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Vorrichtung zum Aufbau von Fahrzeugreifen Die Erfindung bezieht sich
auf eine Vorrichtung zum Aufbau von Fahrzeugreifen, bestehend aus mehreren, nacheinander
eine Anzahl Stationen absatzweise durchlaufenden Reifenaufbautrommeln, die untereinander
durch Förderglieder verbunden und von diesen von Station zu Station bewegbar sind.
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Bei einer bekannten Einrichtung zum Aufbau von Fahrzeugreifen werden
einzelne Reifentrommeln nacheinander an Reifenaufbaustationen vorbeigeleitet, wobei
jede einzelne Station eine Reifenaufbaumaschine bekannter Art ohne eine fest angeordnete
Reifenaufbautrommel darstellt. Bekannt ist weiterhin das Herstellen von Laufbahnen
für Fahrzeugreifen durch das Abrollen von formgebenden Flachtrommeln auf Tischen,
die die einzelnen Bahnen hintereinandergelegt tragen. Dabei können, in einem Strecken
abschnitt aufeinanderfolgend, Aufwickeltrommeln durch Ketten oder gleichartige Bauteile
miteinander gekoppelt aufeinanderfolgend einzelne Laufbahnen aufnehmen. Eine Weiterverarbeitung
von in solcher Weise erzeugten Laufdecken zu Reifenrohlingen ist dabei nicht erläutert.
Es ist ferner eine Anlage bekannt, bei der die vorerwähnten Trommeln einzeln und
absatzweise bewegt werden. Schließlich ist das Herstellen von schrägen Abschnitten
aus einer vom Kalander kommenden Gewebebahn bekanntgeworden. Die vorerwähnten Einrichtungen
zum Aufbau von Fahrzeugreifen haben den Nachteil, daß an jeder Station der Reifenaufbauanlage
trommellose Reifenaufbaumaschinen aufgestellt sein müssen bzw. eine Mehrzahl von
Reifenaufbaumaschinen umlaufen muß. Anlagen solcher Art sind in bezug auf ihren
Aufbau und ihre Betriebsweise immer sehr teuer und haben sich deshalb in der Praxis
nicht durchgesetzt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Mängel zu vermeiden,
gleichzeitig die Qualität des Fahrzeugreifens auch herstellungsmäßig von der Sorgfalt
der bisher die einzelnen Reifenaufbaumaschinen bedienenden Personen unabhängig zu
machen und die Herstellungskosten zum Aufbauen von Fahrzeugreifen weitgehend herabzusetzen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß eine jede Reifenaufbautrommel
mit ihrer Welle auf je einem in die Förderglieder eingefügten Schlitten angeordnet
ist und zum Antreiben der Reifenaufbautrommel in und zwischen den Stationen sowie
zum Öffnen und Schließen der Reifenaufbautrommel auf der jeweiligen Welle Zahnräder
angeordnet sind, denen entsprechend in bzw. zwischen den Stationen ortsfest das
Ritzel eines Elektromotors, eine Zahnstange und ein Zahn-
segment mit einem Druckluftzylinder
zugeordnet sind.
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Zweckmäßigerweise ist dabei auf der von der Welle der Reifenaufbautrommel
geführten Betätigungsmuffe der innere Kernsetzring verschiebbar angeordnet. In vorteilhafter
Weise ist außerdem vorgesehen, daß der der ersten Station nachgeordneten Station
der äußere Kernsetzring, Lagenumleger sowie Wulstroller und der darauffolgenden
Station Wulstroller und Laufbelaganroller ortsfest zugeordnet sind. Schließlich
ist es zweckmäßig, daß die Zahl der Reifenaufbautrommeln der Zahl der Stationen
bzw. der Stationen und Auflegewerke entspricht.
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Durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Vorrichtung wird erreicht,
daß nicht an jeder Station der Vorrichtung zum Aufbau von Fahrzeugreifen trommellose
Reifenaufbaumaschinen aufgestellt sein müssen bzw. eine Mehrzahl von Reifenaufbaumaschinen
nicht umlaufen muß. Dieser Vorteil wird ermöglicht, indem die jeweilige Reifenaufbautrommel
auf einen Schlitten gesetzt, mit Antriebsmitteln versehen und das Ganze zwangläufig
durch die Stationen einer Reifenaufbauvorrichtung geführt wird, wobei alle Stationen
zusammen im wesentlichen die mechanischen Aufbauelemente einer einzigen Reifenaufbaumaschine
besitzen. Dadurch sind die Forderungen der Billigkeit des Aufbaues und der äußersten
Wirtschaftlichkeit verfüllt.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung im Grundzuge
dargestellt, und zwar zeigen F i g. 1 bis 3 eine von der Seite her gesehene vereinfachte
Darstellung der Vorrichtung zum weitgehenden selbsttätigen Aufbau von etwa zylindrischen
Fahrzeugreifenrohlingen, wobei ein und dieselbe Reifenaufbautrommel, von ihrem stationären
Ständer
mit Antriebs- und Hilfsmitteln gelöst, nacheinander mehreren solcher Ständer mit
Antriebs-und Hilfsmitteln, Stationen genannt, gemeinsam ist, F i g. 4 einen nach
den F i g. 2,3 gelegten Schnitt 1-1 durch die Vorrichtung unter Einschluß einer
Station I, Fig.5 einen nach Fig.1 gelegten SchnittII-I1 durch die Vorrichtung unter
Einschluß einer Station II und F i g. 6 einen nach F i g. 3 gelegten Schnitt 111-111
durch die Vorrichtung unter Einschluß einer Station III.
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Eine zusammenklappbare und mit einer Welle 1 (F i g. 3) versehene
Reifenaufbautrommel 2 ruht mit ihrer Welle 1 in einem nicht weiter dargestellten
Schlitten, der, einer zweckentsprechend ausgebildeten Führung folgend angetrieben,
von einer umlaufenden Kette in der dargestellten Station I rasten und sich von da
aus zu weiteren Stationen II, III nacheinander zu bewegen vermag.
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Zwischen den Stationen 1 und II (F i g. 2 und 1) ist ein Auflegewerk
3 (F i g. 2) angeordnet. Dieses besteht aus einem mindestens die Breite zu verarbeitender
Karkaßeinlagen habenden Tisch 4, dessen Länge etwas größer als die Länge der jeweils
zu verarbeitenden Karkaßeinlage ist. Dem Tisch 4 im wesentlichen vorgelagert ist
eine die zu verarbeitenden Karkaßeinlagen 5 enthaltende Trommelspule6, wobei auf
dieser die KarkaßeinlageS zusammen mit einem Mitläuferband 7 derart aufgewickelt
ist, daß das Mitläuferband zwischen den aufeinanderfolgenden Windungen der Karkaßeinlage
5 liegt und ein Aneinanderhaften der aufeinanderfolgenden Windungen desselben verhindert.
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Das Mitläuferband 7 wird bei dem Ablauf der Trommelspule 6 auf einer
Trommelspule 8 (Fig. 1,2) sofort wieder aufgewickelt. Die Karkaßeinlage 5 besteht
aus kautschukbeschichtetem Gewebe oder Kord und durchragt, bevor sie auf dem Tisch
4 zu liegen kommt, ein diesem über- oder vorgelagertes Schneidwerk 9, in dessen
Bereich das Ende der Einlage durch einen Greifer 10 erfaßt werden kann.
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Der GreiferlO sitzt längsbeweglich auf einem zwischen dem Schneidwerk
9 und der Station I ortsfest gelagerten Balken 11, über dessen auf seinen Enden
gelagerte Umlaufrollen 12 eine endlose Förderkette 13 läuft, die durch einen Mitnehmer
den Greifer 10 zum Schneidwerk 9 hin und von diesem weg vor die entgegengesetzte
Stirnkante des Tisches 4 zu bewegen vermag. Ein nicht weiter gezeigter hin und her
gehender Antrieb bringt die Förderkette 13 und damit den Greifer 10 in die jeweils
gewünschte erläuterte Stellung. Das schwenkbare Ende des Balkens 11 ist gelenkig
mit der Kolbenstange 14 eines Druckluftzylinders 15 verbunden, der den Balken 11
so zu heben und zu senken vermag, daß der Greifer 10 an jeder Stelle der Oberfläche
des Tisches oder vor dessen dem DruckluftzylinderlS benachbarter Stirnfläche unter
der Tischfläche zu liegen kommen kann. Das Schneidwerk 9 steht mit der Kolbenstange
16 eines weiteren Druckluftzylinders 17 in Antriebsverbindung, so daß es bei Bedarf
Karkaßeinlagen vorbestimmter Länge von der Karkaßeinlage 5 abschneiden kann.
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Zwischen dem Auflegewerk 3 und der Station II für die Reifenaufbautrommel
2 und der Station II und der Station III für dieselbe Reifenaufbautrommel sind weitere
Auflegewerke 3 a, 3 b, 3 c
(Fig. 1, 2, 3) im Bereich der Schlittenbahn für die Reifenaufbautrommel
2 hintereinander mit all ihren Teilen 5 bis 17, wie vorstehend zum Auflegewerk 3
beschrieben, angeordnet. Dadurch können nacheinander beliebig viele Karkaßeinlagen
oder auch Riementücher und andere Aufbauteile auf ein und dieselbe Reifenaufbautrommel,
einen Reifenrohling bildend, aufgewickelt werden.
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In jede der Stationen 1 bis III tritt die in diese Stationen eintretende
Reifenaufbautrommel 2 mit ihrer Welle in kuppelbaren Zusammenhang, so daß sie dort
angetrieben bzw. betätigt werden kann. Die in F i g. 4 eingehender dargestellte
Station I zeigt den die Reifenaufbautrommel 2 mit ihrer Welle 1 tragenden Schlitten
18, in dessen auf ihm angearbeiteten Lagerstellenl9, 20 die Welle 1 der Reifenaufbautrommel
2 drehbeweglich aber axial unverschiebbar gelagert ist. Fest auf der Welle 1 ist
zwischen den Lagerstellen 19, 20 ein Zahnrad 21 angeordnet, das außerhalb der Stationen
und also auch der Station I mit einer ortsfesten Zahnstange 22 in Verbindung zu
treten vermag und so die Reifenaufbautrommel 2 zwangläufig zu einem genau bemessenen
weiter unten noch näher zu erläuternden Umlauf veranlassen kann.
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Im ortsfesten Gestell der Station I ist ein Elektromotor 23 befestigt,
dessen Ritzel 24 innerhalb der Station I mit einem Zahnrad 25 kämmt, das seinerseits
fest auf der Welle 1 zur Reifenaufbautrommel 2 sitzt und diese im Bereich der Station
1 zu drehen vermag. Auf einer von der Welle 1 der Reifenaufbautrommel 2 geführten
Betätigungsmuffe 26 sitzt fest ein weiteres Zahnrad 27, das innerhalb der Station
1 von einem Zahnsegment 28 erfaßt werden kann, welches mit dem Kolben eines Druckluftzylinders
29 der Station 1 in gelenkiger Antriebsverbindung steht und das öffnen und Schließen
der Reifenaufbautrommel über das Zahnrad 27 und die sonstigen Betätigungsmittel
der Reifenaufbautrommel bewirkt. Die Zahnstange22 ist jeweils im Bereich des Tisches
4 der Auflegewerke 3, 3 a, 3 b, 3 c usf. in einer solchen Länge angeordnet, daß
dort die durchlaufende Reifenaufbautrommel 2, zu einem gleichmäßigen Umlauf veranlaßt,
die jeweils bereits bereitgelegte Karkaßeinlage 5 oder die Riementücher einwandfrei
aufzunehmen vermag. Auf der Betätigungsmuffe 26 ist zu der Reifenaufbautrommel 2
hin verschiebbar noch der innere Kernsetzring 30 geführt, der in der Bewegung der
Reifenaufbautrommel 2 durch die Stationen 1, II, III zu I zurück teilnimmt.
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In F i g. 5 ist die Reifenaufbautrommel 2 und mit ihr die Welle 1
innerhalb der Station II im Zusammenhang mit den Teilen 18 bis 22, 25, 26, 27, 30
dargestellt, wobei wiederum ein besonderer in dem Rahmen zur Station II sitzender
Elektromotor 23 a über sein Ritzel 24 a mit dem Zahnrad 25 kämmt und so die Reifenaufbautrommel
2 zu drehen vermag. In Station II stehen beiden Stirnseiten der Reifenaufbautrommel
2 der innere Kernsetzring 30 und der äußere Kernsetzring 31 gegenüber, die hier
unter dem Einfluß eines Trägers 32 bzw. eines Armes 33 stehen, welche gegenläufig
von einem nicht weiter gezeigten doppelt wirkenden Druckluftzylinder 34 betätigt
werden können. Dadurch können die Kernsetzringe 30, 31 auf den Stirnfiächen der
Reifenaufbautrommel 2 zur Anlage gebracht werden.
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In der Nähe der Randbereiche der Reifenaufbautrommel
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sind außerdem noch Lagenumleger 35 und Wulstroller 36 ortsfest gelagert, die mit
voneinander getrennten Mitteln betätigt werden.
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Die aus den Teilen 1, 18 bis 22, 25, 26, 27, 30 bestehende Fahr-
und Antriebsvorrichtung zur Reifenaufbautrommel 2 ist nochmals in der F i g. 6 zur
StationIII dargestellt. Auch in deren Rahmen sitzt wiederum ein Elektromotor 23
b, dessen Ritzel 24b durch Eingriff in das Zahnrad 25 die Reifenaufbautrommel 2
in Drehung zu setzen vermag.
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Gegenüber den Stirnflächen der Reifenaufbautrommel 2 sind ebenfalls
Wulstroller 46 angeordnet, die wiederum entsprechend betätigt werden können.
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Weiterhin sind Laufbelaganroller 47 vorgesehen, deren unterschiedliche
Bewegungen von einem Elektromotor 38 und von Druckluftzylindern 38a abgeleitet werden.
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In F i g. 6 ist ergänzend noch die Steigeinrichtung für die Reifenaufbautrommel
mit ihrem Trag-, Fahr-und Antriebswerk in dem oberen Bereich der Vorrichtung dargestellt.
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In Fig.4 ist die Stellung der Reifenaufbautrommel 2 und deren sie
tragendes Trag-, Fahr- und Antriebswerk 39 nochmals gezeigt, und zwar bei der Aufnahme
einer weiteren Karkaßeinlage 5. Dabei ist gleichzeitig wieder die Trommelspule 6
und die Karkaßeinlage 5 zusammen mit ihrem motorischen Antrieb 43, der in einem
Rahmenwerk befestigt ist, dargestellt. Die Trommelspulen 6, 8 ruhen dabei auf in
dem Rahmenwerk der Vorrichtung fliegend und drehbar gelagerten Wellen 44. Zu einer
austauschweisen Aufbringung von Riementüchern ist die Aufbringanlage entsprechend
gestaltet.
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In Fig.5 ist die dem Auflegewerk 3 b zugeordnete Schneidanlage gemäß
F i g. 1 nochmals in einer anderen Ansicht gezeigt, wobei auch die besondere Aufwickeleinrichtung
für die zugehörige Trommelspule 8 für das Mitläuferband 7 und der dazugehörige elektromotorische
Antrieb 45 erkennbar sind.
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In Fig. 3 ist an Stelle eines weiteren möglichen Auflegewerkes für
die Reifenlaufbeläge lediglich ein als einfacher Tisch ausgebildetes Auflegewerk
3 d dargestellt, das für das Aufbringen der Reifenlaufbeläge von Hand auf den im
übrigen bereits fertig hergestellten Reifenrohling vorgesehen ist. In der Station
III, die dem Auflegewerk 3 d für den Reifenlaufbelag folgt, sind Wulstroller 46
und Laufbelaganroller 47 (F i g. 3, 6) angeordnet, die in Abhängigkeit von elektrischen
Antrieben ihre Tätigkeit auszuüben vermögen.
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An Stelle der vorstehend dargestellten Vorrichtung mit nur einer
durch alle Stationen laufenden Reifenaufbautrommel 2 können der Zahl dieser Stationen
(I bis III) bzw. zusätzlich auch der Zahl der Auflegewerke 3, 3 a bis 3d entsprechend
viele Aufbautrommeln 2 eingesetzt sein, auf denen sich sodann in Betriebslage Reifenrohlinge
in unterschiedlichem Aufbau befinden. Es ist klar, daß kleinere Reifen, die weniger
Karkaßeinlagen besitzen, weniger Aufbauvorgänge verlangen und infolgedessen eine
zum Herstellen solcher Reifen erforderliche Vorrichtung mit einer geringeren Anzahl
von Auflegewerken3, 3 a bis 3d auskommen kann. Reifen mit einer geringeren Anzahl
Einlagen können jedoch auch auf einer Vorrichtung für Reifen mit einer größeren
Anzahl Einlagen durch Ausschalten überflüssiger Auflegewerke vom Programmwerk aus
be-
nutzt werden. Diese Ausschaltung für besondere Reifen nicht benötigter Auflegewerke
wird ebenso wie die Steuerung aller Bewegungs-, Rast- und Arbeitsvorgänge durch
ein Programmwerk vermittelt, das durch in den jeweiligen Arbeitsbereichen vorgesehene
End-, Zeit- und sonstige Schalter unterstützt wird.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Vor dem Inbetriebsetzen
der Vorrichtung gemäß den F i g. 1 bis 6 werden in die für den Aufbau des notwendigen
Reifens erforderlichen Auflegewerke 3, 3 a bis 3 d bzw. 3, 3 a bis 3 c volle, Karkaßeinlagen
5 enthaltende Trommelspulen 6 eingesetzt und die Enden der Mitläuferbänder 7 der
Trommelspulen auf den leeren Trommelspulen 8 festgelegt. Zu Beginn des Reifenaufbauvorganges
wird von der Bedienungsperson über die sich in Station I (Fig. 3, 4) zusammengeklappt
ruhende Reifenaufbautrommel 2 hinweg ein vorbereiteter Kernring geschoben und auf
der Stirnfläche des Kernsetzringes 30 haftend festgelegt. Sodann wird die Trommel
geschlossen und auf ihrem Umfang eingewachst. Dieses Einwachsen kann auch in nicht
weiter dargestellter Weise durch das Ansetzen eines Wachsträgers auf dem Trommelumfang
geschehen, wobei die Reifenaufbautrommel 2 vom Elektromotor 23 her zu einigen Umdrehungen
veranlaßt wird. Danach löst die Bedienungsperson das Programmwerk durch das Betätigen
einer Taste aus, und die dadurch wirksam werdende Fördereinrichtung für alle in
der Vorrichtung eingeordneten Reifenaufbautrommeln 2 bewegt diese und insbesondere
auch die bisher in Station 1 ruhende Reifenaufbautrommel zur Station II weiter.
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Vor dem Erreichen des Schneidwerkes 9 zum Auflegewerk3 durch die von
der StationI kommende Reifenaufbautrommel 2 ist der Greifer 10 durch seine Förderkette
13 zu einer Bewegung zu dem im Bereich des Schneidwerkes 9 vorbereitend aufgelegten
Ende der Karkaßeinlage 5 der Trommelspule 6 (Fig. 2, 3) veranlaßt worden, nachdem
der Druckluftzylinder 15 zum Hochschwenken des Balkens 11 veranlaßt wurde. Die darauf
einsetzende Rückzugsbewegung der Kette 13 mit dem Greifer 10 veranlaßt diesen, das
Ende der Karkaßeinlage 5 festhaltend zu fassen und die Karkaßeinlage um ein der
Reifenaufbauvorschrift entsprechendes Ende von der Trommelspule 6 abzuziehen. Der
dadurch freiwerdende Teil des Mitläuferbandes 5 wird gleichzeitig durch den wirksam
gewordenen Antrieb 45 auf der Trommelspule 8 aufgewickelt. Hat der Greifer 10 des
Auflegewerkes 3 das dem Schneidwerk 9 entgegengesetzte Ende des Tisches 4 erreicht,
wird das Schneidwerk 9 wirksam und trennt die jetzt auf dem Tisch 4 ruhende Karkaßeinlage
von der Karkaßeinlage 5 ab, deren Ende nun im Bereich des Schneidwerkes 9 ruhen
bleibt. Sobald der Greifer 10 sich über das dem Schneidwerk 9 entgegengesetzt liegende
Ende des Tisches 4 hinausbewegt hat, zieht der Druckluftzylinder 15 den Balken 11
wieder nach unten und entfernt auf diese Weise den GreiferlO aus dem Rollbereich
des Tisches 4 und der über diesen hinweg sich abwälzenden Reifenaufbautrommel 2.
Nun ist auch die von der Station I kommende Reifenaufbautrommel 2 in den Bereich
des Schneidwerkes 9 gelangt, wo das auf ihrer Welle 1 festsitzende Zahnrad 21 mit
der ortsfesten Zahnstange 22 in Eingriff gelangt. Infolge der weitergehenden Bewegung
der Reifenaufbautrommel 2
wird diese, nun zwangläufig durch die
Zahnstange 22 und das Zahnrad 21 zum Umlauf veranlaßt, mit leichtem Druck auf dem
Tisch 4 und damit auf der auf dieser liegenden Karkaßeinlage aufliegend zur Aufnahme
dieser Karkaßeinlage veranlaßt. Hat die Reifenaufbautrommel 2 die auf dem Tisch
4 des Auflegewerkes 3 liegende Karkaßeinlage aufgenommen, tritt ihr Zahnrad 21 wieder
aus dem Bereich der Zahnstange 22 heraus und der zwangläufige einmalige Umlauf der
Reifenaufbautrommel wird wieder unterbrochen. Unterdessen ist das Auflegewerk 3
a für die nächste Karkaßeinlage vom Programmwerk her angesprochen worden. Der Druckluftzylinder
15 schwenkt den Balken 11 und mit diesem den Greifer 10 in Höhe des Tisches 4 nach
oben und setzt die Förderkette 13 für den GreiferlO in Bewegung. Der Greifer 10
wird zu dem im Bereich des Schneidwerkes 9 des Auflegewerkes 3 a liegenden Ende
der Karkaßeinlage 5 der zugehörigen Trommelspule 6 hin bewegt, faßt dort bei Bewegungsumkehr
der Förderkette 13 das Ende der Karkaßeinlage 5 und zieht diese bis zu dem dem Schneidwerk
9 entgegengesetzt liegenden Ende des Tisches 4 von der Trommelspule 6 ab. Zugleich
wird der dadurch von der Trommelspule 6 freigegebene Teil des Mitläuferbandes von
der Trommelspule 6 aufgewickelt. Der Greifer 10 wird von der Förderkette 13 wieder
um ein kleines Stück über das Ende des Tisches 4 hinaus bewegt, worauf der Druckluftzylinder
15 den Balken 11 wieder nach unten und damit den Greifer 10 aus dem Bereich des
Tisches 4 und der umlaufenden Reifenaufbautrommel 2 entfernt. Nun gelangt die bereits
eine Karkaßeinlage tragende Reifenaufbautrommel 2 mit ihrem Zahnrad 21 wieder in
Eingriff mit der ortsfesten Zahnstange 22 und wird bei dem Erreichen des schneidwerkseitigen
Endes der auf dem Tisch 4 ausgebreiteten Karkaßeinlage wiederum zu einem zwangläufigen
Umlauf, auf dem Tisch 4 mit leichtem Druck aufliegend, veranlaßt.
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Dabei wird auch die zweite Karkaßeinlage von der Reifenaufbautrommel
2 aufgenommen. Die jetzt bereits zwei Karkaßeinlagen tragende von der StationI kommende
Reifenaufbautrommel tritt nun in die Station II (Fig. 1, 5) ein, wo der sie fördernde
Antrieb sie entweder freigibt oder unterbrochen wird. Hier hat unterdessen die Bedienungsperson
auch auf der Stirnfläche des Kernsetzringes 31 einen vorbereiteten Kernring haftend
aufgesetzt. Das Programmwerk gibt jetzt die Lagenumleger 35 frei, die die über die
Stirnfläche der Reifenaufbautrommel 2 hinausstehenden Ränder der auf diese aufgelegten
Karkaßeinlagen umlegt. Darauf werden vom gleichen Programmwerk aus die Kernsetzringe
30 über den Druckluftzylinder 34 zur Auflage auf den um die Stirnfläche herumgelegten
Enden der Karkaßeinlagen veranlaßt. Die Kernsetzringe werden darauf festgedrückt
und die Kernsetzringe 30, 31 werden von dem Druckluftzylinder 34 wieder zum Sichentfernen
von den Stirnflächen der Reifenaufbautrommel 2 unter Belassen der Kernringe auf
diesen veranlaßt. Anschließend werden, von dem Programmwerk ausgelöst, die Wulstroller
36 wirksam und rollen die unter den Kernringen achsenwärts vorragenden Enden der
Karkaßeinlagen, Wulste bildend, um die Kernsetzringe nach oben. Im Verlauf dieser
selbsttätig vor sich gehenden Arbeiten hat die Bedienungsperson Gelegenheit, die
neue sich gleichzeitig in der Station I befindliche Reifenaufbautrom-
mel für den
nachfolgenden Aufbau eines Reifenrohlings auf dieser vorzubereiten. Es wird über
die zusammengefaltete Reifenaufbautrommel ein Kernring geschoben und auf der Stirnfläche
des Kernsetzringes 30 (Fig.6) haftend aufgelegt. Darauf wird die Trommel zum Sichschließen
veranlaßt und wieder, wie bereits weiter oben zur vorhergehenden Reifenbautrommel
geschildert, eingewachst.
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Haben die Wulstroller 36 die Wulste auf der in der Sta,tionII rastenden
Reifenbautrommel 2 gebildet, dann werden die in den einzelnen Stationen rastenden
Reifenaufbautrommeln 2 freigegeben und durch ihren Fördertrieb weiterbewegt. Die
von der Station 1 unmittelbar kommende Reifenaufbautrommel 2 nimmt nun nacheinander
in den Auflegewerken 3, 3 a je eine Karkaßeinlage auf. Die soeben von der Station
II kommende Reifenaufbautrommel 2 wird hingegen zu einem weiteren Auflegewerk 3
b geführt, das unterdessen auf seinem Tisch 4 in der zu den Auflegewerken 3, 3 a
bereits mehrfach geschilderten Weise eine Karkaßeinlage bereitgestellt hat. Sobald
die von der Station II kommende Reifenaufbautrommel 2 das dem Schneidwerk 9 benachbarte
Ende dieser Karkaßeinlage erreicht hat, steht auch ihr Zahnrad 21 (Fig.5) in Eingriff
mit der Zahnstange 22 und die Reifenaufbautrommel wird im Bereich des Tisches 4,
auf diesem mit leichtem Druck aufliegend, zwangläufig zu einem weiteren Umlauf veranlaßt.
Dabei nimmt sie die auf dem Tisch 4 des Auflegewerkes 3 b liegende Karkaßeinlage
auf. Im Verlauf dieses Vorganges ist in dem Auflegewerk 3 wiederum in der oben erläuterten
Weise eine Karkaßeinlage auf dem Tisch 4 bereitgelegt worden. Soll der zu erzeugende
Reifen nur drei Karkaßeinlagen und dafür besondere, die Wulste abschließende Scheuertücher
erhalten, so hat die durch die TeilelO bis 15 gegebene und für jedes Scheuertuch
mindestens einen Greifer 10 haben Greifvorrichtung von der zum Auflegewerk 3 c gehörenden
Trommelspule 6 zwei Scheuertücher auf Tischlänge abgezogen, um nachfolgend durch
das vom Programmwerk beeinflußten Druckluftzylinder 17 betätigte Schneidwerk 9 von
der Scheuertuchbahn abgeschnitten zu werden. Gelangt nun die von der Station II
über das Auflegewerk 3 b kommende Reifenaufbautrommel 2 in den Bereich des dem Schneidwerk
9 benachbarte Ende des Tisches 4 des Auflegewerkes 3 c und sind an Stelle einer
nicht gewünschten weiteren Karkaßeinlage Scheuertücher auf dem Tisch bereit gelegt
worden, so nimmt die jetzt wieder durch das Zahnrad 21 und die Zahnstange 22 zu
einem Umlauf veranlaßte, sich mit leichtem Druck auf dem Tisch 4 abrollende Reifenaufbautrommel
2 die beiden Scheuertücher in ihren Randzonen auf.
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Darauf gelangt die von der Station II kommende Reifenaufbautrommel
2 auf den Tisch 4 des Auflegewerkes 3 d.
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Ist dieses Auflegewerk 3d in der den vorangehenden Auflegewerken
3, 3 a bis 3 c entsprechenden Weise gestaltet, dann ist hier auf dem Tisch 4 bereits
ein Laufbelag bereitgestellt und dem Tisch eine Zahnstange 22 zugeordnet. Die sodann
über das ihr nächstliegende Ende des Laufbelages tretende Reifenaufbautrommel wird
also gleichzeitig wieder mit ihrem Zahnrad 21 von der Zahnstange 22 erfaßt und auf
dem Reifenlaufbelag mit leichtem Druck aufliegend zum Abrollen auf diesem und zur
Aufnahme desselben veranlaßt. Ist jedoch das Auflegewerk
3 d, wie
in F i g. 3 dargestellt, nur als einfacher Tisch 4 ausgebildet, dann wird vor der
Ankunft der Reifenaufbautrommel 2 der Laufbelag ordnungsmäßig von Hand auf dem Tisch
4 bereitgelegt und die Reifenaufbautrommel 2 kann diesen, sobald sie über den Tisch
4 tritt - wie oben beschrieben -aufnehmen.
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Von dem Auflegewerk kommend wird die Reifenaufbautrommel 2 von der
Station III (Fig. 6) aufgenommen, während die von der Station III kommende Reifenaufbautrommel
2 in der Station I festgehalten wird. Dort wird die Reifenaufbautrommel 2 durch
Aufsetzen eines Kernringes auf deren Kernsetzring 30 und das Einwachsen ihres Umfanges
auf den Aufbau eines weiteren Reifenrohlings vorbereitet. Die zwischen ihr und der
jetzt in der Station III rastenden Reifenaufbautrommel 2 befindliche Reifenaufbautrommel
steht jetzt in Station und hat unterdessen in den Auflegewerken 3, 3 a bereits zwei
Karkaßeinlagen aufgenommen, die jetzt, wie bereits zur ersten Reifenaufbautrommel
2 erläutert, umgelegt und unter Auflage von Kernsetzringen mit Wulsten versehen
werden. In der Station III wird die erste bereits mit allen vorgesehenen Auflagen,
wie Karkaßeinlagen, Scheuertüchern und Laufbelag, versehene Reifenaufbautrommel
2 weiteren Arbeitsgängen ausgesetzt. Zunächst wird, von dem Programmwerk veranlaßt,
der Laufbelaganroller 47 zum nacharbeitenden Festlegen des Laufbelages auf der Reifenaufbautrommel
2 bewegt. Dann werden die Wulstroller 46 wirksam und rollen die Ränder der auf den
Auflegewerken 3b und 3 c auf die Reifenaufbautrommel gesetzten Teile, nämlich mindestens
eine weitere Karkaßeinlage und die Ränder der Scheuertücher, die bereits vorhandenen
Wulste verstärkend, ein. Ist die Wulstbildung beendet und sind die Wulstroller 46
in ihre Ausgangslage zurückgetreten, dann werden die Reifenaufbautrommeln 2 der
Stationen 1 bis III freigegeben und zu der jeweils nächsten Station, wie bereits
vorstehend erläutert, weiterbewegt. Die bisher in der Station III rastende Reifenaufbautrommel
2 wird zur Station 1 gefördert, wo sie sofort nach ihrem Eintreffen festgehalten
und, vom Programmwerk veranlaßt, selbst tätig geöffnet wird. Die Bedienungsperson
zieht den von der Reifenaufbautrommel 2 damit freigegebenen Reifenrohling ab und
nimmt im übrigen dieselben Handgriffe vor, die bereits mehrmals in bezug auf die
in der Station 1 jeweils stehende Reifenaufbautrommel 2 erwähnt wurden (Aufsetzen
des inneren Kernringes auf den Kernsetzring und gegebenenfalls Einwachsen der zylindrischen
Oberfläche der Reifenaufbautrommel).
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Wird der Laufbelag im Auflegewerk 3 d von Hand aufgelegt, so verlangt
die vorstehend in ihrer Wirkungsweise kurz erläuterte Anlage höchstens zwei Bedienungspersonen.
An Stelle von in Stationsabständen (I, II, III) angeordneten Reifenaufbautrommeln
2 können diese auch in einem durch die Arbeitsstellungen gegebenen Abstand aufeinanderfolgen.
In diesem Fall würde, von der Station I aus-
gehend, bei Einlauf einer Reifenaufbautrommel
2 in diese, die nächste Reifenaufbautrommel sich in Höhe des Schneidwerkes 9 des
Auflegewerkes und die darauffolgende sich im Bereich des Schneidwerkes 9 des Auflegewerkes
3d befinden, so daß bereits zwischen den in den Stationen 1 und II rastenden Reifenaufbautrommeln
2 weitere zwei Reifenaufbautrommeln vorgesehen wären.
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In gleicher Weise können ergänzend dem vorstehend fixierten gerade
erfolgten Einlauf einer Reifenaufbautrommel in den Stationen 1 und II entsprechend
weitere Reifenaufbautrommeln gleichzeitig sich über den Schneidwerken 9 der Auflegewerke
3 b, 3 c und etwa dem dem Auflegewerk 3 c benachbarten Tischanfang des Auflegewerkes
3 d befinden.
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Bei einem Umlauf der Förderkette für die Reifenaufbautrommeln2 können
sodann in der StationI bei der vorliegenden beispielsweisen Ausführung sieben Reifenrohlinge
entnommen werden.