DE1186369B

DE1186369B - Schalteinrichtung, insbesondere zum Abfeuern von Maschinenwaffen

Info

Publication number: DE1186369B
Application number: DEL42500A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Armin Schoenherr
Original assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Current assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Priority date: 1960-05-11
Filing date: 1962-07-20
Publication date: 1965-01-28

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Internat. Kl.: F 07 k

Deutsche KL: 72 h-1/02

Nummer: 1186 369

Aktenzeichen: L42500Ic/72h

Anmeldetag: 20. Juli 1962

Auslegetag: 28. Januar 1965

Die Erfindung bezieht sich auf eine Schalteinrichtung zum Abfeuern von Maschinenwaffen, die beim Einschalten des Befehlsschalters wahlweise sowohl die Durchführung von Dauerfeuer als auch von Einzelfeuer ermöglicht und im Arbeitsstromkreis einen mittels eines Arbeitsrelais geschalteten Magneten und im Steuerstromkreis einen mechanisch mit dem Magneten gekuppelten Hilfsschalter sowie ein Hilfsrelais enthält, wobei der mit dem Magneten gekuppelte Hilfsschalter bei Einzelfeuer dieses Arbeitsrelais direkt schaltet und zugleich als zweite Funktion eine weitere Schußabgabe ohne eine erneute Betätigung des Befehlsschalters durch Einschalten des Hilfsrelais verhindert, nach Patentanmeldung L 36 127 Ic/72h (deutsche Auslegeschrift 1168294). Dort wird beschrieben, wie mit Hilfe einer elektrischen Steuereinrichtung eine Waffe, die auf Grund ihrer mechanischen Konstruktion ursprünglich nur für die Abgabe von Dauerfeuer ausgeführt ist, auch für die sichere Abgabe von Einzelfeuer, d. h. eines einzelnen Schusses, eingerichtet wird. Im Hauptpatent wird gesagt, daß das unverzögerte Freischalten des Magnets erforderlich ist, wenn er seine Endlage beim Anziehen erreicht hat. Bei bestimmten Waffenkonstruktionen hat es sich jedoch herausgestellt, daß die Zeit, in der der Magnet in seiner Endlage verharrt, infolge der Konstruktion des Gestänges so kurz ist, daß der mit dem Magneten und dem Gestänge gekuppelte Hilfsschalter sich nur sehr kurz in der dort beschriebenen Schaltstellung 1 befindet. Diese Zeit kann jedoch so kurz sein, daß das Hilfsrelais nicht anspricht und deshalb den Stromkreis des Relais (i) nicht unterbrechen kann. Obwohl der Wahlschalter r in der Stellung für die Abgabe von Einzelfeuer steht, könnten dadurch ungewollt mehrere Schüsse abgegeben werden.

Deshalb wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß der Magnet im angezogenen Zustand eine Zeitverzögerung erhält. Dies geschieht vorteilhaft dadurch, daß die Kontaktstrecke 1 des mit dem Elektromagnet gekuppelten Hilfsschalter ρ dauernd überbrückt ist. Die Spule des Relais t wird dadurch erst dann abgeschaltet, wenn das Hilfsrelais s tatsächlich angezogen hat und der Kontakts^ geöffnet ist. Die hierdurch erzielte Zeitverzögerung reicht aus, um eine präzise Einzelfeuerabgabe zu erzielen. Ein zusätzlicher technischer Aufwand ist dabei nicht erforderlich.

Die Erfindung ist jedoch nicht nur bei solchen Schußwaffen anwendbar, die zur wahlweisen Abgabe von Dauer- und Einzelfeuer dienen. Es ist ebenso gut denkbar, die vorliegende Schaltung bei solchen elek-Schalteinrichtung, insbesondere zum Abfeuern
von Maschinenwaffen

Zusatz zur Anmeldung: L 361271 c/72 h —
Auslegeschrift 1168 294

Anmelder:

Licentia Patent-Verwaltungs-G. m. b. H.,

Frankfurt/M., Theodor-Stern-Kai 1

Als Erfinder benannt:

Dipl.-Ing. Armin Schönherr, Hamburg-Niendorf

tromagnetisch betätigten Schußwaffen anzuwenden, die nur zur Abgabe von Einzelfeuern dienen, also

»ο nicht Maschinenwaffen sind. Der Wahlschalter r würde dann immer geöffnet sein; er könnte natürlich auch ganz entfallen.

Die Schaltung nach der vorliegenden Erfindung ist nicht nur auf die Anwendung bei Schußwaffen be-

s5 schränkt, vorteilhaft kann sie im allgemeinen zur Betätigung elektromagnetisch arbeitender Stellglieder Anwendung finden, insbesondere z. B. zur Betätigung eines elektromagnetisch geschalteten Getriebes.
Die Zeichnung zeigt als Ausführungsbeispiel der Erfindung eine Schaltung, wie sie auch in der Hauptpatentanmeldung bereits beschrieben ist. Die Schaltung dient zur wahlweisen Abgabe von Dauer- und Einzelfeuer und arbeitet wie folgt:

Bei Dauerfeuer wird der Wahlschalter r geschlossen. Betätigt man den Schalter a, erhält das Relais t über den Kontakt r Spannung und zieht an. Dadurch wird im Arbeitsstromkreis der Kontakt t_x geschlossen und der mit dem Magneten gekuppelte Schalter ρ in die Stellung 2 gebracht, so daß das Relais s Spannung erhält und über den Kontakt s₂ so lange in Selbsthaltung geht, wie der Betätigungsschalter geschlossen bleibt. Durch öffnen von a werden die Relais t und s abgeschaltet, so daß der Magnet abfällt und das Dauerfeuer beendet wird.

Bei Einzelfeuer ist der Wahlschalter r geöffnet. Durch Betätigung des Schalters α erhält das Arbeitsrelais t über den mit dem Magneten gekuppelten Hilfsschalter ρ und den Kontakt S₁ Spannung und schließt den Arbeitsstromkreis mit Hilfe des Kontaktes t_v so daß der Magnet anzieht und zugleich den mit ihm gekuppelten Hilfsschalter ρ in die Stellung 2 bringt. Durch diese Umschaltung wird die Spule des

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Relais ί spannungslos, und zugleich erhält jetzt das Hilfsrelais s Spannung und geht mit Hilfe seines Kontaktes J₂ in Selbsthaltung. Da das Relais t spannungslos geworden ist, ist der Arbeitsstromkreis durch das öffnen von ^₁ wieder unterbrochen, und der Magnet nimmt seine Ruhelage wieder ein. Da das Hilfsrelais s immer noch an Spannung liegt, ist der Kontakt J₁ offen, und das Arbeisrelais t kann, auch wenn der Schalter ρ wieder in die Stellung 1 zurückgekehrt ist, so lange nicht wieder anziehen, bis durch öffnen des Schalters α das Hilfsrelais s abfällt und der Kontakt J₁ sich wieder schließt. Dann erst ist ein weiterer Einzelschuß freigegeben.

Wie bereits gesagt, kann es erforderlich sein, den Magneteng mit einer Zeitverzögerung zu versehen, wenn der Zeitraum, in dem er angezogen ist, zu kurz ist. Um diesen Zweck zu erreichen, wird als besonders einfache Maßnahme erfindungsgemäß vorgeschlagen, die Kontaktstrecke 1 des mit dem Magneten g gekuppelten Hilfsschalters ρ mit einer Brücke b zu versehen. Dann kann das Relais t erst abfallen, wenn das Hilfsrelais j tatsächlich abgefallen ist, d. h. wenn sich der Kontakt J₁ öffnet. Man kann natürlich den Huf sschalter ρ von vornherein nicht als Umschalter, sondern als einfachen Arbeitsstrom- as kontakt ausführen, der im angezogenen Zustand des Magneten g geschlossen ist.

Die beschriebene Schalteinrichtung ist bei Stellung des Wahlschalters auf Einzelfeuer zum Abfeuern von beliebigen Nichtmaschinenwaffen verwendbar.

Claims

Patentansprüche:

1. Schalteinrichtung, insbesondere zum Abfeuern von Maschinenwaffen, die beim Einschalten eines Befehlsschalters wahlweise sowohl die Durchführung von Dauerfeuer als auch von Einzelfeuer ermöglicht und im Arbeitsstromkreis einen mittels eines Arbeitsrelais geschalteten Magneten und im Steuerstromkreis einen mechanisch mit dem Magneten gekuppelten Hilfsschalter sowie ein Hilfsrelais enthält, wobei der mit dem Magneten gekuppelte Hilfsschalter bei Einzelfeuer dieses Arbeitsrelais direkt schaltet und zugleich als zweite Funktion eine weitere Schußabgabe ohne eine erneute Betätigung des Befehlsschalters durch Einschalten des Hilfsrelais verhindert, nach Patentanmeldung L 36 127 XI / 72 h (deutsche Auslegeschrift 1168294), dadurch gekennzeichnet, daß der Magnet (g) im angezogenen Zustand eine Zeitverzögerung erhält.

2. Schalteinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktstrecke (1) des mit dem Elektromagneten gekuppelten Hilfsschalters (p) dauernd überbrückt ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen