DE1193529B - Strassenwalzenaggregat - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. Cl.:

EOIc

Deutsche Kl.: 19 c-19/26

Nummer: 1193 529

Aktenzeichen: A 33373 V/19 c

Anmeldetag: 26. November 1959

Auslegetag: 26. Mai 1965

Die Erfindung betrifft ein Straßenwalzenaggregat, bestehend aus einer selbstfahrenden Dreiradstraßenwalze und einer Anhängewalze, die durch eine Gestängeverbindung an der Dreiradstraßenwalze gelenkig angeschlossen ist.

Es ist ein Straßenwalzenaggregat bekannt, das aus einer Gewichtswalze mit einer heb- und senkbaren Steuerwalze und einer an die Gewichtswalze über einen Drehteil ankuppelbaren Anhängewalze besteht. In der Betriebsstellung des Walzenaggregates ist die Steuerwalze hochgefahren. Das Walzenaggregat wird dann mittels des Drehteils gelenkt. Bei dem bekannten Walzenaggregat ist eine Sonderbauart der Gewichtswalze, nämlich eine solche mit einer heb- und senkbaren Lenkwalze, erforderlich. Ferner ist es nicht möglich, die Spur der Anhängewalze in Richtung ihrer Arbeitsbreite zu verstellen, also die in der Regel schmalere Anhängewalze auf die äußeren Fluchtlinien der Walzenräder der Zugwalze einzustellen. Bekannt ist ferner ein Straßenwalzenaggregat, das aus einer jselbstfahrenden Dreiradstraßenwalze und"*"emer Rüttelwalze besteht, die mit dem Lenkbügel des Lenkwalzenrades de/Dreiradstraßenwalze durch Führungshebel od. dgl. verbunden ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Gestängeverbindung zwischen Zug- und Anhängewalze eines Straßenwalzenaggregates der eingangs genannten Art derart zu verbessern, daß jede Dreiradstraßenwalze als Zugwalze für die Anhängewalze, vorzugsweise eine Rüttelwalze, verwendet werden kann, ohne daß die Lenkcharakteristik der Zugwalze beeinflußt wird. Außerdem soll sie ein seitliches Versetzen der Anhängewalze parallel zur Spur der Zugwalze während der Walzarbeit ermöglichen.

Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Gestängeverbindung mit einer hydraulisch betätigten Lenkvorrichtung versehen ist, die nur bei Rückwärtsfahrt des Straßenwalzenaggregates synchron mit Lenkausschlägen der Dreiradstraßenwalze wirksam wird und durch die dann die Anhängewalze entsprechend dem Ausschlag der Lenkwalze der Dreiradstraßenwalze aus ihrer Grundstellung in eine der eingestellten Kurvenfahrt der Dreiradstraßenwalze entsprechende Schrägstellung zur Dreiradstraßenwalze übergeführt wird. Das Straßenwalzenaggregat nach der Erfindung hat den Vorteil', daß bei Rückwärtsfahrt ein Ausscheren der Anhängewalze selbsttätig vermieden und ferner die Anhängewalze selbsttätig entsprechend der zu fahrenden Kurve ausgelenkt wird.

Straßenwalzenaggregat

Anmelder:

ABG-Werke

Gesellschaft mit beschränkter Haftung,

Hameln, Am Damm

Als Erfinder benannt:
Hans-Gert Ottermann, Hameln

Um die in der Regel schmalere Anhängewalze auf die äußeren Fluchtlinien der Walzentrommel der Dreiradstraßenwalze verstellen zu können, kann die Dreiradstraßenwalze als Anhängevorrichtung für die Gestängeverbindung eine längs einer an ihr angeschlossenen Spindel durch einen Hand- oder maschinellen Antrieb etwa quer zur Walzenlängsachse verschiebbare Kulisse mit einem Kupplungsmaul für die Gestängeverbindung aufweisen.
Bei einem Straßenwalzenaggregat nach der Erfindung können die Walzen in an sich bekannter Weise an die Beschaffenheit der jeweils zu verdichtenden Schichten angepaßt werden. So ist es z. B. möglich, an eine statisch wirkende Zugwalze eine Rüttelwalze oder an eine Dreiradstraßenwalze mit einer in bekannter Weise in Rüttelschwingungen versetzten Walzentrommel eine Gewichtswalze anzuhängen. Eine weitere Möglichkeit ist die, an eine solche Zugwalze eine Rüttelwalze anzuhängen und beide Walzen mit gleichen oder unterschiedlichen Rüttelfrequenzen und Amplituden arbeiten zu lassen, weil dadurch eine besonders günstige Verdichtung erreicht wird.

Die Erfindung wird an Hand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert, und zwar zeigt

Fig. 1 eine selbstfahrende Dreiradstraßenwalze mit angehängter Rüttelwalze in der Seitenansicht und

F i g. 2 die Walze nach F i g. 1 in der Draufsicht.

An die selbstfahrende Dreiradstraßenwalze I ist mittels der Gestängeverbindung II die Anhängewalze III angehängt. Die an der Dreiradstraßenwalze I angeordnete Gestängeverbindung II ist mit einer das Kupplungsmaul 1 für die Öse 2 der Deichsei 3 der Anhängewalze III aufweisenden Kulisse 4 versehen, die auf einer Führungsschiene 5 mittels einer Spindel 6 verschiebbar gelagert ist. Die Spin-

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del 6 ist durch eine Kurbel 7 zu betätigen. Durch Bedienen der Kurbel 7 ist es möglich, die schmalere Anhängewalze III, die als Rüttelwalze mit eigenem Rüttelantrieb 8 ausgebildet ist, wahlweise seitlich bis an die Fluchtlinie a-b bzw. c-d der Walzentrommeln 9 auszulenken. Damit die Schwingungen der Rüttelwalze nicht auf das Fahrgestell der Dreiradstraßenwalze I übertragen werden, weist die Deichsel 3 Gummipuffer IO auf.

Um die Anhängewalze bei Rückwärtsfahrt lenken zu können, ist die zwischen der Dreiradstraßenwalze I und der Anhängewalze III angeordnete Gestängeverbindung II mit einer als Kolben-Zylinder-Antrieb 11 ausgebildeten Lenkvorrichtung versehen, die nur bei Rückwärtsfahrt synchron mit den Lenkausschlägen der vorderen Lenkwalze 12 wirksam wird und die Anhängewalze III in eine der eingestellten Kurvenfahrt entsprechende Schrägstellung zur Dreiradstraßenwalze I überführt.

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Claims (4)

Patentansprüche:

1. Straßenwalzenaggregat, bestehend aus einer selbstfahrenden Dreiradstraßenwalze und einer Anhängewalze, die durch eine Gestängeverbindung an der Dreiradstraßenwalze gelenkig angeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Gestängeverbindung (II) mit einer hydraulisch betätigten Lenkvorrichtung versehen ist, die nur bei Rückwärtsfahrt des Straßenwalzenaggregats synchron mit Lenkausschlägen der Dreiradstraßenwalze (I) wirksam wird und durch die dann die Anhängewalze (III) entsprechend dem Ausschlag der Lenkwalze (12) der Dreiradstraßenwalze aus ihrer Grundstellung in eine der eingestellten Kurvenfahrt der Dreiradstraßenwalze entsprechende Schrägstellung zur Dreiradstraßenwalze (I) übergeführt wird.

2. Straßenwalzenaggregat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dreiradstraßenwalze (I) als Anhängevorrichtung für die Gestängeverbindung (II) eine längs einer an ihr angeschlossenen Spindel (6) durch einen Handoder maschinellen Antrieb etwa quer zur Walzenlängsachse verschiebbare Kulisse (4) mit einem Kupplungsmaul (1) für die Gestängeverbindung (II) aufweist.

3. Straßenwalzenaggregat nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Anhängewalze (III) als Rüttelwalze mit einstellbaren Rüttelfrequenzen und Amplituden ausgebildet ist.

4. Straßenwalzenaggregat nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Dreiradstraßenwalze ein in Rüttelschwingungen versetzbares Lenkwalzenrad (12) aufweist, dessen Rüttelfrequenz und Amplitude einstellbar sind.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1 797 281;
österreichische Patentschrift Nr. 206 463;
Zeitschrift »Straßen- und Tiefbau«, 1957, S. 536.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

509 577/88 5.65 0 Bundesdruckerei Berlin