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Lüftungseinsatz Die Erfindung betrifft einen mit Schlitzen od. dgl.
versehenen Lüftungseinsatz zum Einbauen in ein Einsetzloch, das in einem plattenförmigen
Bauteil, z. B. einer Fensterscheibe oder einem anderen, nachstehend kurz als Platte
bezeichneten Bauteil, vorgesehen ist.
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Ein bekannter derartiger Lüftungseinsatz weist zwei Klemmteile auf,
die jeweils einen die Lüftungsöffnungen aufweisenden Lüftungskörper umschließen.
Die Abmessungen beider Klemmteile sind größer als der Durchmesser des Einsetzloches.
Zum Einbau des Lüftungseinsatzes in das Einsetzloch werden von beiden Seiten jeweils
ein Klemmteil mit seinem überstehenden Rand an den Rand des Einsetzloches angelegt.
Durch Spannmittel, wie eine durch beide Klemmteile gehende zentrale Schraube und
eine Mutter, werden dann die Klemmteile unter Einklemmen der Ränder des Einsetzloches
gegeneinander verspannt. Dadurch wird der Lüftungseinsatz wasserdicht, zugfrei und
fest in der Platte gehalten.
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Es hat sich gezeigt, daß der Einbau dieses bekannten Lüftungseinsatzes
in einigen Fällen Schwierigkeiten bereitet, da die Klemmteile von beiden Seiten
des Lüftungseinsatzes aus montiert werden müssen, wozu zwei Personen notwendig sind.
Eine derartige Montage ist insbesondere bei Fenstern höherer Etagen schwierig oder
aufwendig, da zusätzlich hohe Leitern od. dgl. erforderlich sind. Da der gleiche
Aufwand auch zur Entfernung des Lüftungseinsatzes aus dem Einsetzloch notwendig
ist, kann der Lüftungseinsatz nicht ohne größeren Aufwand bzw. größere Kosten so
einwandfrei saubergehalten werden, wie es möglich wäre, wenn man ihn einfach herausnehmen,
waschen und wieder einsetzen könnte.
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Um diese Schwierigkeiten zu beseitigen, ist bei dem Lüftungseinsatz
gemäß der Erfindung vorgesehen, daß die Klemmteile eine als Ganzes von einer Seite
in das Einsetzloch einsetzbare Baueinheit bilden, deren Spannmittel allein von dieser
Seite aus betätigbar sind, und daß der Klemmteil auf der der Betätigungsseite der
Spannmittel abgewandten Seite über einen oder mehrere Teilbereiche seines Umfangs
derart mit einem gegenüber dem Einsetzloch kleineren Durchmesser ausgebildet ist,
daß er durch dieses hindurchschiebbar ist.
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per erfindungsgemäße Lüftungseinsatz kann von einer Person in das
Lüftungsloch eingesetzt und aus diesem entfernt werden, und es ist daher auch ohne
weiteres und in einfacher Weise möglich, ihn zum Waschen auszubauen.
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Die Form des durch das Einsetzloch hineinschiebbaren Klemmteils kann
unter Einhaltung der erfindungsgemäßen Durchmesserbeziehung sonst beliebig gewählt
werden und richtet sich nach den für Klemmteile bei Lüftungseinsätzen gegebenen
Erfordernissen, wie etwa guter Abdichtung an den Rändern gegen Feuchtigkeit, Zugluft
od. dgl. Für kreisrunde Einsetzöffnungen hat sich für den Rand des hindurchschiebbaren
Klemmteils die Form eines unvollständigen Kreises bewährt, bei dem gegenüber der
vollständigen Kreisform ein seitlicher Abschnitt fehlt. Es können allerdings auch
mehrere Ausnehmungen bzw. Abflachungen od. dgl. am Rand des hindurchschiebbaren
Klemmteils vorgesehen werden, falls die an den jeweiligen Lüftungseinsatz zu stellenden
Anforderungen das zulassen. Beispielsweise kann man in manchen Fällen dem Rand des
hindurchschiebbaren Klemmteils eine ovale Form oder die Form eines Armsternes geben.
In manchen Fällen mag es auch nützlich sein, die Form des Einsetzloches an die des
hindurchschiebbaren Klemmteils anzupassen.
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Vorzugsweise werden beide Klemmteile im wesentlichen gleich ausgebildet,
beispielsweise als mit ihren Lüftungskörpern aus einem Stück bestehende Guß-bzw.
Preßstücke
aus durchsichtigem bzw. durchscheinendem Kunststoff. Zur Herstellung beider Klemmteile
können dann dieselben Formen verwendet werden.
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Bei gleichen Klemmteilen, bei denen also auch an dem nicht durch das
Einsetzloch hindurchzuschiebenden Klemmteil mindestens eine Ausnehmung, Abflachung
od. dgl. am Rande vorhanden ist, ist es zum Erreichen einer guten Abdichtung am
Rande des Einsetzloches nützlich, den Rand des Klemmteils so auszubilden, daß nach
dem Einsetzen des einheitlichen Bauteils in das Einsetzloch höchstens ein Verdrehen
der Klemmteile gegeneinander notwendig ist, um jeweils gegenüber einem Ausschnitt,
einer Abflachung od. dgl. am Rande des einen Klemmteils ein Randstück des anderen
Klemmteils anzuordnen. Falls beide Klemmteile als Lüftungskörper einen Satz paralleler
und gegenüber der Achse des Klemmteils geneigter Lüftungsstege aufweisen, wird man
zweckmäßigerweise beide Klemmteile so um 180° gegeneinander verdreht einbauen, daß
in dem eingebauten Lüftungseinsatz die Lüftungsstege beider Klemmteile miteinander
fluchten und in denselben gegenüber der Horizontalen geneigten Ebenen verlaufen.
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Zur Zentrierung des Lüftungseinsatzes und zur zusätzlichen Abdichtung
ist es weiterhin vorteilhaft, an wenigstens einem Klemmteil mindestens ein in der
Einspannlage am Innenrand des -Einsetzloches anliegendes und in eine Ausnehmung
am Rande des anderen Klemmteils eingreifendes Anschlagstück vorzusehen.
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In den meisten Fällen wird die Baueinheit allein über die Spannmittel
zusammenhängen, die aus einer zentralen unverlierbaren Schraube und einer in dem
der Betätigungsseite der Schraube abgewandten Klemmteil eingelassenen Mutter bestehen
können.
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Die Erfindung wird im folgenden an Hand schematischer Zeichnungen
an einem Ausführungsbeispiel nähelerläutert.
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F i g.1 ist eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Lüftungseinsatzes,
der im wesentlichen aus zwei gleichartigen Formteilen aus einem durchsichtigen plastischen
Material besteht; F i g. 2 zeigt im Schnitt den Lüftungseinsatz nach F i g.1, wobei
die Spannmittel gelöst sind und der Lüftungseinsatz in eine. Öffnung in einem Fenster
eingesetzt ist; F i g. 3 ist ein F i g. 2 ähnelnder Schnitt, der jedoch den fertig
eingebauten Lüftungseinsatz zeigt.
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Jeder Klemmteil 1 besteht aus einem teilweise unvollständigen
Ring, dessen Außendurchmesser etwas größer ist als der Durchmesser der kreisrunden
öffnung 3, in die der Lüftungseinsatz eingebaut werden soll. Einäußerer Klemmabschnitt
2 des Ringes mit einem Flansch, der eine nach innen abgewinkelte Kante 4 aufweist,
mit abdichtender Wirkung mit der Stirnfläche der Platte 5 in der unmittelbaren Umgebung
der Öffnung 3 verspannt werden kann und mit dem inneren Teil 6 zusammenarbeitet,
trägt eine Anzahl von parallelen, sich waagerecht erstreckenden Rippen oder Stegen
7, die gegenüber der Ebene der Platte geneigt sind.
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Der innere Teil 6 des Ringes besitzt einen zylindrischen Abschnitt
8, durch den sich die Rippen 7 erstrecken, und einen kegelstumpfförmigen Abschnitt
9, der den zylindrischen Abschnitt mit dem äußeren Teil 2 verbindet. Der kegelstumpfförmige
Teil 9 des Ringes ist vollständig, doch fehlt bei dem den Flansch tragenden Klemmabschnitt
2 ein Segment, das sich über einen Zentriwinkel von etwa 60° erstreckt, so daß die
größte Abmessung des fertigen Klemmteils in der diametralen Richtung in der Mitte
des fehlenden Segments etwas kleiner ist als der Durchmesser der Öffnung
3 in der Platte 5. Infolgedessen kann man das äußere Klemmteil 1 von
innen her durch die Öffnung 3 nach außen bewegen.
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Das Klemmteil l hat einen senkrechten Versteifungssteg 11 und weist
in der Mitte eine Aussparung 12 auf, an die sich eine Aufnahmeöffnung 13 für eine
unverlierbare Spannschraube 14 anschließt.
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An der Rückseite des äußeren, einen Flansch tragenden Klemmabschnitts
des Ringes ist diametral gegenüber dem fehlenden Segment des Ringes ein kleines
Decksegment 16 vorgesehen, dessen Durchmesser kleiner ist als der Außendurchmesser
des Ringes, und das etwas dicker ist als die Platte 5, in die der Lüftungseinsatz
eingebaut werden soll, so daß es sich innerhalb der Platte anordnen läßt und in
das fehlende Segment des Klemmringes auf der anderen Seite der Platte eingreifen
kann.
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Die Spannmittel umfassen eine Schraube 14, die sich durch die beiden
einander zugeordneten Löcher 13 in dem inneren und dem äußeren Klemmteil erstreckt,
wobei sich der Kopf der Schraube auf der Innenseite der Platte befindet, sowie eine
Mutter 17,
die in den äußeren Klemmteil eingeformt ist.
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Wenn diese Spannmutter gelöst wird, kann man die beiden Klemmteile
rechtwinklig zu ihren Ebenen um etwa 12,5 mm voneinander trennen, und hierdurch
wird es möglich, den vollständigen Lüftungseinsatz von der Innenseite der Platte
durch deren Öffnung hindurchzuführen und ihn so zu verkanten, daß der äußere Klemmteil
in die richtige Stellung auf der Außenseite der Platte kommt. Der Teil mit der kleinsten
Abmessung des fehlenden Segments des Klemmflansches wird zuerst durch die Öffnung
geführt, und dann wird der Lüftungseinsatz seitlich bewegt, um ihn in die richtige-
Lage zu bringen, wobei sich das fehlende Segment des äußeren Klemmflansches unten
befindet, während sich dasjenige des inneren Klemmflansches oben befindet und sich
die Deckabschnitte 16 durch das Loch hindurchbewegen, um in die entsprechenden Lücken
der Klemmflansche einzugreifen.
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Dann wird die Spannschraube von der Innenseite her mit einem Schraubenzieher
oder einer Münze oder mit der Hand festgezogen, wobei die Rippen der beiden Klemmteile
miteinander fluchten.
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Die Klemmflansche 4 können mit der Platte am Umfang der Öffnung
ziemlich fest verspannt werden, um eine Abdichtung gegen Regenwasser oder Zugluft
zu bewirken, und der Lüftungseinsatz kann mit Hilfe einer flachen Tür oder Klappe
18 aus plastischem Material geschlossen werden; die Klappe 18 ist bei
19 auf einer kleinen segmentförmigen Platte 21 drehbar gelagert; diese
Platte besitzt zwei Löcher, in denen jeweils eine Gummihülse 22 angeordnet ist,
die auf den betreffenden von zwei am unteren Teil des inneren Klemmteils ausgebildeten
Zapfen 23 aufgeschoben werden kann. Die Klappe kann entweder zum Zwecke des Schließens
flach an die Oberkante des kegelstumpfförmigen inneren Abschnitts 9 des Ringes
angelegt werden, wo sie durch eine kleine ,
kann sie um das Scharnier
19 herum nach unten fallen lassen, um den Lüftungseinsatz zu öffnen.