DE121084C - - Google Patents

Description

Ein grofser Uebelstand der Motorwagen, im Besonderen der schweren Accumulatorenwagen, besteht darin, dafs die Räder bei Schneewetter namentlich auf asphaltirten Strafseri gleiten und die Wagen infolge dessen bei solchem Wetter schlecht fortzubewegen sind.

Man sucht diesen Uebelstand dadurch zu beseitigen, dafs man in die Reifen der Räder Schneiden bezw. Kerben einarbeitet; diese nutzen sich jedoch sehr schnell ab, und es müssen die Reifen häufig erneuert werden.

Da die mit Zähnen ausgerüsteten Räder nur bei Schneewetter benutzt werden, so müssen zu diesem Zwecke besondere Räder bereit gehalten und beim Eintritt des ungünstigen Wetters an Stelle der gewöhnlichen Räder angebracht werden.

Da die Anschaffung der besonderen Räder grofse Kosten verursacht und auch bei diesen der Reifen häufig erneuert bezw. nachgeschärft werden mufs, so ging das Streben dahin, Vorrichtungen zur Verhinderung des Gleitens der Räder zu schaffen, welche an den gewöhnlichen Rädern auswechselbar angebracht werden.

Die zu diesem Zwecke in Vorschlag gebrachten Mittel (vergl. englische Patentschrift 10514 vom Jahre 1894, deutsche Patentschriften 71686 und 85965) bestanden jedoch zumeist in abnehmbar angeordneten, mit Stollen oder Zähnen versehenen Radreifen.

Von dieser Richtung weicht die den Gegenstand der Erfindung bildende Vorrichtung ab, welche im Wesentlichen darauf hinauskommt, dafs jeder Stollen bezw. Zahn ein loses Element für sich bildet, und dafs die einzeln abnehmbaren Zähne durch zwei seitliche, über hakenförmige Seitenflantschen der Stollen fassende Ringe an dem Radkranze leicht auswechselbar und trotzdem sehr sicher befestigt sind.

Die Vorrichtung ist auf der beiliegenden Zeichnung zur Anschauung gebracht.

Fig. ι ist die Seitenansicht eines mit der neuen Vorrichtung ausgerüsteten Rades.

Fig. 2 ist die entsprechende Vorderansicht.

Fig. 3, 4 und 5 sind Einzeldarstellungen in. gröfserem Mafsstabe.

Die Zähne oder Stollenschuhe α sind sich schräg gegen den Radreifen legende U-förmige eiserne Körper.

An der Stelle, wo dieselben mit dem Boden in Berührung kommen, besitzen sie einen scharfen Rücken a^l.

Die Befestigung der einzelnen Stollenschuhe geschieht durch Reifen b, welche zu beiden Seiten des Rades angeordnet sind.

Diese Reifen, welche zweckmäfsig aus zwei durch Schrauben zusammenziehbaren Bogenhälften bestehen, legen sich über seitliche, hakenförmig gestaltete Ansätze a² der Stollenschuhe a. '

Damit alle Zähne gleichzeitig an dem Rade befestigt werden können, sind die einzelnen Stollenschuhe an die Spannringe mittelst kleiner Zapfen oder Schrauben c angeschlossen.

Die Gestaltung der Stollenschuhe kann auch von der auf der Zeichnung dargestellten ab-

weichen; auch kann die Art, wie dieselben an den Spannringen befestigt werden, eine andere sein.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Ein zur Verhinderung des Gleitens der Räder mit auswechselbaren Stollen versehener Ueberzug für Radreifen von Motorwagen, dadurch gekennzeichnet, dafs mit seitlichen hakenförmigen Flantschen (a?) versehene Stollen (a) durch zwei seitliche, über die Hakenflantsche (a?J fassende Ringe (b), in welchen jeder einzelne Stollen noch durch Zapfen, Stellschrauben oder dergl. gelagert sein kann, auf dem Radreifen festgehalten werden.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.