DE1208871B

DE1208871B - Verfahren zum kontinuierlichen Herstellen von Beuteln aus einem langen flachen Schlauch aus Kunststoff

Info

Publication number: DE1208871B
Application number: DEU6235A
Authority: DE
Inventors: Alvin Henry Plach; Alwin Ernest Ericson
Original assignee: Union Carbide Corp
Current assignee: Union Carbide Corp
Priority date: 1958-05-29
Filing date: 1959-05-29
Publication date: 1966-01-13

Description

Verfahren zum kontinuierlichen Herstellen von Beuteln aus einem langen flachen Schlauch aus Kunststoff Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum kontinuierlichen Herstellen von Beuteln aus einem langen flachen Schlauch aus Kunststoff, wobei der Schlauch an einer ersten Arbeitsstelle in Querrichtung verschweißt und der gebildete Beutel an einer zweiten, nachgeordneten Arbeitsstelle abgeschnitten wird.
Kunststoffsäcke und -beutel zur Verpackung der verschiedensten Artikel werden in großen Mengen aus Folien aus Polyäthylen, Vinylpolymeren oder anderen heißsiegelbaren thermoplastischen Massen in Form von Bahnen oder Schläuchen hergestellt. Gewöhnlich erfolgt die Verarbeitung zu einfachen und mit Zwischenstück versehenen Säcken und Beuteln mit Größen zwischen 7,5 x 7,5 cm und 120 x 150 cm und Dicken von 25 bis 150 . Diese Säcke und Beutel können aus Schlauchfolien mit glatter, geprägter und bedruckter Oberfläche hergestellt werden. Die Naht, die den Boden des Beutels bildet, kann gerade (quer zur Bahnrichtung) oder bogenförmig in den verschiedensten Formen, die für den betreffenden Artikel zweckmäßig sind, gestaltet werden.
Vinylfolien, z. B. aus Polyvinylchlorid, und Polyäthylenfolien werden zur Herstellung von Säcken und Beuteln zur dichten Umhüllung und Verpackung der verschiedensten Fleischartikel verwendet, die einen bogenförmig verschlossenen Boden des Beutels und ein geradlinig geschnittenes oberes offenes Ende erfordern.
Diese elastischen Beutel werden gefüllt, indem sie zunächst mit dem offenen Ende über mehrere dicht zusammenliegende gekrümmte Metallfinger geschoben werden. Die Finger werden dann auseinandergespreizt, wobei sie den Beutel in Querrichtung so weit recken, daß der Fleischartikel eingeführt werden kann. Der Fleischartikel wird in den ausgeweiteten Beutel gelegt und bis dicht an dessen Boden geschoben, worauf der Beutel von den wieder zusammengehenden Fingern abgestreift wird. Das offene Ende des Beutels wird dann gereckt, indem es beispielsweise fest über den Fleischartikel gezogen wird, zusammengerafft oder gefaltet und durch Hitze oder auf mechanischem Wege versiegelt. Anschließend hat der elastische Beutel das Bestreben, sich auf seine ursprüngliche Größe zusammenzuziehen, und umhüllt so, eng anliegend, den verpackten Fleischartikel. Damit die Verpackung eng anliegt, wird die Größe des Beutels für eine bestimmte Art von Fleischartikeln so gewählt, daß sein Umfang im schlaffen Zustand kleiner ist als der Umfang des Fleischartikels.
Auch ist die Herstellung von Beuteln aus wärmeschrumpfbaren Polyäthylen- und Polyvinylidenchloridfolien bekannt. Diese Beutel, die gewöhnlich mit bogenförmigem Bodenverschluß hergestellt werden, werden wie folgt als Schrumpfpackung hergestellt: Der zu verpackende Fleischartikel wird locker umhüllt und dann der Beutel fest über ihn gezogen, beispielsweise durch Zusammenraffen oder Falten des offenen Endes.
Nach Evakuieren der Luft aus dem Beutel wird dieser verschlossen, beispielsweise durch Hitze oder auf mechanischem Wege. Anschließend wird der Beutel vollständig in eine Flüssigkeit getaucht, die bei einer Temperatur gehalten wird, bei der die Folie fest auf den Fleischartikel aufgeschrumpft wird und sich an diesen anlegt.
Infolge der unterschiedlichen Arbeitsgänge, denen der Schlauch während der Herstellung unterworfen wird, werden einzelne Schlauchteile unterschiedlich gespannt. Es wurden Längenänderungen von 5 bis 10010 zwischen dem gespannten und erschlafften Zustand vor und unmittelbar nach dem Schweißen festgestellt. Das führt jedoch dazu, daß die fertige Naht geschwächt oder sogar aufgetrennt wird. Diese Schwierigkeit wird dadurch erhöht, daß die Beutelschweißnaht einen gekrümmten Verlauf haben muß. Zwar ist bereits eine Vorrichtung bekannt, die ein aus thermoplastischem Kunststoff bestehendes Band kontinuierlich befördert und selbsttätig zu Beuteln schneidet. Hierbei wird jedoch der Schlauch im gespannten Zustand zur Schweißvorrichtung befördert. Die Schweißnähte selbst haben einen geraden Verlauf.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß das Zuführen des Schlauches zur Schweißeinrichtung im entspannten Zustand erfolgen soll, um die Bildung einer gekrümmten Schweißnaht zu erleichtern. Hierbei istjedoch erschwerend, daß der Schlauchfilm sehr dünn ist.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird das entspannte Zuführen des Schlauches zur Schweißarbeitsstelle dadurch ermöglicht, daß der Schlauch mit erhöhter Geschwindigkeit zwischen die Schweißbcl,en der ersten Arbeitsstelle eingeführt, aber mit verminderter Geschwindigkeit von ihr abgeführt wird, so daß der Schlauch im entspannten Zustand verschweißt wird. Hierdurch wird gewährleistet, daß die Bildung gekrümmter Schweißnähte auch bei dünnen Kunststoffolien in kontinuierlicher, sicherer Weise erfolgt, so daß man prall verpackte Beutel im stetigen, raschen Arbeitsablauf erhält. Ein Aufbrechen der Naht bzw. beachtliche unterschiedliche Spannungen in der Naht werden besser als bisher vermieden.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß der Schlauch längs einer äußeren, der Schweißnaht benachbarten Linie gleichzeitig mit der Schweißnahtbildung perforiert wird, die Perforation an der zweiten Arbeitsstelle justiert und dann der Beutel an der Perforationsstelle vom Schlauch abgerissen und neben der Perforationsstelle vom Schlauch abgeschnitten wird. Durch diese gleichzeitige Anbringung der Schweißnaht als auch der Perforation wird das Entstehen von Spannungszentren in der Schweißnaht noch besser vermieden.
Zur Ausführung der erfindungsgemäßen Verfahren wird eine Vorrichtung vorgeschlagen, die ein zwischen einer Stützwalze und einer Zugwalze als Walzenpaar laufendes, quer zu seiner Längsrichtung elastisch nachgiebiges, den Schlauch transportierendes Band vorsieht. Die Dicke des Bandes beträgt vorzugsweise ein Vielfaches derjenigen des Schlauches bzw, ist relativ groß im Vergleich zum Radius der Stützwalze. Unter Berücksichtigung dieser Bedingungen wird mit relativ kleinem Bauaufwand der entspannte Zustand des Schlauches an den Schweißbacken sichergestellt. In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß der eine gekrümmte Schweißbacke und daneben ein Perforationsmesser aufweisende Schweißkopf neben der Zugwalze angeordnet ist. Hierdurch wird verune den, daß dieser entspannte Zustand eventuell verlorengeht. Außerdem kann auch die Perforation selbst am entspannten Schlauch durchgeführt werden.
Eine weitere Ausgestaltung der Vorrichtung sieht vor, daß der Lage der Perforation angepaßte, sie durch dringende Schaltkontakte an der zweiten Arbeitsstelle vorhanden sind, die in einem elektrischen Steuerkreis liegen, durch den Greifer und Messer steuerbar sind, Es wird eine einfache zweckmäßige Steuerung erreicht.
Ferner ermöglicht diese Anordnung die Einhaltung einer notwendigen Kühlzeit für die Naht, bevor der Rest abgeschnitten wird. Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß die erste Arbeitsstelle mit einer photoelektrischen Zelle zum Abtasten einer Re gistriermarke auf dem Schlauch versehen ist und einen mit dem Stromkreis der photoelektrischen Zelle vor bundenen Verzögerungskreis aufweist, welcher den Stromkreis außerhalb des Markierungsbereiches un wirksam macht, und daß den Verzögerungskreis betä tigende Vorrichtungen zum Stillsetzen der Bewegung des Schlauches an der ersten Arbeitsstelle vorhanden sind. Durch diese Ausgestaltung wird im einzelnen der notwendige räumliche bzw. zeitliche Abstand zwischen dem Schweißen und Abschneiden weiter ausgestaltet. Der durch den perforierten Schlauch sich hindurch erstreckende Schaltkontakt ist vorzugsweise als Funkenelektrode ausgebildet.
In den Zeichnungen ist F i g. 1 eine Teilansicht eines flachen Schlauchs in einem typischen Arbeitsablauf zur Herstellung von Beuteln für Schrumpfpackungen gemäß der Erfindung; F i g. 2 ist eine perspektivische Ansicht einer typischen Verpackung; Fig. 3 ist eine schematische Seitenansicht einer automatischen Vorrichtung gemäß der Erfindung; F i g, 4 zeigt als Seitenriß eine vergrößerte Teilansicht der Entspannungsvorrichtung; F i g. 5 ist eine Teildraufsicht auf die Siegel- und Perforationsvorrichtung; F i g. 6 ist ein Querschnitt längs der Linie 66 von Fig. 5, und F i g. 7 zeigt im vergrößerten Maßstab ein Detail im Querschnitt längs der Linie 7-7 von Fig. S.
Wie aus F i g. 1 ersichtlich, ist der Schlauch 10 mit aufgedruckten Regisitriermarken 12 zur gennzeichnung der relativen Stellung der Schweißnaht 14 und des Markierungsbereiches 16 versehen, Der Schweißvorgang wird durch ein optisches Schaltsystem ausgelöst, wenn die Schlauchfolie in Ruhestçllung ist.
Zeit, Temperatur und Druck des Schweißvorganges werden genau gesteuert, Wie in F i g, 3 dargestellt, wird von einer Rolle 24 ein flacher Schlauch10 durch eine Zugwalze26, die mit einem aus weichem Gummi bestehenden und auf mehreren Stützwalzen 28, 29 und 30 laufenden Band 27 zusammenwirkt, intermittierend in die Maschine M gezogen. Eine photoelektrische Zelle 31, die unter dem Schlauch 10 angeordnet ist und der über dem Schlauch eine Lichtquelle 32 gegenübersteht, dient zum Abtasten der auf den Schlauch gedruckten Marken 12, wenn eine bedruckte Schlauchfolie verarbeitet wird.
Bei Verwendung von unbedruckten Schlä4cben wird ein entsprechend langes Stück durch ein Steuersystem in die Maschine gezogen.
Ein Schweiß- und Perforationskopf 34 (erste Ar-. beitsstelle) ist unmittelbar nach der Zugwalze 26 ob er balb des Bandes 27 angeordnet. Der Kopf 34 wird durch eine Vertikalsteuervorrichtung 35 in einem gesteuerten Zeit, Druck und Hitzezyklus betätigt, wenn der sich taktweise bewegende Schlauch 10 zum Still stand gekommen ist. Wie aus F i g. 5 bis 7 ersichtlich, ist der Kopf 34 mit einer elektrisch beheizten bogenr förmigen Schweißbacke 36 und dem Perforationsmesse? 38 versehen. Diese beiden Teile wirken mit dem gepolsterten Band 27 und der Bandauflageplatte 33 in der Bildung des Bodenverschlusses 14 jedes Beutels zusammen. Das Perforationsmesser liegt unmittelbar neben der Schweißbacke und dient dazu, eine Linie kurzer Schnitte, beispielsweise von 5,5 mm Länge, in einem Abstand von 6 mm durch den unperforierten Schlauch zu führen, so daß es möglich ist, ihn in zusammenhängender Form durch die anschließenden ~ Arbeitsstellen der Maschine zu führen.
Auf jeder Seite einer Lochstanzvorrichtung wird der Schlauch über Umlenkrollen 40 bzw, 41 geführt, die verstellbar sind und es ermöglichen, die Länge der zwischen den Schweiß-, Lochstanz- und Abschneidestationen befindlichen Schlauchteile so einzustellçn, daß mehrere Beutellängen zwischen ihnen liegen. Anschließend an die Vorratsrolle 41 sind intermittierend arbeitende Zugrollen 44, die mit einem Messer 46 zusammenwirken, und ein mit Greifbügeln versehener Stapelmechanismus 48 vorgesehen. Durch diesen Mechanismus wird der Schlauch in die Einzelbeutel getrennt, indem er an der Perforationcliniç acseina.zdergezogen wird, Das Messer 46 schneidet dann den Rest ab, der Ausschuß ist.
Da zwischen dem Schweißkopf und der Trennvorrichtung drei bis zwölf Beutellängen liegen können, ist eine Tastvorrichtung vorgesehen, die auf einen geeigneten Bezugspunkt auf den Schlauch anspricht und den Bçwçgungsablauf der Zugwalzen 44 mit den Trean-und Abschneidvorgängen synchronisiert und steuert.
Als Abtastvorrichtung dient eine Elektrodenanordnung mit einem unteren, glatten, abgerundeten Schaltkontakt 50, an der ständig etwa 4000 V Gleichstromspannung liegen, Ein oberer Shaltkont.akt 52, der als Metallbürste ausgebildet sein kann, befindet sich dicht oberhalb des unteren Schaltkontaktes in einem Abstand von beispielsweise bis zu 3 mm.
Der Schlauch läuft in der Mitte zwischen den Schaltkontakten durch und isoliert diese Elektrodenkontakte. Wandert jedoch eine Schlauchperforation zwischen ihnen durch, findet eine Funkençntladung statt, die einen Impuls auslöst, der seinerseits über einen Verzögerungskreis 54 ein Relais betätigt. Dieses Relais stellt die Verbindung zwischen einem Steuermechanismus und einer elektrischen Kupplungsr und Bremsanordnung 55 her, die die Wellen 80 und 57, die den Antriebsmechanismus der den Schlauch 10 intermittierend bewegenden Zugwalzen 44 darstçllen, miteinander verbindet. Die Welle 80 wird durch ein regelbares Untersetzungsgetriebe angetrieben. Der Verzögerungskreis 54 ist einstellbar und bewirkt, daß jede Perforationslinie an der zur Trennung des Schlauches in Einzelbeutel 21 geeigneten Stelle stehenbleibt. In dem Augenblick, in dem der Schlauch durch die Zugwalze 44 angehalten wird, wird der mit der Bahn verbundene Beutel 21 durch bewegliche Greifer der Stapelvorrichtung 48 ergriffen, gereckt, an den Perforationen vom Schlauch abgerissen und auf ein Zubringerband 56 abgelegt. Unmittelbar anschließend wird das Messer 46 automatisch betätigt, um das Reststück 22 abzuschneiden. Das .Untersetzungsgetriebe58 wird durch einen Motor 59 angetrieben.
Durch das Untersetzungsgetriebe wird außerdem eine Nockenwelle 61 angetrieben, Der elektromechanische Arbeitszyklus, in dem ein Beutel hergestellt wird, beginnt mit der Tätigkeit eines Auslöse-Umlaufschalters 62 auf der Welle 61. Dieser Schalter tritt einmal je hergestellten Beutel in Tätigkeit. Wie aus F i g. 3 ersichtlich, wird er mechanisch durch die Welle 61 betätigt, die je hergestelltem Beutel eine Umdrehung macht. Dieser Mechanismus betätigt ferner den Lochstanzmechanismus 42, das Messer 46 und die Stapelvorrichtung 48. Der Auslöseschalter 62 betätigt gleichzeitig zwei Abtastkreise, nämlich einen auf den Markierungsbereich ansprechenden photoelektrischen Kreis, der aus dem Verzögerungskreis 67 sowie Einzelkreisen 63, 78, 68 besteht und den auf die Perforation ansprechenden Stromkreis 54.
Der Tätigkeitsablauf des zur Abtastung der Registriermarke dienenden Stromkreises ist folgender: Durch Schließen des Auslöseschalters 62 wird der Schlauch in Bewegung gesetzt, indem die Bremsen gelöst und beide Kupplungen 55 und 64 eingerückt werden. Hierdurch werden die vor dem Messer angeordneten Zugwalzen 44 und das Band 27 angetrieben.
Dieses Band ist mit der Rolle 29 verbanden, die durch das Untersetzungsgetriebe über Welle 65, Kupplung 64 und Welle 66 angetrieben wird.
Gleichzeitig beginnt der Verzögerungskreis 67 zu steuern. Dieser Kreis hat die Aufgabe, die Zelle 31 außer Betrieb zu halten, bis eine Schlauchmarkierung den Lichtstrahl durchlaufen hat, sie aber zu reaktiyieren, bevor ein auf die Bahn gedruckter Registrierbalken 12 in den Lichtstrahl einwandert. Diese Zeit wird in Abhängigkeit von der Länge des auszusparenden Bereiches 16 eingestellt. Wenn ein Schalttakt des Verzögerungskreises 67 beersdçtist, wird die Zelle 3; 1 betriebsbereit, um den nächsten Registrierbalken 12 zu erfassen. Die Unterbrechung des Lichtstrahls durch diesen Registrierbalken setzt die das Schweißen steuernde Schaltvorrichtung 68 in Gang. Diese vor der Schweiß station angeordnete Vorrichtung wird so eingestellt, daß der Schweißbereich bis zur Station 69 vorruckeil kann und dort stehenbleibt. Wenn der Schalttakt der Vorrichtung 68 abgelaufen ist, wird gleichzeitig das Band 27 für den Schlauch stiligesetzt, indem die Kupplung 64 ausgerückt und gebrenist wird und den Schweißkopf 34 betätigt.
Durch den Schalter 62, der diesen Arbeitsablauf auslöste, wird der zum Abtasten der Perforation dienende Stromkreis 54 geschlossen. In dem Augenblick, in dem der Auslöseschalter den Schlauch in Bewegung setzt, werden die Schaltkontakte 51, 51, 52 betriebsbereit, um die nächste Perforation zu erfassen.
Über einen durch die Perforation springenden Funken wird durch den Stromkreis 54 eine mit einstellbarer Zeitverzögerung endende Erregung der Kupplungs-und Bremsanordnung 55 ausgelöst und die Folie mit dem Beutel 21 an der Station 70 zum Stillstand gebracht. Die Geschwindigkeit, mit der die Zugwalzen 44 an der Station 70 den Schlauch zuführen, ist höher als die der Zugwalzen 26; 27, 28, 29 an der Station 69, so daß die Zugwalzen 44 normalerweise einen Sekundenbruchteil vor den Zugwalzen 26, 27, 28, 29 zum Stillstand kommen. Dieser Unterschied in der Laufgeschwindigireit des Schlauches wird durch eine Pendelrolle 71 ausgeglichen. Hierdurch ist es möglich, den Schlauch mit minimaler Spannung durch die Maschine M zu führen, während die Abtastung an zwei getrennten Stationen 69 und 70 aufrechterhalten wird.
Unmittelbar nach dem Anhalten der Folie an beiden Abtaststellen bei Station 69 und 70 berührt der Schweißkcpf 34 den Schlauch auf dem Band 27. Er betätigt ferner einen Schalter72 und löst die Zeitschaltvorrichtuno 35 an der ersten Arbeitsstelle aus, die die Zeit steuert, während der Schweißkopf in der unteren Stellung verbleibt. Diese Zeit kann jeweils an der Zeitschaltvorrichtung eingestellt werden. Nach dem Schweißen geht der Kopf 34 hoch, und die Stromkreise der Schaltvorrichtungen sind unterbrochen, bis der Auslöseschalter 62 erneut die gleichen Arbeitsgänge für den nächsten Beutel auslöst.
Die l>i Nocken 73 und 74 auf der Welle 61 sind so eingestellt, daß die Lochstanzvorrichtung und das Messer 46 betätigt werden, während der Schlauch in Ruhestellung ist.
Der Stapelmechanismus 48 wird mechanisch durch das Wechselgetriebe 75 gesteuert, das die Welle 61 und durch diese die Welle 76 antreibt. Hierdurch wird der Schlauch längs der Perforation getrennt, der abgetrennte Beutel ergriffen und auf das Band 56 gelegt.
Gemäß der Erfindung besteht das Band 27, auf dem geschweißt wird, vorzugsweise aus verhältnismäßig dickem, nachgiebigem Material. Das Band läuft um Auflagerollen 28-30 und wird an einer Klemmstelle 77 durch die mitlaufende Zugwalze 26 zusammengedrückt. Der Schlauch 10 wird der gekrümmten Ob erfläche des elastischen Bandes 27 und Von dort dem Walzenspalt zugeführt. Die gekrümmte Außenseite des dicken Polsterbandes hat einen größeren Radius als die Auflagerolle, so daß die gekrümmteFläche des Bandes mit höherer Oberflächengeschwindigkeit läuft als die gerade Fläche des Bandes (zwischen den Auflagerollen). Hierdurch wird der Schlauch dem geraden Teil des Polsterbandes im Überschuß zugeführt.
Der Schlauch tritt unter Spannung in den Walzenspalt 77, wo er fest ergriffen und somit mit der Laufgeschwindigkeit der Bandoberfläche im Berührung bereich durch den Spalt auf das Band gegeben wird.
Die Außenseite des Polsterbandes in seinem gekrümmten Teil bewegt sich schneller als das Band in seinem geraden Teil; und zwar um einen Faktor d X, d. h., eine Länge X auf dem geraden Teig des Bandes vergrößert sich um d X auf der gekrümmten Außenseite.
Dieser Unterschied in der Oberflächengeschwindigkeit des Bandes hat zur Folge, daß die Geschwindigkeit, mit der der Schlauch dem geraden Teil des Bandes zugeführt wirdz höher ist als die der Bandoberfläche.
Hierdurch ergibt sich ein entspannter Film von genügender Länge, um den Schrumpf auszugleichen.
Eine sehr ernste Schwierigkeit, die bisher in Versuchen auftrat, reckbare plastische Folien automatisch zu verarbeiten, wird dadurch überwunden.
Zwar wird bei dem hier beschriebenen Verfahren mit intermittierender Bewegung gearbeitet, jedoch läßt sich das Verfahren ohne weiteres kontinuierlich gestalten.

Claims

Patentansprüche: 1. Verfahren zum kontinuierlichen Herstellen von Beuteln aus einem langen flachen Schlauch aus Kunststò, wobei der Schlauch an einer ersten Arbeitsstelle in Querrichtung verschweißt und der gebildete Beutel an einer zweiten, nachgeordneten Arbeitsstelle abgeschnitten wird, d a d u r c h g ekennzeichnet, daß der Schlauch mit erhöhter Geschwindigkeit zwischen die Schweißbacken der ersten Arbeitsstelle eingeführt, aber mit verminderter Geschwindigkeit von hier abgeführt wird, so daß der Schlauch im entspannten Zustand verschweißt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlauch längs einer äußeren, der Schweißnaht benachbarten Linie gleichzeitig mit der Schweißnahtbildung perforiert wird, die Perforation an der zweiten Arbeitsstelle justiert und dann der Beutel an der Perforationsstelle vom Schlauch abgerissen und neben der Perforationsstelle vom Schlauch abgeschnitten wird.
3; Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch ein zwischen einer Stützwalze (28) und einer Zugwalze (26) als Walzenpaar laufendes, quer zu seiner Längsrichtung elastisch nachgiebiges, den Schlauch transportierendes Band (27).
4. Vorrichtung nach Anspruch3, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke des Bandes (27) ein Vielfaches derjenigen des Schlauches (10) beträgt oder relativ groß im Vergleich zum Radius der Stützwalze (28) ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der eine gekrümmte Schweißbacke (36) und daneben ein Perforationsmesser (38) aufweisende Schweißkopf (34) neben der Zugwalze (26) angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gékennzeichnet, daß der Lage der Perforation angepaßte, sie durchdringende Schaltkontakte (50, 52) an der zweiten Arbeitsstelle vorhanden sind, die in einem elektrischen Steuerkreis liegen, durch den Greifer (48) und Messer (46) steuerbar sind:
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Arbeitsstelle (34, 33, 72) mit einer photoelektrischen Zelle (31) zum Abtasten einer Registriermarke auf dem Schlauch (10) versehen ist und einen mit dem -Stromkreis der photo elektrischen Zelle verbundenen Verzögerungskreis (67) aufweist, welcher den Stromkreis außerhalb des Markierungsbereiches (16) unwirksam macht, und daß den Verzögerungskreis betätigende Vorrichtungen (68) zum Stillsetzen der Bewegung des Schlauches (10) an der ersten Arbeitsstelle vorhanden sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der durch den perforierten Schlauch hindurch gebildete Schaltkontakt als Funkenelektrode ausgebildet ist.

In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2444 685.