DE1192159B - Verfahren zur Aktivierung von Hydrokrackkatalysatoren - Google Patents
Verfahren zur Aktivierung von HydrokrackkatalysatorenInfo
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
159 Int. α.:
BOIj
Deutsche Kl.: 12 g -
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
1192 159
U 7785IV a/12 g
11. Februar 1961
6. Mai 1965
U 7785IV a/12 g
11. Februar 1961
6. Mai 1965
Destruktive Hydrierung, die man auch als Hydrokracken zum Unterschied von der einfachen Wasserstoffaddition
an ungesättigte Bindungen zwischen Kohlenwasserstoffen bezeichnet, umschließt bestimmte
Strukturänderungen und kann daher als Kracken unter Hydrierbedingungen bezeichnet werden, so daß
die tiefer siedenden Produkte der Krackreaktionen wesentlich stärker gesättigt sind, als ohne Gegenwart
von Wasserstoff oder Wasserstoff liefernden Rohstoffen. Destruktive Hydrierverfahren werden meistens
auf Kohle oder schwere ölrückstände oder -destillate zwecks Erzeugung wesentlicher Ausbeuten an niedrig
siedenden gesättigten Produkten und in gewissem Maße auch zur Erzeugung von Zwischenprodukten
verwendet, die als Haushaltsbrennstoffe brauchbar sind. Auch können noch schwerere Schnitte für
Schmiermittel gewonnen werden. Diese Hydrokrackverfahren können entweder auf eindeutig thermischer
Grundlage oder in Gegenwart eines Katalysators betrieben werden. Eine große Zahl von Stoffen ist als
Katalysatoren verwendet worden, wie die Metalle der Eisengruppe einschließlich Eisen, Nickel und Kobalt
und die Oxyde und Sulfide von Chrom, Molybdän, Wolfram, welche die Metalle der linken Reihe der
Gruppe VI des Periodischen Systems darstellen. Außerdem sind zahlreiche Mischmetall- und Metalloxydkatalysatoren
sowie weniger gebräuchliche Metallsalze versucht worden.
Die Hydrokrackung ist verhältnismäßig wichtig für die Behandlung von Krackbenzinen, insbesondere
thermisch gekracktem Benzin, entweder allein oder in Gemisch mit direkt gewonnenem Benzin. Selektive
Krackung ist höchst erwünscht, weil sie normalerweise zu einem Produkt mit verbesserten Klopffestigkeitseigenschaften führt. Im allgemeinen werden die Produkte
niedrigeren Molekulargewichts höhere Octanzahlen besitzen, und daher wird ein Benzinendprodukt
von niedrigerem mittlerem Molekulargewicht gewöhnlich eine höhere Octanzahl aufweisen. Ferner tritt
während der Krackreaktion Isomerisierung oder eine sonstige molekulare Umordnung ein, die auch zu
Produkten mit höheren Antiklopfeigenschaften führt. Die selektive Krackung ist von besonderem Vorteil
für eine Beschickung mit oberhalb etwa 2040C siedenden Bestandteilen, um diese in unterhalb etwa
2040C siedende Bestandteile umzuwandeln. Es versteht sich daher, daß die selektive Krackung nicht nur
zu einem Produkt besserer Qualität, sondern auch zu einer Steigerung in der Menge des erwünschten
Produktes führt.
Die selektive Krackung darf nicht in wesentlichem Maße zur Zersetzung der normalerweise flüssigen in
Verfahren zur Aktivierung von
Hydrokrackkatalysatoren
Hydrokrackkatalysatoren
Anmelder:
Universal Oil Products Company, Des Piaines,
JH. (V. St. A.)
Vertreter:
Dr. H.-H. Willrath, Patentanwalt,
Wiesbaden, Hildastr. 18
Wiesbaden, Hildastr. 18
Als Erfinder benannt:
Mark Joseph O'Hara, Mount Prospect, JU.
(V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. ν. Amerika vom 12. Februar 1960 (8224)
normalerweise gasförmige Kohlenwasserstoffe führen. Sie besteht im allgemeinen in der Spaltung eines höhersiedenden
Kohlenwasserstoffmoleküls in zwei Moleküle, die beide normalerweise flüssige Kohlenwasserstoffe
sind. In geringerem Ausmaß umfaßt sie die Überführung von Methyl-, Äthyl- und Propylgruppen
in Methan, Äthan und Propan. Die Entfernung dieser Radikale wird jedoch durch Kontrolle der Katalysatorzusammensetzung
und bis zu gewissem Gade der Reaktionsbedingungen auf ein Mindestmaß verringert.
Andererseits führt nicht selektive Krackung zur Zersetzung in normalerweise gasförmige Kohlenwasserstoffe,
z. B. von Normalpentan in Methan.
Ferner führt unkontrollierte Krackung zur rascheren Bildung größerer Mengen an Koks oder kohlenstoffhaltigem Material, das sich auf dem Katalysator ablagert und seine Aktivität zerstört.
Ferner führt unkontrollierte Krackung zur rascheren Bildung größerer Mengen an Koks oder kohlenstoffhaltigem Material, das sich auf dem Katalysator ablagert und seine Aktivität zerstört.
Die Erfindung hat sich daher die Aufgabe gestellt, einen Katalysator zu schaffen, der allen Erfordernissen
an eine selektive Hydrokrackung, wie im vorstehenden dargelegt wurde, entspricht und eine günstigste Produktausbeute
liefert. Wie erwähnt, sind Hydrokrackkatalysatoren bekannt, die aus einem Krackaktivität
aufweisenden Mehrstoffträger und mindestens einem durch Tränkung einverleibten Aktivmetall der Gruppen
VIa und VIII des Periodischen Systems in einer Menge bis zu 20 Gewichtsprozent bestehen. Gemäß der Erfin-
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3 4
dung werden nun besonders aktive Hydrokrack- können in ähnlicher Weise, jedoch nicht unbedingt
katalysatoren dadurch erhalten, daß die Kataly- mit gleichwertigen Ergebnissen, zubereitet werden,
satoren vor jeglicher Berührung mit der Kohlen- Das benutzte Metall der Gruppe Via und/oder VIII Wasserstoffbeschickung 1 bis 8 Stunden lang in einem wird mit dem festen Träger im allgemeinen in einer saucrstofThaltigcn Gas in einem Temperaturbereich 5 Gesamtmenge von etwa 0,01 bis etwa 20 Gewichtsvon 700 bis 76O0C oxydiert und anschließend bis zu prozent, berechnet als Metall, durch Bildung einer einer Stunde im Bereich von 260 bis 54O0C reduziert wäßrigen Lösung von Platinchlorid, Palladiumchlorid, werden. Diese besonders geführte Aktivierung gehört Nickelchlorid, Molybdänchlorid, Chromchlorid, WoIfalso als letzter Schritt zu der Fertigstellung der Hydro- ramchlorid, Platinbromid, Palladiumbromid, Nickelkrackkatalysatoren; denn wenn die Bestandteile io bromid oder Molybdänbromid oder eines Nitrates, lediglich miteinander vereinigt worden sind, besitzt z. B. Nickelnitrat, Molybdännitrat oder Ammoniumder Katalysator noch nicht die Fähigkeit, selektive molybdat, weiterer Verdünnung der Lösung und Zu-1-lydrokrackung im Sinne der Erfindung zu fördern. satz der anfallenden verdünnten Lösung zum Krack-
satoren vor jeglicher Berührung mit der Kohlen- Das benutzte Metall der Gruppe Via und/oder VIII Wasserstoffbeschickung 1 bis 8 Stunden lang in einem wird mit dem festen Träger im allgemeinen in einer saucrstofThaltigcn Gas in einem Temperaturbereich 5 Gesamtmenge von etwa 0,01 bis etwa 20 Gewichtsvon 700 bis 76O0C oxydiert und anschließend bis zu prozent, berechnet als Metall, durch Bildung einer einer Stunde im Bereich von 260 bis 54O0C reduziert wäßrigen Lösung von Platinchlorid, Palladiumchlorid, werden. Diese besonders geführte Aktivierung gehört Nickelchlorid, Molybdänchlorid, Chromchlorid, WoIfalso als letzter Schritt zu der Fertigstellung der Hydro- ramchlorid, Platinbromid, Palladiumbromid, Nickelkrackkatalysatoren; denn wenn die Bestandteile io bromid oder Molybdänbromid oder eines Nitrates, lediglich miteinander vereinigt worden sind, besitzt z. B. Nickelnitrat, Molybdännitrat oder Ammoniumder Katalysator noch nicht die Fähigkeit, selektive molybdat, weiterer Verdünnung der Lösung und Zu-1-lydrokrackung im Sinne der Erfindung zu fördern. satz der anfallenden verdünnten Lösung zum Krack-
Bckannt ist die Aktivierung eines Palladium-Alu- bestandteil in einem Dampftrockner vereinigt. Bei
miniumoxyd-Rcformierungskatalysators in der Weise, 15 einer anderen Methode werden getrennte wäßrige
daß der Katalysator in einem sauerstoff haltigen Gas Lösungen der Metallverbindung und Ammoniumzumindest
etwa 15 Stunden auf eine Temperatur von hydroxyd zugesetzt, um der anfallenden Lösung einen
mindestens etwa 6490C erhitzt wird, wobei eine pH-Wert im Bereich von etwa 5 bis etwa 10 zu erteilen.
Temperatur von etwa 649 bis 816°C bevorzugt wird. Wenn der Aktivbestandteil mehrere Metalle enthält,
Gcwünschtcnfalls kann an diese Aktivierung eine 20 werden diese mehreren Metallbestandteile dem Träger
übliche Wasserstoffreduktion angeschlossen werden. mit Krackaktivität in einer einzigen Lösung zugesetzt.
Bei der Reformierung von Benzin spielen sich jedoch Formen, in denen die Metalle verwendet werden
Reaktionen ab, die von der Hydrokrackung erheblich können, sind kolloidale Lösungen oder Suspensionen,
abweichen, wobei eine Molekülspaltung zu vermeiden beispielsweise des Cyanids, Hydroxyds oder Sulfids,
ist. Außerdem ist bei den bekannten Aktivierungs- as Die Konzentration des Aktivmetalls liegt vorzugsverfahren
für Palladium-Aluminiumoxyd-Reformie- weise bei etwa 0,01 bis etwa 10 Gewichtsprozent,
rungskatalysatoren eine Erhitzung von mindestens Nach Vereinigung aller Katalysatorbestandteile etwa 15 Stunden erforderlich, während gemäß der wird während etwa einer Stunde bis etwa 8 Stunden Erfindung die Erhitzung des getränkten Trägers mit oder länger in einem Dampftrockner getrocknet und dem oxydierenden Gas in 1 bis 8 Stunden beendet 30 dann in Luft oder sonstigem sauerstoffhaltigem Gas ist. während eines Zeitraumes von etwa einer Stunde bis
rungskatalysatoren eine Erhitzung von mindestens Nach Vereinigung aller Katalysatorbestandteile etwa 15 Stunden erforderlich, während gemäß der wird während etwa einer Stunde bis etwa 8 Stunden Erfindung die Erhitzung des getränkten Trägers mit oder länger in einem Dampftrockner getrocknet und dem oxydierenden Gas in 1 bis 8 Stunden beendet 30 dann in Luft oder sonstigem sauerstoffhaltigem Gas ist. während eines Zeitraumes von etwa einer Stunde bis
Es wurde festgestellt, daß die Temperatur, bei der etwa 8 Stunden bei einer Temperatur im Bereich von
die getränkte Masse oxydiert wird, für die Erzielung etwa 700 bis etwa 76O0C oxydiert. Dann wird der
des größten Wirkungsgrades des Katalysators wesent- Katalysator während eines Zeitraumes von etwa einer
lieh ist. 35 halben bis etwa einer Stunde bei einer Temperatur
Abgesehen von dem Träger besteht der Katalysator im Bereich von etwa 260 bis etwa 54O0C in Gegenwart
aus mindestens einem Metall oder Metalloxyd, wie von Wasserstoff reduziert. Die Reduktion des Kataly-
Chrom, Molybdän, Wolfram, Eisen, Kobalt, Nickel, sators kann auch an Ort und Stelle mittels einer
Palladium, Platin, Ruthenium, Rhodium, Osmium Wasserstoffspülung bei einer Temperatur von etwa
und Iridium. Als Träger eignen sich z. B. natürlich 40 315°C vorgenommen werden, nachdem der Kataly-
vorkommende Aluminiumsilikate, insbesondere nach sator in eine Hydrokrackzone eingebracht ist und
saurer Behandlung, und künstlich hergestellte Massen bevor das zu behandelnde Material in diese eingeführt
aus Kieselsäure-Tonerde, Kieselsäure—Zirkonoxyd, wird.
Kieselsäure-Tonerde—Zirkonoxyd, Kieselsäure—Ma- Wie oben angegeben, sind die Katalysatoren, die
gnesia, Kieselsäure-Tonerde—Magnesia, Kieselsäure- 45 gemäß dem Verfahren nach der Erfindung gebildet
Tonerde—Thoroxyd und Tonerde—Boroxyd. Der be- werden, besonders geeignet zum Gebrauch bei der
vorzugte feste Träger bestellt aus einer künstlichen Hydrokrackung von Gasöl oder dessen Fraktionen.
Masse aus Kieselsäure und Tonerde. Die genauen Arbeitsbedingungen hängen teilweise
Wenn der krackende Bestandteil mindestens zwei von dem Charakter der Beschickungsmasse und teilfeuerfeste
anorganische Oxyde aufweist, kann die 50 weise von der Aktivität des Katalysators ab. Im all-Massc
in jeder geeigneten Weise, wie getrennte, auf- gemeinen wird das Verfahren mit einer Raumeinanderfolgcnde
oder gemeinsame Fällungsmethoden, geschwindigkeit (definiert als das Flüssigkeitsvolumen
hergestellt werden. der Ölbeschickung je Stunde und Volumen Kataly-
Die bevorzugten Krackbestandteile, die aus Kiesel- sator in der Reaktionszone) von etwa 0,5 bis etwa 20
säurc-Toncrdc und Kieselsäure-Tonerde—Zirkonoxyd 55 oder mehr durchgeführt. Der Wasserstoff wird von
bestehen, werden vorzugsweise hergestellt, indem man einer äußeren Quelle eingeführt oder innerhalb des
eine Säure, wie Salzsäure oder Schwefelsäure, mit Verfahrens im Kreislauf geführt. Bei der bevorzugten
handelsüblichem Wasserglas unter Fällungsbedingun- Arbeitsweise wird ausreichend Wasserstoff erzeugt
gen für Kieselsäure vermengt, mit angesäuertem und im Kreislauf belassen, so daß kein Fremdwasser-
Wasscr oder in sonstiger Weise auswäscht, mit einem 60 stoff erforderlich ist.
AlumiiHumsalz und/oder Zirkoniumsalz vermengt Das Hydrokrackverfahren unter Benutzung des
und entweder ein basisches Fällungsmittel, wie Katalysators nach der Erfindung erfolgt entweder in
Ammoniumhydroxyd, zugibt oder das gewünschte Einzelbeschickungen oder vorzugsweise in kontinuier-
Oxyd bzw. die Oxyde durch thermische Zersetzung lichem Betrieb. Bei dieser Betriebsweise werden die
des Salzes bildet. Der Kieselsäure-Tonerde-Zirkon- 65 Kohlenwasserstoffe fortlaufend durch eine festliegende
oxyd-Krackbestandteil kann geformt werden, indem Katalysatorschicht im Aufstrom oder Abstrom ge-
man die Aluminium- und/oder Zirkonsalze zusammen leitet. Bei kontinuierlichem Betrieb mit einem be-
oder getrennt zusetzt. Die anderen Krackbestandteile wegten Bett werden Katalysator und Kohlenwasser-
stoffe entweder im Gleichstrom oder im Gegenstrom durch eine Reaktionszone geleitet. Bei einer kontinuierlichen
Betriebsweise mit Suspension werden Katalysator und Kohlenwasserstoffe als Schlamm durch die
Reaktionszone geführt.
Die folgenden Beispiele dienen zur weiteren Erläuterung des Katalysators und Verfahrens nach der
Erfindung.
Oxydationstemperatur (0C)..
Umwandlung (Volumprozent,
destilliert bei 2040C)
A I B I C I D
538
649
17
17
704
20
20
760
40 Gemäß der folgenden Tabelle wurden die Katalysatoren unter im übrigen identischen Bedingungen,
aber bei verschiedener Temperatur gebraucht. Die zu vergleichenden Umwandlungen (Volumprozent, destilliert
bei 2040C) waren folgende:
IO
790 g Wasserglas (28% SiO2) wurden mit 1580 cm3
Wasser verdünnt und unter Rühren zu 315 cm3 Chlorwasserstoffsäure plus 630 cm3 Wasser zugegeben. Das
Säure-Kieselsäuresol wurde zu 4075 cm3 Al2(SOi)3-Lösung
(spezifisches Gewicht 1,28) gegeben, die aus eisenfreien Al8(SO4)S" H2O-Kristallen zubereitet war.
Das Sol wurde dann unter heftigem Rühren zu 1850 cm3 Ammoniumhydroxyd (28%, NH3) hinzugefügt.
Der End-pH-Wert betrug 8,2. Anschließend wurde mit 65 cm3 Ammoniumhydroxyd der pH-Wert
auf 8,5 erhöht. Das Gel wurde filtriert, in kleine Stücke zerschnitten und in einem Pyrexrohr 24 Stunden mit
7,61 Wasser plus 150 cm3 1,5 n-Ammoniumhydroxyd
stündlich bei 8O0C gewaschen, etwa 16 Stunden bei 15O0C getrocknet und zu Pillen von 3,2 mm geformt.
Anschließend wurden die Pillen zusätzliche 3 Stunden bei 65O0C geglüht. Die Masse enthielt etwa 63 Gewichtsprozent
Tonerde und 37 Gewichtsprozent Kieselsäure.
2,0 g gereinigtes Palladiumchlorid wurden in 250 cm3 Wasser plus 12 cm3 Salzsäure aufgelöst. Darauf wurde
die Lösung mit Wasser auf 300 cm3 verdünnt und über 300 g der Kieselsäure-Tonerdegrundlage in einen
rotierenden Dampftrockner gegossen. Die Pillen wurden 2 Stunden in einem Dampftrockner und
1 Stunde in einem Trockenofen bei 1500C getrocknet, in vier Teile zerlegt und 1 Stunde in einem Muffelofen
bei verschiedenen Temperaturen oxydiert. Der erste Teil (Katalysator A) wurde bei 538° C oxydiert,
Katalysator B bei 6490C, Katalysator C bei 7040C
und Katalysator D bei 760° C. Anschließend wurden alle Katalysatoren in einem Glasrohr im Abstrom von
28,3Nl Wasserstoff je Stunde bei 4270C V2 Stunde
lang reduziert. Die Katalysatorschicht wurde mit Wasserstoff bei Zimmertemperatur ausgespült.
Diese Katalysatoren wurden zur Hydrokrackung einer Weißölbeschickung mit Siedebereich von 371
bis 482° C gebraucht. Je 100 cm3 Katalysator A, B, C und D wurden bei vier Durchläufen unter ähnlichen
Bedingungen, nämlich einer Katalysatortemperatur von 274° C, einem Druck von 102 at, einer Raumgeschwindigkeit
von 1 und einer Kreislaufwasserstoffzufuhr in einem Verhältnis von 535 m3 je Kubikmeter
Beschickung gebraucht. Das Reaktionsgefäß wurde in ein Salzschmelzenbad eingesenkt, das auf annähernd
derselben Temperatur wie das Reaktionsgefäß gehalten wurde. Die Ergebnisse dieser Versuche sind in
der folgenden Tabelle zusammengestellt.
Umw
d A |
indlung (
estilliert t Katal) B |
Volumprc
ei 2040C reator C |
«ent,
) D |
|
Arbeitstemperatur 2880C |
20 43 |
29 45 |
39 55 |
46 59 |
3020C | 62 | 73 | 80 | 80 |
316°C |
Dieselben Katalysatoren wurden auch in Durchgängen gebraucht, bei denen die Umwandlung
(Volumprozent, destilliert bei 343 0C) ermittelt wurde.
Die Ergebnisse bei vier verschiedenen Arbeitstemperaturen sind in Tabelle III angegeben.
Umw
d A |
indlung (
estilliert 1 Katal; B |
Volumprc
>ei 343°C fsator C |
«ent,
D |
|
Arbeitstemperatur .. 274°C |
44 | 57 | 69 | |
288°C | 52 72 92 |
59 74 93 |
68 82 95 |
76 84 98 |
3020C | ||||
316°C |
Es ist ersichtlich, daß der Katalysator D, der bei 7600C geglüht worden war, eine wesentliche Steigerung
bei der Hydrokrackung der Beschickung zu den erwünschten Produkten bei milderen Arbeitsbedingungen
(niedrigere Temperaturen von 2740C und 2880C) ergibt als die Katalysatoren, die bei tieferen
Temperaturen geglüht oder oxydiert worden waren.
Auch wurde festgestellt, daß die Verwendung von Katalysatoren, die bei Temperaturen von 816, 871 und
9270C oxydiert worden waren, zu verhältnismäßig guten Umwandlungsgeschwindigkeiten führten. Die
Anwendung dieser Calciniertemperaturen bedingt jedoch eine Schrumpfung des Katalysators mit der
Folge eines Anstieges in der scheinbaren Schüttdichte, woraus sich die Notwendigkeit zum Gebrauch eines
größeren Katalysatorgewichtes ergibt. Beispielsweise hatten vier Katalysatoranteile zu 100 cm3, die unter
sonst gleichen Bedingungen hergestellt, jedoch bei verschiedenen Temperaturen geglüht worden waren, die
folgenden relativen Gewichte:
60
Gewicht von 100 cm3
Oxydationstempera tür
76O0CI 816°C I 8710C1927°C
73
80
Ein Katalysator wurde in einer ähnlichen Weise, wie oben im Beispiel 1 angegeben, hergestellt. 78 Pillen
wurden mit einer Lösung aus 1,0 cm3 Platinstammlösung
mit 0,311 g Platin je Kubikzentimeter auf
90 cm3 Wasser plus 2 cm3 Salzsäure in einem sich drehenden Dampftrockner begossen und 2 Stunden
lang getrocknet. Hierauf wurde der Katalysator in drei Anteile zerlegt. Katalysator E wurde in einem
Muffelofen I Stunde bei 6490C, Katalysator F bei 7040C und Katalysator G bei 7600C oxydiert. Anschließend
wurden die Katalysatoren 1I2 Stunde in
Wasserstoff bei 4270C reduziert. Die Hydrokrackaktivität
dieser Katalysatoren unterschied sich in derselben Weise wie die analogen Katalysatoren B,
C und D.
Eine Katalysatorgrundlagc aus Kieselsäure-Tonerde
wurde gemäß Beispiel I zubereitet. Dann wurden fünf getrennte Hydrokrackkatalysatoren durch Oxydieren
von Nickelnitrat auf der Kieselsäure-Tonerde bei verschiedenen Temperaturen hergestellt. Die
Katalysatoren I, II und III wurden hergestellt, indem
Nickclnitrat auf die Kieselsäure-Tonerde gegeben wurde, so daß 1 °/o Nickel in dem fertigen Katalysator
vorhanden war, und es wurde bei 593, 649 und 7040C oxydiert. Die Katalysatoren IV und V wurden gewonnen,
indem Nickelnitrat der Kieselsäure-Tonerde zugesetzt wurde, so daß der fertige Katalysator
6% Nickel auf der Kieselsäure-Tonerde enthielt, und
es wurde bei 704 bzw. 76O0C oxydiert. Auf die Oxydation
folgte in jedem Fall eine Reduzierbehandlung mit Wasserstoff, wie im Beispiel 1 angegeben. Die
Hydrokrackaktivität dieser Katalysatoren wurde durch Behandlung eines Weißöles in ähnlicher Weise geprüft,
d. h. eine Probe von 100 cm3 Katalysator I, 11, 111, IV und V wurde in Durchgängen bei 274°C,
einem Druck von etwa 102 at, einer Raumgeschwindigkeit von I und mit Kreislaufwasserstoffzufuhr in
einem Verhältnis von 535 m3 je Kubikmeter Ausgangsbeschickung geprüft. Als Standard für die
Hydrokrackaktivität wurde ein Katalysator gebraucht, der 0,4°/o Palladium auf Kieselsäure-Tonerde aufwies
und dessen relative Aktivität für Hydrokrackung mit 100 angesetzt wurde.
Der Einfluß der Oxydationstemperaturen hinsichtlich der Aktivität ergibt sich aus der folgenden Tabelle:
Katalysator |
Oxydationstemperatur
(0C) |
Relative Aktivität |
I 11 111 IV V |
593 649 704 704 760 |
100 109 133 214 254 |
55
Es ist leicht ersichtlich, daß die Katalysatoren, die bei Temperaturen im Bereich von 704 bis 7600C oxydiert
worden waren, eine viel höhere Hydrokrackaktivität besitzen als die Katalysatoren, die bei tieferen
Calcinicrtcmperaturen oxydiert worden waren.
Ein ähnlicher Katalysatorgrundstoff wie im Beispiel 1 wurde hergestellt, und Ammoniummolybdat
wurde in einer solchen Menge zugegeben, daß der fertige Katalysator 3% Molybdän enthielt. Der eine
Katalysator wurde bei 427°C und der andere bei 7040C 1 Stunde lang in einem Muffelofen oxydiert
und dann V2 Stunde in Wasserstoff bei 4270C reduziert.
Die Hydrokrackaktivität wurde durch Verarbeitung eines Weißöles mit einem Siedebereich von
371 bis 4820C über 100 cm3 jedes Katalysators bei
316°C, einem Druck von 102 at, einer Raumgeschwindigkeit
von 1, 2 und 4 und mit einem Kreislauf von 535 m3 Wasserstoffgas je Kubikzentimeter Beschickung
ermittelt. Die Katalysatoren wurden auf der Grundlage der Raumgeschwindigkeit verglichen, die eine
60°/0ige Umwandlung mit Siedepunkt von 3430C
ergibt. Diese Katalysatoren wurden mit einem Bezugskatalysator verglichen, der 0,4°/o Palladium auf
Kieselsäure-Tonerde aufwies und eine relative Aktivität von 100 hatte. Der Molybdän-Hydrokrackkatalysator,
der bei 4270C oxydiert worden war, zeigt eine relative Aktivität von 14 im Vergleich zu
einem Wert von 68 für den Molybdänkatalysator, der bei einer Temperatur von 7040C oxydiert worden war.
Es hat sich also erwiesen, daß Katalysatoren, die bei Temperaturen im Bereich von etwa 700 bis 760° C
geglüht worden sind, höhere Hydrokrackaktivität besitzen als solche, die unterhalb dieses Temperaturbereiches
geglüht worden sind.
Ähnlich wirksame Hydrokrackkatalysatoren mit einer Mischung eines Metalls der Gruppe VJa und
eines Metalls der Guppe VIII wurden durch Tränkung einer Kieselsäure-Tonerdegrundlage, die gemäß Beispiel
1 zubereitet worden war, mit einer Mischung von Nickelnitrat und Ammoniummolybdat in saurem oder
basischem Medium, Oxydieren der so zubereiteten Pillen durch Erhitzen in einem Muffelofen bei einer
Temperatur von etwa 7040C, Halten bei dieser Temperatur
in Luft während eines Zeitraumes von einer Stunde und Behandlung der oxydierten Pillen mit
Wasserstoff in derselben Weise wie im Beispiel 1 erhalten.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Aktivierung von Hydrokrackkatalysatoren, die aus einem Krackaktivität aufweisenden Mehrstoffträger und mindestens einem durch Tränkung einverleibten Aktivmetall der Gruppen VFa und VIII des Periodischen Systems in einer Menge bis zu 20 Gewichtsprozent bestehen, dadurch gekennzeichnet, daß die Katalysatoren vor jeglicher Berührung mit der Kohlenwasserstoffbeschickung 1 bis 8 Stunden lang in einem sauerstoffhaltigen Gas in einem Temperaturbereich von 700 bis 76O0C oxydiert und anschließend bis zu einer Stunde im Bereich von 260 bis 5400C reduziert werden.Jn Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschriften Nr. 1 055 510, 1 031 454.509 568/426 4.65 O Bundesdruckerei Berlin
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR852405A FR1280330A (fr) | 1961-02-10 | 1961-02-10 | Catalyseur de conversion des hydrocarbures |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1192159B true DE1192159B (de) | 1965-05-06 |
Family
ID=8748617
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT1192159D Pending DE1192159B (de) | 1961-02-10 | Verfahren zur Aktivierung von Hydrokrackkatalysatoren |
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Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0002673A3 (en) * | 1977-12-05 | 1979-07-25 | Phillips Petroleum Company | Chromium-containing catalyst, process for its preparation and use thereof for olefin polymerization |
FR2536301A1 (fr) * | 1982-11-18 | 1984-05-25 | Bekaert Sa Nv | Catalyseur, procedes pour sa preparation et son application |
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1961
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0002673A3 (en) * | 1977-12-05 | 1979-07-25 | Phillips Petroleum Company | Chromium-containing catalyst, process for its preparation and use thereof for olefin polymerization |
FR2536301A1 (fr) * | 1982-11-18 | 1984-05-25 | Bekaert Sa Nv | Catalyseur, procedes pour sa preparation et son application |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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FR1280330A (fr) | 1961-12-29 |
NL261084A (de) | |
IT647187A (de) | |
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