DE1185772B - Konservierungsmittel - Google Patents

Konservierungsmittel

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DE1185772B
DE1185772B DEA42614A DEA0042614A DE1185772B DE 1185772 B DE1185772 B DE 1185772B DE A42614 A DEA42614 A DE A42614A DE A0042614 A DEA0042614 A DE A0042614A DE 1185772 B DE1185772 B DE 1185772B
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DE
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toxic
wood
carbon atoms
complex
substrate
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DEA42614A
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English (en)
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David R Stern
Friedrich J Weck
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American Potash and Chemical Corp
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American Potash and Chemical Corp
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Publication date
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N55/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators, containing organic compounds containing elements other than carbon, hydrogen, halogen, oxygen, nitrogen and sulfur
    • A01N55/08Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators, containing organic compounds containing elements other than carbon, hydrogen, halogen, oxygen, nitrogen and sulfur containing boron

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  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)

Description

  • Konservierungsmittel Bei dem Versuch, einen breiten Schutz gegen das Wachstum unerwünschter Lebewesen durch Verwendung eines einzigen, für Lebewesen toxischen Mittels zu erzielen, sind beträchtliche Schwierigkeiten aufgetreten. Die Verwendung eines einzigen toxischen Mittels zum Inhibieren des Wachstums von unerwünschten Lebewesen ist sehr günstig und daher wünschenswert, weil dadurch die für toxische Zusammensetzungen erforderliche Anzahl an für Lebewesen toxischen Bestandteilen herabgesetzt wird.
  • Die Brauchbarkeit der bisher bekannten, für unerwünschte Lebewesen toxischen Mittel ist außerdem dadurch beschränkt, daß sie nur mit einer begrenzten Zahl von Substraten verträglich sind oder damit verträglich gemacht werden können.
  • Der Ausdruck »Substrat«, wie er hierin gebraucht wird, soll jeden Stoff bezeichnen, der vor dem Wachstum unerwünschter Lebewesen geschützt werden soll und der auf seiner Oberfläche oder in seinem Inneren oder in beiden eine toxische Menge der im folgenden näher beschriebenen, für Lebewesen toxischen Mittel zurückzuhalten vermag. Der Ausdruck umfaßt unter anderem Flüssigkeiten, Pulver, körnige Stoffe, feste Gegenstände, Emulsionen, Lösungen, Dispersionen und heterogene Systeme vom Flüssig-Flüssig-, Flüssig-Fest- oder Fest-Fest-Typ.
  • Die Erfindung betrifft ein Konservierungsmittel, enthaltend eine toxische Menge einer Verbindung der Formel oder der Formel oder von Gemischen daraus. In diesen Formeln bedeuten a) R und R, Halogen oder einen Alkyl-, Cycloalkyl- oder Arylrest, wobei nicht mehr als einer der Reste R und Ri Halogen bedeutet und wobei die Gesamtzahl der Kohlenstoffatome dieser Reste wenigstens 4 ist, wenn. einer der Reste Halogen bedeutet, und wenigstens 8 ist, wenn keiner der Reste Halogen bedeutet, b) R2 Wasserstoff oder einen Alkylrest mit 1 bis 7 Kohlenstoffatomen, einen Cycloalkylrest mit 4 bis 7 Kohlenstoffatomen oder einen Arylrest mit 6 bis 1ß Kohlenstoffatomen, c) M ein Alkalimetall oder Ammonium.
  • Bei dem Verfahren zum Inhibieren oder beträchtlichen Einschränken des Wachstums von Lebewesen auf einem Substrat wird dieses Substrat mit einer Menge der oben beschriebenen toxischen Mittel versehen, die ausreicht, um die gebildete Zusammensetzung aus Substrat und toxischem Mittel gegenüber Lebewesen toxisch zu machen.
  • Wenn das Substrat ein feinverteilter fester Stoff oder ein Pulver, wie Talkum, Ton oder Bentonit, ist, kann das toxische Mittel beispielsweise durch Einmischen oder Schütteln damit verbunden werden.
  • Wenn das Substrat eine Flüssigkeit oder Emulsion ist, dann kann das toxische Mittel durch Dispergieren, Lösen oder Suspendieren der Verbindung in der Flüssigkeit oder Emulsion damit verbunden werden.
  • Wenn das Substrat ein fester Gegenstand, z. B. aus Holz, Gewebe, Filz. Pelz, Leder oder organischen Kunststoffen ist, kann das toxische Mittel in mannig-_ facher Weise damit verbunden werden, beispielsweise durch Aufstäuben oder Aufsprühen des toxischen Mittels auf die Oberfläche des festen Gegenstands mit oder ohne Lösungs- oder Verdünnungsmittel oder durch Eintauchen des festen Körpers in eine große Menge einer Flüssigkeit, die das toxische Mittel gelöst enthält, während eines Zeitraums, der ausreicht. um den festen Körper mit der gewünschten Konzentration des toxischen Mittels zu imprägnieren.AuchDruekimprägnierungen können angewandt werden, wobei das toxische Mittel bei erhöhten Temperaturen in einer Druckkammer als Dampf oder als in einem anderen Dampf befindliche Flüssigkeit, z. B. als toxisches Mittel in Wasserdampf, eingeführt wird.
  • Härtbare Beschichtungen. z. B. Anstrichfarben, Email. Firnisse und ähnliche Oberflächenüberzüge, können mit dem toxischen Mittel verbunden werden, indem man die toxischen Verbindungen durch Dispergieren. Einmahlen. Polymerisieren oder Lösen in die fließfähige Beschichtungsmasse vor ihrem Erhärten einbringt oder indem man die toxischen Verbindungen nach dem Aufbringen der Beschichtungsmasse auf eine Oberfläche auf die Beschichtung aufsprüht oder aufstäubt.
  • Die Substituenten R. R, und R2 des o-substituierten Phenols werden vorzugsweise so gewählt. daß das gebildete toxische Mittel mit dem gewünschten Substrat verträglich ist. So soll, wenn das Substrat Wasser ist, R ein Substituent von niedrigem Molekulargewicht, wie Methyl, R, Halogen oder ein niedrigmolekularer Alkylrest und R2 Wasserstoff oder ein Substituent von niedrigem ,%,lolekulargewicht, wie Methyl, sein. Wenn das Substrat ein flüssiger Kohlenwasserstoff ist, dann soll R ein großer Substituent, wie Octyl oder Nonyl sein. während es auf die Wahl von R1 und R2 nicht ankommt.
  • Die Erfindung ist besonders wertvoll zum Verhüten des Wachstums von unerwünschten Lebewesen in flüssigen Kohlenwasserstoffen. Auf Grund der Absorption und Kondensation von atmosphärischer Feuchtigkeit besteht eine Neigung zur Ausbildung einer wäßrigen Phase, die dann mit einem flüssigen Kohlenwasserstoff in Berührung steht. Aus diesem Grund befinden sich flüssige Kohlenwasserstoffe während der Lagerung nahezu immer in Kontakt mit einer wäßrigen Phase. Bestimmte Mikroorganismen leben in dieser wäßrigen Phase und ziehen ihre Nahrung aus dem Kohlenwasserstoff. Die Grenzschicht zwischen der wäßriaen und der Kohlenwasserstoffphase ist daher häufig mit Kolonien von Mikroorganismen bedeckt. Eine in der Kohlenwasserstoffphase gelöste wirksame Menge des toxischen Mittels vermag das Wachstum dieser Mikroorganismen praktisch völlig zu inhibieren.
  • Der hierin verwendete Ausdruck »normalerweise flüssiger Kohlenwasserstoff« umfaßt Benzin, Kerosin, Naphtha, Gasöl, Zylinderöl, Dieselöl, Düsentreibstoff; Heizöl und ähnliche Erdölprodukte. Normalerweise enthalten diese Kohlenwasserstoffe im Mittel etwa 4 bis 14 Kohlenstoffatome und haben ein spezifisches Gewicht von etwa 0,6 bis 0,95, mittlere Molekulargewichte von etwa 60 bis 250 und mittlere Siedepunkte von etwa 5 bis 370"C. Der »mittlere Siedepunkt« ist definiert als die Temperatur des siedenden Kohlenwasserstoffgemisches, nachdem die Hälfte des Gewichts der Kohlenwasserstoffe abdestilliert ist. Ganz allgemein kann jeder Kohlenwasserstoff von den leichtesten Flüssigkeiten über wachsartige feste Substanzen zu hochpolymeren Feststoffen erfindungsgemäß gegen den Angriff von Lebewesen geschützt werden.
  • Die Erfindung eignet sich ferner zur Verhütung des Wachstums von unerwünschten Lebewesen auf Cellulosesubstraten.
  • Stoffe auf Cellulosegrundlage, die mit einer toxischen Menge der hierin beschriebenen toxischen Mittel gemäß der Erfindung versehen werden können. sind unter anderem Filme. Fäden und Gewebe auf Cellulosegrundlage, Papier, Holz und verschiedene Zusammensetzungen, die Holz in der einen oder anderen Form enthalten. z. B. solche, die Holzfasern in einer Matrix aus anderen Stoffen aufweisen. Diese Stoffe auf Cellulosegrundlage können nach jeder der oben beschriebenen Arbeitsweisen mit einer toxischen Menge dieser Verbindungen versehen werden, insbesondere durch Imprägnieren. durch Eintauchen, durch Behandlung der Oberfläche der Stoffe auf Cellulosegrundlage. durch Aufsprühen oder Aufstäuben und durch Beschichten der Oberfläche mit anderen Zusammensetzungen. die die toxischen Verbindungen enthalten, z. B. mit Firnissen, Lacken, Anstrichen auf Kalk-, Leim-, Öl- und Wassergrundlage und Papierbeschichtungsmassen der verschiedensten Arten.
  • Der erfindungsgemäß bevorzugte Stoff auf Cellulosegrundlage ist Holz. Mit einer toxischen Menge der oben beschriebenen toxischen Mittel versehene Holzgegenstände sind gegenüber holzzerstörenden Pilzen und Insekten außerordentlich widerstandsfähig. Viele verschiedene Arten von Holz können auf diese Weise geschützt werden. So kann Tanne, Fichte, Hickory, Mahagoni, Eiche. Esche. Pechtanne, Birke, Espe. Ahorn u. dgl. gegen Insekten und Mikroorganismen geschützt werden. wenn man diese Hölzer mit einer toxischen Menge dieser Verbindungen versieht.
  • Holz kann mit diesen Verbindungen nach jeder der üblichen, allgemein bekannten Arbeitsweisen zum Imprägnieren von Holz mit Holzschutzmitteln versehen werden. Die Borkomplexe können als Komplexe in das Holz eingeführt werden, oder man kann den Komplex in situ in dem Holz durch Umsetzung zwischen dem entsprechenden o-Alkoholphenol und einem alkalischen Borat ausbilden. Diese Reaktion kann erfolgen, indem man beispielsweise zuerst das Holz mit dem einen Reaktionspartner und dann mit dem anderen Reaktionspartner imprägniert. Verschiedene andere Mittel können mit den toxischen Mitteln zusammen verwendet werden, z. B. oberflächenaktive Mittel, die das Eindringen des toxischen Mittels in das Holz fördern.
  • Erfindungsgemäß können die toxischen Mittel in einer Menge von etwa 0,1 bis 0,05 Gewichtsprozent in Holz eingeführt werden. Es sei darauf hingewiesen, daß die Konzentration des toxischen Mittels gewöhnlich an der Oberfläche des Holzes am größten ist und mit zunehmender Entfernung von der Oberfläche innerhalb des Holzes allmählich abnimmt. Aus diesem Grund wird die Oberfläche des Holzes häufig mit einem Uberschuß des toxischen Mittels versehen, so daß das Innere eine wirksame Menge der Verbindung enthält.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfaßt die Erfindung das Einbringen einer toxischen Menge der beschriebenen toxischen Mittel in verschiedene als Substrat dienende Oberflächenbeschichtungsmassen. Die toxischen Mittel können in ein Substrat, z. B. ein Anstrichmittel, eingebracht werden, um das Anstrichmittel gegenüber dem Wachstum von Lebewesen widerstandsfähig zu machen. Diese Anstrichmittel sind von besonderem Nutzen, wenn sie unterhalb der Wasserlinie auf das Unterschiff von seegängigen Schiffen aufgebracht werden, wo sich ihre fäulnisverhütenden Eigenschaften besonders günstig auswirken.
  • Die Anstrichmittel. die erfindungsgemäß mit einer toxischen Menge der toxischen Mittel versehen werden können, bestehen hauptsächlich aus Pigment und Trägerstoff.
  • Die flüchtigen Bestandteile des Anstrichmittelträgers umfassen beispielsweise Kohlenwasserstoffe, wie aliphatische Kohlenwasserstoff und Erdölfraktionen. Aromaten. wie Toluol und Xylol. Lacklösungsmittel. beispielsweise Ester, wie Butylacetat, und Ketone, wie Methyläthylketon, und Gemische von zwei oder mehr Trägerstoffen. Die nichtflüchtigen Anteile des Trägerstoffs können beispielsweise natürliche trocknende Öle, wie Leinsamenöl. synthetische Harze, wie Glycerinphthalat oder Phenolformaldehyd, durch Verdampfen des Lösungsmittels trocknende Lacke, wie Nitrocellulose und andere thermoplastische Harze. Substanzen, wie Organopolysiloxane (Silikone), und Gemische aus zwei oder mehr nichtflüchtigen Trägerstoffen sein. Der Pigmentanteil des Anstrichmittels kann sowohl anorganischer als auch organischer Natur sein, beispielsweise Kalk, Cadmiumgelb. Knochenkohle, Azurit. Bleiglätte. Glimmer, Ockergelb, Bimsstein, Bleiweiß, Zinkweiß. Talkum. Rotblei oder Siliciumdioxyd. Diese Pigmente können allein oder als Gemische von zwei oder mehr Pigmenten verwendet werden. Der Glanz des jeweiligen Anstrichmittels kann in einfacher Weise durch Einstellen des Mengenverhältnisses des darin enthaltenen Pigments geregelt werden. Im allgemeinen ist das Anstrichmittel um so glänzender, je geringer die Pigmentmenge ist. wobei das Pigment jedoch noch in einer für eine angemessene Deckkraft ausreichenden Menge zugegen sein soll.
  • Erfindungsgemäß können die toxischen Mittel in -engen von etwa 0.1 bis 0,05 Gewichtsprozent in Anstrichmittel eingebracht werden. Zur Verwendung in fäulnisabweisenden Farben für Seefahrzeuge zur Verhindürung des Wachstums von verschiedenen Meereslebewesen auf Schiffsrümpfen werden diese toxischen Mittel in verhältnismäßig großen Mengen. beispielsweise von über etwa 41)1'o, eingesetzt.
  • Die für Lebewesen toxischen Mittel gemäß der Erfindung sind stabile Verbindungen. die von viskosen Flüssigkeiten bis zu kristallinen oder glasigen Feststoffen reichen. Sie sind in einer großen Anzahl von Lösungsmitteln löslich und können, wie beschrieben. vorteilhafterweise so ausgebildet werden. daß sie die Löslichkeitsforderungen erfüllen, die von dem jeweiligen Substrat gestellt werden. Diese Borkomplexe von o-substituierten Phenolen können mit Vorteil für die verschiedensten Zwecke in Industrie und Handel verwendet werden, sind jedoch besonders wertvoll als biologisch wirksame toxische Mittel. Bei ihrer Verwendung zur Bekämpfung von Schädlingen wirken sie in Konzentrationen von nur etwa 1 Teil je Million Teile Substrat bis hinauf zu einer Konzentration von etwa 1000 Teilen je Million Teile Substrat.
  • Die erfindungsgemäß verwendeten toxischen Mittel können bequem durch Umsetzung eines Phenols der Formel mit einem Aldehyd der Formel R#-,CHO worin R, R, und R2 die oben angegebenen Bedeutungen haben, in Gegenwart eines alkalischen Borats hergestellt werden.
  • Aus der deutschen Patentschrift 876492 ist die Verwendung der Umsetzungsprodukte der obengenannten Phenole mit den genannten Aldehyden zusammen mit inerten Trägern bekannt. Die nach dieser Patentschrift bevorzugt eingesetzten Verbindungen sind die Schwermetallsalze der beschriebenen Phenolderivate. Es ist daher überraschend. daß die Komplexverbindungen dieser Phenolderivate mit einem Leichtmetall, nämlich Bor, für die Bekämpfung unerwünschter Lebewesen hervorragend geeignet sind.
  • Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung, ohne sie zu beschränken, Teile und Prozentsätze beziehen sich auf das Gewicht, wenn nichts anderes angegeben ist. Beispiel 1 Unter Verwendung von Dieselöl und Seewasser wird ein Wasser-Kohlenwasserstoff-Gemisch hergestellt. Das Öl hat im Mittel 12 Kohlenstoffatome, ein spezifisches Gewicht von 0.85, ein mittleres Nlolekulargewicht von 170 und einen mittleren Siedepunkt von 260=C. Das toxische Zusatzmittel (das Natriumsalz des Borkomplexes von 2-Chlor-4-nonyl-6-metliylolphenol) wird in dem Kohlenwasserstoff zu einer Lösung gelöst, die 0,005"'n des toxischen Mittels in dem Kohlenwasserstoff enthält, Wasser. das den Fungus Hormodendron enthält, wird in den Kohlenwasserstoff eingeführt.
  • Nach ständigem Rühren oder Schütteln während 7 Tagen bei einer Temperatur von 30'-- C unter den gleichen Bedingungen wie bei einem sonst identischen Wasser-Kohlenwasserstoff-Gemisch. das kein toxisches Mittel enthält. zeigt das letztere ein beträchtliches Mikroorganismenwachstum, wohingegen die das toxische Mittel enthaltende Lösung keine Anzeichen von Mikroorganismen erkennen läßt. Die in diesem Beispiel angewandten Bedingungen von Seewasser und ständigem Rühren oder Schütteln kommen sehr nahe an diejenigen heran, die bei einem Schiff auf See vorliegen, das Treibstoff mit sich führt. Beispiel 2 Eine Nadelholzprobe (Pinus radiata, wie sie in Australien und Neuseeland vorkommt) mit folgenden Abmessungen: 2 - 2 - 45 cm, wird mit einer gesättigten wäßrigen Lösung des Natriumsalzes des Borkomplexes von 2-Butyl-4-butyl-6-(1-hydroxyäthyl)-phenol durch Druckinjektion imprägniert. Diese Probe und eine nicht behandelte Probe werden mit dem Pilz Lenzite trabea beimpft.
  • Die inokulierten Enden der beiden Proben werden in lockeren Sandboden bis zu einer Tiefe von 15 cm eingegraben und ruhig stehengelassen. Dann werden die Proben sorgfältig aus dem Boden entnommen und gesäubert. Die nicht behandelte Probe ist stark angegriffen, wohingegen die behandelte Probe mit Ausnahme einer geringen, auf die Berührung mit dem Boden zurückzuführenden Verfärbung praktisch unverändert ist. Beispiel 3 Es wird eine Mattölfarbe für Innenanstriche hergestellt. die 650j() Pigment, 14% nichtflüchtigen Trägerstoff: der in der Hauptsache aus behandeltem, trocknendem 1^f1 besteht, 21% Terpentinlösungsmittel und 0.050!o des Ammoniumsalzes des Borkomplexes von 2-Chlor-4-nonyl-6-methylolphenol enthält.
  • Es wird eine zweite Farbe mit praktisch der gleichen Zusammensetzung. die jedoch den 2-Chlor-4-nonyl-6-methylolphenol-Komplex nicht enthält, hergestellt.
  • Auf einer 30 - 30 cm großen Sperrholzplatte wird eine die Oberfläche in 2 Hälften teilende Linie gezogen. so daß jede Hälfte 15 - 30 cm mißt. Auf die eine Hälfte der Sperrholzplatte werden zwei Anstriche mit der den Komplex enthaltenden Farbe aufgebracht, während man auf die andere Hälfte zwei Anstriche der Farbe, die keinen Komplex enthält, aufbringt.
  • Es wird ein Kulturmedium für Aspergillus niger folgender Zusammensetzung hergestellt: MgS04 - 7H20 NH.tNOs K2HPO.1 KH2POi Saccharose und Agar. Dieses Kulturmedium wird mit Sporen von Aspergillus niger besamt und 46 Stunden bei 25 bis 27°C und einer relativen Feuchtigkeit von 80 bis 85% inkubiert. Danach dehnt sich das weiße Myzel des Pilzes über die gesamte Agaroberfläche aus.
  • Die mit dem Anstrich versehene Sperrholzprobe wird in Wasser eingetaucht und mit der Anstrichseite nach unten auf das weiße Myzel aufgebracht, so daß die Hälfte des Kulturmediums mit dem den Komplex enthaltenden Anstrich und die andere Hälfte des Kulturmediums mit dem keinen Komplex enthaltenden Anstrich in Berührung steht. Die gesamte Probe wird weiter inkubiert, wobei die Berührung zwischen dem Pilz und der gestrichenen Oberfläche aufrechterhalten wird.
  • Die Inkubation wird bei einer Temperatur von 25 bis 27°C und einer relativen Feuchtigkeit von 80 bis 850./o 7 Tage durchgeführt. Danach zeigt die Vergleichsprobe der Farbe, die keinen Komplex enthält, ein starkes Wachstum des dunklen sporulierenden Pilzes, das sich auf und in Berührung mit der gestrichenen Oberfläche ausgebreitet hat. Der den Komplex enthaltende Farbanstrich läßt weder auf noch in Berührung mit der angestrichenen Oberfläche einen dunkel sporulierenden Pilz erkennen.
    Beispiel Borkomplex mit Inerter Träger
    4 2-Äthyl-4-phenyl-6-(1-hydroxybutyl)-phenol feinverteiltes Talkum
    5 2-Brom-4-tert.-butyl-6-methylolphenol 0l-in-Wasser-Emulsion
    6 2-Iod-4-cyclohexyl-6-methylolphenol Testbenzin
    7 2-Pentyl-4-propyl-6-(1-hydroxybutyl)-phenol feinverteilter Bentonit
    8 2-Chlor-4-phenyl-6-(1-hydroxybutyl)-phenol Benzol
    9 2-Cyclohexyl-4-chlor-6-methylolphenol Diatomeenerde
    10 2-Methyl-4-nonyl-6-methylolphenol Tetrachlorkohlenstoff
    11 2-Nonyl-4-brom-6-methylolphenyl Wasser und ein inertes Netzmittel
    12 Gemisch aus 2-Chlor-4-octyl-6-methylolphenol Aceton
    und 2-Chlor-4-nonyl-methylolphenol
    Zufriedenstellende Ergebnisse werden gleichfalls erzielt. wenn man bei den vorstehend angegebenen Beispielen einen oder mehrere der folgenden Komplexe verwendet: Kaliumsalz des Borkomplexes von 2-Chlor-4-(1,1.3.3-tetramethylbutyl)-6-methylolphenol, Natriumsalz des Borkomplexes von 2,4-Di-(tert.-amyl)-6-methylolphenol. Lithiumsalz des Borkomplexes von 2-Brom-4-cumenyl-6-(1-hydroxyäthyl)-phenol, Ammoniumsalz des Borkomplexes von 2-Iod-4-benzyl-6-(I-hydroxy-2-phenyläthyl)-phenol. Rubidiumsalz des Borkomplexes von 2-Fluor-4-isoamyl-6-methylolphenol, Caesiumsalz des Borkomplexes von 2-Nonyl-4-iod-6-(1-hydroxyäthyl)-Phenol, Natriumsalz des Borkomplexes von 2-Methyl-4-pentadecyl-6-(1-hydroxy-2-cyclopentyläthyl)-phenol. Ammoniumsalz des Borkomplexes von 2-Cyclohexyl-4-cyclohexyl-6-methylolphenol oder ein Gemisch aus zwei oder mehreren dieser toxischen Mittel. Es sei darauf hingewiesen, daß diese Borkomplexe im allgemeinen als ein Gemisch von Komplexverbindungen zugegen sind, die ein und zwei substituierte Phenole je Boratom enthalten.
  • Die organischen Substituenten für R. R, und R-2 können unabhängig voneinander aus der folgenden Aufzählung von organischen Substituenten, die lediglich Beispiele widergibt und keineswegs vollständig ist. ausgewählt werden: Alkylsubstituenten, wie Äthyl. Methyl, Isoamyl, Neopentyl. Decyl. Hexyl. Propyl. 2-Methylpentyl. 5-Methylhexyl. Pentyl, Dodecyl, Butyl; Cycloalkylsubstituenten. wie Cyclopentyl. Cyclohexyl. Cycloheptyl. p-Methylcyclohexyl, 3-Äthylcyclopentyl. 3,5-Dimethylcyclopentyl, Cyclobutyl; Arylsubstituenten, wie 2.4-Xylyl, m-Cumyl, Phenyl, Mesityl, Biphenylyl. Naphthyl. Indanyl. Tolyl.
  • Wenn R.2 ein organischer Rest ist, dann ist er vorzugsweise eine Alkylgruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen oder ein Phenylrest. Organische Substituenten, die mehr als diese bevorzugten Grenzwerte von Kohlenstoffatomen enthalten, verursachen unter Umständen an dieser besonderen Stellung eine stärkere sterische Hinderung, als sie für die Bildung der Börkomplexe und andere Umsetzungen zweckmäßig ist.
  • Erfindungsgemäß bevorzugte Borkomplexe von o-substituierten Phenolen sind solche, in deren Formel R einen Alkyl- oder Cycloalkylrest mit 4 bis 12 Kohlenstoffatomen, R, ein Halogenatom und R2 Wasserstoff oder einen Alkylrest mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen bedeutet. Diese bevorzugten Verbindungen sind in einer großen Zahl von Lösungsmitteln löslich und damit verträglich und für die verschiedensten unerwünschten Lebewesen in hohem Maße toxisch.
  • Die besonders bevorzugten Wirkstoffe sind die Borkomplexe von 2-Chlor-4-isooctyl-6-methylolphenol.
  • Wie oben beschrieben, können die für Lebewesen toxischen Mittel mit dem Substrat auf verschiedene Weise in Berührung gebracht werden, beispielsweise durch Vermischen, Lösen oder Aufsprühen. Außerdem können die toxischen Mittel, falls erwünscht, mit einem inerten Träger verbunden werden, worauf man die gebildete Zusammensetzung mit dem Substrat in Berührung bringt. Diese inerten Träger können flüssig, fest oder gasförmig sein. Das toxische Mittel kann daher in einem flüssigen inerten Träger gelöst oder dispergiert werden, wodurch eine Zusammensetzung aus toxischem Mittel und Träger gebildet wird, die man dann auf das Substrat aufbringt. Selbstverständlich können die toxischen Mittel in Verbindung mit einem Träger oder getrennt davon hergestellt und aufgebracht werden.
  • Die erfindungsgemäßen, f`ür Lebewesen toxischen Mittel sind ganz allgemein für alle Arten biologischen Wachstums toxisch, doch eignen sie sich besonders zur Bekämpfung von Mikroorganismen und In-Sekten, wie Termiten, Moskitos und Motten. Sie finden insbesondere Anwendung zur Verhütung von Schimmel, beispielsweise auf Leder- und Kunststoffwaren. Diese toxischen Mittel sind gegen Fungi. Bakterien, Algen und Protozoen aktiv.

Claims (1)

  1. Patentanspruch: Konservierungsmittel, enthaltend eine Verbindung der Formel und/oder der Formel worin bedeuten a) R und R, Halogen oder einen Alkyl-. Cycloalkyl- oder Arylrest, wobei nicht mehr als einer der Reste R und R, Halogen ist und die Gesamtzahl der Kohlenstoffatome in den Resten R und R, wenigstens 4 beträgt. wenn einer dieser Reste Halogen bedeutet, und wenigstens 8 beträgt, wenn weder R noch R, Halogen bedeutet, b) R2 Wasserstoff oder einen Alkylrest mit 1 bis 7 Kohlenstoffatomen oder einen Cycloalkylrest mit 4 bis 7 Kohlenstoffatomen oder einen Arylrest mit 6 bis 10 Kohlenstoffatomen, c) M ein Alkalimetall oder Ammonium. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 876492.
DEA42614A 1962-04-16 1963-03-15 Konservierungsmittel Pending DE1185772B (de)

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE876492C (de) * 1951-08-24 1953-05-15 Boehringer Sohn Ingelheim Schaedlingsbekaempfung

Patent Citations (1)

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE876492C (de) * 1951-08-24 1953-05-15 Boehringer Sohn Ingelheim Schaedlingsbekaempfung

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