DE1202717B - Bandfoerderer - Google Patents

Description

• Bandförderer Die Erfindung geht aus von Bandförderern, die Schüttgüter bzw. Haufwerke wie Kohle, Erze, Mineralien, Abraum od. dgl. abwärts fördern.
• Wenn der die Last aufnehmende Strang eines Fördergurtes stark geneigt abwärts fördert und mit Kohle oder einem anderen relativ schweren Material beladen ist, sind erhebliche Lageenergien des Fördergutes abzubremsen und zu vernichten. Es ist schwierig, brauchbare Mittel vorzusehen, die die Abbremsung des Fördergutes und damit die Kontrolle der Bewegung des Fördergurtes übernehmen.
• Zur Lösung dieses Problems hat man bereits Bremskräfte auf die Welle der Antriebstrommel oder direkt auf die Antriebstrommel selbst ausgeübt. Dies hat jedoch den Nachteil, daß der Fördergurt an der Antriebstrommel in besonders hohem Maße beansprucht wird und daß Antriebsenergie zur tJberwindung der Bremskräfte erforderlich ist, wenn der Fördergurt unbelastet ist. Darüber hinaus verliert man die freie Wahl, die Antriebstrommel an der Bandaufgabe- oder an der Bandabwurfstelle anzuordnen, denn in diesem Falle müßte die Antriebstrommel am hochgelegenen Aufgabeende gelegen sein.
• Man hat ferner versucht, das Problem durch über das Fördergut schleppende Schürzen zu lösen. Nachteilig ist hierbei, daß Staub aufgewirbelt wird, so daß Entstaubungsvorrichtungen erforderlich sind.
• Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Bremsvorrichtung zur Vernichtung der Lageenergie des Förderguts für einen abwärts fördernden Bandförderer zu schaffen, die das Band spezifisch niedrig beansprucht, die Nachteile der Staubaufwirbelung vermeidet und darüber hinaus nur zur Wirkung kommt, solange sich auch tatsächlich Fördergut auf dem Fördergurt befindet, damit keine Antriebsenergie zur Überwindung der Bremskraft bei leerlaufendem Fördergurt nötig ist.
• Es ist bereits ein Bandförderer bekannt, bei dem der Fördergurt auf federnden Tragrollensätzen läuft, die ihn in Muldenform unterstützen. Zur Lösung der der Erfindung zugrunde liegenden Aufgabe werden bei einem solchen Förderer mit den Fördergurt federnd in Muldenform unterstützenden Tragrollensätzen erfindungsgemäß zwischen benachbarten Tragrollensätzen in einem solchen Abstand unterhalb des unbelasteten Gurts eine oder mehrere Bremsflächen angeordnet, daß sich der belastete Gurt auf diese Bremsfiächen absenkt. Bei dieser Ausbildung kommen die Bremsflächen nur bei belastetem Fördergurt zur Wirkung, so daß der Antriebsmotor des Förderbandes ausschließlich die Reibungsverluste des Band- förderers zu überwinden hat und damit wesentlich kleiner sein kann als bei den bekannten Förderern.
• Außerdem kann in dem Fall der Antrieb am Aufgabe- oder Abgabeende angeordnet sein.
• Die Bremsfiächen sind an der Stirnkante nach unten gekrümmt, um den Fördergurt sanft auf die Bremsfiächen zu führen. Bei einer besonders einfachen Ausführungsform werden die Bremsfiächen von zwei V-förmig zueinander geneigten Platten gebildet. Diese sind mit ihrer Unterstützung in den Unterstützungsrahmen des Bandförderers eingehängt.
• Diese Anordnung gibt die Möglichkeit, deren Anzahl der Steilheit der Förderung und dem Gewicht des zu fördernden Gutes anzupassen, indem an einer oder mehreren Stellen solche V-förmig angeordneten Bremsflächen in den Unterstützungsrahmen des Förderers eingehängt werden. Diese Art der Bandabbremsung hat den Vorteil, daß die Bremsflächen auch an normalen Förderern meist ohne größere Xteränderungen nachträglich angebracht werden können. Bei Verwendung einer größeren Anzahl von Bremsflächen, kann die spezifische Gurthelastung niedrig gehalten werden.
• Die Erfindung ist im folgenden an Hand einer schematischen Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.
• Die Tragrollensätze 10, welche den das Fördergut tragenden Strang des hier nicht gezeigten Fördergurtes unterstützen und eine Änderung des Muldenwinkels zulassen, sind in Abständen zwischen zwei parallelen rohrförmigen Trägern 11 aufgehängt. Diese Träger sind auf paarweise vorgesehenen Ständern 12 befestigt, die jeweils durch eine Traverse 13 miteinwander verbunden sind. Die Ständer 12 tragen Halterungen 14 mit Einschnitten 15 zum Aufnehmen der Welle der Rollen 16, über die der zurücklaufende Strang des Gurts läuft.
• Jeder Tragrollensatz 10 besteht aus einer mittleren waagerechten Rolle 17 und zwei entgegengesetzt geneigten seitlichen Rollen 18; jede dieser Rollen ist auf einer starren Achse gelagert, die mit der benachbarten Achse gelenkig verbunden ist. Die Achsen der seitlichen Rollen sind geteilt und ineinander verschiebbar. Der Verlängerung der geteilten Achse wird durch eine in der betreffenden seitlichen Rolle untergebrachten Feder ein Widerstand entgegengesetzt.
• Die äußeren Enden der seitlichen Achsen sind als Haken 19 ausgebildet, die in Nuten von an den Längsträgern 11 befestigten Halterungen eingreifen.
• Zwischen den beiden abgebildeten Tragrollensätzen 10 ist ein mit 21 bezeichneter Bremstrog angeordnet. Dieser besteht aus zwei V-förmig zueinander geneigten Bremsplatten 22, die mit zwei parallelen Stangen 23 verschweißt sind. Die äußeren Enden der Stangen 23 sind mit die Längsträger 11 umgreifenden U-förmigen Bauteilen 24 verschweißt. Höhenlage und Neigung der Platten 22 sind so gewählt, daß der unbelastete Gurt durch die Rollen in einem kleinen Abstand von den Bremsplatten 22 unterstützt wird, daß sich jedoch bei einer Belastung des Gurtes der Muldenwinkel des Tragrollensatzes vergrößert in in der Zeichnung strichpunktiert angedeutet -, und daß die Unterseite des Gurtes hierbei mit den Bremsplatten 22 in Berührung kommt, die dann als Reibungsbremse wirken.
• Die Stirnkanten der Platten, die - wie bei 25 angedeutet - rechtwinkelig zur Bewegungsrichtung des Gurtes verlaufen, ragen über die Stangen 23 hinaus und sind nach unten abgewinkelt oder abgebogels, damit der Gurt sanft auf die Platten geführt wird.
• Der Bremstrog 21 wird einfach zwischen zwei be nachbarten Tragrollensätzen in die Längsträger des Bandförderers eingehängt. Man kann den Erfordernissen entsprechend jede gewünschte Anzahl von Bremströgen in den Bandförderer einhängen. Insbesondere kann man die Anzahl der einzuhängenden Bremströge der Abwärtsneigung des Bandförderers entsprechend so wählen, daß die Bremswirkung der Bremströge gerade der zu vernichtenden Lageenergie des Fördergutes abzüglich der Reibungswiderstände in den Tragrollensätzen 10 und Rollen 16 und der inneren Reibung des Fördergurtes entspricht.
• Die Bremströge 21 können an einem normalen Bandförderer angebracht werden, ohne daß im allgemeinen Umbauten daran vorgenommen werden müssen. Wenn der Gurt leer oder nur wenig belastet ist, ist er durch die Tragrollensätze von den Bremströgen abgehoben, so daß er in diesem Falle mit minimaler Reibung arbeitet.

Claims (4)

1. Patentansprüche: Bandförderer zum Abwärtsfördern mit den Gurt in Muldenform unterstützenden federnden Tragrollensätzen und Mitteln zur Vernichtung der Lageenergie des Fördergutes, d a d u r c h g e -kennzeicnet, daß zwischen benachbarten Tragrollensätzen (10) in einem solchen Abstand unterhalb des unbelasteten Gurts eine oder mehrere Bremsflächen (22) angeordnet sind, daß sich der belastete Gurt auf diese Bremsflächen absenkt.
2. 2. Bandförderer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die bzw. jede Bremsfläche (22) an der Stirnkante (25) nach unten gekrümmt ist.
3. 3. Bandförderer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremsfiäche (22) von zwei V-förntig zueinander geneigten Platten gebildet wird.
4. 4. Bandförderer nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Platten mit ihrer Unterstützung in den Unterstützungsrabmen des Bands förderers eingehängt sind.