DE1188056B - Verfahren zur Herstellung eines fuer die Erzeugung von Siliciumcarbid geeigneten Ausgangsmaterials - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines fuer die Erzeugung von Siliciumcarbid geeigneten Ausgangsmaterials

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DE1188056B
DE1188056B DEC27653A DEC0027653A DE1188056B DE 1188056 B DE1188056 B DE 1188056B DE C27653 A DEC27653 A DE C27653A DE C0027653 A DEC0027653 A DE C0027653A DE 1188056 B DE1188056 B DE 1188056B
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DE
Germany
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sand
production
silicon carbide
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carbon
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DEC27653A
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English (en)
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Dr Karl Adlassnig
Dr Juergen Smidt
Dipl-Phys Wolfgang Dietz
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Consortium fuer Elektrochemische Industrie GmbH
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Consortium fuer Elektrochemische Industrie GmbH
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B32/00Carbon; Compounds thereof
    • C01B32/90Carbides
    • C01B32/914Carbides of single elements
    • C01B32/956Silicon carbide
    • C01B32/963Preparation from compounds containing silicon
    • C01B32/97Preparation from SiO or SiO2

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Carbon And Carbon Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung eines für die Erzeugung von Siliciumcarbid geeigneten Ausgangsmaterials Zur Herstellung von technischem Siliciumcarbid wird als Ausgangsmaterial allgemein ein Gemenge von Quarzsand und Koks verwendet. Um ein qualitativ hochwertiges Erzeugnis zu bekommen, benötigt man einen sehr reinen Quarzsand aus ausgewählten Lagerstätten und einen möglichst aschearmen Koks, wie er besonders in Raffinerien und in der teerverarbeitenden Industrie anfällt. Quarzsand und Koks werden in Form von Körnungen mit mehreren Millimetern Korngröße in annähernd stöchiometrischem Verhältnis miteinander mechanisch vermengt und stehen dann - eventuell noch mit Zusätzen, wie Sägemehl, Kochsalz u. dgl., versehen - für die Siliciumcarbidherstellung z. B. im Widerstandsofen nach A c h e s o n zur Verfügung.
  • Bei dieser Verfahrensweise ergeben sich verschiedene Nachteile. Der benötigte hochreine Koks ist verhältnismäßig teuer. Weiterhin entmischt sich ein Sand-Koks-Gemenge infolge des Unterschiedes im spezifischen Gewicht sehr leicht beim Hantieren und beim Einfüllen in den Ofen. Außerdem tritt beim Erhitzen ein Zusammenschmelzen der Quarzkörner und damit die Tendenz zur Bildung größerer Quarzschmelzklumpen auf, wodurch die Umsetzung mit Koks zu Siliciumcarbid gehemmt und eine kontinuierliche Arbeitsweise außerordentlich erschwert wird.
  • Es wurde nun ein Verfahren zur Herstellung eines für die Erzeugung von Siliciumcarbid bestimmten bestehenden Ausgangsmaterials gefunden, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man auf oberhalb 600° C, besonders auf 800 bis 1000° C, gehaltenem Sand solche Mengen flüssige oder gasförmige Kohlenwasserstoffe einwirken läßt, daß sich auf den Sandteilchen Kohlenstoff in solcher Menge absetzt, daß der Kohlenstoffgehalt der Kohlenstoff-Sandteilchen 20 bis 50 Gewichtsprozent, besonders 25 bis 40 Gewichtsprozent, beträgt, wobei die Einwirkung entweder in mit Rührern versehenen Schachtöfen oder in mit Einbauten zur Mitnahme und Durchwirbelung des Sandes versehenen, indirekt beheizten Drehrohröfen vollzogen wird.
  • Als koksbildende Stoffe kommen insbesondere Teere und teerenthaltende Materialien sowie Erdölprodukte, insbesondere Rückstandöle in Betracht. Doch können auch höhersiedende Produkte und/oder gasförmige Kohlenwasserstoffe, z. B. Erdgas, verwendet werden.
  • Unter diesen Bedingungen werden die einzelnen Quarzkörner von.einer fest haftenden, schwarz glänzenden dichten Kohlenstoffschicht umhüllt. Der Kohlenstoffgehalt des überzogenen Qarzsandes sollte mindestens 20 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht der Ausgangsstoffe, betragen. Das erhaltene Material kann unmittelbar für die Siliciumcarbiderzeugung verwendet werden, gegebenenfalls kann durch entsprechende Zusätze vorher noch das Mengenverhältnis Si02 : C auf annähernd stöchiometrische Verhältnisse korrigiert werden.
  • Beim Erhitzen dieses Materials tritt kein Zusammenschmelzen der Quarzkörner zu größeren Schmelzklumpen ein. Weiterhin ist das so hergestellte Ausgangsmaterial nicht entmischbar, und es ist reaktionsfähiger als das herkömmliche mechanische Gemenge, weil die gesamte Oberfläche des Quarzes mit Kohlenstoff in Kontakt steht. Als zusätzlicher nicht vorhersehbarer Vorteil wurde außerdem gefunden, daß beim Erhitzen des erfindungsgemäß hergestellten Ausgangsmaterials auf die für die Siliciumcarbidherstellung notwendigen Temperaturen oberhalb von etwa 1600° C die Verdampfungsverluste an Si02 wesentlich geringer sind als bei Verwendung eines mechanisch hergestellten Gemenges der Ausgangsstoffe.
  • Bei der Verkokung entstehen neben dem auf den Quarzsand abgeschiedenen Koks noch erhebliche Mengen gasförmiger Produkte. Ein kleiner Teil davon kann als Brennstoff für den Verkokungsofen verwendet werden, der größere Teil steht für andere Zwecke als Heizgas zur Verfügung. Der hohe Heizwert dieser Gase trägt zur Wirtschaftlichkeit des neuen Verfahrens bei. Die Weiterverarbeitung des erfindungsgemäß hergestellten Ausgangsmaterials zu Siliciumcarbid kann in Herdöfen, Drehrohröfen oder auch in jedem sonst zur Herstellung von Siliciumcarbid gebräuchlichen Ofen durchgeführt werden.
  • Zur Durchführung des Verfahrens ist eine Anordnung erforderlich, bei der eine genaue Dosierung der Ausgangsstoffe sowie Konstanthaltung des Verkokungsgrades und der Sandverweilzeit im Ofen gewährleistet ist. Es zeigte sich, daß besonders für kleinere Mengen ein indirekt beheizter Schachtofen sehr gut geeignet ist. In diesen wird der Sand von oben eingefüllt und die Kohlenwasserstoffe unten eingedüst. Im Kontakt mit dem heißen Sand verdampfen die Kohlenwasserstoffe und verkoken beim Durchdringen der Sandschicht. Die gasförmigen Produkte verlassen den Schachtofen am oberen Ende, während der mit Kohlenstoff überzogene Sand unten laufend abgezogen werden kann. Zweckmäßigerweise werden der Quarzsand in einem Trommelofen und die Kohlenwasserstoffe in einem Röhrenofen vorher möglichst hoch vorerhitzt.
  • Für größere Mengen ist ein indirekt beheizter Drehrohrofen mit Einbauten zur Erhöhung des Füllungsgrades, so daß die anfänglich gebildeten Kohlenwasserstoffdämpfe dauernd mit dem heißen Sand in Berührung bleiben, besonders geeignet. Auch hier ist die direkte Vorerhitzung des Quarzsandes bzw. die Vorwärmung der Kohlenwasserstoffe in einem Röhrenofen zweckmäßig.
  • Beispiel 1 1000g Quarzsand (Korngröße 0,4 bis 0,6 mm) wurden in einem Schachtofen mit Rührvorrichtung auf 800° C erhitzt und während 1/f Stunde 700 g Steinkohlenteer von unten eingeleitet. Dabei schied sich Koks auf dem Sand ab, während die gebildeten gasförmigen Produkte am oberen Ende des Ofens abgezogen wurden. Der Kohlenstoffgehalt, bezogen auf das Gesamtgemisch, betrug 361%. Beispiel 2 500 g Quarzsand (Korngröße 0,4 bis 0,6 mm) wurden in einem Schachtofen mit Rührvorrichtung auf 1050° C erhitzt und während 1 Stunde 3001 Propangas bei einer Verweilzeit von etwa 5 Sekunden von unten eingeleitet. Das vorwiegend aus Wasserstoff bestehende Abgas wurde am oberen Ende des Ofens abgezogen. Auf dem Quarzsand hatten sich 28,5% Kohlenstoff abgeschieden.
  • Beispiel 3 250 g Quarzsand (Korngröße 0,4 bis 0,6 mm) wurden in einem Drehrohrofen mit Einbauten zur Durchmischung des Sandes auf 1250° C erhitzt und während 1 Stunde im Gegenstrom 3501 Methangas darübergeleitet. Am anderen Ende des Ofens entwich das Abgas. Auf dem Sand wurden 27% Kohlenstoff abgeschieden. Die Verweilzeit betrug etwa 1,5 Sekunden. Beispiel 4 30g Sand (Korngröße 0,4 bis 0,6 mm) und 18g Koks (Korngröße 0,1 bis 0,4 mm) wurden mechanisch vermengt und anschließend bei 1700°C im Elektroofen 2 Stunden lang erhitzt. Nach dem Abkühlen wurden 19,2g Reaktionsprodukt mit einem Siliciumcarbidgehalt von 84,4% erhalten. Der Verlust an 5i0= betrug 8,5% des eingesetzten Quarzsandes. 48 g eines nach Beispiel 1 bis 3 erhaltenen, mit Kohlenstoff überzogenen Quarzsandes wurden unter den gleichen Bedingungen, wie oben angeführt, erhitzt. Dabei wurden 20,5 g Reaktionsprodukt mit einem Siliciumcarbidgehalt von 86,41% erhalten. Der Verlust an SiO, betrug 5,1%, bezogen auf den eingesetzten Quarzsand.

Claims (1)

  1. Patentanspruch: Verfahren zur Herstellung eines für die Erzeugung von Siliciumcarbid bestimmten, aus Sand und Kohlenstoff bestehenden Ausgangsmaterials, dadurch gekennzeichnet, daß man auf oberhalb 600° C, besonders auf 800 bis 1000° C, gehaltenem Sand solche Mengen flüssige oder gasförmige Kohlenwasserstoffe einwirken läßt, daß sich auf den Sandteilchen Kohlenstoff in Mengen von 20 bis 50, besonders 25 bis 40 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht der Teilchen, absetzt, wobei die Einwirkung entweder in mit Rührern versehenen Schachtöfen oder in mit Einbauten zur Mitnahme und Durchwirbelung des Sandes versehenen, indirekt beheizten Drehrohröfen vollzogen wird.
DEC27653A 1962-08-07 1962-08-07 Verfahren zur Herstellung eines fuer die Erzeugung von Siliciumcarbid geeigneten Ausgangsmaterials Pending DE1188056B (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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FR2484988A1 (fr) * 1980-06-21 1981-12-24 Int Minerals & Chem Corp Procede d'elaboration d'un produit intermediaire comportant de la silice et du carbone, en vue de produire du silicium et/ou du carbure de silicium
EP0147884A2 (de) * 1983-12-23 1985-07-10 Metallgesellschaft Ag Verfahren zum Erzeugen koksummantelter Quarzkörner

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