DE1198127B - Entblaetterungsmittel und Totalherbicid - Google Patents

Entblaetterungsmittel und Totalherbicid

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DE1198127B
DE1198127B DER32128A DER0032128A DE1198127B DE 1198127 B DE1198127 B DE 1198127B DE R32128 A DER32128 A DE R32128A DE R0032128 A DER0032128 A DE R0032128A DE 1198127 B DE1198127 B DE 1198127B
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DE
Germany
Prior art keywords
total herbicide
exfoliating agent
plants
ethylene oxide
herbicide
Prior art date
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Pending
Application number
DER32128A
Other languages
English (en)
Inventor
Jacques Desmoras
Pierre Jacquet
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Rhone Poulenc SA
Original Assignee
Rhone Poulenc SA
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Rhone Poulenc SA filed Critical Rhone Poulenc SA
Publication of DE1198127B publication Critical patent/DE1198127B/de
Pending legal-status Critical Current

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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N47/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a carbon atom not being member of a ring and having no bond to a carbon or hydrogen atom, e.g. derivatives of carbonic acid
    • A01N47/40Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a carbon atom not being member of a ring and having no bond to a carbon or hydrogen atom, e.g. derivatives of carbonic acid the carbon atom having a double or triple bond to nitrogen, e.g. cyanates, cyanamides
    • A01N47/48Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a carbon atom not being member of a ring and having no bond to a carbon or hydrogen atom, e.g. derivatives of carbonic acid the carbon atom having a double or triple bond to nitrogen, e.g. cyanates, cyanamides containing —S—C≡N groups

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Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. α.:
AOIn
Deutsche Kl.: 451-19/02
Nummer 1198127
Aktenzeichen: R 32128IV a/451 Anmeldetag: 19. Februar 1962 Auslegetag: 5. August 1965
Die vorliegende Erfindung betrifft Entblätterungsmittel und Totalherbicide.
Es sind schon verschiedene Arten von Herbiciden bekannt. Beispielsweise sind in der deutschen Patentschrift 1017 406 Harnstoffderivate und in der deutschen Patentschrift 1 023 629 Urethanderivate als Herbicide beschrieben. In der USA.-Patentschrift 2 642 353 sind Herbicide vom Thiocyanattyp beschrieben.
Es wurde gefunden, daß Verbindungen der allge- >° meinen Formel
in der R ein Wasserstoffatom oder einen Methylrest bedeutet, ausgezeichnete herbicide Wirksamkeit besitzen.
Die Verbindungen der Formel I können beispielsweise nach der von R. Q. Brewster und W. Schroeder (Organic Syntheses, John Wiley and Sons, New York, 1939, Bd. XIX, S. 79) fur die Herstellung des p-Thiocyano-NJST-dimethylanilins beschriebenen Methode hergestellt werden, d. h. durch Umsetzung von Ammoniumthiocyanat und Brom mit einem Anilin der Formel
II
in der R die oben angegebene Bedeutung besitzt.
Die erfindungsgemäßen herbiciden Mittel enthalten zumindest ein Derivat der Formel I als Wirksubstanz. Sie können auch ein oder mehrere verträgliche Verdünnungsmittel, die sich für die Ver-Wendung in der Landwirtschaft eignen, enthalten.
Man kann insbesondere ein flüssiges Verdünnungsmittel verwenden, in dem die Wirksubstanz gelöst oder dispergiert ist. wobei der Gehalt an Wirksubstanz vorzugsweise zwischen 0,005 und 50 Gewichtsprozent der Zusammensetzung beträgt. Die Mittel können in Form einer Suspension, einer Emulsion oder einer Lösung in einem wäßrigen, organischen oder wäßrig-organischen Medium vorliegen. Sie können Netzmittel, Dispergiermittel oder Emulgiermittel vom ionischen oder nichtionischen Typ enthalten, wie beispielsweise Sulforicinoleate, quaternäre Ammoniumsalze oder Produkte auf der Basis von Äthylenoxydkondensaten, wie beispielsweise die Kondensate von Äthylenoxyd mit Octylphenol, oder Fettsäureester von Anhydrosorbiten. die durch Verätherung von freien Hydroxylgruppen
Entblätterungsmittel und Totalherbicid
Anmelder:
Rhone-Poulenc S. A., Paris
Vertreter:
Dr. F. Zumstein, Dipl.-Chem. Dr. rer. nat. E. Assmann
und Dipl.-Chem. Dr. R. Koenigsberger,
Patentanwälte, München 2, Bräuhausstr. 4 Als Erfinder benannt: Jacques Desmoras, OrIy, Seine; Pierre Jacquet, Arcueil, Seine (Frankreich) Beanspruchte Priorität: Frankreich vom 17. April 1961 (858 944)
durch Kondensation mit Äthylenoxyd löslich gemacht wurden. Vorzugsweise werden Mittel vom nichtionischen Typ verwendet, da diese gegen Elektrolyte unempfindlich sind. Wenn man Emulsionen wünscht, so können die erfindungsgemäßen Derivate in Form von autoemulgierbaren Konzentraten verwendet werden, die die Wirksubstanz, gelöst in dem Dispergiermittel oder in einem mit diesem Mittel verträglichen Lösungsmittel, enthalten, wobei die einfache Zugabe von Wasser ermöglicht, gebrauchsfertige Zusammensetzungen zu erhalten.
Die erfindungsgemäßen herbiciden Mittel sind als Herbicide nach dem Aufgehen durch Verstäuben auf die zu vertilgenden Pflanzen verwendbar; sie können daher als Total-Unkrautvertilgungsmittel, insbesondere bei den einjährigen Unkräutern, als Verbrennungsmittel für das Kraut von Pflanzen, wie beispielsweise der Kartoffel, und als Entblätterungsmittel dienen.
Die verwendeten Mengen schwanken je nach der Art der zu vertilgenden Pflanzen und der gesuchten Wirkung, wobei unter Berücksichtigung dieser beiden Faktoren Mengen an Wirksubstanz von 1 bis 10 kg je Hektar gute Ergebnisse liefern.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung, ohne sie zu beschränken.
509 629/430
Beispiel I
Zu einer Lösung von 1 g p-Thiocyano-N.N-dimethylanilin in 5 ecm Acetophenon setzt man 0.2 g eines Kondensationsprodukts von Octylphenol und Äthylenoxyd (im Verhältnis von IO Mol Äthylenoxyd je Mol Octylphenol) zu. Die erhaltene Lösung wird in Wasser suspendiert und die so erhaltene Emulsion sogleich zur Vertilgung von Unkräutern verwendet.
Beispiel 2
Zu einer Lösung von 1 g p-Thiocyano-N.N-dimethylanilin in 25 ecm Gasöl setzt man 0,2 g eines Kondensationsprodukts von Octylphenol und Äthylenoxyd (im Verhältnis von 10 MoI Äthylenoxyd je Mol Octylphenol) zu. Die erhaltene Lösung wird in Wasser suspendiert, und die so erhaltene Emulsion wird sogleich zur Vertilgung von Unkräutern verwendet.
Beispiel 3
Man vermahlt in einem Feinmahlgerät ein Gemisch von 1 g p-Thiocyanoanilin und 150 mg des unter dem geschützten Namen Tween 80 erhältlichen Monooleats des Polyoxyäthylenderivats von Sorbit, wobei man im Verlaufe des Vermahlens nach und nach 20 ecm Wasser zusetzt. Die so erhaltene feinzerteilte Suspension wird in der zur Erzielung der gewünschten Konzentration an Wirksubstanz erforderlichen Menge Wasser verdünnt und dann sofort danach zur Vertilgung von Unkräutern verwendet.
Versuchsbericht
Der erfindungsgemäße Wirkstoff der Beispiele 1 und 2 der Formel
SCN
ό wurde mit der aus der USA.-Patentschrift 2 642 353 bekannten Verbindung der Formel
CH2 — SCN
hinsichtlich der herbiciden Wirkung verglichen. Hierbei wurde folgender Test angewandt:
Pflanzen verschiedener Gattung mit einer Höhe von etwa 10 cm werden in Keimungsschalen gegeben und durch Zerstäuben mit wäßrigen Emulsionen der zu untersuchenden Produkte behandelt. Zur Behandlung wird jede Schale während der Zerstäubung
einer gleichmäßigen Hin- und Herbewegung unterworfen, so daß man Bedingungen erhält, welche denjenigen in der landwirtschaftlichen Praxis nahekommen. Die so behandelten Schalen werden dann im Gewächshaus bei konstanter Temperatur 20 Tage lang aufbewahrt, und man beobachtet dann den Prozentsatz der abgetöteten Pflanzen. Es wurden hierbei folgende Ergebnisse erzielt:
Verwendete Pflanzen
Anzahl der Liter
Wirkstofflösung
je Hektar Konzentration
der verwendeten
Lösung
°/o der abgetöteten Pflanzen
Produkt A
Beispiele 1 und 2
der Erfindung
Produkt B Beispiel gemäß USA.-Patentschrift 2 642 353
Tausendschön (Amarantes retroflexus)
Ackersenf (Sinapis arvensis)
Sternmiere (Stellaria media)
Senf (Sinapis alba)
Portulak (Portulaca oleracea)
1000
1000
1000
1000
1000 0,05
0,1
0,05
0,1
0,05
0,1
0,05
0,1
0,05
0,1
96
97
100
100
95
100
98
96
100
100
26 43
47
17
0 0
17 54
Aus der obigen Tabelle geht die Überlegenheit des erfindungsgemäßen Wirkstoffes gegenüber dem aus dem USA.-Patent bekannten Wirkstoff hervor.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Entblätterungsmittel und Totalherbicid. gekennzeichnet durch einen Gehalt an mindestens einer Verbindung der allgemeinen Formel
    6o R
    R
    :n
    SCN
    in der R ein Wasserstoffatom oder einen Methylrest bedeutet, als Wirkstoff.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschriften Nr. 1 023 629, 1017406; USA.-Patentschrift Nr. 2 642 353.
    50t 629M30 7.65 9 Bundesdruckerei Berlin
DER32128A 1961-04-17 1962-02-19 Entblaetterungsmittel und Totalherbicid Pending DE1198127B (de)

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BR (1) BR6237212D0 (de)
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ES (1) ES275121A1 (de)
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NL (1) NL275139A (de)
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BR6237212D0 (pt) 1973-05-10
US3215519A (en) 1965-11-02
GB986547A (en) 1965-03-17
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OA00661A (fr) 1967-07-15
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ES275121A1 (es) 1962-05-01
CH399062A (fr) 1966-03-31

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