-
Verpackung und Verfahren zum Herstellen derselben Die Erfindung bezieht
sich auf eine Verpackung für Stiickgut, mittels einer dieses Gut umgebendcn. durch
Wärmeeinwirkung geschrumpften therrnoplastischen Kunststoffolie.
-
Es ist bereits seit langem bekannt, Stückgüter verschiedener Art,
beispielsweise Lebensmittel, Kosmetika, Bücher und anderes in vorzugsweise durchsichtigen
Kunststoffolien zu verpacken.
-
Es ist weiterhin bekannt, zur Verpackung sogenannte Schrumpffolien
zu verwenden, d. h. Kunststoffolien, die die Eigenschaft haben, sich unter Wärmeeinwirkung
allseitig oder in einer Richtung zusammenzuziehen. Diese Schrumpffolien eignen sich
besonders gut für das Verpacken unregelmäßig geformter Güter.
-
Gut schrumpfende Kunststoffolien sind jedoch erheblich teurer als
einfache Einwickelfolien, so daß man Schrumpffolien nach Möglichkeit nur dort verwendet,
wo sie unumgänglich erforderlich sind.
-
Es gibt jedoch Anwendungsfälle, in denen man gern von den vorteilhaften
Eigenschaften der Schrumpffolien Gebrauch machen würde, wenn sich deren Preis nur
etwas reduzieren ließe.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine solche Verpackung
mit Hilfe von Schrumpffolien zu schaffen, die infolge erheblich sparsamerer Verwendung
dieser teuren Folie wesentlich billiger als die bisher bekannten Schrumpffolien-Verpackungen
ist.
-
Die Erfindung sieht zu diesem Zweck eine Verpackung mittels einer
das Gut umgebenden, durch Wärmeeinwirkung geschrumpften thermoplastischen Kunststoffolie
vor, bei der die Folie gestapeltes Gut in einer Richtung umhüllt und lediglich die
Ränder mindestens einer der winklig zu den umhüllten Teilflächen des Gutes liegenden
Gutflächen unverlierbar umgreift, wobei die umgreifenden Kanten der Folie, gegebenenfalls
unter Verdickung, auf die Randzonen der von der Folie unbedeckten Gutflächen, die
Teile des Gutstapels fest zusammenhaltend, aufgeschrumpft sind.
-
Bei der erfindungsgemäßen Verpackung wird durch die Gutumhüllung
das Gut, insbesondere wenn es mehrteilig ist, fest umschlossen, während die auf
die Ränder der freien Gutflächen aufgeschrumpften Kanten der Schrumpffolie das Gut
unter Einsparung des sonst zum Bedecken dieser Flächen und zum Überlappen der Folienkanten
benötigten Folienmaterials fest zusammenhalten.
-
Die erfindungsgemäße Verpackung ist selbstverständlich nicht für
solche Güter gedacht, die, selbst noch völlig uneingewickelt, allseitig gegenüber
äußeren Einflüssen geschützt werden müssen. Dagegen
eignet sich die Verpackung außer
für unempfindliche Güter, bei denen lediglich eine oder einige Seiten durch eine
Folie abgedeckt werden sollten, insbesondere für Sammelpackungen, d. h. zur Verpackung
einer Gruppe neben- bzw. übereinanderliegender Einzelstücke bzw. Einzelpackungen.
-
Außer der vorgenannten Folienersparnis bietet die erfindungsgemäße
Verpackung noch den Vorteil, daß sich die Folie an den die frei bleibende Teilfläche
umgreifenden Rändern leicht ergreifen und aufreißen oder wenigstens zum Zwecke der
Herausnahme des Gutes dehnen läßt.
-
Die Schrumpffolie kann das gestapelte Gut an den bedeckten Oberflächenteilen
desselben in beliebiger Weise umgeben. Vorzugsweise ist jedoch vorgesehen, daß die
Schrumpffolie in an sich bekannter Weise in Gestalt einer Banderole um das gestapelte
Gut gelegt und an ihren einander überlappenden Enden miteinander verbunden ist,
wobei die das Gut zunächst seitlich überragenden und dann unter Umlegen aufgeschrumpften
Längsränder der Banderole das Gut an zwei gegenüberliegenden Teilflächen umgreifen.
Die Verbindung der beiden einander überlappenden Enden kann dabei in an sich bekannter
Weise durch Schweißung erfolgt sein. Bei dieser Verpackung bleiben zwei Teilflächen
unbedeckt, so daß die Folienersparnis noch größer ist.
-
Erfindungsgemäß ist weiterhin vorgesehen, daß die Banderole in Wickelrichtung
aus zwei oder mehreren, miteinander verbundenen Teilstücken besteht. So kann beispielsweise
die Banderole dadurch gebildet sein, daß man das Gut mit einer Fläche auf ein allseits
überstehendes Folienblatt auflegt und auf die gegenüberliegende obere Fläche des
Gutes ebenfalls ein allseits überstehendes Folienblatt legt. Sodann
werden
die beiden Folienblätter an zwei gegenüberliegenden Seiten eingefaltet und in beliebiger
Weise miteinander verbunden. Die so entstandene Banderole steht wiederum an ihren
beiden offenen Enden über das Gut über; diese Enden liegen bei der fertigen Verpackung
fest umgreifend auf der im übrigen unbedeckten Teilfläche zu jeder Seite des Gutes.
-
Die vorstehend beschriebene Verpackung für ein ein- oder mehrteiliges
Stückgut mittels einer Schrumpffolie aus thermoplastischem Kunststoff wird erfindungsgemäß
so hergestellt, daß ein Folienstück in an sich bekannter Weise als Banderole um
das Gut herumgeschlungen wird, wobei jedoch die beiden Längsränder der Folie über
das Gut überstehen, daß dann die überlappenden Enden der Banderole miteinander verbunden
werden und daß schließlich die das Gut umgebende Folie einschließlich der seitlich
überstehenden Ränder durch Wärmeeinwirkung so weit zum Schrumpfen gebracht wird,
daß sich die überstehenden Ränder auf die sonst freien Teilflächen des Gutes legen
und dieses fest umgreifen. Bei diesem Verfahren wird eine Verpackung hergestellt,
die an zwei gegenüberliegenden Teilflächen das Gut freiläßt.
-
Nach einem abgewandelten Verfahren wird zum Herstellen einer Verpackung
mit zwei unbedeckten Teilflächen des eingepackten Stückgutes vorgeschlagen, daß
ein Stück eines Folienschlauches über das Gut geschoben wird, wobei die Schlauchenden
jeweils etwas über das Gut überstehen, und daß dann der Schlauch, einschließlich
der überstehenden Enden, durch Wärmeeinwirkung so weit zum Schrumpfen gebracht wird,
daß sich die überstehenden Enden auf die sonst freien Teilflächen des Gutes legen
und dieses fest umgreifen.
-
Bei allen vorstehend beschriebenen Verfahren kann die Wärme der Schrumpffolie
grundsätzlich auf verschiedene Weise zugeführt werden. So kann beispielsweise die
Verpackung mit der noch nicht geschrumpften Folienhülle an ihrer Oberfläche durch
Wärmestrahlungen so weit erwärmt werden, daß die Folie in dem gewünschten Maße schrumpft.
-
Weiterhin kann die Wärmezufuhr dadurch erfolgen, daß man das mit
der Folie umgebene Gut durch ein Hochfrequenzfeld hindurchführt, sofern der Folienwerkstoff
einen ausreichenden dielektrischen Verlustfaktor bei der verwendeten Frequenz besitzt.
-
Vorzugsweise ist jedoch vorgesehen, daß das mit einer Schrumpffolie
umgebene Gut für eine vorbestimmte Zeit einem Warmluftstrom entsprechender Temperatur
ausgesetzt wird.
-
Dabei ist vorzugsweise vorgesehen, daß der Warmluftstrom das Gut
von allen Seiten bespült.
-
Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung in Ausführungsbeispielen
näher erläutert.
-
Dabei zeigt Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer Gruppe von
vier Schachteln, die von einer überstehenden Banderole aus Schrumpffolie umgeben
sind, Fig. 2 die banderolierte Schachtelgruppe nach Fig. 1, nach dem Schrumpfen
der Folie, als fertige Verpackung und Fig.3 eine andere Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Verpackung.
-
Die in den Fig.1 und 2 dargestellte Gruppe 1 von vier quaderförmigen
Schachteln ist von einer Banderole 2 aus einer schrumpffahigen Kunststofffolie umgeben,
deren Enden sich auf der Oberseite
der Schachtelgruppe überlappen und durch eine
Schweißnaht 3 miteinander fest verbunden sind.
-
Die Längsränder 4 der Banderole stehen jeweils über eine Teilfläche
der Schachtelgruppe vor.
-
Durch die auf die Banderole einwirkende Wärme schrumpft diese allseits
und legt sich damit dicht auf die Oberfläche der Schachtelgruppe. Die überstehenden
Ränder schrumpfen dabei stärker ein und legen sich schließlich, die endständigen
Schachteln fest umgreifend, um deren Kanten herum (bei 4'). Die Länge der überstehenden
Ränder 4 wird dabei so bemessen, daß die geschrumpften Ränder das Gut fest umgreifen
und ein Herausfallen verhindern.
-
Man kann selbstverständlich auch an Stelle einer Banderole, die dann
an ihren Enden besonders verbunden werden muß, ein entsprechend langes Stück eines
Folienschlauches verwenden, dessen Umfang geringfügig größer als der Außenumfang
des zu umhüllenden Gutes ist. Ein geringfügiger Spielraum zwischen dem Folienschlauch
und dem Gut schadet dabei nichts, da unter der nachfolgenden Wärmeeinwirkung die
gesamte Folie schrumpft und sich damit fest auf das Gut legt.
-
Die Querschnittsform des zu verpackenden Gutes ist selbstverständlich
nicht wesentlich. So können beispielsweise nicht nur Schachteln rechteckiger oder
quadratischer Grundform, sondern auch runde oder ovale Schachteln auf diese Weise
umhüllt bzw. miteinander verbunden werden.
-
Eine solche Verpackung von runden Schachteln bzw. Dosen ist in Fig.3
dargestellt. Die übereinander gestapelten runden Dosen ja sind von einem Folienschlauch
2 a umgeben, dessen etwas überstehende Ränder 4 a durch den Schrumpfvorgang radial
einwärts gelegt sind und durch feste Auflage auf den Stirnflächen des Stapels diesen
fest zusammenhalten.