DE1185147B - Zahnbuerste - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Internat. Kl.: A 46 b

Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Ausilegetag:

Deutsche Kl.: 9b-9/10

1185 147
M54068III/9b
29. August 1962
14. Januar 1965

Zahnbürste

Die Erfindung bezieht sich auf eine Zahnbürste mit durch einen Schiebemechanismus relativ zum Handgriff verschwenkbarem Borstenträger.

Zahnbürsten mit am Handgriff schwenkbar angeordneter Bürste sind in verschiedenen Ausführungsformen bekannt. Die Verschwenkbarkeit der Bürste hat dabei den Zweck, die Zahnbürste an verschiedene Abschnitte des Zahnbogens beim Zähneputzen anzupassen, so z. B. an die Vorderseite der Schneide- und der Backenzähne bzw. der Rückseite der Zähne.

Bei einer bekannten Ausführungsform dieser Zahnbürstenart ist die Bürste am Ende einer im hohlen Handgriff geführten, federbelasteten Stange angeordnet. Durch Herausziehen der Stange gegen die Federbelastung kann der in einer Gabel des Handgriffes gelagerte Bürstenteil in eine Stellung quer oder parallel zum Handgriff geschwenkt werden.

Bei einer anderen bekannten Zahnbürste ist der so Bürstenteil mit einem Zapfen in einer am Ende des Handgriffes gebildeten gabelförmigen Ausnehmung gehalten. Die Haltekraft wird durch ein an einem Ende keilförmig ausgebildetes Befestigungselement erzeugt, das zwischen der Außenfläche des Bürsten- as teils und der zugekehrten Fläche des Handgriffs liegt, derart, daß eine Erweiterung am Ende des Zapfens unter ständiger Spannung an der Außenfläche des Handgriffs anliegt. Zur Durchführung von Schwenkbewegungen des Bürstenteils wird das Be- 3c festigungselement von Hand und mit Hilfe eines an seinem Ende angebrachten Knopfes aus der Klemmstellung geschoben, so daß der Bürstenteil aus der Ausnehmung des Handgriffes herausgenommen bzw. verdreht werden kann.

Bei einer weiterhin bereits bekannten Zahnbürste wird die Stellung des Bürstenteils relativ zum Handgriff durch einen am Borstenträger angebrachten rechteckigen Knopf bestimmt, der in einer ebenfalls rechteckig ausgebildeten Ausnehmung des Handgriffs liegt. Der Handgriff ist im Bereich des Drehlagers des Borstenträgers gabelförmig ausgebildet. Durch Zusammendrücken der Gabel kommt der Knopf des Bürstenteils aus der rechteckigen Ausnehmung heraus, und der Bürstenteil kann frei von Hand gedreht werden.

Schließlich ist eine Zahnbürste bekannt, bei der die Borsten auf der Außenseite eines gebogenen Bürstenteils angeordnet sind. Der Bürstenteil ist in seiner Mitte schwenkbar am Handgriff gelagert. Bei der Stellung in Längsrichtung zum Handgriff wird die Lage dadurch gesichert, daß der aus elastischem Anmelder:

Dr. med. Herbert Makowsky,

Bremen, Wielandstr. 25

Material bestehende Bürstenteil unter Spannung am geradlinig verlaufenden Handgriff anliegt.

Sämtlichen bekannten Ausführungsfonnen von Zahnbürsten mit relativ zum Handgriff verschwenkbarem Bürstenteil ist der Nachteil gemeinsam, daß der Bürstenteil ausschließlich von Hand verschwenkbar ist.

Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, eine Zahnbürste vorzuschlagen, bei der der Bürstenteil durch den Schiebemechanismus ohne Berührung des Bürstenteils von Hand verschwenkt werden kann.

Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, daß der Borstenteil aus zwei gebogenen Bürsten besteht, die mit einander zugekehrten Enden schwenkbar am Handgriff gelagert sind, an denen der am Handgriff anliegende und bewegbar geführte Schieber gelenkig befestigt ist.

Bei einer Bewegung des Schiebers in Längsrichtung des Handgriffs wird je nach der Bewegungsrichtung erreicht, daß entweder die beiden Bürsten in Längsrichtung zum Handgriff nebeneinanderliegend oder in eine Stellung quer zum Handgriff verschwenkt werden. Diese Bewegung erfolgt ohne Berührung der beiden Bürsten.

Ein weiterer Vorteil der Zweiteilung des Bürstenteils besteht darin, daß für die Stellung des Bürstenteils, in der die Vorderseite der Zähne durch Auf- und Abwärtsbewegung zu reinigen ist, ein langgestreckter Bürstenteil gegeben ist, während beim Reinigen der Rückseite der Zähne der in Längsrichtung des Handgriffes sich erstreckende Bürstenteil kurz und verhältnismäßig breit ist, und zwar infolge der beiden nebeneinanderliegenden Bürsten.

Weitere Merkmale der Erfindung sehen vor, daß die einander zugekehrten Enden der Bürsten abgerundet sind, das Vorderende des Schiebers als zweizinkige Gabel ausgebildet ist und ein je an einer Zinkenspitze der Gabel angebrachter Zapfen verschieb- und dehbar in einen Schlitz je einer Bürste einfaßt.

Weitere Merkmale der Erfindung beziehen sich auf die Ausgestaltung des Schiebers sowie des Handgriffes der Zahnbürste.

409 768/21

In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Es zeigt

F i g. 1 eine Zahnbürste mit seitlich ausgeschwenkten Bürsten im Grundriß,

F i g. 2 die Zahnbürste gemäß F i g. 1 in Seitenansicht,

F i g. 3 die Zahnbürste gemäß F i g. 1 und 2 von der Seite des Borstenträgers gesehen,

Fig. 4 eine Seitenansicht der Bürste bei veränderter Stellung der Borstenträger,

Fig. 5 eine Grundrißdarstellung entsprechend der Fig. 4,

F i g. 6 eine Grundrißdarstellung des Handgriffes der Zahnbürste,

F i g. 7 eine Seitenansicht des Handgriffes,

F i g. 8 eine Grundrißdarstellung des Schiebers und F i g. 9 eine Seitenansicht des Schiebers, die

Fig. 10 und 11 zeigen die Ausbildung der beiden Bürsten auf der Rückseite.

Der Borstenträger der Zahnbürste besteht aus zwei gebogenen Bürsten b_x und b₂. Auf der von den Borsten abgekehrten Seite der Bürsten b₁ und b._? ist je ein Drehlager Z₁ und Z₂ vorgesehen, die die einander zugekehrten Enden der Bürsten b_x und b₂ mit dem oberen Ende des Handgriffes α der Zahnbürste verbinden. Die einander zugekehrten Enden der Bürsten b₁ und b₂ sind im Abstand voneinander angeordnet und abgerundet, so daß eine unbehinderte Drehbewegung möglich ist.

Zur Durchführung von Schwenkbewegungen der Bürsten b_t und b₂ (z. B. zwischen der Stellung der F i g. 1 und der der F i g. 5) ist ein in Längsrichtung beweglich am Handgriff α geführter Schieber c vorgesehen. Das Drehlager J₁ und Z₂ der Bürsten O₁ und b₂ ist so ausgebildet, daß zwischen der Rückseite der Bürste und der zugekehrten Seite des Handgriffes ein Zwischenraum verbleibt, der zur Aufnahme der oberen, gabelförmigen Enden d_t und d₂ des Schiebers c dient. Der flach ausgebildete Schieber liegt auf der gesamten Länge am Handgriff a an.

An den Enden d_x und d₂ des Schiebers c ist je ein Zapfen h_v h₂ mit einem Kopf angeordnet, von denen jeder in einen Führungsschlitz k_t, k₂ je einer Bürste O₁, b₂ einfaßt. Die Schlitze Ar₁ und k₂ der Bürsten liegen exzentrisch zum Drehlager Z₁ bzw. Z₃, so daß bei einer Längsbewegung des Schiebers c beide Bürsten b_t und b₂ um die Drehlager Z₁, Z₂ verschwenkt werden, wobei die Relativbewegung zwischen Bürsten b_x und b₂ einerseits und den Enden ά_Λ und d.₂ des Schiebers andererseits durch den Führungsschlitz k_x und k₂ ausgeglichen wird. Auf diese Weise sind die beiden Bürsten b₁ und 6₂ aus einer Stellung quer zum Handgriff α beispielsweise in eine Stellung parallel zueinander und in Längsrichtung des Handgriffes verschwenkbar. So ergibt sich in einem Falle ein langgestreckter, querliegender Borstenträger b und im anderen Falle ein verhältnismäßig kurzer, dafür um so breiterer Borstenträger b. Die einzelnen Teile sind dabei zweckmäßig so dimensioniert, daß bei einer Bewegung des Schiebers um Vs bis 1 cm die beiden vorangehend genannten Endstellungen erreicht werden.

Um eine ausreichende Führung zwischen dem flachen Handgriff und dem daran geführten, ebenfalls flachen Schieber zu gewährleisten, ist im Handgriff α in Längsrichtung ein Führungsschlitz r_t vorgesehen, der mit beispielsweise wellenförmiger Profilierung versehen ist. Der Schieber ist auf der zugekehrten Seite mit einer entsprechend profilierten Zunge r₂ versehen, die rastenförmig in das Profil des Längsschlitzes r_x einfaßt. Die Elastizität des für den Handgriff verwendeten Materials ermöglicht eine Längsbewegung des Schiebers gegen einen nachgiebigen Widerstand.

Eine weitere Sicherung des Schiebers in den End-Stellungen ergibt sich dadurch, daß beim Zähneputzen durch Umfassen des Handgriffs sowohl der Handgriff als auch der Schieber gehalten werden. Der Handgriff wird zusammengedrückt, so daß eine Bewegung des Schiebers relativ zum Handgriff vermieden wird. Zweckmäßig bestehen dabei sowohl der Handgriff als auch der Schieber aus einem elastischen Material, z. B. aus einem spritzfähigen Kunststoff.
Zur Erleichterung der Längsbewegungen des Schiebers einerseits und zur Gewährleistung eines besseren Halts beim Zähneputzen ist die nach außen gekehrte Seite des Schiebers mit einer querverlaufenden Profilierung ^₁ versehen. Desgleichen ist der Handgriff auf der gegenüberliegenden Seite mit einem Profil g₂ ausgebildet.

Claims (6)

Patentansprüche:

1. Zahnbürste mit durch einen Schiebemechanismus relativ zum Handgriff verschwenkbarem Borstenträger, dadurch gekennzeichnet, daß der Borstenträger aus zwei gebogenen Bürsten (b_v b₂) besteht, die mit einander zugekehrten Enden schwenkbar am Handgriff (a) gelagert sind, an denen der am Handgriff (a) anliegende und bewegbar geführte Schieber (c) gelenkig befestigt ist.

2. Zahnbürste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die einander zugekehrten Enden der Bürsten (p_v b₂) abgerundet sind.

3. Zahnbürste nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorderende des Schiebers (c) als zweizinkige Gabel ausgebildet ist und ein je an einer Zinkenspitze der Gabel angebrachter Zapfen Qi₁, Ji₂) verschieb- und

drehbar in einen Schlitz (k_x, k₂) je einer Bürste Q)₁, b₂) einfaßt.

4. Zahnbürste nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber (c) mit einer Zunge Q₂) in einem Längsschlitz Q₁) des Handgriffes (α) geführt ist, wobei die an* einandergeführten Kanten der Zunge Q₂) und des Längsschlitzes Q₁) mit einer ineinanderpassenden Profilierung versehen sind.

5. Zahnbürste nach den vorhergehenden Ansprächen, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens der Handgriff aus elastisch verformbarem Material besteht.

6. Zahnbürste nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die nach außen weisenden Flächen des Handggriffes (a) und der Zunge Q₂) Profilierungen (g_v g₂) aufweisen.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 478 382;
österreichische Patentschrift Nr. 183 169;
USA.-Patentschriften Nr. 1471 626, 1 260258.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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