DE1189550B - Verfahren zur Herstellung von Dibenzazepinderivaten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von DibenzazepinderivatenInfo
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
C07d
Deutsche Kl.: 12p-5
Nummer: 1189 550
Aktenzeichen: G 30425IV d/12 ρ
Anmeldetag: 2. September 1960
Auslegetag: 25. März 1965
Die Erfindung betrifft Verfahren zur Herstellung von neuen Dibenzazepinderivaten mit wertvollen
pharmakologischen Eigenschaften.
Es wurde überraschenderweise gefunden, daß Derivate des Iminodibenzyls (10,ll-Dihydro-5H-dibenz-[b,f]azepins)
und Iminostilbens (5H-Dibenz[b,f]azepins) der allgemeinen Formel
alkylen — NH — R
in der X die Äthylen- oder Vinylengruppe, Y und '5 Z Wasserstoff- oder Halogenatome oder niedermolekulare
Alkylreste, alkylen einen geradkettigen oder verzweigten Alkylenrest mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen,
R einen niedermolekularen Alkyl-, Alkenyl- oder Cycloalkylrest bedeutet, und deren Salze wertvolle
pharmakologische Eigenschaften, insbesondere antiallergische, spasmolytische, reserpinantagonistische
und noradrenalinpotenzierende Wirksamkeit besitzen.
Die vorstehend definierten Dibenzazepinderivate der allgemeinen Formel I werden erhalten, indem
man in an sich bekannter Weise
a) reaktionsfähige Ester von Hydroxyverbindungen der allgemeinen Formel
II
alkylen —OH
in der X, Y, Z und alkylen die oben angegebene Bedeutung haben, insbesondere Halogenide, mit primären
Aminen der allgemeinen Formel
NH2-R III
in der R die angegebene Bedeutung hat, umsetzt, oder
b) Verbindungen der allgemeinen Formel
b) Verbindungen der allgemeinen Formel
IV
alkylen — NH2 mit niedermolekularen aliphatischen, gesättigten
Verfahren zur Herstellung von Dibenzazepinderivaten
Anmelder:
J. R. Geigy A. G., Basel (Schweiz)
Vertreter:
Dr. F. Zumstein,
Dipl.-Chem. Dr. rer. nat. E. Assmann und
Dipl.-Chem. Dr. R. Koenigsberger, Patentanwälte, München 2, Bräuhausstr. 4
Als Erfinder benannt:
Dr. Walter Schindler, Riehen;
Dr. Daniel A. Prins, Oberwil (Schweiz)
Beanspruchte Priorität:
Schweiz vom 4. September 1959 (77 806)
oder eine Doppelbindung enthaltenden Oxoverbindungen umsetzt und die Reaktionsprodukte im
gleichen Arbeitsgang oder anschließend mit Reduktionsmitteln behandelt oder
c) Verbindungen der allgemeinen Formel
c) Verbindungen der allgemeinen Formel
alkylen' —NH-R'
in der alkylen' und R' die oben für alkylen bzw. R angegebene Bedeutung haben, jedoch mindestens in
einem dieser Reste an Stelle einer an ein Stickstoffatom gebundenen Methylengruppe eine Carbonylgruppe
vorhanden ist, mit Alkalimetall-Erdmetallhydriden behandelt oder
d) Amide der allgemeinen Formel
VI
alkylen —N:
in der Ac einen Acylrest bedeutet, hydrolysiert oder
509 520/416
e) Verbindungen der allgemeinen Formel
VII
alkylen —Ν:
in der Q — Ar einen hydrogenolysierbaren Arylmethylrest
bedeutet, durch Behandlung mit Wasserstoff in Gegenwart eines Katalysators hydrogenolysiert
und die entstandenen Basen gegebenenfalls mit anorganischen oder organischen Säuren umsetzt.
Die Umsetzung nach a) erfolgt z. B. bei mäßig hohen Temperaturen von 70 bis 12O0C in einem
organischen Lösungsmittel, wie einem niedermolekularen Alkanol, Benzol oder Toluol, unter Verwendung
von mindestens einem zweiten Mol des umzusetzenden Amins als säurebindendem Mittel.
Je nach dem Siedepunkt des verwendeten Amins und des Lösungsmittels sowie der notwendigen Reaktionstemperatur
ist die Umsetzung gegebenenfalls in geschlossenem Gefäß durchzuführen. Insbesondere
bei Umsetzungen mit primären Aminen, deren Siedepunkt im Bereich der Reaktionstemperatur
liegt, kann auch ein Überschuß derselben als alleiniges Verdünnungsmittel dienen.
Zu reaktionsfähigen Estern von Hydroxyverbindungen der allgemeinen Formel II gelangt man beispielsweise
in an sich bekannter Weise durch Umsetzung von Alkalimetallverbindungen von gegebenenfalls
entsprechend den Bedeutungen von Y und Z substituiertem Iminodibenzyl oder Iminostilben
mit reaktionsfähigen, vorzugsweise gemischten Diestern von Alkylenglykolen, wie l-Chlor-2-bromäthan,
1 - Chlor - 3 - brompropan, 1,2 - Dichlorpropan, 1,2 - Dibrompropan, 1 - Chlor - 4 - brom - η - butan,
1,4- Dibrom - butan, 3 - Brom -2 - methyl - propylchlorid oder ω-Halogenalkylestern der p-Toluolsulfonsäure
oder Methansulfonsäure, oder durch Umsetzung der obengenannten Alkalimetallverbindungen mit
Alkylenoxyden und Behandlung der entstandenen Hydroxyalkylverbindungen mit anorganischen Säurehalogeniden,
Arylsulfonsäurechloriden oder Methansulfochlorid.
Als Beispiele von primären Aminen der allgemeinen Formel III seien Methylamin, Äthylamin, n-Propylamin,
Isopropylamin, n-Butylamin, Isobutylamin, sek. Butylamin, tert. Butylamin, n-Amylamin, Isoamylamin,
3-Aminopentan, tert. Amylamin, n-Hexylamin, n-Heptylamin, n-Octylamin, Allylamin, Crotylamin
und Methallylamin genannt.
Von praktischem Interesse ist das Verfahren nach b) insbesondere für die Herstellung von gegebenenfalls
in den Benzolkernen substituierten 5-(a-Alkylaminomethylalkyl) -iminodibenzylen und -iminostilbenen.
Die hierzu als Ausgangsstoffe benötigten 5-(a-Aminomethyl - alkyl) - iminodibenzyle und - iminostilbene
sind nach der Methode von Strecker gut zugänglich durch Kondensation von gegebenenfalls
substituierten Iminodibenzylen oder Iminostilbenen mit Aldehyden und Alkalicyaniden in Essigsäure zu
5-(a-Cyano-alkyl)-iminodibenzylen bzw. zu 5-(a-Cyano-alkyl)-iminostilbenen,
gefolgt von deren Hydrierung, z. B. in Gegenwart von Raney-Nickel bei
60 bis 1000C und 30 bis 140 Atm. Druck in wäßrigem, ammoniakhaltigem Dioxan, oder deren Reduktion,
z. B. mit Lithiumaluminiumhydrid in ätherartigen Lösungsmitteln, wie Diäthyläther, Dibutyläther
oder Tetrahydrofuran. Ausgangsstoffe der allgemeinen Formel IV sind z.B. 5-(/S-Aminoäthyl)-iminodibenzyl
(Hydrochlorid F. 256 0C, 5-(y-Aminopropyl)
- iminodibenzyl, 5 - (δ - Aminobutyl) - iminodibenzyl, 5 - (α - Aminomethyl - äthyl) - iminodibenzyl
ίο (Hydrochlorid F. 228 bis 230°C), 5-(a-Aminomethyl
- isobutyl) - iminodibenzyl, 5 - (α - Aminomethyl-n-amyl)-iminodibenzyl, 3-Chlor-5-(a-aminomethyl
- äthyl) - iminodibenzyl (Hydrochlorid F. 250 bis 252°C), 5 - (ß - Aminoäthyl) - iminostilben
und 5-(α-Aminomethyl-äthyl)-iminostilben
(Hydrochlorid F. 266 bis 268 0C).
Als aliphatische Oxoverbindungen seien Formaldehyd, Acetaldehyd, Propionaldehyd, Butyraldehyd,
Isobutyraldehyd, Aceton, Butanon, Isopropylmethylketon, Pinakolin, Crotonaldehyd, a-Methylacrolein
und Mesityloxyd genannt. Sofern Endstoffe mit einem Alkenylrest R gewünscht werden, erfolgt die
Reduktion der Kondensationsprodukte zweckmäßig mit chemischen Mitteln, z. B. mit Natriumborhydrid,
Lithiumaluminiumhydrid oder Ameisensäure. Anderseits kann die Verwendung ungesättigter Oxoverbindungen
als Ausgangsstoffe wegen ihrer Reaktionsfähigkeit auch für die Herstellung von Endstoffen
mit einem Alkylrest R unter Anwendung katalytischer Methoden zur Hydrierung der Iminogruppe
und zugleich der aliphatischen Doppelbindung von Interesse sein.
Die Reduktion nach dem unter c) genannten Verfahren erfolgt z. B. mit Lithiumaluminiumhydrid in
Diäthyläther, Dibutyläther oder Tetrahydrofuran. Als Ausgangsstoffe der allgemeinen Formel V verwendet
man z. B. die durch Umsetzung der oben genannten 5 - (α- Aminomethyl - alkyl) -iminodibenzyle
und -iminostilbene oder anderer 5-Aminoalkylimino-
4°dibenzyle oder -iminostilbene mit reaktionsfähigen
funktionellen Derivaten von niedermolekularen Alkansäuren oder Alkensäuren, wie ihren Estern,
Halogeniden oder Anhydriden, erhältlichen gegebenenfalls substituierten 5-Alkanoylaminoalkyl-
oder 5-Alkenoylaminoalkyliminodibenzyle oder -iminostilbene
oder die durch Umsetzung von gegebenenfalls substituierten 5-Carbalkoxyalkyl-iminodibenzylen
oder -iminostilbenen, wie Iminodibenzyl- oder Iminostilben-5-essigsäurealkylestern, mit primären
Aminen der allgemeinen Formel III erhältlichen gegebenenfalls substituierten 5-Alkylcarbamyl-alkyl-
oder 5-Alkenylcarbamylalkyl-iminodibenzyle oder
-iminostilbene.
Eine weitere Gruppe von Ausgangsstoffen der allgemeinen Formel V erhält man durch Umsetzung
von gegebenenfalls substituierten 5-Halogenalkanoyliminodibenzylen
oder -iminostilbenen mit primären Aminen der allgemeinen Formel III.
Die Hydrolyse einer Verbindung der allgemeinen
Formel VI nach Verfahren d) kann beim Vorliegen eines niedermolekularen Alkanoylrestes z. B. durch
saure oder alkalische Hydrolyse und beim Vorliegen eines Methansulfonyl- oder p-Toluolsulfonylrestes
z. B. durch Behandlung mit Natrium in Ammoniak
erfolgen. Ausgangsverbindungen der allgemeinen Formel VI sind in an sich bekannter Weise z. B.
durch Umsetzung von Metallverbindungen der unter die allgemeine Formel V fallenden, gegebenenfalls
substituierten 5-Alkanoylaminoalkyl-iminodibenzyle
oder -iminostilbene mit reaktionsfähigen Estern von niedermolekularen Alkanolen oder Alkenolen, beispielsweise
von Natriumverbindungen von 5-(a-Formylaminomethyl-alkyl)-iminodibenzylen
mit Methyljodid. Dimethylsulfat. Äthyljodid, Diäthylsulfat. n-Butylbromid. Allylbromid oder Methallylchlorid,
erhältlich. Ferner können Verbindungen der allgemeinen Formel VI durch Kondensation von entsprechenden
Iminodibenzylen oder Iminostilbenen mit >o reaktionsfähigen Estern von N-Acyl-alkylaminoalkanolen
oder -alkenylaminoalkanolen hergestellt werden.
Eine weitere Herstellungsmöglichkeit für Ausgangsstoffe der allgemeinen Formel VI besteht in '5
der Umsetzung von reaktionsfähigen Estern von Hydroxyverbindungen der allgemeinen Formel II.
z. B. Halogeniden, mit entsprechenden Amiden.
Die Hydrogenolyse nach e) wird z. B. in Gegenwart von Raney-Nickel oder Edelmetallkatalysatoren
durchgeführt. Ausgangsstoffe der allgemeinen Formel VII sind z. B. durch Umsetzung von reaktionsfähigen
Estern von Hydroxyverbindungen der allgemeinen Formel IlmitN-Alkyl-arylmethylaminen,
insbesondere N-Alkyl-benzylaminen, erhältlich.
Dieses Verfahren kann im Vergleich zu dem unter a) genannten Verfahren unter Umständen wegen der
Vermeidung von tertiären Nebenprodukten mit zwei Iminodibenzylresten im Molekül ebenfalls von Interesse
sein. Ausgangsstoffe der allgemeinen Formel VII können auch durch Reduktion von 5-(N-Alkylbenzoylaminoalkyl)-iminodibenzylen
mit Lithiumaluminiumhydrid oder durch Kondensation von entsprechenden Iminodibenzylen mit reaktionsfähigen
Estern von N-Arylmethyl-alkylaminoalkanolen erhalten
werden.
Mit anorganischen oder organischen Säuren, wie Salzsäure. Bromwasserstoffsäure, Schwefelsäure,
Phosphorsäure. Methansulfonsäure, Äthandisulfonsäure.
Essigsäure. Citronensäure, Äpfelsäure. Bernsteinsäure. Fumarsäure. Maleinsäure, Weinsäure,
Benzoesäure und Phthalsäure bilden die erfindungsgemäß erhältlichen sekundären Basen wasserlösliche
Salze.
Die verfahrensgemäß hergestellten Verbindungen, z. B. das 5 - (8 - Methylaminopropyl) - iminodibenzyl
und 5 - (8 - Methylaminopropyl) - iminostilben, sind dem aus der deutschen Auslegeschrift 100,6 421
bekannten 5 - (3 - Methylamino - 2 - oxypropyl) - iminodibenzyl und dem in der deutschen Patentschrift
829 167 genannten 5-(;-Dimethylaminopropyl)-iminodibenzyl
in der spasmolytischen bzw. reserpinantagonistischen bzw. noradrenalinpotenzierenden
Wirkung, bei praktisch gleicher und zum Teil etwas geringerer Toxizität. überlegen. Die Spasmolyse
wurde am überlebenden isolierten Kaninchendarm in der Anordnung nach Magnus mit Atropin als
Vergleichsstubstanz bei der durch Acetylcholin verursachten Kontraktion bestimmt; die reserpinantagonistische
Wirkung wurde an weißen Ratten an Hand des Lidschlußtests nach Rubin und Mitarbeitern
(J. Pharmacol. Exp. Therap.. Bd. 120, S. 125 [1957]) ermittelt und die noradrenalinpotenzierende
Wirkung an der narkotisierten Katze durch Messung der Nickhautkontraktion.
Die nachfolgenden Beispiele sollen das erfindungsgemäße Verfahren näher erläutern. Teile bedeuten
darin Gewichtsteile.
30 Teile 5-(y-Chlorpropyl)-iminostilben (F. 67°C)
und 100 Volumteile einer bei 0 bis 50C gesättigten Lösung von Methylamin in Methanol werden im
Autoklav 12 Stunden auf 100 bis 1100C erhitzt. Hierauf
wird das Lösungsmittel abdestilliert, der Rückstand mit Wasser versetzt und mit Äther extrahiert.
Die ätherische Lösung wird mit Wasser gewaschen und dann mit 2 η-Salzsäure oder mit verdünnter
Essigsäure extrahiert, der saure Extrakt mit konzentrierter Natronlauge alkalisch gestellt und das ausgeschiedene
Reaktionsprodukt in Petroläther aufgenommen. Nach dem Waschen der Lösung mit Wasser und dem Trocknen über Kaliumcarbonat wird
der Petroläther abgedampft und der Rückstand im Hochvakuum destilliert. Unter 0,005 mm Druck
geht das 5-(y-Methylaminopropyl)-iminostiIben be.
150 bis 152°C über. Ausbeute 76% der Theorie. Hydrochlorid: F. 205 bis 2060C.
In analoger Weise erhält man unter Verwendung von 30 Teilen des öligen 5-(y-Chlorpropyl)-iminodibenzyls
das 5-(y-Methylaminopropyl)-iminodibenzyl vom Kp.0,02 172 bis 1740C. Ausbeute 70% der
Theorie. Hydrochlorid: F. 214 bis 218°C.
Ebenfalls in analoger Weise erhält man ausgehend vom 5-(ß-Chloräthyl)-iminodibenzyl das 5-(ß-Methylamino-äthyl)-iminodibenzyl,
dessen Hydrochlorid bei 214 bis 216°C schmilzt.
B e i s ρ i e 1 2
40TeOe 5-(y-Chlorpropyl)-iminodibenzyl werden
mit 150 Volumteilen einer 20%igen Lösung von Äthylamin in Benzol 15 Stunden im Autoklav auf
110 bis 1200C erhitzt. Hierauf wird das Benzol samt
überschüssigem Äthylamin abdestilliert, der Rückstand mit Wasser versetzt und mit Äther extrahiert.
Die Ätherlösung wird mit Wasser gewaschen und dann mit 2 η-Essigsäure extrahiert. Die essigsaure
Lösung wird mit konzentrierter Natronlauge alkalisch gestellt, das ausgeschiedene Reaktionsprodukt
in Petroläther aufgenommen, mit Wasser gewaschen, über Kaliumcarbonat getrocknet und eingedampft.
Bei der Destillation des Rückstandes erhält man das 5-(y-Äthylaminopropyl)-iminodibenzyl vom Kp.0,01
168 bis 1700C. Ausbeute 80% der Theorie. Hydrochlorid :F. 246° C.
Ausgehend von 50 Teilen 3,7-Dichlor-5-(y-chlorpropyl)-iminodibenzyl
erhält man analog das 3,7-Dichlor - 5 - {γ - äthylaminopropyl) - iminodibenzyl,
Kp.0,01 192°C. Ausbeute 62% der Theorie. Hydrochlorid: F. 174° C.
Das 5 - (γ - Äthylaminopropyl) - iminostilben vom Kp.o,oo5 153 bis 155°C wird in analoger Weise unter
Verwendung von 40 Teilen 5-(y-Chlorpropyl)-iminostilben erhalten. Ausbeute 72% der Theorie. Hydrochlorid:
F. 153 0C.
Die gleichen Verbindungen werden erhalten, falls statt den Chlorverbindungen die entsprechende
p-Toluolsulfonsäure- oder Methansulfonsäureester
verwendet werden und sonst analog vorgegangen wird.
30 Teile 5-(y-Chlorpropyl)-iminostilben werden in 100 Volumteilen n-Butylamin 16 Stunden unter
Rückfluß gekocht. Dann wird das überschüssige Amin abdestilliert, der Rückstand mit Wasser ver-
setzt und mit Äther extrahiert. Der Ätherextrakt wird mit Wasser gewaschen und dann mit 2 n-Essigsäure
ausgezogen. Der essigsaure Extrakt wird mit konzentrierter Natronlauge alkalisch gestellt und das ausgeschiedene
Reaktionsprodukt in Petroläther aufgenommen. Die Lösung wird mit Wasser gewaschen
und mit Kaliumcarbonat getrocknet. Der nach dem Abdestillieren des Petroläthers verbleibende Rückstand
wird im Hochvakuum destilliert, wobei das 5-(y-Butylaminopropyl)-iminostilben unter 0,02 mm
Druck bei 180 bis 182°C übergeht. Ausbeute 82% der Theorie. Hydrochlorid: F. 153° C.
In analoger Weise erhält man unter Verwendung von 40 Teilen 5-(y-Chlorpropyl)-iminodibenzyI das
5-(y-n-Butylaminopropyl)-iminodibenzyl vom Kp.o,oi 177 bis 1790C. Ausbeute 71% der Theorie. Hydrochlorid:
F. 1200C.
40 Teile 5-(y-Chlorpropyl)-iminodibenzyl werden
mit 100 Volum teilen Isopropylamin 16 Stunden im Autoklav auf 100 bis 110° C erhitzt, und das Reaktionsgemisch
wird analog Beispiel 3 aufgearbeitet. Man erhält das 5-(y-Isopropylaminopropyl)-iminodibenzyl
vom Kp.o,oi 168 bis 170° C. Ausbeute 67%
der Theorie. Hydrochlorid: F. 2530C.
Aus 40 Teilen 5-(y-Chlorpropyl)-iminostilben und 100 Volumteilen Allylamin erhält man in analoger
Weise das 5 - (γ - Allylaminopropyl) - iminostilben; Kp.o,oi 171 bis 173 0C. Ausbeute 64% der Theorie.
Diese Base liefert mit absolut äthanolischer Chlorwasserstofflösung das Hydrochlorid, welches nach
Umkristallisation aus absolutem Äthanol bei 150 bis 152 0C schmilzt.
Eine Lösung von 10 Teilen 5-(a-Acetylaminomethyläthyl)-iminodibenzyl
(F. 145 0C) in 150 Teilen Tetrahydrofuran
wird bei 600C unter Rühren in eine Aufschlämmung von 2 Teilen Lithiumhydrid in
50 Teilen Tetrahydrofuran eingetropft und das Reaktionsgemisch anschließend noch 2 Stunden bei
60°C weitergerührt. Dann wird 1 Teil Methanol zugegeben, gefolgt von 2 Teilen Wasser, 2 Teilen
15%iger Natronlauge und 6 Teilen Wasser. Der entstandene körnige Niederschlag wird abfiltriert und
das Filtrat zur Trockne verdampft. Der Rückstand wird in Äther aufgenommen und die Ätherlösung mit
2 η-Salzsäure durchgeschüttelt, wobei ein Teil des 5 - (α - Äthylaminomethyläthyl) - iminodibenzyl - hydrochlorids
kristallin ausfällt. Die Kristalle werden abfiltriert (F. 238 bis 2400C) und aus Methanol—Äther
umkristallisiert; F. 242 bis 2430C.
Das aus einer ätherischen und einer sauren, wäßrigen Phase bestehende Filtrat wird in Phasen
getrennt, die wäßrige Phase mit Natronlauge alkalisch gestellt und ausgeäthert und der Ätherextrakt
getrocknet und eingedampft. Der Eindampfrückstand besteht aus 5-(a-Äthylaminomethyl-äthyl)-iminodibenzyl,
das mittels äthanolischer Salzsäure in das Hydrochlorid übergeführt wird. Ausbeute
84% der Theorie.
In analoger Weise wird aus 5-(a-Acetylaminomethylisobutyl)-iminodibenzyl
(F. 111 bis 113 0C) das 5 - (α - Äthylaminomethyl - isobutyl) - iminodibenzyl
(Hydrochlorid: F. 223 bis 224°C) und aus 5-(a-Acetylaminomethyl
- η - amyl) - iminodibenzyl (F. 148°C) das 5 - (α - Äthylaminomethyl - η - amyl) - iminodibenzyl
(Hydrochlorid: F. 160°C) erhalten.
B ei s ρ i e 1 6
25 Teile 5-(y-Aminopropyl)-iminodibenzyl und 7,2 Teile Butyraldehyd werden in 300 Volumteilen
Dioxan gelöst, kurz erwärmt und daraufhin über lOTeilen Raney-Nickelbei 800C und 30Atm. hydriert.
Nach der Beendigung der Wasserstoffaufnahme wird filtriert, das Filtrat eingedampft, der Rückstand in
2 η-Salzsäure aufgenommen, die salzsaure Lösung ausgeäthert, die wäßrige Phase alkalisch gestellt und
ausgeäthert, die Ätherphase über Kaliumcarbonat getrocknet und eingedampft und der Rückstand
destilliert. Das 5-(y-Butylaminopropyl)-iminodibenzyl
geht bei 180 bis 183 0C (0,03 mm) über. Ausbeute 70% der Theorie.
In analoger Weise entsteht aus 5-(a-Aminomethyläthyl)-iminodibenzyl
und Aceton in Äthanol das 5 - (α - Isopropylaminomethyl - äthyl) - iminodibenzyl;
Kp.0,05 170 bis 173° C.
Aus äquivalenten Mengen 5 - (α - Aminomethyläthyl)-iminodibenzyl
und Acetaldehyd wird 5-(a-Äthylidenaminomethyl - äthyl) - iminodibenzyl hergestellt.
14 Teile davon, gelöst in 100 Teilen Äther, werden zu 2,5 Teilen Lithiumaluminiumhydrid in 100 Teilen
absolutem Äther unter Rühren zugetropft, worauf das Reaktionsgemisch 3 Stunden unter Rückfluß
erhitzt wird. Dann werden nacheinander 2 Teile Methanol, 2 Teile Wasser, 2 Teile 15%ige Natronlauge
und 6 Teile Wasser zugegeben; der Niederschlag wird abfiltriert. Das Filtrat wird zur Trockne
verdampft, der Rückstand in 2n-Salzsäure aufgenommen, die Lösung ausgeäthert, die wäßrige Phase
alkalisch gestellt und ausgeäthert, die Ätherphase mit Wasser gewaschen, über Kaliumcarbonat getrocknet
und eingedampft. Der Rückstand wird mit äthanolischer Salzsäure behandelt und das Hydrochlorid
des 5-(a-Äthylaminomethyl-äthyl)-iminodibenzyls isoliert. F. 242° C. Ausbeute 81 % der Theorie.
3 Teile 5 - (α - N - Formyl - N - methylaminomethyläthyl)-iminodibenzyl
werden in 40 Volumteilen Dioxan gelöst, und die Lösung wird nach der Zugabe von 40 Teilen 2 η-Natronlauge während 4 Stunden
am Rückfluß gekocht. Daraufhin wird eingedampft, der Rückstand in 2 η-Salzsäure aufgenommen, die
salzsaure Lösung ausgeäthert, die wäßrige Phase alkalisch gestellt und ausgeäthert, die Ätherphase mit
Wasser gewaschen, über Kaliumcarbonat getrocknet und eingedampft. Der Rückstand wird mittels
äthanolischer Salzsäure in das Hydrochlorid des 5 - (α - Methylaminomethyläthyl) - iminodibenzyl übergeführt.
F. 226°C. Ausbeute 79% der Theorie.
In analoger Weise wird aus 2,8-Dimethyl-5-(y-N-Acetyl
- N - methylamino - propyl) - iminodibenzyl bei der Verseifung in Äthylenglykol als Lösungsmittel
das 2,8 - Dimethyl - 5 - (γ - Methylaminopropyl) - iminodibenzyl erhalten. Hydrochlorid: F. 177 bis 179°C.
8,5 Teile 5 - (α - N - Benzyl - N - methylaminomethyläthyl)-iminodibenzyl,
190 Teile Dioxan, 10 Teile
Wasser und 10 Teile Raney-Nickel werden während Stunden bei 80C und 30 Atm. Druck hydriert.
Die vom Katalysator befreite Reaktionslösung wird eingedampft. Der Rückstand enthält das 5-(a-Methylaminomethyl
- äthyl) - iminodibenzyl, das nach der überführung der Rohbasen in die Hydrochloride
durch fraktionierte Kristallisation des Salzgemisches, z. B. aus Methanol—Äther, als Hydrochlorid vom
F. 226°C isoliert wird. Ausbeute 87% der Theorie.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von Dibenzazepinderivaten der allgemeinen FormelIIalkylen — OH
mit primären Aminen der allgemeinen FormelNH2 — R IIIumsetzt oder
b) Verbindungen der allgemeinen FormelIValkylen — NH2
mit niedermolekularen aliphatischen, gesättigtenalkylen — NH — Rin der X die Äthylen- oder Vinylengruppe. Y und Z Wasserstoff- oder Halogenatome oder niedermolekulare Alkylreste, alkylen einen geradkettigen oder verzweigten Alkylenrest mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen und R einen niedermolekularen Alkyl-, Alkenyl- oder Cycloalkylrest bedeutet, und deren Salzen, dadurch gekennzeichnet, daß man in an sich bekannter Weisea) reaktionsfähige Ester von Hydroxyverbindüngen der allgemeinen Formel10oder eine Doppelbindung enthaltenden Oxoverbindungen umsetzt und die Reaktionsprodukte im gleichen Arbeitsgang oder anschließend mit Reduktionsmitteln behandelt oderc) Verbindungen der allgemeinen Formelalkylen' —NH-R'in der alkylen' und R' die oben für alkylen bzw. R angegebene Bedeutung haben, jedoch in mindestens einem dieser Reste an Stelle einer an ein Stickstoffatom gebundenen Methylengruppe eine Carbonylgruppe vorhanden ist, mit Alkalimetall-Erdmetallhydriden behandelt oder
d) Amide der allgemeinen Formel'-00O-alkylen — Nx1Acin der Ac einen Acylrest bedeutet, hydrolysiert oder
e) Verbindungen der allgemeinen FormelVIIQ-Aralkylen — N '■,in der Q — Ar einen hydrogenolysierbaren Arylmethylrest bedeutet, durch Behandlung mit Wasserstoff in Gegenwart eines Katalysators hydrogenolysiert und die entstandenen Basen gegebenenfalls mit anorganischen oder organischen Säuren umsetzt.In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 006 421;
österreichische Patentschrift Nr. 200 578.Bei der Bekanntmachung ist ein Versuchsbericht ausgelegt worden.509 520/416 3.65 © Bundesdruckerei Berlin
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH1189550X | 1959-09-04 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1189550B true DE1189550B (de) | 1965-03-25 |
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ID=4562125
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEG30425A Pending DE1189550B (de) | 1959-09-04 | 1960-09-02 | Verfahren zur Herstellung von Dibenzazepinderivaten |
Country Status (1)
Country | Link |
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