DE951443C

DE951443C - Reinigungsgeraet, bei welchem die Borsten in eine U-Schiene eingezwaengt sind

Info

Publication number: DE951443C
Application number: DES38623A
Authority: DE
Inventors: Sigmund Selg
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1954-04-09
Filing date: 1954-04-09
Publication date: 1956-10-31

Description

Reinigungsgerät, bei welchem die Borsten in eine U-Schiene eingezwängt sind Die Erfindung bezieht sich auf ein Reinigungsgerät mit besonderer Stielhalterung, welches als Bürste, Besen, Handfeger, Wollbesen, Mop od. dgl. ausgebildet ist. Es ist an sich bekannt; Borsten in Blechstreifen U-förmigen Querschnitts eingepecht oder eingepreßt zu halten, wobei die parallel liegenden Blechstreifenteile zusammen mit als Zwischenlage angeordneten Papp- oder Holzstreifen vernietet sind. Derartige Streifenbürsten benötigen besondere Halteanordnungen, welche gleichzeitig Mittler für eine Stiel- oder Griffbefestigung. sein können.
Das Reinigungsgerät gemäß der Erfindung, bei welchem die Börsten in eine U-Schiene eingezwängt sind, ist dadurch gekennzeichnet, daß die Schiene einen offenen ringartigen Körper bildet und Stielhülsenträger trägt, welche, jeweils aus einem Schienenende herausragend und zu einem Winkel von fast 9o° gebogen, gemeinsam eine über sich geschobene Hülse halten. Mit ihrem abgebogenen Ende durchgreifen die Stielhülsenträger d:,e Hülse, welche ihrerseits den offenen ringartigen Körper gespannt hält.
Bei einem derartigen Reinigungsgerät ist der U-schienenförmige Borsten-, Garn- od. dgl. -träger gleichzeitig auch der Stielhülsenhalter: Ohne irgendein Zwischenstück kann ein Stiel oder Handgriff aufgesteckt werden. Der Schiene.kann jede zweckentsprechende, Form, z. B. Kreis-, Herz- oder Tropfenform gegeben werden. Besonders vorteilhaft ist die Ovalform. Durch die Gestaltung der Schiene zur Ringform wird deren Inhalt selbsttätig dauerhaft festgeklemmt. Dadurch, daß die Stielhülse unten offen bleibt, ist das Reinigungsgerät auch als Spülgerät verwendbar, indem es beispielsweise mit seiner Stielhülse in oder auf einen 'Schlauch, der an eine Wasserleitung angeschlossen ist, geschoben werden kann.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Reinigungsgerätes gemäß der Erfindung dargestellt. Fig. i zeigt das Reinigungsgerät als Mop in Schrägsicht, Fig. 2 das Gerät gemäß Fig. i im Schnitt II-11, F19.3 eine andere Ausführungsform des Reinigungsgerätes, und zwar den Stielhülsen tragenden Teil bei abgenommener Stielhülse, in Vorderansicht, Fig.4 das Gerät gemäß Fig.3 im Querschnitt durch die Borsten od. dgl. tragende Schiene, Fig. 5 eine besondere Stielhülse in Vorderansicht, Fig. 6 die Stielhülse gemäß Fig. 5 in Draufsicht. Gemäß den Fig. i und 2 befindet sich in einer etwa ovalgebogenen rohrartigen Schiene i ein Draht 6, .welcher die Schiene i durchläuft und die Reinigungselemente 7, im Beispielsfalle Mopgarn, übergehängt trägt. Die Enden des Drahtes 6 ragen aus der Schiene heraus imd sind zu einem 'Stielhülsenträger 2 gebogen. Einen Biegungswinkel von fast 9o° bildend; durchgreifen die an sich auseinanderstrebenden Drahtenden als Stielhülsenträger 2 eine aufgeschobene Hülse 3, welche den offenen Ovalkörper unter Spannung zusammenhält. Die umgebogenen Enden 4 der Stielhülsenträger 2 verhindern ein Abgleiten der Hülse 3.
Die Hülse 3 kann Zylindermantelform haben und diametral, gegenüberliegend zwei in der Hülsenlängsrichtung verlaufende Lagerrillen 5 für die Hülsenträger 2 aufweisen.
Der Stiel 12 ist durch die Hülsenträger 2 gleichzeitig eingeklemmt und erfährt dadurch einen besonders festen Halt in der Hülse 3.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, ist das über dem Draht. 6 gehängte Mopgarn od. dgl. durch die Schiene i aus Leichtmetall od. dgl. fest zusammengedrückt, so daß sich beim Ausschütteln eines der- artigen. Mops oder Wollbesens keine Teile lösen können, andererseits aber auch ein Auswaschen der Reinigungselemente leicht durchzuführen ist.
Gemäß den Fig. 3 und 4 sind die Reinigungselemente 7 in einfacher Länge in, eine Tasche i o eingelegt in die Schiene eingeschoben, welche die Form eines längs geschlitzten Rohres 8 mit auswärts gebogenen Schlitzrändern 9 aufweist. Durch Kittmasse i i befinden sich die in der Tasche liegenden Borsten od. dgl. in dem Rohr 8 eingebunden. An den Schienenenden sind die Hülsenträger 2, wie aus Fig.3 zu ersehen ist, gleichfalls mittels der Kittmasse i i in die Schiene eingebunden. Sie können außerdem eine Nut aufweisend mit der Schiene im Eingriff liegen.
Die Fig. 3 gibt zü erkennen, daß bei abgenommener Hülse die Hülsenträger 2 mit ihren Enden auseinanderstreben, um dem in die Hülse eingesetzten Stiel oder Griff, 12 einen festen Sitz zu vermitteln. Zur Einkittung werden beispielsweise die in der Tasche io liegenden Haare, Borsten usw. in eine halbrunde Schiene 8 eingeschoben, in welcher sich zwei Kittstangen befinden. Danach wird mittels einer Bördelmaschine die halbrunde Schiene derart zusammengedrückt, daß die Kittstangen beidseits der Tasche eingeklemmt liegen und die auswärts gebogenen Ränder 9 entstehen. Anschheßend wird durch Erhitzung die in Stangen .einliegende Kittmasse zum Schmelzen gebracht, so daß diese in die Tasche eindringend den gesamten Rohrraum durchsetzt.
Gemäß den Fig. 5 und 6 ist die Stielhülse 3 der Form nach ein längs geschlitzter Zylindermantel mit umfassenden Halteleisten 13, welche die Hülsenträger 2 aufzunehmen vermögen. Eine solche Stielhülse gestattet unter Belassung des eingesetzten Stiels oder Griffs in der Hülse nach Bedarf ein Abnehmer. der Hülse von den Hülsenträgern 2 und ein erneutes Wiederaufsetzen auf die Hülsenträger.
Das Reinigungsgerät gemäß der Erfindung ist billig herzustellen und zeichnet sich durch Handlichkeit und lange Lebensdauer aus.
Es ist an sich bekannt, Borsten in Schienen zu halten, .welche die Form eines längs geschlitzten geraden Rohres haben. Die Borsten sind dabei um einen festen Kern gelegt. Die Borsten und der Kern werden durch Zusammenbiegen der U-Schiene zu einem Schlitzrohr gemeinsam klemmend gehalten.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Reinigungsgerät, bei welchem die Borsten in eine U-Schiene eingezwängt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Schiene (i) einen offenen ringartigen Körper bildet und Stielhülsenträger (2) aufweist, welche, jeweils aus einem Schienenende herausragend und zu einem Winkel von fast 9o° gebogen, gemeinsam eine über sie geschobene Hülse (3) mit ihrem abgebogenen Ende (4) durchgreifen und mittels dieser Hülse unter Spannung zusammengehalten werden.
2. Reinigungsgerät nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, .daß die Hülse (3) Zylindermantelform mit zwei diametral gegenüberliegenden in der Längsrichtung der Hülse verlaufenden Lagerrillen (5) für die Hülsenträger (2) aufweist.
3. Reinigungsgerät nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Stielhülsenträger (2) aus den Endteilen eines die Schiene (i) durchlaufenden Drahtes (6) bestehen, über welche die Bürsten (7) od. dgl., insbesondere Mopgarn, gehängt sind. _
4. Reinigungsgerät nach Anspruch i mit einer U-Schiene in Form eines längs geschlitzten Rohres, dadurch gekennzeichnet, daß das längs geschlitzte Rohr (8) auswärts gebogene Schlitzränder (9) aufweist und die Stielhüisenträger (2) sowie die in einer Tasche (io) liegenden Borsten (7) od. dgl. mittels einer Kittmasse (i i ) in der Schiene (i) eingebunden liegen.
5. Reinigungsgerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Stielhülsenträger (z) eine Nut aufweisen, mittels welcher sie mit der Schiene (i) im Eingriff liegen.
6. Reinigungsgerät nach Anspruch q. oder 5, dadurch gekennzeichnet, daB dile Einkittung mittels Kittstangen geschieht, weiche beiderseits der borstenhaltenden Tasche (io) in das Rohr (8) eingelegt und durch Erwärmen des Rohres verflüssigt werden.
7. Reinigungsgerät nach einem der Ansprüche i bis 6,'dadurch gekennzeichnet, daB-die Stielhülse (3) die Form eines längs geschlitzten Zylindermantels aufweist, der an jedem Schlitzrand eine umfassende Halteleiste (i3) für die Hülsenträger (a) aufweist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 194 6o8.