DE1188748B - Verfahren zur Herstellung von beta-Chinacridon, gamma-Chinacridon oder Gemischen aus nd gamma-Chinacridon - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von beta-Chinacridon, gamma-Chinacridon oder Gemischen aus nd gamma-Chinacridon

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DE1188748B
DE1188748B DEP22180A DEP0022180A DE1188748B DE 1188748 B DE1188748 B DE 1188748B DE P22180 A DEP22180 A DE P22180A DE P0022180 A DEP0022180 A DE P0022180A DE 1188748 B DE1188748 B DE 1188748B
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DE
Germany
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quinacridone
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alkali
water
organic solvent
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DEP22180A
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English (en)
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Paul Hulett Griswold Jun
Felix Frederick Ehrich
William Scott Struve
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EIDP Inc
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EI Du Pont de Nemours and Co
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B48/00Quinacridones

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Nitrogen Condensed Heterocyclic Rings (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von ß-Chinacridon, y-Chinacridon oder Gemischen aus ß- und y-Chinacridon Die Herstellung von linearem Chinacridon, das als Farbpigment gewerblich verwertbar ist, ist aus der USA: Patentschrift 2 821529 bekannt. Nach diesem bekannten Verfahren wird ein 2,5-Di-arylamino-3,6-dihydroterephthalsäuredialkylester, z. B. 2,5-Dianilino-3,6-dihydroterephthalsäurediäthylester, zunächst durch Ringschluß in einem inerten, hochsiedenden flüssigen Umsetzungsmittel bei etwa 225 bis 300°C in 6,13-Dihydrochinacridon übergeführt und dieses dann mit Hilfe von Oxydationsmitteln, wie Nitrobenzol-m-natriumsulfonat, Natriumpolysulfid oder Sauerstoff, vorzugsweise unter Rückfluß in einem Gemisch aus einem organischen Lösungsmittel, wie Äthylalkohol, Aceton oder Äthylenglykol, Wasser und einem Alkallhydroxyd zu linearem Chinacridon [Chin-(2,3-b)-acridin-7,14(5,12)-dion] oxydiert.
  • Bei diesem bekannten Verfahren wurde die Oxydation unter solchen Bedingungen durchgeführt, daß das Umsetzungsgemisch kein nennenswertes Lösungsvermögen für das Dihydrochinacridon hatte. Eine solche Oxydation kann als »Oxydation in festem Zustand« bezeichnet werden, bei der die Größe und Form der Dihydrochinacridonteilchen sich nicht wesentlich ändert, obwohl die Farbe sich ändert, weil die Oxydation zur Bildung des farbigen Chinacridons führt. Man hat bisher nicht versucht, dieses Oxydationsverfahren so abzuändern, daß dabei die Kristallmodifikation des entstehenden Chinacridons bestimmt wird.
  • Es wurde nun gefunden, daß man bei der Oxydation des Dihydrochinacridons zu Chinacridon die Verfahrensbedingungen so wählen kann, daß man dabei unmittelbar ß-Chinacridon, y-Chinacridon oder ein Gemisch aus beiden Verbindungen erhält.
  • In der Zeichnung sind die Röntgendiagramme der a-, ß- und des Chinacridons dargestellt, wobei durch Einstellung der Intensitäten der intensivsten Bande jedes Diagramms ein Wert von 100 zugeordnet wurde und die Diagramme dann in ein und derselben Zeichnung einander überlagert wurden. Die angegebenen Werte für die Schichtlinienabstände sind bis auf 2 °/o genau, und in den meisten Fällen beträgt die Abweichung weniger als 10/,.
  • Die ix-Kristallform kennzeichnet sich bei geringer Korngröße durch zwei intensive Linien bei 3,46 und 320 A, eine dritte Linie ähnlicher Intensität bei 14;24 A, zwei Linien mäßiger Intensität bei 6,32 und 7,13 A und zwei schwache Linien bei 5,30 und 4,27 Ä. Dieses Produkt ist ein bläulichrotes Pigment von ausgezeichneter Färbekraft und Farbintensität.
  • Die ß-Kristallform kennzeichnet sich durch fünf gut definierte Linien bei 15,23, 7,55, 5,47, 4,06 und 3,31 Ä, von denen die erste und die letzte viel kräftiger sind als die drei anderen. Dieses Produkt stellt ein sehr beständiges violettes Pigment von ausgezeichneter Farbintensität und Färbekraft dar, das sich auch zur Vermischung mit Blaupigmenten zwecks Erzielung rötlicher Blautöne eignet.
  • Die y-Kristallform kennzeichnet sich durch drei kräftige Linien bei 13,58, 6,41 und 3,37 A und vier schwächere Linien bei 6,70, 5,24, 4,33 und 3,74 A. Die Linie bei 6,70 A tritt bei den Pigmenten von geringer Korngröße als Höcker auf der Seite der 6,41 Ä-Linie auf. Bei Produkten von höherer Korngröße, die im allgemeinen stärker kristallin sind, kann diese Linie als gesonderter Scheitel auftreten, der sich der Intensität der 6,41-A-Linie nähert. Das y-Chinacridon ist ein bläulichrotes Pigment von guter Färbekraft und ausgezeichneter Farbintensität, das außergewöhnlich beständig gegen die Einwirkung der Witterung und von Lösungsmitteln oder chemischen Agenzien ist. Es ist gegen Wärmeeinwirkung bis zu etwa 400°C und gegen den Einfluß vieler organischer Lösungsmittel stabil, die bei anderen Formen von Chinacridonpigmenten ein von Modifikationsveränderungen begleitetes Kristallwachstum verursachen.
  • Bei der Oxydation des Dihydrochinacridons zu Chinacridon hängt der Umstand, ob sich vorwiegend ß-Chinacridon oder y-Chinacridon bildet, anscheinend von der Geschwindigkeit ab, mit der sich das Gleichgewicht zwischen dem in Suspension befindlichen festen Chinacridon und dem durch die Oxydation erzeugten, in Lösung befindlichen Salz desselben einstellt. Allgemein gilt die folgende Regel: Wenn sich das Gleichgewicht schnell einstellt, was unter Bedingungen geringerer Löslichkeit der Fall ist, bildet sich die weniger stabile ß-Modifikation des Chinacridons; wenn dagegen das Gleichgewicht sich langsamer einstellt, wie es unter Bedingungen stärkerer Löslichkeit der Fall ist, bildet sich die stabilere y-Modifikation. Derartige Änderungen der Löslichkeit und dementsprechend der Geschwindigkeit der Einstellung des Gleichgewichts lassen sich durch Abänderung des Alkaligehaltes in der Umsetzungsflüssigkeit, durch Abänderung des Gehaltes an organischem Lösungsmittel und durch Abänderung der Art des organischen Lösungsmittels herbeiführen.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von ß-Chinacridon, y-Chinacridon oder Gemischen aus ß- und y-Chinacridon durch Oxydation von Dihydrochinacridon in Gegenwart eines Wasser, Alkali und eine wasserlösliche, polare, gegen starkes Alkali beständige organische Flüssigkeit enthaltenden Umsetzungsmittels besteht darin, daß man ein Umsetzungsmittel verwendet, dessen Alkaligehalt 20 bis 120 Gewichtsteile auf 100 Gewichtsteile Wasser und mindestens 5 Gewichtsteile auf 100 Gewichtsteile Gesamtflüssigkeit beträgt und in welchem die Gesamtmenge an organischem Lösungsmittel mindestens gleich der Menge des Wassers ist, wobei man gewünschtenfalls die relativen Mengenanteile an y-Chinaeridon und ß-Chinacridon im Umsetzungsgut durch Einstellung des Lösungsvermögens des Umsetzungsmittels für die genannten Alkalisalze bestimmt, indem man (1) zwecks Erhöhung des Anteils an y-Chinacridon einen verhältnismäßig hohen Anteil an organischem Lösungsmittel mit einem hinreichend niedrigen Alkaligehalt, um die Ausfällung von Dinatriumchinacridon zu verhindern, und ein organisches Lösungsmittel von hohem Lösungsvermögen, wie Pyridin, oder ein ein solches Lösungsmittel von hohem Lösungsvermögen enthaltendes Gemisch verwendet, (2) zwecks Verminderung oder Verhinderung der Bildung von y-Chinacridon (a) einen verhältnismäßig geringen Anteil an organischem Lösungsmittel verwendet und die Verwendung eines organischen Lösungsmittels von hohem Lösungsvermögen vermeidet oder (b) eine hinreichend große Menge an Alkali verwendet, um Dinatriumchinacridon auszufällen, und durch rasches Verdünnen des Umsetzungsmittels mit Wasser die Hydrolyse zu Chinacridon herbeiführt.
  • Die Feststellung, daß unter Bedingungen geringerer Löslichkeit des Dihydrochinacridons in Form seines Dinatriumsalzes der aus dem Oxydationsgemisch ausfallende feste Stoff die ß-Modifikation des Chinacridons ist, deutet darauf hin, daß die ß-Modifikation weniger stabil ist als die y-Modifikation des Chinacridons.
  • Der Unterschied zwischen den Beständigkeiten der ß- und der y-Modifikation ergibt sich auch daraus, daß es möglich ist, die weniger stabile Kristallmodifikation in die stabilere Modifikation überzuführen, indem man sie mit einem Gemisch aus Alkali, Lösungsmittel und Wasser digeriert, welches ein hinreichend hohes Lösungsvermögen hat, damit die Einstellung des Gleichgewichts zwischen den beiden Phasen so weit fortschreitet, bis die Menge an y-Modifikation überwiegt. Man kann z. B. y-Chinacridon erhalten, indem man 100 Teile ß-Chinacridon in einem Gemisch aus 200 Teilen Natriumhydroxyd, 640 Teilen Wasser, 630 Teilen Äthylenglykol und 1220 Teilen Pyridin 2 Stunden auf Rückflußtemperatur erhitzt.
  • Obwohl Dihydrochinacridon in der a- und der ß-Kristallmodifikation vorkommen kann, hat die pyhsikalische Struktur des als Ausgangsstoff für das erfindungsgemäße Oxydationsverfahren verwendeten Dihydrochinacridons keinen Einfluß auf die Kristallmodifikation des entstehenden Chinacridons. Dies liegt daran, daß die Natur des in Lösung befindlichen Produktes von seinen physikalischen Eigenschaften in fester kristalliner Form unabhängig ist.
  • Zu den wasserlöslichen polaren organischen Lösungsmitteln, die in Gegenwart von starkem Alkali beständig sind, gehören beispielsweise Methanol, Äthanol, n-Propanol, Isopropanol, Isobutanol, Glycerin, Dioxan, Athylenglykol und die als technische Lösungsmittel bekannten Monomethyl- und Monoäthyläther des Äthylenglykols.
  • Andere wasserlösliche polare organische Lösungsmittel, die bei dem Verfahren nach der Erfindung Verwendung finden können, sind Pyridin, Dimethylsulfoxyd, Äthylendiamin und Äthanolamin.
  • Die Anwesenheit von Pyridin (wie im nachstehenden Beispiel 1 erläutert) ist z. B. eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens zwecks Begünstigung der Bildung von y-Chinacridon bei der Lösungsoxydation, weil Pyridin die Löslichkeit des Alkalichinacridons erhöht, ohne die Kenzentration an Alkaliionen zu vergrößern, wie es bei Zusatz von Alkali der Fall sein würde. Arbeitet man andererseits mit einer größeren Menge an Alkali (wie oben unter 2 (b) angegeben), so wird das Alkalisalz des Chinacridons-aus der Lösung verdrängt und kann durch rasches Verdünnen des Umsetzungsmittels mit Wasser', zu Chinacridon hydrolysiert werden, so daß die ß-Modifikation ausfällt. Die Ausfällung der ß-Modifikation läßt sich dadurch erklären, daß das Chinacridon in dem Umsetzungsmittel so unlöslich ist, daß für die Erreichung des Gleichgewichts, welches zur Bildung der y-Modifikation führen würde, nicht genügend Zeit zur Verfügung steht.
  • Als Alkali kann jedes starke, wasserlösliche Alkalihydroxyd verwendet werden. Natriumhydroxyd wird aus wirtschaftlichen Gründen bevorzugt; das Verfahren läßt sich jedoch ebensogut mit Kaliumhydroxyd oder mit Lithiumhydroxyd durchführen.
  • Die Konzentration des Dihydrochinacridons in dem Oxydationsgemisch kann innerhalb weiter Grenzen variieren. Da die vollständige Lösung des gesamten festen Stoffes zu einer gegebenen Zeit für die Oxydation unter den erfindungsgemäßen Bedingungen nicht notwendig ist, dient das flüssige Umsetzungsmittel gleichzeitig als Verdünnungs- und Suspendierungsmittel sowie als Lösungsmittel, in welchem die Oxydation stattfindet. An die Flüssigkeitsmenge ist daher nur die Anforderung zu stellen, daß sie genügen muß, damit das Umsetzungsgemisch sich leicht rühren läßt. Eine 10 o/oige Konzentration des Dihydrochinacridons in dem Gemisch ist für praktische Zwecke gut geeignet, stellt jedoch in keiner Richtung einen Grenzwert dar.
  • In den nachstehenden Beispielen wird m-nitrobenzolsulfonsaures Natrium als Oxydationsmittel zum Oxydieren von ß-Dihydrochinacridon zu y-Chinacridon verwendet. Ein anderes hierfür verwendbares Oxydationsmittel ist Natriumpolysulfid, und die Oxydation des Dihydrochinacridons zu Chinacridon kann sogar mit Luft erfolgen. Man kann auch andere Oxydationsmittel verwenden, die in dem Gemisch löslich und mild genug sind, um die Zersetzung der Produkte zu vermeiden. Die Menge des Oxydationsmittels ist nicht kritisch. Im allgemeinen liegt die günstigste Menge im Bereich von etwa 0,75 Teilen bis 1 Teil je Teil Dihydrochinacridon; die angewandte Menge richtet sich aber weitgehend nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten. Natürlich muß die Menge an Oxydationsmittel genügen, um eine vollständige Oxydation herbeizuführen. Die hierfür erforderliche Menge läßt sich leicht berechnen.
    °/o
    Alkali
    Alkali bezogen auf
    (z. B. NaOH) Weser Organisches Lösungsmittel Gesamt-
    flüssigkeits-
    menge
    ß-Kristallform
    Bereich . . . . . . . . . . . . . . . . 20 bis 35 100 100 bis 200
    bevorzugt ............. 30 100 130 13
    ß-Kristallform(durchBildung
    von Dinatriumchinacridon
    und Hydrolyse zu Chin-
    acridon)
    -Bereich . . . . . . . . . . . . . . . . 40 bis 120 100 > 200
    bevorzugt.............. 100 100 240 29,5
    y-Kristallform Alkohol Pyridin insgesamt
    Bereich . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 bis 35 100 0 bis 150 0 bis 200 100 bis 350
    bevorzugt............... 30 100
    150 150 300 7,5
    Für bestimmte Pigmentzwecke kann es erwünscht sein, die Korngröße der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltenen Chinacridone zu verringern. Das ß-Chinacridon kann in Gegenwart von Benzol, Toluol; Xylol oder einem Halogenderivat derselben durch Salzmahlung zerkleinert werden, ohne daß die Kristallform verändert wird. Das y-Chinacridon kann durch Salzmahlung in Gegenwart von Dimethylformamid zerkleinert werden, ohne daß eine Modifikationsänderung erfolgt. Die Salzmahlung in Abwesenheit einer die Kristallisation fordernden Flüssigkeit oder die Anpastung mit Säure führt jedoch zur Bildung der x-Kristallform. Eine bevorzugte Methode zur. Verringerung der Korngröße ohne gleichzeitige Änderung der Kristallform besteht nach dem in der USA.-Patentschrift 2 816 114 beschriebenen Verfahren im Vermahlen unter Einwirkung starker Kräfte in Gegenwart einer gesättigten Lösung eines wasserlöslichen Salzes und eines oberflächenaktiven Mittels. Beispiel l Lösungsoxydation zur y-Kristallform mit einem Umsetzungsmittel von zur Erreichung des thermodynamischen Gleichgewichts ausreichendem Lösevermögen Ein Gemisch von 100 Teilen 6,13-Dihydrochinacridon, 640 Teilen Wasser, 770 Teilen Äthylenglykol, 200 Teilen Natriumhydroxyd und 1175 Teilen Pyridin wird gründlich gerührt. Dann setzt man 200 Teile m-nitrobenzolsulfonsaures Natrium zu, erhitzt das Gemisch zum Sieden und hält es unter Rühren etwa In der folgenden Tabelle, sind Mengenverhältnisse von Alkali, Wasser und organischem Lösungsmittel angegeben, die zur Bildung der ß-Modifiation oder der y-Modifikation führen, sowie auch die besonders bevorzugten Mengenverhältnisse. Die Tabelle zeigt, daß die y-Modifikation entsteht, wenn das Lösungsvermögen des Umsetzungsmittels erhöht wird, ohne daß gleichzeitig die Konzentration an Alkaliionen erhöht wird, Die Anwendung von Pyridin zusammen mit einer gleichen Menge eines ein- oder zweiwertigen Alkohols wird bevorzugt. Dabei soll die Gesamtmenge des Gemisches aus Pyridin und dem Alkohol mindestens so groß wie die Menge des Wassers sein. 2 Stunden unter Rückfluß, verdünnt mit kaltem Wasser, filtriert, wäscht von löslichen Salzen frei und trocknet, wodurch y-Chinacridon als hellrotes Pulver erhalten wird. Das Röntgendiagramm des Produktes ist in der Zeichnung in Längsstrichelung dargestellt.
  • Das Äthylenglykol kann bei diesem Beispiel durch Methanol oder andere wasserlösliche Alkohole ersetzt werden. Nach den gleichen Arbeitsweise kann man y-Chinacridon auch unter Verwendung der folgenden Bestandteile herstellen: 6,13-Dihydrochinacridon ...... 100 Teile Wasser . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 640 Teile Natriumhydroxyd . . . . . . . . . . . . . 200 Teile Pyridin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1200 Teile m-nitrobenzolsulfonsaures Natrium . . . . . . . . . . . . . . . . . . 75 Teile Verwendet man an Stelle der 1200 Teile Pyridin 1200 Teile Äthylenglykohnonoäthyläther oder Dimethylsulfoxyd, so erhält man die gleichenErgebnisse.
  • Beispiel 2 -Lösungsoxydation zu ß-Chinacridon mit einem Umsetzungsmittel von zur Erreichung des thermodynamischen Gleichgewichts unzureichendem Lösevermögen In einem mit Rührer und Rückflußkühler ausgestattetenKolbenwerden100Teile 6,13-Dihydrochinacridon 800 Teile Methanol, 600 Teile Wasser und 200 Teile Natriumhydroxyd 15 Minuten gerührt, bis der Feststoff gründlich von dem Flüssiganteil durchfeuchtet ist. Dann setzt man 75 Teile m-nitrobenzolsulfonsaures Natrium zu, erhitzt zum Sieden und setzt das Erhitzen unter Rückfluß 2 Stunden fort. Dabei wird eine tiefbläulichrote Aufschlämmung erhalten, die mit kaltem Wasser verdünnt, filtriert, gewaschen und getrocknet wird, wodurch man ß-Chinacridon als tief bläulichroten Feststoff erhält. Das Röntgendiagramm dieses Produktes ist in der Zeichnung durch Kurzstrichelung dargestellt.
  • Beispiel 3 Lösungsoxydation zu ß-Chinacridon durch Bildung von Dinatriumchinacridon und Hydrolyse zu Chinacridon In einem mit Rührer und Rückflußkühler ausgestatteten Kolben werden 100 Teile 6,13-Dihydrochinacridon, 600 Teile Wasser, 1440 Teile (mit 5010 Methanol) denaturiertes Äthanol und 640 Teile Natriumhydroxyd gerührt, bis die Feststoffe mit der Lösung durchfeuchtet sind. Dann setzt man 75 Teile m-nitrobenzolsulfonsaures Natrium zu, erhitzt zum Sieden und hält unter Rühren 4 Stunden auf Rückflußtemperatur. An diesem Punkt liegt offensichtlich eine wesentliche Löslichkeit des Feststoffes in der Flüssigkeit vor, denn die Lösung zeigt eine starke bläuliche Farbe ohne Anzeichen für einen roten Farbstoff in der Aufschlämmung. Bei Zusatz von 5000 Teilen Wasser zu der Aufschlämmung verschwindet die Farbe der Lösung vollständig, und ß-Chinacridon fällt als tiefbläulichroter Nierderschlag aus.
  • Bei Verwendung der folgenden Gemische als Umsetzungsmittel nach der Arbeitsweise dieses Beispiels wird unabhängig von der Kristallmodifikation des Dihydrochinaeridons ebenfalls ß-Chinacridon erhalten.
    Äthylen-
    glykol- n-Pro- Äthanol-
    mono- panol amin
    äthyläther
    Dihydrochinacridon . . 100 100 100
    Wasser ............. 600 200 640
    Natriumhydroxyd ... 640 200 200
    organisches Lösungs-
    mittel. . . . . . . . . . . . . 1675 1440 1220

Claims (1)

  1. Patentanspruch: Verfahren zur Herstellung von ß-Chinacridon, y-Chinacridon oder Gemischen aus ß- und y-Chinacridon durch Oxydation von Dihydrochinacridon in Gegenwart eines Wasser, Alkali und eine wasserlösliche, polare, gegen starkes Alkali beständige organische Flüssigkeit enthaltenden Umsetzungsmittels, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Umsetzungsmittel verwendet, dessen Alkaligehalt 20 bis 120 Gewichtsteile auf 100 Gewichtsteile Wasser und mindestens 5 Gewichtsteile auf 100 Gewichtsteile Gesamtflüssigkeit beträgt und in welchem die Gesamtmenge an organischem Lösungsmittel mindestens gleich der Menge des Wassers ist, wobei man gewünschtenfalls die relativen Mengenanteile an y-Chinacridon und ß-Chinacridon im Umsetzungsgut durch Einstellung des Lösungsvermögens des Umsetzungsmittels für die genannten Alkalisalze bestimmt, indem man (1) zwecks Erhöhung des Anteils an y-Chinacridon einen verhältnismäßig hohen Anteil an organischem Lösungsmittel mit einem hinreichend niedrigen Alkaligehalt, um die Ausfällung von Dinatriumchinacridon zu verhindern, und ein organisches Lösungsmittel von hohem Lösungsvermögen oder ein ein solches Lösungsmittel von hohem Lösungsvermögen enthaltendes Gemisch verwendet, (2) zwecks Verminderung oder Verhinderung der Bildung von y-Chinacridon (a) einen verhältnismäßig geringen Anteil an organischem Lösungsmittel verwendet und die Verwendung eines organischen Lösungsmittels von hohem Lösungsvermögen vermeidet oder (b) eine hinreichend große Menge an Alkali verwendet, um Dinatriumchinaeridon auszufällen, und durch rasches Verdünnen des Umsetzungsmittels mit Wasser die Hydrolyse zu Chinacridon herbeiführt. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2 821529. Bei der Bekanntmachung der Anmeldung sind drei mit Erläuterungen versehene Färbetafeln ausgelegt worden.
DEP22180A 1958-02-11 1959-02-06 Verfahren zur Herstellung von beta-Chinacridon, gamma-Chinacridon oder Gemischen aus nd gamma-Chinacridon Pending DE1188748B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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US8840716B2 (en) 2002-11-01 2014-09-23 Seiko Epson Corporation Ink set, recording method, recording apparatus, recording system and recorded matter

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US2821529A (en) * 1955-07-22 1958-01-28 Du Pont Process for the preparation of linear quinacridones

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