DE118988C - - Google Patents
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Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H05—ELECTRIC TECHNIQUES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- H05B—ELECTRIC HEATING; ELECTRIC LIGHT SOURCES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; CIRCUIT ARRANGEMENTS FOR ELECTRIC LIGHT SOURCES, IN GENERAL
- H05B35/00—Electric light sources using a combination of different types of light generation
Landscapes
- Circuit Arrangement For Electric Light Sources In General (AREA)
- Resistance Heating (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
. Nernst-Lampen haben bekanntlich den Nachtheil, dafs ihre Glühstifte zur Stromeinleitung
einer Vorwärmung bedürfen. Diese kann von aufsen her durch eine Flamme oder durch
vermittelst elektrischer Energie ins Glühen gebrachte Heizkörper erfolgen. Da die Heizvorrichtung
aber 15 bis 30 Sekunden auf den Glühkörper einwirken mufs, bevor dieser zum
Leuchten gebracht wird, so empfiehlt es sich, mit den Nernst-Lampen eine oder mehrere
Glühlampen zu vereinigen. Vortheilhaft ist es hierbei, die Ausschaltung der gewöhnlichen
Vacuumlampen selbstthätig zu bewirken, sobald die ökonomischer brennenden Nernst-Lampen
angegangen sind.
Eine derartige Einrichtung ist in den Fig. 1 und 2 dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 die
Vereinigung einer Glühlampe mit einer Nernst-Lampe ohne selbsttätige Anregevorrichtung,
während Fig. 2 und 3 die Schaltung einer Glühlampe mit einer Automatlampe darstellen.
In den Fig. 4 und 5 sind Schaltungen dargestellt, bei welchen die Ein- und Ausschaltung
der beiden Stromkreise durch besondere Schalter erfolgt, und zwar ist in Fig. 4 ein
Mehrfachschalter für beide Stromkreise angeordnet, während nach Fig. 5 jeder Stromkreis
einen besonderen Schalter erhält.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Anordnung, bei welcher die Anregung der Nernst-Lampen
nicht durch eine selbsttätige Heizvorrichtung, sondern von aufsen durch eine Zündflamme
erfolgt, ist der Stromverlauf folgender: Von der Netzleitung α geht der Strom durch das
Solenoidgehäuse b und den Solenoidkern c über Stromschlufsstück d nach der Glühlampe e
und von hier zur Netzleitung zurück. Sobald die Vorwärmung des Nernst-Körpers durch eine
äufsere Heizvorrichtung in genügender Weise stattgefunden hat, geht der Strom von der
Netzleitung durch die Wickelung des SoIenoides f nach der Nernst-Lampe g und von
hier zur Netzleitung zurück. Der Solenoidkern wird durch die Stromwirkung angezogen und
der Strom bei d unterbrochen.
Diese Schaltung läfst sich ohne Weiteres auch für Nernst - Lampen mit selbsttätiger
Anregungs- und Unterbrechungsvorrichtung, deren Sockel nur zwei Stromzuführungen zeigt,
und bei welchen die Unterbrechungsvorrichtung für den Heizstrom in dem Sockel eingebettet
ist, verwenden. In diesem Falle kann jedoch nur die Differenz von Heizstrom vrnd Leuchtstromstärke
der Nernst-Lampe zur Erregung des Solenoides in Anspruch genommen werden..
Nimmt man z. ß. an, dais der Heizkörper bei einer Netzspannung von 220 Volt einen
Strom von 0,1 Amp. verbraucht, ein Nernst-Stift für eine Lichtstärke von 30 Kerzen dagegen
0,2 Amp., so geht bei einer Gruppe von fünf Nernst-Lampen beim Einschalten nur 0,5 Amp.,
nach der Anregung der Stifte aber 1 Amp. durch die beliebig gewählte Unterbrechungsvorrichtung·, es stehen somit für die Ausschaltung
des eine beliebige Anzahl von Glühlampen speisenden Vacuumlampenstromes 0,5 Amp. zur Verfügung.
Wenn der Heizstrom und Leuchtstrom annähernd die gleiche Gröfse haben, so ist ein
Differenzstrom zwar nicht dauernd zur Verfügung, die Ausschaltung kann aber trotzdem
erfolgen infolge des Umstandes, dafs während
Claims (2)
- einer kurzen Periode, deren Dauer durch die mehr oder weniger grofse Empfindlichkeit des in den Lampen angebrachten selbsttätigen Ausschalters für den Heizstrom geregelt werden kann, Heizstrom und Leuchtstrom gleichzeitig auf die Unterbrechungsvorrichtung einwirken. .Eine derartige Einrichtung ist in Fig. 2 dargestellt. Dieselbe unterscheidet sich von der Anordnung nach Fig. 1 nur dadurch, dafs in dem oberen Ende des Solenoids f ein weicher, kurzer Eisenkern h fest angebracht ist. Das Solenoid ist in diesem Falle derart ausgeglichen, dafs es seinen Kern nicht anzieht, wenn der Nernst-Lampenstrom nur durch den Heizkörper geht. In dem Augenblick jedoch, in dem der Glühkörper angeht, wird der Strom sowohl durch den Heizkörper wie durch den Glühkörper gehen. Hierdurch wird der Strom vorübergehend anwachsen, und dieser Anwuchs genügt, um den Solenoidkern anzuziehen, wodurch die Unterbrechung der Glühlampenleitung bewirkt wird. Jetzt tritt aber die Unterbrechungsvorrichtung der Nernst-Lampe in Thätigkeit, unterbricht den Heizstrom, und die Stromstärke fällt. Die Magnetisirung des in dem Solenoid befestigten Eisenkernes genügt nun, obwohl die Erregung des Solenoids zur Anziehung seines Kernes nicht mehr ausreichen würde, doch, um denselben in dem Solenoidkern festzuhalten. Erst beim Ausschalten der Nernst-Lampen verliert der Eisenkern seinen Magnetismus und läfst den Solenoidkern c fallen, wodurch die Glühlampenleitung für eine wiederholte Einschaltung wieder geschlossen wird. Die Sperrung des Ausschalters der Glühlampenleitung kann auch auf andere Weise, z. B. dadurch erzielt werden, dafs ein zweiter Elektromagnet in Reihe mit dem Solenoid geschaltet wird, welcher eine beliebige Sperrung für den Solenoidkern bewirkt.In Fig. ι ist als Unterbrechungsvorrichtung ein Solenoid gewählt; dasselbe läfst sich sinngemäfs auch durch einen Elektromagneten, eine Hitzdrahteinrichtung, eine Breguet'sche Feder oder durch beliebige andere, durch elektrische Energie deformirbare oder zu bewegende Theile ersetzen.In Fig. 3 ist die Schaltung von Nernst- und Vacuumlampen etwas abgeändert für solche Nernst-Lampen dargestellt, bei denen die Fassung für die Lampe drei Zuleitungen besitzt, und zwar eine Zuleitung für den Nernst-Stift, eine zweite Zuleitung für den Heizkörper und eine gemeinsame Rückleitung für beide. In diesem Falle werden sämmtliche Heizkörper für die Nernst-Lampen in Reihe mit der Vacuumlampe geschaltet und beide, die Vacuumlampe und die Heizkörper, liegen im Nebenschluss zum Leuchtstrom der Nernst-Lampen.In Fig. 4 ist die selbsttätig wirkende Ausschaltvorrichtung durch einen Mehrfachschalter ersetzt, welcher entweder beide Lampenarten oder nur die Nernst-Lampen an die Netzleitung anschliefst.In Fig. 5 ist der Vielfachschalter durch zwei besondere Schalter ersetzt, von denen der eine im Vacuum-, der andere im Nernst-Lampenstromkreise angeordnet ist.Der Einfachheit der Darstellung wegen ist in den angeführten Schaltungsbeispielen stets nur eine Vacuumlampe mit einer Nernst-Lampe verbunden.Naturgemäfs läfst sich diese Verbindung mit einer beliebig grofsen Zahl jeder Lampenart hervorbringen. Nicht nur eine Gruppe von mehreren Nernst-Lampen läfst sich mit einer oder mehreren Glühlampen zusammenstellen, sondern es können auch einzelne Nernst-Lampen mit einer oder mehreren Glühlampen in der gezeigten Weise in gegenseitiger Abhängigkeit von einander zusammengeschaltet werden.Patent-Ανsprüche:ι. Einrichtung zum Betriebe von Nernst-Lampen, dadurch gekennzeichnet, dafs im Nebenschlufs zu einer oder mehreren Nernst-Lampen eine oder mehrere gewöhnliche Vacuumglühlampen geschaltet werden, die während der Anregung der Nernst-Lampe Licht liefern, nach erfolgter Anregung aber von Hand oder durch den die Nernst-Lampe durchfliefsenden Strom selbstthätig ausgeschaltet werden.
- 2. Einrichtung nach Anspruch 1 für Nernst-Lampen mit selbsttätiger Ausschaltung der Heizvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, dafs der durch' den die Nernst-Lampe durchfliefsenden Strom geöffnete selbstthätige Ausschalter für die Vacuumglühlampe in der Ausschaltstellung gesperrt wird, zum Zweck, ein Wiedereinschalten der Vacuumlampe bei dem' infolge der Ausschaltung des Heizkörpers eintretenden Sinken der Stromstärke im Stromkreise der Nernst-Lampe zu verhindern.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT11483D AT11483B (de) | 1900-03-08 | 1900-05-30 | |
AT7748D AT7748B (de) | 1900-03-08 | 1900-08-13 | Schaltung für Nerst- und Vacuumlampen. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE118988C true DE118988C (de) |
Family
ID=388149
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1900118988D Expired - Lifetime DE118988C (de) | 1900-03-08 | 1900-03-08 |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE118988C (de) |
-
1900
- 1900-03-08 DE DE1900118988D patent/DE118988C/de not_active Expired - Lifetime
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