DE1205287B - Korrosionsbestaendige Stahlschiene mit hoher Zugfestigkeit - Google Patents
Korrosionsbestaendige Stahlschiene mit hoher ZugfestigkeitInfo
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- DE1205287B DE1205287B DEY628A DEY0000628A DE1205287B DE 1205287 B DE1205287 B DE 1205287B DE Y628 A DEY628 A DE Y628A DE Y0000628 A DEY0000628 A DE Y0000628A DE 1205287 B DE1205287 B DE 1205287B
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- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
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- C22C38/00—Ferrous alloys, e.g. steel alloys
- C22C38/18—Ferrous alloys, e.g. steel alloys containing chromium
- C22C38/22—Ferrous alloys, e.g. steel alloys containing chromium with molybdenum or tungsten
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Description
- Korrosionsbeständige Stahlschiene mit hoher Zugfestigkeit Die Schienenstähle lassen sich zur Zeit in zwei Gruppen einteilen. Die eine Gruppe besitzt einen hohen Kohlenstoffgehalt, während die andere einen niederen Kohlenstoff- und mittleren Mangangehalt aufweist. Hinsichtlich ihres Kohlenstoffgehaltes liegen die japanischen Schienen zwischen beiden Gruppen. Ferner wurden bereits Stahlschienen hergestellt, denen zur Erhöhung der Ermüdungs- oder Zugfestigkeit sehr geringe Mengen Chrom und Vanadin oder Silicium und Mangan zulegiert worden waren. Diese Legierungszusätze bewirkten jedoch keine Erhöhung der Korrosionsbeständigkeit. Die verhältnismäßig hohe Anzahl von Schienenbrüchen ist sowohl auf Korrosion als auch auf Ermüdung und auf elektrolytische Korrosion zurückzuführen. Die Ermüdungsgrenze der gegenwärtig hergestellten kohlenstoffhaltigen Stahlschienen liegt bei 30 bis 35 kg/mm2. Diese Ermüdungsgrenze fällt jedoch bei seit längerer Zeit in Betrieb befindlichen Schienen infolge der auf sie einwirkenden Korrosion erheblich ab. Es besteht daher ein Bedarf an Schienen, die eine gegenüber den zur Zeit hergestellten Schienen verbesserte Korrosions- und Ermüdungsfestigkeit besitzen.
- Die der Erfindung zugrunde liegende - Aufgabe besteht darin, eine Schienenstahllegierung vorzuschlagen, die eine hohe Korrosionsbeständigkeit und hohe Ermüdungsfestigkeit besitzt und außerdem die Ausbildung von Flocken verhindert.
- Die erfindungsgemäß zu verwendende Stahllegierung als Werkstoff für korrosionsbeständige Schienen mit hoher Zugfestigkeit besteht aus 0,05 bis 0,25 0/0 Kohlenstoff, 2,0 bis 6,09/o Chrom, weniger als 1,0% Molybdän, weniger als 1,5 % Mangan, weniger als 1,0% Silicium, Rest Eisen und unvermeidbare Verunreinigungen. Je nach den Betriebsbedingungen kann der erfindungsgemäßen Stahlschiene zusätzlich noch eines oder mehrere der folgenden Elemente zulegiert werden: weniger als lOlo Nickel weniger als 0,5% Vanadium, -weniger als -1,0% Kupfer, weniger als 0,01 11/o Bor, weniger als 0,5 % Titan und weniger als 0,5% Niob.
- Die Kohlenstoffmenge . von 0;05 bis 0,25()/o wirkt sich dabei günstig auf die Selbsthärtung der Schiene sowie auf das Ausfallen von Karbid bei hohen Temperaturen aus. Der Chromgehalt von 2,0 bis 6,0% bewirkt eine optimale Korrosionsbeständigkeit und Festigkeit. Liegt der Chromgehalt unter 20/0, so sinkt die Korrosionsbeständigkeit ab, liegt dieser über 6 %, so wird die Korrosionsbeständigkeit nicht mehr verbessert, so daß ein höherer Chromgehalt unwirtschaftlich ist. Durch einen Gehalt von weniger als 1,0%, vorzugsweise von etwa 0,1 bis 0,4% an Molybdän wird sowohl die Zähigkeit als auch die Festigkeit der vorgeschlagenen Stahlschiene verbessert. Die ferner zugesetzten Elemente Nickel, Vanadin, Bor, Kupfer, Titan und Niob erhöhen ebenfalls die Zähigkeit und die Korrosionsbeständigkeit. Ihr Zusatz ist jedoch nicht unbedingt erforderlich.
- Für die Qualität der erfindungsgemäßen Stahlschiene ist das Verfahren zu ihrer Herstellung von Bedeutung. Wie im folgenden gezeigt wird, lassen sich die Zähigkeit und Korrosionsbeständigkeit durch Regelung der Abkühlgeschwindigkeit nach dem Walzen der Schiene oder durch Anlassen derselben nach ihrer Abkühlung auf Raumtemperatur günstig beeinflussen.
- Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Stahlschiene wird ein Stahlgußblock, der eine den obigen Angaben entsprechende Zusammensetzung besitzt, vorgewalzt, langsam abgekühlt, anschließend wieder erhitzt und dann zu einer Schiene gewalzt die danach entweder langsam abgekühlt oder nach nochmaligem Erhitzen langsam abgek'ü'hlt wird.
- Dabei wird nach dem Endwalzen die Schiene in einem Warmhalteofen oder in einer vorgeheizten Warmhaltegrube von etwa 500 bis 750° C langsam auf etwa 150 bis 200° C in Luft während einer Zeitdauer von länger als 7 Stunden abgekühlt oder in Luft auf Raumtemperatur abgekühlt, dann auf etwa 400 bis 800° C angelassen und erneut in Luft abgekühlt. Eine derartige Behandlung verleiht der Schiene hohe Festigkeit sowie hohe Korrosionsbeständigkeit und Ermüdungsfestigkeit.
- Das Vorwalzen oder Walzen der Schienen kann auch durch andere Verfahren, wie beispielsweise Pressen, Strangpressen oder Ausschmieden, durchgeführt werden. In diesen Fällen kann ebenfalls die vorstehend erwähnte Hitzebehandlung zur Anwendung kommen. Durch diese Herstellungsweise wird das Auftreten von durch die Luftabkühlung gehärtetem Gefüge und die Ausbildung von Flocken in der Stahlschiene verhindert,- was-einerseits die Bruchgefahr begünstigen und andererseits- das Abblättern bzw. Abplatzen von Schienenteilen verursachen würde.
- Die folgende Tabelle 1 zeigt Beispiele für die Legierungszusammensetzungen einer erfindungsgemäßen korrosionsfesten Stahlschiene mit hoher Zugfestigkeit im Vergleich zu den Zusammensetzungen einer bisher verwendeten Stahlschiene. Der Tabelle 2 sind vergleichende Prüfwerte zu entnehmen.
Tabelle 1 C Si Mn P S Cr ( Mo Erfindungsgemäße Stahlschiene ........... 0,09 0,21 0,67 0,013 0,020 4,90 0,42 Bis jetzt verwendete kohlenstoffhaltige Stahl- schiene ...:.....:.................... 0,65 0,13 0,81 0,014 0,025 - - Tabelle 2 - Quer- Charpywert mit V-Kerbe . - Fließ- Zug- Deh- Schnitts- Härte (2 mkg/cm2) - grenze festigkeit nung vermin- in Normal- derung Brinell temperatur -20° C (kg/-m2) (kg/mm2) (%) (°/o) L * I C.. L I C Erfindungsgemäße Stahlschiene ... 76,8 130,6 11,6 20,9 374 8,12 3,89 6,52 3,51 Bisher verwendete kohlenstoff- - haltige Stahlschiene ........... 43,3 87,5 13;8 23,5 249 1,30 0,65 - - Drehbiegeermüdungsgrenze Korrosionsfestigkeit (kg(mm2) (mm pro Halbjahr) glatte mit mit Oberfläche im Freien glatt Kerbe mit Wasser ausgesetzt Salzwasser korrodiert besprüht Erfindungsgemäße Stahlschiene .................. 55,0 28,0 31,0 0,022 0,55 Bisher verwendete kohlenstoffhaltige Stahlschiene . . 32,0 15,0 20,0 0,078 0,95 * In Walzrichtung. ** Quer zur Walzrichtung. Tabelle 3 Abkühlung Abkühlung in Luft auf in Luft auf Langsames Abkühlen auf Raumtemperatur von jeder Raum- Raumtemperatur angegebenen Temperatur während der Luftkühlung nach temperatur nach dem dem Endwalzen nach dem Walzen und Walzen Wiedererhitzen 500° C [ 550° C 1 600° C J 650° C 1 700° C 1 750° C Zugfestigkeit, kg/mm2 .. 122,4 135,0 133,1 133,3 132,9 134,0 133,8 134,1 Dehnung, % . . . . . . . . . . . . 2,3 5,8 6,7 7,6 9,9 12,0 11,8 11,9 Querschnitts- verminderung, % ... 4,7 8,7 12,8 14,5 19,9 25,2 28,7 28,3 Charpywert mit V-Kerbe, mkg/cm2 ............ 7,2 7,7 7,8 7,7 7,8 8,1 8,1 8,2 Härte in Brinell ....... 385 382 376 375 373 372 363 367 - Im Gegensatz zu den erfindungsgemäßen Schienen werden die mechanischen Eigenschaften der bisher verwendeten kohlenstoffhaltigen Stahlschienen beim Wiedererhitzen und langsamen Abkühlen nicht beeinflußt. Diese Stahlschienen weisen auch nach dem Walzen die vorherigen Werte auf. Demgegenüber besitzt, wie aus den Tabellen 2 und 3 ersichtlich ist, die erfindungsgemäße Stahlschiene nach dem Walzen unter den gleichen Bedingungen nach der langsamen Abkühlung auf Raumtemperatur eine höhere Zugfestigkeit und Härte. Die auf diese Weise abgekühlte Stahlschiene weist jedoch eine geringere Dehnung und Querschnittsverminderung auf. Es wird also eine Schiene erhalten, die eine sehr hohe Zugfestigkeit besitzt, wobei gegenüber den bisher bekannten Schienen einander entsprechende oder verbesserte Härte-und Festigkeitswerte erreicht werden. Durch die Wiedererhitzung und langsame Abkühlung wird das gleiche Ausmaß der Dehnung und Querschnittsverminderung wie bei den gegenwärtigen kohlenstoffhaltigen Stahlschienen erzielt. Weiter ist der Tabelle 3 zu entnehmen, daß die Dehnung und die Querschnittsverminderung durch die Abkühlung der erfindungsgemäßen Stahlschiene nach dem Walzen und Wiedererhitzen in stärkerem Maße als durch Abkühlung nach dem Walzen ohne Wiedererhitzung verbessert werden. Ein allmähliches Abkühlen der Stahlschiene von 500 bis 750° C nach dem Endwalzen bringt eine weitere Verbesserung der technologischen Eigenschaften mit sich.
Claims (4)
- Patentansprüche: 1. Korrosionsbeständige Stahlschiene mit hoher Zugfestigkeit, bestehend aus 0,05 bis 0,25% Kohlenstoff, 2,0 bis 6,0% Chrom, weniger als 1,0'% Molybdän, weniger als 1,5% Mangan, weniger als 1,0% Silicium, Rest Eisen und unvermeidbare Verunreinigungen, die durch Vorwalzen, langsames Abkühlen, anschließendes Wiedererhitzen und Endwalzen hergestellt ist und danach entweder langsam abgekühlt oder nach nochmaligem Erhitzen langsam abgekühlt ist.
- 2. Korrosionsbeständige Stahlschiene nach Anspruch 1, die zusätzlich noch mit weniger als 1,00/0 Nickel, weniger als 0,5% Vanadin, weniger als 1,0 % Kupfer, weniger als 0,01% Bor, weniger als 0,5% Titan und weniger als 0,50/0 Niob einzeln oder zu mehreren legiert ist und gemäß Anspruch 1 hergestellt und wärmebehandelt ist.
- 3. Verfahren zur Herstellung einer korrosionsbeständigen Stahlschiene nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stahlschiene nach dem Endwalzen von 500 bis 750° C langsam auf 150 bis 200° C während einer Zeitdauer von länger als 7 Stunden in Luft abgekühlt wird.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stahlschiene nach dem Endwalzen in Luft auf Raumtemperatur abgekühlt, dann auf 400 bis 800° C angelassen und erneut in Luft langsam abgekühlt wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP1205287X | 1961-08-29 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1205287B true DE1205287B (de) | 1965-11-18 |
Family
ID=14788483
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEY628A Pending DE1205287B (de) | 1961-08-29 | 1962-08-29 | Korrosionsbestaendige Stahlschiene mit hoher Zugfestigkeit |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1205287B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2118697A1 (de) * | 1970-04-20 | 1971-11-04 | Vuoksenniska Ab Oy | Hochfeste, kohlenstoffarme Baustähle mit guter Schweißbarkeit |
-
1962
- 1962-08-29 DE DEY628A patent/DE1205287B/de active Pending
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2118697A1 (de) * | 1970-04-20 | 1971-11-04 | Vuoksenniska Ab Oy | Hochfeste, kohlenstoffarme Baustähle mit guter Schweißbarkeit |
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