DE119098C - - Google Patents

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DE119098C
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cellulose
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01FCHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
    • D01F2/00Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof
    • D01F2/02Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof from solutions of cellulose in acids, bases or salts
    • D01F2/04Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof from solutions of cellulose in acids, bases or salts from cuprammonium solutions

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Chemical Or Physical Treatment Of Fibers (AREA)
  • Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
te 119098 KLASSE 29 b. —>
lösliche Form.
Es ist allgemein bekannt, dafs Cellulose sich in Kupferoxydammoniak löst, wenn sie zuvor von inkrustirenden oder umhüllenden natürlichen Beimengungen befreit worden ist, welche infolge ihrer gröfseren chemischen Beständigkeit die Einwirkung des Lösungsmittels erschweren. Immerhin erfordert nach den bekannt gewordenen Verfahren, welche überhaupt brauchbare Lösungen ergeben, die Herstellung einer nur wenige Procent Cellulose enthaltenden Kupferoxydammoniaklösung einen Zeitraum bis zu 8 Tagen bei gleichzeitiger Anwendung von niederer Temperatur zur Vermeidung einer tiefer greifenden Zersetzung der Cellulose durch das Kupferoxydammoniak, da jedwede Zersetzung sofort die Spinnfähigkeit der Lösungen ungünstig beeinflussen würde.
Um Lösungen weit rascher und von höherem Cellulosegehalt zu erzeugen, ist empfohlen worden, die Cellulose zunächst unter. Innehaltung bestimmter Vorsichtsmafsregeln, bei deren Vernachlässigung sofort ungünstige Resultate erzielt werden, durch energische Einwirkung gewisser oxydirend wirkender Bleichmittel in Oxycellulose überzuführen, welch letztere sich weit besser als gewöhnliche, nicht vorbehandelte Cellulose löst.
Werden aus derartigen Lösungen feine Fäden durch Austretenlassen der' Lösungen in Säure gesponnen, so besitzen diese zwar schönen Glanz, verhalten sich aber natürlich beim Färben wie Oxycellulose und nicht wie Cellulose.
Dementsprechend ziehen basische Farbstoffe leicht direct ohne Beize auf die Faser; die Färbungen sind aber verhältnifsmäfsig wenig echt.
Das Verfahren vorliegender Erfindung gestattet nun, mit Leichtigkeit innerhalb einiger Stunden hochprocentige Lösungen von Cellulose in Kupferoxydammoniak zu erzeugen, ohne dafs dabei die Cellulose eine nennenswerthe chemische Veränderung erlitte.
Bei der Ausführung des Verfahrens wird das Material einer energischen Hydratirung unterworfen, am besten durch etwa einstündiges Behandeln mit kalter, concentrirter Natronlauge. Nachher wird abgeschleudert und gewaschen.
Das derart gründlich hydratirte Material wird vor der weiteren Verarbeitung vortheilhaft noch mit schwacher Bleichflüssigkeit gebleicht. Um das Material dabei möglichst zu schonen, kommt zweckmäfsig unterchlorigsaures Natron oder noch besser elektrolytische Bleichfiüssigkeit von höchstens Y5 pCt. Chlorgehalt zur Verwendung. Nach erfolgtem Waschen wird das Material zu einem bestimmten Procentgehalt an Wasser abgeprefst oder abgeschleudert und dann in diesem hydratirten aufgeschlossenen Zustand in Kupferoxydammoniak direct gelöst.
Am sichersten nimmt man auf je ein MoIecül Cellulose (C6 H10 OJ ein Atom Kupfer
(Cu = 64J, die Lösung vollzieht sich dann in einigen Stunden vollständig, selbst wenn zu der Lösung 8 und mehr Procent Cellulose verwendet werden.
Die aus derartigen Lösungen mit Leichtigkeit erzeugbaren Fäden sind auch von gröfserer Festigkeit, Elasticität und· Weichheit.
Beim Färben verhalten sie sich wie Baumwolle.
Substantive Farben ziehen direct,, basische erst nach vorhergehendem Beizen der Faser in der für Baumwolle üblichen Weise.
Der Glanz wird durch das Beizen nicht nur nicht beeinträchtigt, sondern eher noch gefördert.

Claims (1)

  1. Pa tent-Anspruch:
    Verfahren zur Ueberführung von Cellulose irgend welcher Art in eine in Kupferoxydammoniak besonders leicht lösliche Form, dadurch gekennzeichnet, dafs die genannten Stoffe bei niedriger Temperatur mit concentrirten Aetzalkalien einer gründlichen Hydratirung unterworfen werden und nachher in üblicher Weise durch kurze Einwirkung verhältnifsmäfsig verdünnter Bleichflüssigkeiten gebleicht, ausgewaschen, abgeschleudert und ohne vorheriges Trocknen in dieser hydratirten aufgeschlossenen Form in Auflösung gebracht werden, am besten unter Beobachtung molecularer Verhältnisse zwischen Kupfer und Cellulose.
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