DE1193909B - UEberstroem-, Fuell- und Entleerungsventil fuer hydraulische Grubenstempel - Google Patents

Description

• Überström-, Füll- und Entleerungsventil für hydraulische Grubenstempel Bei den hydraulischen Grubenstempeln ist erfahrungsgemäß das Überströmventil für das gute Funktionieren dieser Ausbauart der wichtigste Gegenstand. Es soll bei einsetzender Gebirgsbewegung den Überdruck im Stempel durch Ablassen des Druckmittels das Gleichgewicht der Gebirgsabstützung regulieren. Bei derzeitigen Ausführungsformen wurde beobachtet, daß derartige Ventile unregelmäßig arbeiten, wodurch die Stempel ungleichmäßig tragen, was Unsicherheiten bei der Gebirgsabstützung hervorruft; auch sind diese Ventile sehr reparaturanfällig und verteuern die Gewinnungsarbeiten. Ursache dieser Übelstände ist in erster Linie die Anwendung zu großer Ventilöffnungen für das Ablassen des Druckmittels, was große Federwiderstände benötigt, die bekanntlich Unsicherheiten haben. Diese Federn sind hart und neigen zum Springen, was die gleichmäßige Tragfähigkeit der Stempel ungünstig beeinflußt, weil dadurch plötzlich mehr Druckmittel dem Stempel entzogen wird, als für die notwendige Abbremsung erforderlich ist. Es kann vorkommen, daß auf diese Weise entlastete Stempel umfallen, was die Strebsicherheit gefährdet.
• Der Vorschlag der Erfindung, für das Entlasten des Stempels mehrere Ventile mit geringem Querschnitt vorzusehen, beseitigt die vorher genannten Übelstände. Diese kleinen Entlastungsquerschnitte benötigen auch kleinere Federn mit geringem Federwiderstand; erfahrungsgemäß sind solche Federn besser regulierbar, auch neigen sie weniger zu Springen, weil sie ja nur kleine Entlastungsquerschnitte öffnen. Es lassen sich bequem mehrere derartige Ventile anordnen, die gleichzeitig oder auch nacheinander wirken können. Derartige Federn sind weich und spielen schon bei geringen Druckschwankungen, entlasten aber den Stempel nicht ruckweise, weil der Entleerungsquerschnitt klein ist. Da mehrere Entlastungsventile angeordnet sein können, ist auch der Stempel gegen plötzliche Überlastung geschützt, da ja durch mehrere Ventile eine Entlastung erfolgt. Wenn man den Stempel mit einem Druckmesser an der Einbaustelle kontrolliert, lassen sich diese kleinen Ventile im Betrieb leicht regulieren. Auch ist diese Regulierung beim Gebrauch einer der bekannten Stempelpressen an der Einbaustelle oder in nächster Nähe möglich.
• Vorteilhaft werden die kleinen Entlastungsventile mit in den Hauptfüllventilkörper eingebaut, so daß ein solches Ventilgehäuse lediglich nur in einem Stempelkörper einzusetzen ist. Dadurch ist es möglich, an der Einbaustelle unter Tage nach Notwendigkeit Ventilwechsel vornehmen zu können; der lästige Transport zur Werkstatt fällt dann fort. Es ist bereits bekannt, bei hydraulischen Grubenstempeln Ventile zu verwenden, die in einem Gehäuse Füll-, Überdruck- und Raubventile enthalten, und als geschlossenes Aggregat in einen Stempelteil einzusetzen, das beliebig auswechselbar ist. Diese Vorschläge haben jedoch zum Füllen und Entlasten große Kanalquerschnitte und damit auch große Ventilfedern notwendig, die bekanntlich unsicher in der Entlastung sind; dagegen werden nach der Erfindung für die Überströmung des Druckmittels mehrere Ventile mit geringem Kanalquerschnitt angeordnet, wobei die Summe der Entlastungsventilquerschnitte gleich oder angenähert gleich der Gesamtfläche ist.
• Die Erfindung ist in den A b b. 1 und 2 der Zeichnung beispielsweise dargestellt. A b b. 1 ist ein Längsschnitt und A b b. 2 eine Draufsicht. Es sind Ausführungsbeispiele, die sich beliebig gestalten lassen.
• Der Ventilkörper nach A b b. 1 hat den Kanal 1 für das Füllen des Stempels. Die Kugel t mit der Kugelführung 3, Feder 4 und Federgehäuse 5 sind die Absperrung des Druckmittels, und gleichzeitig kann damit das Druckmittel eingeführt werden. In den Sammelraum 7 münden die Bohrungen 8 zur Überströmung des Druckmittels bei Gebirgsüberlastung über die Ventilkugel 9 und Feder 10 mit Führung 11 und Federverschraubung 12. Ein Loch in der Verschraubung 12 gestattet dem Druckmittel freien Austritt. Beim Rauben (Entleeren) wird die Schraube 13 mit einem Stift gegen die Kugel 2 gedruckt, womit das Ventil zum Stempelentleeren geöffnet ist. Eine Bohrung 14 in der Schraube 13 gibt dem Druckmittel freien Austritt. 15 ist der Ventilkörper und 16 ein Verbindungsstück zum Druckraum des Gruben. Stempels. Mit einfachen Handgriffen kann der Ventilkörper eingesetzt bzw. ausgewechselt werden. Die Kanäle 8 der überstromventile sollen tunlichst 3 mm Durchmesser nicht überschreiten.
• A b b. 2 ist eine Draufsicht auf A b b. 1. Es sind vier Ventile 8 um die Zuleitung 1 für das Druckmittel als überströmventile angeordnet, deren Anzahl sich nach dem Bedarf richtet. 17 sind Flächen für den Angriff eines Schlüssels zum Einbau bzw. Ausbau. Für die Einführung eines Druckmittels wird ein Schlauchanschluß an Stelle der Schraube 13 eingeschraubt, und das Druckmittel wird einer Druckleitung entnommen. Ist keine Hochdruckleitung vorhanden, kann eine Handpumpe od. dgl. das Dru::'#.-mittel erzeugen. Bei Ausbaurahmen kann ein Überströmventil für mehrere Grubenstempel angeordnet sein.
• Wird am Ventilkörper ein Anschluß für ein Meßinstrument angeordnet, kann man nach Einschalten eines entsprechenden Instrumentes leicht die Stempeldruckaufnahme konstrollieren. Auch hier kann durch Anordnung langer, dünner Kanäle die Druckenergie in Strömungsenergie umgewandelt werden, was kleine Federwiderstände ergibt.

Claims (2)

1. Patentansprüche: 1. Überström-, Füll- und Entleerungsventil für hydraulische Grubenstempel, bei denen sich ein Innenstempel in einem Außenstempel verschieben kann, was durch Überströmen eines Druckmittels erfolgt, das unter einem Kolben wirksam ist, dadurch gekennzeichnet, daß einem Sammeldruckraum (7) mehrere kleine überströmventile zugeordnet sind, deren Gesamtquerschnitt gleich oder angenähert gleich der Querschnittsfläche des Sammeldruckraumes ist.
2. 2. Überström-, Füll- und Entleerungsventil für hydraulische Grubenstempel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die kleinen überströmventile, jedes für sich, einstellbar sind, wobei alle Ventile unter Wirkung eines gemeinsamen Meßinstrumentes stehen. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 967 341; deutsche Auslegeschriften Nr.1157 571, 1103 270, 1127 298, 1143 469.