DE1189852B - Elektrische Blitzlichtlampen und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents

Elektrische Blitzlichtlampen und Verfahren zu ihrer Herstellung

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DE1189852B DEP28770A DEP0028770A DE1189852B DE 1189852 B DE1189852 B DE 1189852B DE P28770 A DEP28770 A DE P28770A DE P0028770 A DEP0028770 A DE P0028770A DE 1189852 B DE1189852 B DE 1189852B
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    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01JELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
    • H01J9/00Apparatus or processes specially adapted for the manufacture, installation, removal, maintenance of electric discharge tubes, discharge lamps, or parts thereof; Recovery of material from discharge tubes or lamps
    • H01J9/38Exhausting, degassing, filling, or cleaning vessels
    • H01J9/395Filling vessels
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F21LIGHTING
    • F21KNON-ELECTRIC LIGHT SOURCES USING LUMINESCENCE; LIGHT SOURCES USING ELECTROCHEMILUMINESCENCE; LIGHT SOURCES USING CHARGES OF COMBUSTIBLE MATERIAL; LIGHT SOURCES USING SEMICONDUCTOR DEVICES AS LIGHT-GENERATING ELEMENTS; LIGHT SOURCES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • F21K5/00Light sources using charges of combustible material, e.g. illuminating flash devices
    • F21K5/02Light sources using charges of combustible material, e.g. illuminating flash devices ignited in a non-disrupting container, e.g. photo-flash bulb

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Description

  • Elektrische Blitzlichtlampen und Verfahren zu ihrer Herstellung Die Erfindung betrifft eine Blitzlichtlampe mit einem Gefäß aus lichtdurchlässigem Material, welches mit Sauerstoff von 5 at übersteigendem Druck und einem feinverteilten brennbaren Material gefüllt ist. Bei den bekannten Blitzlichtlampen dieser Art sind im allgemeinen von außen Stromzuführungen in das Gefäß hinein und zu den Zündmitteln hin geführt, die durch einen elektrischen Impuls auf verschiedene Weise die Verbrennung in der Lampe einleiten. Bei den bekannten Blitzlichtlampen sind diese Zündmittel etwa im Mittelpunkt des Gefäßvolumens angeordnet.
  • Von den schon bekannten Blitzlichtlampen sind zur Zeit solche am meisten verbreitet, die einGefäßvolumen von etwa 4 cms besitzen und mit 4 bis 8 mg/cm3 geschnitzelter Zirkonfolie sowie mit Sauerstoff von 1000 bis 2000 Torr gefüllt sind. Eine spezielle Ausführungsform dieser Lampe besitzt eine Füllung aus 20 mg Zirkonfolienschnitzeln und einen Sauerstoffdruck von 1325 Torr und liefert beim Abbrennen eine Lichtmenge von 75001msec. Das Zündmittel dieser Lampe besteht aus einer Pille, deren Hauptbestandteile Zirkonpulver und ein Sauerstoffträger sind und die durch einen bei Stromdurchgang aufglühenden Zünddraht zum Abblitzen gebracht wird. Die glühenden Teilchen der Zündpille treffen auf das brennbare Material der Lampe, welches dadurch entzündet wird. Die Zündmittel, also Pille und Zünddraht, sind etwa in der Mitte des Gefäßvolumens angeordnet und werden durch das Zündgestell, z. B. ein Perlfußgestell, welches in das Lampengefäß eingeschmolzen ist, getragen.
  • Es sind auch schon Blitzlichtlampen bekannt, die ein Gefäßvolumen von nur 1,2 em3 besitzen. Weil bei der Verwendung von Blitzlichtlampen in der Fotografie Lichtmengen von etwa 6000 bis 80001msec pro Blitz wünschenswert sind, besitzen diese kleinen Lampen eine entsprechend größere Dichte des Füllmaterials. Die bekannten Lampen dieser Größe sind mit 18 mg/cm3 geschnitzelter Zirkonfolie gefüllt, besitzen einen Sauerstoffdruck von 5 atm und liefern beim Abblitzen eine Lichtmenge von etwa 7500 Imsec. Auch bei diesen Lampen befindet sich das Zündmittel etwa im Mittelpunkt des Gefäßes.
  • Das Ziel der Erfindung ist, eine weitere Verkleinerung des Gefäßes von Blitzlichtlampen zu erzielen. Dies scheiterte jedoch zunächst daran, daß es nicht gelang, die gewünschte Lichtmenge von etwa 6000 bis 80001msec mit einer noch kleineren Blitzlichtlampe zu erreichen. Alle derartigen Versuche ergaben nämlich bei etwa 1 ems Kolbenvolumen eine Grenze, unterhalb welcher die Lichtausbeute stark absinkt. Unter der Lichtausbeute einer Blitzlichtlampe ist hier das Verhältnis Lichtmenge zu Sauerstoffmenge (Lumensekunden zu Sauerstoffdruck mal Kolbenvolumen) zu verstehen. Man kann die Lichtausbeute jedoch auch definieren als Lichtmenge zur Masse des brennbaren Materials (Lumensekunden je Milligramm Zirkonium).
  • Die Erklärung für das starke Absinken der Lichtausbeute bei Blitzlichtlampen mit einem Gefäßvolumen von 1 cm3 und weniger sah die Fachwelt in dem starkenWärmeentzug durch die dem brennbaren Material benachbarte Innenwand des Gefäßes. Diese Erklärung war sehr einleuchtend, da mit einer Gefäßverkleinerung das Volumen schneller abnimmt als die Kolbenoberfläche und ein schädlicher Oberflächeneffekt sich deshalb bei abnehmendem Volumen bemerkbar machen muß.
  • Eine rohrförmige Versuchslampe mit 1,2 cm3 Kolbenvolumen, 30 mg geschnitzelter Zirkonfolie und 6 atm Sauerstoff und etwa in der Mitte des Kolbenvolumens angeordneten Zündmitteln besaß eine Lichtmenge von 7500 lmsec. Eine Verkleinerung des Kolbenvolumens auf 0,5 cm3 durch Verringerung des Rohrquerschnittes ergab bei gleicher Füllmenge Zirkonium und entsprechend erhöhtem Sauerstoffdruck eine Lichtmenge von nur 3,850 lmsec unter Verwendung von 19 mm langen Stromzuführungen, an deren Enden die Zündpille angebracht war.
  • Im Rahmen einer Untersuchung des Zündmechanismus von Blitzlichtlampen verschiedener Größe wurden auch Blitzlichtlampen durch sogenannte Mitzündung oder Sympathiezündung abgeblitzt. Der Einfachheit halber besaßen diese Versuchslampen keine eigenen Zündmittel, sondern bestanden lediglich aus einem abgeschlossenen mit Zirkonfolienschnitzel und Sauerstoff gefüllten Gefäß. Hierbei wurde die überraschende Beobachtung gemacht, daß in diesem Fall bei Verkleinerung des Kolbenvolumens unter 1 cm3 der bisher immer gemessene Abfall der Lichtausbeute nicht eintritt. Eine Blitzlichtlampe mit 0,5 cm3 Kolbenvolumen, die der oben beschriebenen entsprach, aber keine Zündmittel besaß, ergab eine Lichtmenge von 7100 lmsec. Das Vorhandensein der 19 mm langen Stromzuführungen und der Zündpille bewirkte demnach eine Verringerung der Lichtmenge um 460/0 auf 3850 hnsec. Dieselbe Lampe mit nur 9 mm langen Stromzuführungen ergab eine Verringerung der Lichtausbeute um 38% von 7100 auf 50001msec.
  • Aus diesen unerwarteten Versuchsergebnissen ist zu schließen, daß nicht die Kolbenwandung, sondern die Zündeinrichtung die Ursache für das starke Absinken der Lichtausbeute bei sehr kleinem Volumen der Blitzlichtlampe ist.
  • Auf Grund dieser Erkenntnisse gelang es erstmals Blitzlichtlampen mit einem Gefäßvolumen von weniger als 1 cm3 und befriedigender Lichtausbeute herzustellen.
  • Gemäß der Erfindung wird das dadurch erreicht, daß das Gefäß eine längliche, rohrförmige Gestalt und ein Volumen unter 1 cm3 besitzt und daß die Zündmittel so weit in das oder in die Enden des Gefäßes zurückverlegt sind, daß wenigstens 75% des Kolbenvolumens nur Sauerstoff und feinverteiltes brennbares Material enthalten.
  • Das Verhältnis des Durchmessers zur Länge des Gefäßinnenraumes ist gleich 0,5 und vorzugsweise kleiner als 0,5 und liegt z. B. zwischen 0,2 und 0,4.
  • Die Ursache für die überraschend hohe Lichtausbeute ist noch nicht ganz geklärt, doch dürfte sie in der besonderen Anbringung bzw. Gestalt der Zündeinrichtung zu suchen sein. Bei einer Ausführungsform sind die durch die Gefäßwand in das Lampeninnere eingeführten Zündmittel möglichst nahe an einem oder beiden Enden des Gefäßes angeordnet. Es war bisher nicht bekannt, daß durch derartige Maßnahmen das Absinken der Lichtausbeute bei extremer Verkleinerung des Gefäßvolumens verhindert werden kann. Die Zündmittel werden so weit in das Gefäßende zurückverlegt, daß die Lichtmenge der Lampe, die außer von der Kolbengröße noch von der im Einzelfall gewählten Art und Menge des Füllmaterials abhängt, mindestens 50001msec, vorzugsweise 6000 bis 8000 hassec beträgt. Der Verbrennungsraum soll also von den Stromzuführungen oder sonstigen Zündmitteln oder Einbauten weitgehend frei sein.
  • Es liegen jedoch auch Versuchsergebnisse vor, die darauf hindeuten, daß die Größe der metallischen Oberfläche der innerhalb der Lampe verlaufenden Stromzuführungen einen gewissen Einfluß auf die Lichtausbeute ausübt. Jedenfalls konnte die Lichtausbeute durch eine Verkleinerung dieser Oberfläche erhöht werden. Als zusätzliche oder alleinige Maßnahme zur Schaffung einer Zwergblitzlichtlampe hoher Lichtausbeute ist der Durchmesser der Stromzuführungsdrähte verkleinert und beträgt 0,15 mm oder weniger. Gute Ergebnisse lassen sich auch mit einem vorzugsweise nichtmetallischen, z. B. die Oxydation bzw. die Verdampfung vermeidenden überzug oder mit einer Lackierung der Stromzuführungen erzielen.
  • Die neuen Lampen besitzen vorzugsweise ein Kolbenvolumen von 0,3 bis 0,9 cm3 und sind mit 15 bis 30 mg (entsprechend 30 bis 70 mg Zr je Kubikzentimeter) schnitzeiförmiger Zirkonfolie sowie mit 10 bis 20 atm Sauerstoff gefüllt. Die gewünschte Lichtmenge von 6000 bis 80001msec erhält man in diesem Fall dann, wenn wenigstens 75% des Lampenvolumens zusammenhängend frei vom Zündmittel sind. In dem hier vorliegenden etwa röhrenförmigen Gefäß ist derjenige Teil des Gefäßvolumens als zusammenhängend anzusehen, der zwischen zwei parallelen, senkrecht zur Lampenachse verlaufenden Ebenen liegt.
  • Die vorliegende Erfindung ermöglicht jedoch eine noch weitgehendere Verkleinerung des Kolbenvolumens bis zu 0,1 cm3 und weniger. Der Fülldruck dieser Subminiatur-Blitzlichtlampen beträgt bis zu einigen hundert Atmosphären.
  • Besonders eingehend wurden rohrförmige Blitzlichtlampen mit einem Kolbenvolumen von 0,1 bis 0,2 cm3 untersucht. Der Sauerstoffdruck in diesen Lampen betrug zwischen 30 und 100 atm und die Füllung an verteiltem Zirkon 20 bis 40 mg.
  • Die Wandstärke des Gefäßes betrug 0,5 bis 1,5 mm, vorzugsweise etwa 1 mm, der Durchmesser des rohrförmigen Gefäßes 2 bis 4 mm und die Länge 15 bis 30 mm. Das Verhältnis des lichten Durchmessers zur Wandstärke ist geringer als 8 und liegt vorzugsweise bei 2 bis 5. Das Verhältnis der Länge zum Durchmesser des Gefäßinnenraumes ist größer als 3 und liegt vorzugsweise zwischen 5 und 15.
  • Die Herstellung der erfindungsgemäßen Subminiatur-Blitzlichtlampen erfolgt in der Weise, daß der rohrförmige Kolben mit seinem abgeschlossenen Ende in flüssigen Stickstoff getaucht wird, während der andere, noch offene Ende mit der Atmosphäre in Verbindung steht. Sodann wird durch eine tief in den Kolben tauchende Kanüle Sauerstoff mit geringer Geschwindigkeit eingeleitet und der größte Teil des Sauerstoffes am Boden des Kolbens kondensiert. Anschließend wird der Kolben verschlossen. Das Verschließen erfolgt vorzugsweise durch die das Zündgestell tragende Glasperle, welche auf die Kolbenöffnung gesetzt und mit dieser verschmolzen wird. Um eine gute Passung zu gewährleisten, ist die Glasperle entsprechend vorgeformt.
  • Die Erfindung wird nunmehr an Hand von Beispielen erläutert.
  • F i g. 1 bis 3 zeigen Blitzlichtlampen, deren Zündmittel aus Zündpille und Zünddraht und einem Paar Stromzuführungen bestehen; F i g. 4 und 5 zeigen Blitzlichtlampen, die durch einen Hochspannungs- oder Hochfrequenzfunken gezündet werden; F i g. 6 zeigt das Füllen einer Subminiatur-Blitzlichtlampe; F i g. 7 zeigt das Einschmelzen; F i g. 8 stellt die fertige Subminiatur-Blitzlichtlampe im Längsschnitt dar; F i g. 9 und 10 zeigen zwei andere Möglichkeiten der Einschmelzung.
  • Alle dargestellten Lampen besitzen ein rohrförmiges, längliches Glasgefäß 1, in das die Stromzuführungen 2 und 3 bzw. 4 und 5 eingeschmolzen sind. In den F i g. 1 bis 3 tragen die Enden der Stromzuführungen Zündpillen 6 und sind durch den Zünddraht 7 miteinander verbunden. Stromzuführungen, Zündpille und Zünddraht stellen das Zündmittel dar und sind so in das eine Ende des rohrförmigen Gefäßes verlegt, daß über 75% des Lampenvolumens zusammenhängend vom Zündmittel frei sind. In F i g. 2 sind zwei Ebenen E eingezeichnet, die senkrecht zur Lampenachse liegen und die das vom Zündmittel freie Kolbenvolumen zwischen sich einschließen.
  • In den F i g. 2 und 3 besteht die Einschmelzung aus einer Quetschung 8, während die in der F i g. 1 dargestellte Einschmelzung 9 dadurch zustande kam, daß die Lampe aus zwei Teilen hergestellt wurde, die unter Zwischenlage der Stromzuführungen 2 und 3 an ihren Rändern miteinander verschmolzen sind.
  • In den F i g. 4 und 5 enden die Stromzuführungen 2 und 3 bzw. 4 und 5 in z. B. kugelförmigen Elektroden 10 und 11, zwischen denen zur Zündung der Lampe ein Hochspannungsimpuls angelegt wird, der in der Lampe einen Funken erzeugt, welcher die Zündung einleitet. Die Stromzuführungen 4 und 5 sind in entgegengesetzten Enden des Gefäßes eingeschmolzen.
  • Auch in diesen Ausführungsbeispielen sind die aus Stromzuführungen und Elektroden bestehenden Zündmittel so weit in ein oder in beide Enden des Gefäßes zurückverlegt, daß über 75% des Gefäßvolumens zusammenhängend vom Zündmittel frei sind. Die Lampen sind innen und/oder außen mit einer oder mehreren Splitterschutzschichten versehen und können auch mit einer farbigen Filterschicht versehen sein. Vorzugsweise dienen die aus der Lampe herausragenden Enden der Stromzuführungen selbst als elektrische Kontakte und die Glasteile um die Einschmelzung als Sockel zum Einsetzen der Lampe in eine Fassung. Es können auch mehrere Lampen zu einer Einheit zusammengefaßt und z. B. in eine Kunststoffolie eingebettet sein, wobei diese Einheit als Einsatz für eine Magazinblitzleuchte dient.
  • Ein zur Herstellung besonders kleiner Blitzlichtlampen entwickeltes Verfahren ist in den F i g. 6 und 7 dargestellt. Eine Zange 12 hält den bereits mit geschnitzelter Zirkonfolie 13 gefüllten Kolben 14, dessen obere Öffnung 15 leicht konisch aufgeweitet ist, so daß er mit seinem unteren Ende in flüssigen Stickstoff 16 taucht. Gleichzeitig wird durch eine in den Kolben tief eintauchende Kanüle 23, deren Durchmesser etwa 0,6 mm beträgt, Sauerstoff mit so geringer Geschwindigkeit eingeleitet, daß der größte Teil des Sauerstoffes 17 am Boden des Kolbens kondensiert. Nach etwa 5 Sekunden Füllzeit ist eine genügende Menge Sauerstoff kondensiert, und es wird in die konisch erweiterte Kolbenöffnung 15 das Zündsystem 18 bis zur Glasperle 19 eingesetzt. Sodann wird bei umlaufendem Kolben 14 die Glasperle 19 mit der Kolbenöffnung 15 durch eine sehr spitze Gas-Sauerstoff- oder Knallgasflamme verschmolzen. Der Rand des Kolbens überragt dabei die Glasperle um wenigstens 1 mm.
  • Die Form der fertigen Blitzlichtlampe zeigt die F i g. B. Die Wandstärke der Lampe beträgt etwa 1 mm, die lichte Weite des rohrförmigen Gefäßes ist etwa 2,5 mm, die Länge des Rohres innen etwa 22 mm. Der Sauerstoffdruck beläuft sich bei Zimmertemperatur auf 40 000 Torr und die eingefüllte Zirkonmenge auf 30 mg. Das Kolbenvolumen beträgt etwa 0,15 cm3.
  • In der F i g. 9 sitzt die Glasperle 20 auf einer Schulter 21 des Kolbens, bevor sie mit dem Kolbenrand verschmolzen wird. In der F i g. 10 wird das einzuschmelzende Gestell von einer zweiten Zange 22 gehalten, so daß der Kolben nicht aufgeweitet sein muß und sich Glasperle und Kolben vor dem Verschmelzen nicht zu berühren brauchen. Das beschriebene Füllverfahren unterscheidet sich von dem bisher bekannten Kanülenverfahren dadurch, daß das eingeblasene Gas zu einem erheblichen Teil kondensiert und der entweichende Rest den Spülvorgang bewirkt. Ferner wird das abzuschmelzende System nach Beendigung des Gasfüllens nicht vakuumdicht gegen die Atmosphäre abgeschlossen, sondern steht mit ihr in Verbindung. Der stark gekühlte Kolben und der verflüssigte Sauerstoff kühlen das sich in unmittelbarer Nähe der Einschmelzstelle befindende Zündsystem so kräftig, daß beim Einschmelzen keine Abblitzgefahr besteht.

Claims (1)

  1. Patentansprüche: 1. Blitzlichtlampe mit einem Gefäß aus lichtdurchlässigem Material, welches mit Sauerstoff von 5 at übersteigendem Druck und einem feinverteilten brennbaren Material gefüllt ist, d adurch gekennzeichnet, daß das Gefäß eine längliche, rohrförmige Gestalt und ein Volumen unter 1 cm3 besitzt und daß die Zündmittel so weit in das oder in die Enden des Gefäßes zurückverlegt sind, daß wenigstens 75% des Kolbenvolumens nur Sauerstoff und feinverteiltes brennbares Material enthalten. z. Blitzlichtlampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kolbenvolumen zwischen 0,3 und 0,9 cm3 und der Sauerstoffdruck zwischen 10 und 20 atm liegt. 3. Blitzlichtlampe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis des Durchmessers zur Länge des rohrförmigen Gefäßinnenraumes kleiner als 0,5 ist und vorzugsweise zwischen 0,2 und 0,4 liegt. 4. Blitzlichtlampe nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß das feinverteilte, brennbare Material aus Zirkon besteht und in der Lampe in einer Menge zwischen 30 und 70 mg/em3 vorhanden ist. 5. Blitzlichtlampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kolbenvolumen zwischen 0,1 und 0,2 cm3 und der Sauerstoffdruck zwischen 30 und 100 atm liegt. 6. Blitzlichtlampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kolbenvolumen kleiner als 0,1 cm3 ist und der Sauerstoffdruck bis zu einigen hundert Atmosphären beträgt. 7. Blitzlichtlampe nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß das feinverteilte brennbare Material aus Zirkon besteht und in der Lampe in einer Menge zwischen 20 und 40 mg vorhanden ist. B. Blitzlichtlampe nach Anspruch 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis des lichten Gefäßdurchmessers zur Wandstärke kleiner als 8 ist und vorzugsweise zwischen 4 und 2 liegt. 9. Blitzlichtlampe nach Anspruch 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis der Länge zum Durchmesser des Gefäßinnenraumes größer als 3 ist und vorzugsweise zwischen 5 und 15 liegt. 10. Blitzlichtlampe nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das durch die Gefäßwand in das Lampeninnere eingeführte Zündmittel möglichst nahe an einem oder beiden Enden des Gefäßes angeordnet ist. 11. Blitzlichtlampe nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens 75% des Lampenvolumens, das zwischen zwei parallelen, senkrecht zur Lampenachse verlaufenden Ebenen liegt, vom Zündmittel frei sind. 12. Blitzlichtlampe nach Anspruch 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser der Stromzuführungen gleich oder kleiner als 0,15 mm ist. 13. Blitzlichtlampe nach Anspruch 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromzuführungen innerhalb der Lampe mit einem vorzugsweise nichtmetallischen überzug, insbesondere einem Emailbelag, versehen sind. 14. Verfahren zur Herstellung einer Blitzlichtlampe nach Anspruch 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der rohrförmige Kolben mit seinem abgeschlossenen Ende in flüssigen Stickstoff getaucht wird, während das andere, noch offene Ende mit der Atmosphäre in Verbindung steht, daß durch eine tief in den Kolben tauchende Kanüle Sauerstoff mit geringer Geschwindigkeit eingeleitet wird, der zum erheblichen Teil am Boden des Kolbens kondensiert, und daß der Kolben anschließend verschlossen wird. 15. Verfahren zur Herstellung einer Blitzlichtlampe nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß zum Verschließen der Kolbenöffnung in das Zündgestell tragende Glasperle mit der Kolbenführung verschmolzen wird.
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