insbesondere für mit Innenschaft versehene Schischuhe, zu schaffen, bei welchem eine Schnürkordel über Schnürösen oder Schnürhaken sowie über Kalter geführt ist und der es gestattet, daß die Schnürkordelenden unter Aufrechte· halti'fig des vollen zuvor auf die Schnürkordel ausgeübten Zuges miteinander verschlungen werden können.

Die Erfindung besteht darin, daß die Halter in der Reihe der Schnürösen oder Schnürhaken unterhalb de?> oder der oberen Schnürösen- oder Schnürhakenpaäre auf derr Schaft angeordnet sind.

Nacluk-m die Schnürkordel im Risibereich mit starkem Zug über den in der erfindungsgemäßen Weise ar^eoroneten Kalter geführt worden äst, können dann die darüberliegenden Schnürösen bzw. Schnürhaken bequem unier Aufrechterhaltung der ursprünglichen Spannung fertig geschnürt werden. Die Schuhschnürverschluß

Anmelder:

Rieker&Co., Tuttlingen (Württ.)

die Schnürbandenden zusammenhaltende Schlaufe ist zudem infolge des unterhalb der obersten Schnürösen

ίο bzw. Schnürhaken angeordneten Halters vom Schnürzug entlastet, was einmal das Zusammenbinden der Kordelenden v/esentlich erleichtert und zum anderen die Schlaufe dagegen sichert, daß sie sich unter dem Einfluß des Schnürzuges öffnen könnte, so daß also im unteren Schnürungsbereich, also im Ristbereich des Schuhes, eine höhere Schnürspannung vorherrschen kann als im oberen, über dem Halter liegenden Knöchelbereich.

Der bei dem erfindungsgemäßen Schuhschnür-Verschluß verwendete Halter besteht vorzugsweise — wie an sich bekannt — aus zwei federnd gegeneinander gespannten einstückigen Schenkeln, wobei der obere Schenkel eine Rille für die Halterang der Schnürkordel aufweist. Dabei können die beiden Schenkel des Halters in bekannter Weise mittels eines Befestigungsnietes cd. dgl. unmittelbar neben der Rille zusammengehalten werden, was die Klemmkraft des Halters erhöht.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend an Fland der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt

F i g, 1 die Ansicht auf einen doppelschaftigen Schistiefel, dessen Innenschaft die Schnürung mit Halter aufweist,

F i g. 2 die Halteklemme in Einzeldarstellung.

Wie aus F i g. 2 erkennbar ist, besteht der Halter 1 aus einem um 180° gebogenen Werkstoffstück, z. B. aus Federstahl. Der untere Schenkeil, der, wie aus F i g. 1 ersichtlich, unmittelbar auf dem Schaft 10 aufiiegt, ist etwas länger ausgebildet als der oben liegende Schenkels. Letzterer weist eine Rille4 auf, in der die Schnürkordel 5 geführt bzw. gehalten wird. Infolge der federnden Vorspannung der Schenkel 2, 3 wird die Schnürkordel 5 zwischen den Schenkeln 2,3 durch Reibung festgehalten. Die Haltekraft ist so hoch, daß die Schnürkordel 5 nach dem Anziehen nicht mehr zurückrutschen kann, so daß die folgenden Ösen 8 bequem weiter geschnürt werden können. Der Halter 1 besitzt Befestigungsbohrungen 6, 7, durch weiche die Befestigungsmittel, ζ. Β. Hohlniete, für die Halterung des Halters 1 am Schaft 10 geführt sind.

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Die Anordnung der beiden Halter 1 innerhalb des Schnürverschlusses zeigt die Fig. 1. Die beiden Halter 1 befinden sich unterhalb der obersten Ösen 8, durch welche die Enden der Schnürkordel 5 oberhalb der Halter 1 nochmals durchgezogen sind. Oberhalb des Halterpaares 1 können auch noch mehrere, z. B. zwei oder drei Ösenpaare vorgesehen sein.

Das Ende des oberen Schenkels 3 des Halters 1 ist vorteilhafterweise etwas nach oben abgebogen, so daß die Schnürkordel 5 in einfacher Weise in Pfeilrichtung (F i g. 2) zwischen die Schenkel 2 und 3 unter Auseinanderdrücken derselben eingeführt werden und in der Rille 4 einrasten kann. Unterhalb der Halteklemmen 1 sind an der Schnüröffnung Haken 9 zur Schnellschnürung angeordnet. Die Halter können auch bei einer reinen Ösenschnürung Anwendung finden.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Schuhschnürverschluß, insbesondere für mit Innenschaft versehene Schischuhe, bei welchem eine Schnürkordel über Schnürösen oder Schnürhaken sowie über Halter geführt ist, dadurch

gekennzeichnet, daß die Halter (1) in der Reihe der Schnürösen oder Schnürhaken (8) unterhalb des oder der oberen Schnürösen- oder Schnürhakenpaare auf dem Schaft (10) angeordnet sind.

2. Schuhschnürverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter (1) in bekannter Weise aus zwei federnd gegeneinander gespannten einstückigen Schenkeln (2, 3) besteht, wobei der obere Schenkel (3) eine Rille (4) für die Halterung der Schnürkordel aufweist.

3. Schuhschnürverschluß nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Schenkel (2, 3) des Halters (1) in bekannter Weise mittels eines Befestigungsnietes od. dgl. unmittelbar neben der Rille (4) zusammengehalten sind.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 42 491;
französische Patentschriften Nr. 423 971, 477 197; österreichische Patentschrift Nr. 20 446;
USA.-Patentschriften Nr. 1 442 468,1 094 262,
490,1 314 284, 2 359 229.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

609 509/9 2.66 © Bundesdruckerei Berlin