DE1185688B - Synchronausloeser - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Internat. Kl.: H 02 c

Deutsche Kl.: 21 c - 35/07

Nummer: 1185 688

Aktenzeichen: S 69989 VIII d/21 c

Anmeldetag: 18. August 1960

Auslegetag: 21. Januar 1965

Gegenstand des Hauptpatentes 1 160 526 ist ein Synchronauslöser mit einem Drehspulsystem, dessen magnetischer Kreis in Abhängigkeit von dem zu unterbrechenden Strom erregt wird und dessen Drehspule von einem von der zeitlichen Änderung des zu unterbrechenden Stromes abhängigen Strom durchflossen ist.

In den Unterlagen des Hauptpatentes sind im wesentlichen zwei Ausführungsformen von Synchronauslösern mit Drehspule beschrieben, wobei im einen Fall die Drehspule von einem zusätzlichen Luftspaltwandler gespeist wird, während im anderen Fall die Drehspule als Sekundärwicklung eines Luftspaltwandlers ausgeführt ist. Das zweite System zeichnet sich durch seinen einfachen Aufbau aus. Rechnung und Versuche haben jedoch gezeigt, daß die Winkelgeschwindigkeit, mit der sich die Drehspule bewegt, infolge der durch die Bewegung erzeugten Gegen-EMK begrenzt ist und erst gegen den Stromnulldurchgang des Hauptstromes hin Werte annimmt, die wesentlich über etwa 100 s"¹ liegen, so daß sich bei einem Radius der Drehspule von beispielsweise 1 cm eine Umfangsgeschwindigkeit von etwa 1 cm/s ^ 1 m/s ergibt. Dies ist für viele Fälle ausreichend. Es kann aber unter Umständen wünsehenswert sein, höhere Winkelgeschwindigkeiten zu erreichen. Eine Maßnahme hierfür stellt die erstgenannte Anordnung mit getrenntem Luftspaltwandler dar; dieser Aufbau ist jedoch aufwendig und dementsprechend teuer.

Beim Synchronauslöser nach der Erfindung sind die genannten Mängel vermieden. Er ist dadurch gekennzeichnet, daß an die Drehspule eine mit ihrem magnetischen Kreis verkettete, ruhende Zusatzwicklung angeschlossen ist.

Eine beispielsweise Ausführungsform eines derartigen Synchronauslösers ist in der Zeichnung dargestellt. Hierin bedeutet 1 ein Magnetsystem mit den gleichmäßig verteilten Luftspalten 2; zentrisch zur Bohrung 3 ist ein Magnetkern 4 angeordnet. In dem so entstehenden Luftspalt 5 dreht sich die Spule 6. Die Zusatzwicklung ist mit 7 bezeichnet; ihre Enden sind über flexible Leitungen 8 mit der Drehspule 6 verbunden. 9 ist der stromführende Leiter.

Normalerweise wird man den Wicklungssinn der Zusatzwicklung 7 gleich dem der Drehspule 6 wählen. Die induzierte Spannung erhöht sich dann entsprechend der Windungszahl der Zusatzwicklung 7 und der Größe des Querschnittes des Eisenkernes 1. Die maximale Winkelgeschwindigkeit kann bei zwei Windungen der Zusatzwicklung 7 auf den drei- bis vierfachen Wert gesteigert werden. Wird die Dreh-Synchronauslöser

Zusatz zum Patent: 1160 526

Anmelder:

Siemens-Schuckertwerke Aktiengesellschaft,

Berlin und Erlangen,

Erlangen, Werner-von-Siemens-Str. 50

Als Erfinder benannt:

Dr.-Ing. Fritz Kesselring, Küsnacht, Zürich
(Schweiz);

Dipl.-Ing. Lutz Seguin, Hamburg

spule symmetrisch zur Mittelachse angeordnet, so daß in ihr im Mittel keine transformatorische EMK induziert wird, so liegt die erreichbare Winkelgeschwindigkeit zwar etwas niedriger, jedoch kann die Luftspaltinduktion und damit die Kraft auf die Drehspule größer gemacht werden, insbesondere wenn die Anordnung so getroffen wird, daß sich die Drehspule, wie dies punktiert angedeutet ist, in einem gesättigten Luftspaltfeld bewegt.

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Synchronauslöser mit einem Drehspulsystem, dessen magnetischer Kreis in Abhängigkeit von dem zu unterbrechenden Strom erregt wird und dessen Drehspule von einem von der zeitlichen Änderung des zu unterbrechenden Stromes abhängigen Strom durchflossen ist, nach Patent 1 160 526, dadurch gekennzeichnet, daß an die Drehspule eine mit ihrem magnetischen Kreis verkettete, ruhende Zusatzwicklung angeschlossen ist.

409 769/357

2. Synchronauslöser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wicklungssinne von Drehspule und Zusatzwicklung übereinstimmen.

3. Synchronauslöser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehspule so angeordnet ist, daß die in ihr transformatorisch induzierte Spannung im Mittel Null ist.

4. Synchronauslöser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Drehspule in einem gesättigten Luftspaltfeld bewegt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

409 769/357 1.65 © Bundesdruckerei Berlin