DE1207718B

DE1207718B - Lamellenlager fuer in Raeumen mit hohem Staubgehalt angeordnete Wellen

Info

Publication number: DE1207718B
Application number: DE1962M0053438
Authority: DE
Inventors: Heinz Engelbrecht; Kurt Rau
Original assignee: Metallgesellschaft AG
Current assignee: GEA Group AG
Priority date: 1962-07-04
Filing date: 1962-07-04
Publication date: 1965-12-23
Also published as: GB972045A; NL6616898A

Description

Lamellenlager für in Räumen mit hohem Staubgehalt angeordnete Wellen Die Erfindung bezieht sich auf Lamellenlager für in Räumen mit hohem Staubgehalt zur Führung und Lagerung von horizontal oder annähernd horizontal angeordneten Wellen.
Die Führung und Lagerung von Wellen in Räumen mit hohem Staubgehalt, wie beispielsweise elektrostatische oder mechanische Staubabscheider oder Staubbunker und Silos, bereitet erhebliche Schweirigkeiten wegen starker Verschmutzung. Da in den obengenannten Anlagen auch oft feuchter Staub anfällt, wird die Ausbildung von Staubansätzen noch gefördert. Welle und Lager sind meist von dicken Schmutzschichten bedeckt, so daß ein Festlaufen der Welle und rasch auftretender Verschleiß der Lager gegeben ist.
In mechanischen Staubabscheidern, Bunkern und Silos sind zur Vermeidung von Staubbrückenbildung rotierende Bauteile angeordnet, die über Wellen angetrieben werden; in Elektrofiltern beispielsweise liegen die Klopfwellen für den Antrieb einer Purzelhammerklopfung zur Abreinigung der Niederschlagselektroden im staubführenden Teil der Anordnung. Alle hier verwendeten Wellen und Lager sind den obengenannten Gefahren durch Verschmutzung ausgesetzt. Um diese zu vermeiden, verwendet man aus Lamellen zusammengesetzte Rundlager. Diese Lamellenlager bestehen aus torbogenartig ausgestanzten Blechen, die in sich verkantet sind und gegeneinander versetzt unter einem schrägen Winkel zur Wellenachse diese umschließen. Der durch die schrägliegenden Lamellen entstehende Schraubeneffekt bewirkt, daß der auf den Wellen sitzende Schmutz von diesen gleichsam abgestreift wird und zwischen den Lamellen, zwischen denen zur Erzeugung von Zwischenräumen Futterstücke angebracht sind, hindurchfällt.
Dieser Schraubeneffekt führt aber zwangläufig zu einem erhöhten Verschleiß an der Welle und den Lamellen und zur Verkantung der Welle im Lager und damit zu Betriebsstörungen, die im allgemeinen nur nach Stillsetzen der Anlage zu beheben sind, denn die in sich verkanteten Lamellen können bei laufender Welle wegen des Schraubeneffektes kaum ausgewechselt werden. Die Instandsetzung erfordert somit einen nicht unerheblichen Zeit- und Kostenaufwand, der selbstverständlich noch größer wird, wenn nicht nur die Lamellen, sondern auch im Bereich der Lamellen abgenutzte Teile der Welle auszuwechseln sind.
Die Erfindungsaufgabe besteht darin, ein Lamellenlager so auszubilden, daß die Lamellen sich bei laufender Welle ohne Schwierigkeiten auswechseln lassen und darüber hinaus bei auftretendem Verschleiß mehrfach verwendbar sind. Die Lamellen sollen dabei aus einem Werkstoff bestehen, der einen Verschleiß der Welle möglichst verhindert.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß aus Lagerwerkstoff bestehende, im Querschnitt rechteckige prismatische Lamellen, die jeweils die Welle mit einer Schmalseite tangieren und paarweise mit den Enden einer Breitseite aneinanderliegen, miteinander und mit einem Träger zu einem in der Ansicht auf der Spitze stehenden Quadrat derart lösbar verbunden, vorzugsweise verschraubt, sind, daß die zueinander parallelen Lamellen in einer Ebene und die Lamellen insgesamt in zwei Ebenen liegen.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung sind mehrere einander jeweils zu einem Quadrat oder Vieleck ergänzende, miteinander verbundene Lamellen nebeneinander angeordnet.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß der Träger aus einer winkelförmig abgebogenen, durch Querplatten versteiften Platte gebildet ist, die an der Lagerstelle der von den unteren Lamellen gebildeten Rinne entsprechend ausgespart ist.
Die Lamellen bestehen aus Lagermetall oder Kunststoff. Der Hauptvorteil besteht bei der Erfindung darin, daß jede Lamelle auf beiden Schmalseiten als Auflage benutzt werden kann. Nach Verschleiß einer Seite der untenliegenden Lamelle braucht diese nur umgedreht zu werden, und ist sie dann beidseitig durch Verschleiß als Auflage unbrauchbar geworden, so treten die oberen Lamellen an ihre Stelle, wobei oben lediglich zur Führung der Wellen die ausgetauschten Lamellen benutzt werden können. Die getroffene Anordnung der Lamellen verhindert dabei eine Ansetzen einer Staubschicht, weil der Staub infolge der Lamellenversetzung nach allen Seiten ausweichen kann. An Hand eines Ausführungsbeispiels wird die Erfindung näher erläutert.
A b b.1 zeigt in Ansicht ein Lamellenlager gemäß der Erfindung mit dem Träger, A b b. 2 einen Schnitt durch die A b b.1 nach der Schnittlinie 11-II.
Die prismatischen, im Querschnitt rechteckigen Lamellen sind -mit den Bezugszeichen 1,1',1",1"' umlaufend entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn bezeichnet. Es handelt sich zwar um gleiche Bauteile, aber ihre Anordnung untereinander erstreckt sich auf verschiedene Ebenen, so daß eine Differenzierung durch Striche günstig erscheint.
Die beiden Lamellen 1 und 1" liegen in einer Ebene, die aus A b b. 2 deutlich ersichtlich ist, ebenso die Lamellen 1' und 1"'. Beide Ebenen sind jedoch gegeneinander um die Dicke einer Lamelle versetzt. Die Lamellen 1 und 1' geben die Unterlage für die Welle 2. Die Lamellen 1" und 1"' dienen zur oberen Führung bzw. Abdeckung, damit ein Schlagen der Welle durch Unwucht oder ein Abheben durch äußere Einflüsse verhindert wird. A b b. 2 zeigt ein Lager, bei dem zu beiden Seiten der Platte 3 vier einander zu einem Quadrat ergänzende Lamellen 1 bis 1"' angeordnet sind, deren Verbindung mit der Platte 3 mittels Schrauben 4 erfolgt. Die als Träger dienende Platte 3 ist durch Querplatten 5 verstärkt und auf einem Fuß 6 angeordnet.

Claims

Patentansprüche: 1. Lamellenlager für in Räumen mit hohem Staubgehalt zur Führung und Lagerung von horizontal oder annähernd horizontal angeordneten Wellen, dadurch gekennzeichnet,'daß aus Lagerwerkstoff bestehende, im Querschnitt rechteckige prismatische Lamellen (1,1',1",1"'), die jeweils die Welle (2) mit einer Schmalseite tangieren und paarweise mit den Enden einer Breitseite aneinanderliegen, miteinander und mit einem Träger zu einem in der Ansicht auf der Spitze stehenden Quadrat lösbar derart verbunden, vorzugsweise verschraubt, sind, daß die l', zueinander parallelen Lamellen (1,1" bzw, 1"') in einer Ebene und die Lamellen insgesamt in zwei Ebenen liegen.
2. Lamellenlager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere einander jeweils zu einem Quadrat oder Vieleck ergänzende, mit-' einander verbundene Lamellen nebeneinander angeordnet sind. 3.-Lamellenlager nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger aus einer winkelförmig abgebogenen, durch Querplatten (5) versteiften Platte (3) gebildet ist, die an der Lagerstelle der von den unteren Lamellen gebildeten Rinne entsprechend ausgespart ist.