DE1209695B - Druckschraube zum Foerdern der Schnitzel zum Schmelzrost - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. α.:

DOId

Deutsche KL: 29 a-6/31

Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:

V11697VII a/29 a
24. Dezember 1956
27. Januar 1966

Die Erfindung betrifft eine Druckschraube zum Fördern der Schnitzel zum Schmelzrost bei der Herstellung vollsynthetischer Fäden und Folien.

Zum Spinnen vollsynthetischer Fäden nach dem Schmelzspinnverfahren, beispielsweise aus Polyamiden, wird der Ausgangsstoff den beispielsweise mit einer Flüssigkeit beheizten Schmelzrosten in Schnitzelform zugeführt. Dabei entstehen häufig Störungen bei der Zulieferung der Schnitzel dadurch, daß sie unter der Einwirkung der erhöhten Temperatur in der Schmelzzone zu verkleben beginnen und sogenannte Brücken bilden, welche den geordneten, gleichmäßigen Nachfluß der Schnitzel verhindern.

Um diese Brückenbildung zu verhindern, ist man dazu übergegangen, die Schnitzel mittels sogenannter Druckschrauben oder Druckschnecken dem Heizrost zuzuführen. Durch diese Maßnahme gelang es, die Bildung von Hohlräumen zu vermeiden und außerdem die Abschmelzleistung erheblich zu steigern. Um zu verhindern, daß die Schnitzel unter dem hohen zo Druck in der Schnecke an dieser haften und — statt axial weiterzuwandern — mit der Schnecke einen sich drehenden Zylinder bilden, muß erfahrungsgemäß bei einer funktionsfähigen Druckschraube die Gangtiefe im Verhältnis zum Durchmesser der as Schnecke relativ gering sein, weshalb sich die Verbesserung der Abschmelzleistung durch die Druckschraube auf Grund des erhöhten Druckes in der Schmelzzone im wesentlichen nur auf die hinter den Gängen der Druckschraube liegende Ringfläche auswirkte. Der innere, hinter dem Druckschraubenkern gelegene Raum wurde nur ungenügend beliefert, so daß in diesem Bereich der Heizrost eine wesentlich geringere Abschmelzleistung als in der unter der Einwirkung der Druckschraube liegenden Zone aufwies.

Zwar ist eine Fördervorrichtung für Holzzellstoffmaterialien, wie Holzschnitzel u. dgl., bekanntgeworden, bei welcher hinter einer horizontal arbeitenden Förderschnecke auf die Förderschneckenachse vier propellerähnliche Flügel aufgesetzt sind. Diese sollen die Förderschnecke dadurch entlasten, daß sie das durch die Schnecke geförderte Gut an den Ausgabetrichter weiterbefördern. Eine Verteilung von Schnitzeln für die Herstellung synthetischer Fäden hinter der Schnecke kann mit der bekanntgewordenen Vorrichtung jedoch nicht erreicht werden.

Erfindungsgemäß wird der beschriebene Nachteil dadurch beseitigt, daß hinter der Druckschraube zum Fördern der Schnitzel zum Schmelzrost bei der Herstellung vollsynthetischer Fäden und Folien koaxial mit der Schraube drehbar angetriebene, das Fördergutgleichmäßig hinter dem Druckschraubenraum ver-Druckschraube zum Fördern der Schnitzel
zum Schmelzrost

Anmelder:

Vereinigte Glanzstoff-Fabriken A. G.,
Wuppertal-Elberfeld

Als Erfinder benannt:

Dipl.-Ing. Eberhard Crull, Obernburg/M.

teilende Leitflächen angeordnet sind. Dabei können diese Leitflächen auch fest mit der Druckschraube verbunden sein.

Die Leitflächen bewirken, daß ein Teil der geförderten Schnitzel in den Bereich hinter dem Druckschraubenkern transportiert wird, so daß nunmehr der gesamte Heizrost mit hoher Gleichmäßigkeit beliefert wird.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung wird an Hand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt

F i g. 1 die Anordnung einer Schmelzspinneinrichtung für vollsynthetische Fäden,

F i g. 2 die Leitflächen als Planspirale vom Schmelzrost her gesehen und

F i g. 3 einen Schnitt durch die Planspirale entlang Linie A-B der F i g. 2.

F i g. 1 zeigt in schematischer Darstellung das Druckschraubengehäuse 1, daran anschließend den sogenannten Spinnkopf mit dem Gehäuse 2 für den Schmelzrost, dem Sumpf 3, der Förder- und Meßpumpe 4 und der Spinndüse 5. Im Druckschraubengehäuse 1 ist die Druckschraube 6 angeordnet, welche über eine Welle 7 durch den Motor 8 angetrieben wird. Das schnitzeiförmige Schmelzgut gelangt durch den Einlauf 9 in das Druckschraubengehäuse 1 und wird durch die Druckschraube 6 zum Schmelzrost gefördert.

Am unteren Ende der Druckschraube 6 ist eine Leitvorrichtung 10 mit den erfindungsgemäßen spiralförmigen Leitflächenil, 12 fest mit der Druckschraube 6 verbunden. Die Leitvorrichtung 10 besteht aus den beiden Leitflächen 11 und 12, welche durch eine Platte 13 (F i g. 3) getragen werden, die ihrerseits mit dem Zapfen 14 an der Druckschraube 6 befestigt ist.

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Dadurch, daß sich die Leitvorrichtung 10 in Richtung des Pfeiles 15 dreht, wird ein Teil des Schnitzelgutes aus dem Raum hinter den Schraubengängen der Druckschraube vermittels der Leitspiralen 11,12 nach innen gefördert, so daß der Transport des Schnitzelgutes auch im Innern des durch die Schraubengänge gekennzeichneten Hohlzylinders mit praktisch gleicher Intensität erfolgt.

Durch die Leitvorrichtung erhöht sich die Abschmelzleistung des Rostes erheblich, so daß es nunmehr möglich wird, die Abmessungen des Spinnkopfes herabzusetzen und außerdem die Beaufschlagung des Schmelzrostes in wesentlich größerem Rahmen als bisher zu variieren.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Druckschraube zum Fördern der Schnitzel zum Schmelzrost bei der Herstellung vollsynthetischer Fäden und Folien, gekennzeichnet durch der Druckschraube(6) koaxial nachgeordnete, drehbar angetriebene, das Fördergut gleichmäßig hinter dem Druckschraubenraum verteilende Leitflächen (11, 12).

2. Druckschraube nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitflächen (11, 12) fest mit der Druckschraube (6) verbunden sind.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 940 637, 865 507.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

509 780/347 1.66 © Bundesdruckerei Berlin