DE1184928B - Einrichtung zum Herstellen einer loesbaren, in drei senkrecht zueinander stehenden Ebenen zug- und druckfesten Stossverbindung zwischen zwei platten- oder balkenfoermigen Baukoerpern, z. B. bei zerlegbaren Bruecken - Google Patents
Einrichtung zum Herstellen einer loesbaren, in drei senkrecht zueinander stehenden Ebenen zug- und druckfesten Stossverbindung zwischen zwei platten- oder balkenfoermigen Baukoerpern, z. B. bei zerlegbaren BrueckenInfo
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Description
- Einrichtung zum Herstellen einer lösbaren, in drei senkrecht zueinander stehenden Ebenen zug- und druckfesten Stoßverbindung zwischen zwei platten- oder balkenförmigen Baukörpern, z. B. bei zerlegbaren Brücken Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Herstellen einer lösbaren, in drei senkrecht zueinander stehenden Ebenen zug- und druckfesten Stoßverbindung zwischen zwei platten- oder balkenförmigen Bauteilen, z. B. bei zerlegbaren Brücken, mit mindestens zwei in schräg zur Ebene der Baukörper angeordneten Bohrlöchern od. dgl. geführten, die Stoßebene durchquerenden Kupplungsbolzen.
- Zur Übertragung von Kräften zwischen zwei nebeneinander angeordneten Bauteilen, z. B. von einer Fahrbahnplatte oder einem Träger einer zerlegbaren Brücke auf die benachbarte Fahrbahnplatte oder den benachbarten Träger oder zwischen neben-und hintereinanderliegenden Platten bei Arbeitsbühnen, Landebahnen u. ä., sind bisher verschiedene Mittel angewendet worden. Wenn es sich um die Übertragung von Schubkräften handelte, sind z. B. seitlich von einer Fahrbahnplatte abstehende Bolzen oder Nasen in entsprechende Bohrungen oder Nuten einer benachbarten Platte eingeführt worden. Hierbei mußte aber, um diese Verbindung herzustellen, eine Platte gegenüber der anderen in Richtung senkrecht zu der Stoßfuge verschoben werden. Ferner hat man zur Kraftübertragung zwischen zwei Platten Klemmverbindungen angewendet. Hierfür benötigte man umständliche Mittel, wie z. B. Hammerkopfschrauben in Verbindung mit Bohrungen, Ösen, Schraubenmuttern u. dgl., wobei überdies derartige Teile unter Umständen zum Teil in unerwünschter Weise über die Fahrbahnplatte herausragten.
- Besonders nachteilig erwiesen sich die bekannten Kraftübertragungsmittel, wenn ein häufige Auswechslung von Platten notwendig war, weil jedesmal entweder die betreffenden Platten in waagerechter Richtung voneinander weg und aufeinander zu geschoben werden mußten oder eine umständliche Handhabung der betreffenden Klemm- undSchraubverbindungsglieder erforderlich war.
- Zum lösbaren Verbinden von zwei Pontonkörpern ist es ferner bekannt, halbkreisförmige Bügel anzuordnen, die durch den Bügelquerschnitt entsprechende Kanalsegmente in den beidseits der Stoßebene liegenden Oberkanten zweier benachbarter Pontonkörper eingeführt sind und die Stoßebene durchqueren. Diese Verbindungseinrichtung hat den Vorteil, daß die einzelnen Körper beliebig vertauschbar und auswechselbar sind, ohne daß die Körper in waagerechter Richtung aufeinander zu oder voneinander weg geschoben werden müssen. Die Handhabung ist einfach. Jedoch besteht der Nachteil, daß diese bekannte Verbindung gelenkig ist. Um eine starre Verbindung zu erzielen, sind weitere besondere Mittel notwendig.
- Bei einer anderen bekannten Verbindungseinrichtung für zerlegbare Baukonstruktionen werden die Kupplungsbolzen in Form von Flachbolzen von der Seitenkante der Konstruktionsteile her in auf Dekkung gebrachte Rund- und Langlöcher in den Konstruktionsteilen eingeschoben; durch Drehen um 90°, eine etwaige Versetzung ausgleichend, werden die Flachbolzen in die Verschlußlage gebracht. Diese bekannte Verbindungseinrichtung kann zweckmäßig nur bei Balken od. dgl. angewendet werden. Es ist ferner notwendig, daß die Stoßseiten der zu verbindenden Teile zumindest Ausschnitte zur Aufnahme von Verbindungslaschen aufweisen müssen. Durch das seitliche Einführen der Flachbolzen ist ein Auswechseln eines von nebeneinanderliegenden und gestoßenen Teilen nur sehr schwer möglich.
- Schließlich ist noch eine Einrichtung zum Herstellen einer lösbaren, in drei senkrecht zueinander stehenden Ebenen zug- und druckfesten Stoßverbindung zwischen zwei plattenförmigen Baukörpern bekannt, die mindestens zwei, in schräg zur Ebene der plattenförmigen Baukörper angeordneten Bohrlöchern od. dgl. geführte, die Stoßebene durchquerende Kupplungsbolzen besitzt. Bei dieser Verbindung ist die Stoßebene ebenfalls im Winkel zur Plattenebene angeordnet, während die Kupplungsbolzen senkrecht zur Stoßebene stehen. Ferner muß der Bolzen geeignet sein, die beiden zu verbindenden Bauteile aneinanderzuspannen; ein reiner Steckbolzen ist nicht möglich. Bei dieser bekannten Konstruktion wird zum Erreichen der zug- und druckfesten Verbindung in drei Ebenen die Winkellage der Stoßebene mit herangezogen. Diese Winkellage der Stoßebene zur Plattenebene hat den weiteren Nachteil, daß einzelne Platten eines Verbandes schwieriger auswechselbar sind. Ein wahlweises Vertauschen oder Verdrehen der Platten ist nicht ohne weiteres möglich.
- Die Nachteile der bekannten Einrichtungen werden erfindungsgemäß dadurch vermieden, daß bei einer Einrichtung der eingangs genannten Art die Kupplungsbolzen die senkrecht zur Ebene der Baukörper stehende Stoßebene schräg zu dieser abwechselnd von beiden Seiten durchqueren, wobei ihre Mittellinien - in der Projektion von der Seite auf eine zur Stoßebene senkrechte Ebene - einen Winkel, vorzugsweise von 90°, einschließen.
- In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigt F i g. 1 das mittlere Stück und Teile von anschließenden Stücken eines Rampenkeiles einer zerlegbaren Brücke in einem lotrechten Schnitt, F i g. 2 den Rampenkeil im Schnitt nach der Linie II-II in F i g.1 und F i g. 3 einen der F i g. 1 entsprechenden Schnitt mit einer abgewandelten Ausführung der Kupplungsbolzen.
- Der Rampenkeil, der z. B. mit einer Fahrbahntafel einer Schwimmbrücke gestoßen ist oder auf einer solchen Fahrbahntafel aufliegt, ist mittels eines Gelenkbolzens 1 mit dem einen Ende einer Rampe 2 verbunden, die den Übergang von der Schwimmbrücke zum Ufer vermittelt. In die hohl ausgebildeten Teilstücke 3, 4, 5 des Rampenkeiles sind an den aneinanderstoßenden Stirnseiten Kupplungsklötze 6, 7, 8, 9 eingesetzt, in denen sich die Bohrlöcher 10, 11, 12,13 zu Aufnahme der Kupplungsbolzen 16 befinden. In jeden Kupplungsklotz 6, 7, 8, 9 ist ein Bohrloch 10, 11, 12, 13 mit einer Neigung von 45° eingearbeitet, das sich über eine Stoßfuge 14, 15 hinweg in den Kupplungsklotz des anschließenden Rampenkeiles hinein fortsetzt. Es sind also an jeder Verbindungsstelle zwischen zwei Rampenstücken zwei Bohrlöcher vorhanden, die sich - in der Projektion von der Seite auf eine zu der Stoßebene senkrechte Ebene - unter einem Winkel von 90° kreuzen, wobei der Kreuzungspunkt in der Stoßfuge liegt.
- Die von oben her in die Bohrlöcher 10,11,12,13 eingesteckten Kuppungsbolzen 16 haben Köpfe 17, die von Erweiterungen 18 der Bohrlöcher 10, 11, 12, 13 aufgenommen werden und daher nicht über die Oberseite der Kupplungsklötze 6, 7,. 8, 9 herausragen. Die Köpfe 17 halten die Kupplungsbolzen 16 in der Lage, in der diese etwa je mit der Hälfte ihrer Länge in die beiderseits einer Stoßfuge 14, 15 liegenden Kupplungsklötze eingreifen.
- Wenn an einer Verbindungsstelle zwischen zwei Rampenstücken, z. B. an der in F i g. 1 links befindlichen Verbindungsstelle, zwischen den Teilstücken 3, 4 die beiden Kupplungsklötze 6, 7 nur durch den in F i g. 1 mit ausgezogenen Linien dargestellten Kupplungsbolzen 16 miteinander verbunden wären, könnten die beiden Rampenstückeabgesehen von dem zwischen dem Kupplungsbolzen 16 und dem Bohrloch 10 vorhandenen geringfügigen Spiel - zwar weder in waagerechter noch in lotrechter Richtung voneinander bewegt werden. Es wäre aber noch möglich, daß das linke Rampenstück unter einem Winkel von 45° nach links oben, also in Richtung des Bohrlochs 10, von dem mittleren Teilstück 3 abgezogen wird, wobei der Kupplungsbolzen 16 aus dem in dem Kupplungsklotz 7 befindlichen Teil des Bohrlochs 10 herausgezogen würde. Diese Bewegungsmöglichkeit wird jedoch durch den in das andere Bohrloch 11 eingesteckten Kupplungsbolzen 16 beseitigt. Die beiden Teilstücke 3, 4 sind daher durch die zwei Kupplungsbolzen 16 nach allen Richtungen hin und somit in drei senkrecht zueinander stehenden Ebenen gegeneinander festgelegt. Demgemäß werden durch die beiden Kupplungsbolzen 16 von einem Teilstück 3 auf das andere Teilstück 4 sowohl Schubkräfte als auch Kräfte, die im Sinne des Auseinanderziehens oder Gegeneinanderdrückens wirken, sowie auch Verdrehungskräfte übertragen.
- Die so geschaffene Verbindung zwischen den beiden Rampenstücken kann in einfacher Weise gelöst werden, indem man die Kupplungsbolzen 16 aus den Bohrlöchern 10, 11, 12, 13 herauszieht. Zu diesem Zweck ist der Kopf 17 jedes Kupplungsbolzens 16 mit einem Schlitz versehen und in diesen ein Querstift 19 in der Weise eingesetzt, daß man ihn mit einem Haken fassen kann.
- Es ist aber auch, wie F i g. 3 zeigt, möglich, die Köpfe 20 der Kupplungsbolzen 16 so auszuführen, daß sie die in diesem Fall kegelig ausgebildeten Erweiterungen 21 der Bohrlöcher 10 nahezu ausfüllen, und sie mit einem Bohrloch 22 zu versehen, in das seitlich von oben her ein Stift oder ein Haken zum Zweck des Herausziehens des Kupplungsbolzens 16 eingesteckt werden kann.
- Die Steifigkeit der Verbindung zwischen den beiden Bauteilen ist abhängig von dem gewählten Spiel zwischen den Kupplungsbolzen und den Bohrlöchern. Durch die Wahl dieses Spieles hat man es in der Hand, ein gewisses geringfügiges Maß an Verschieben und Verdrehen der beiden Teilstücke gegeneinander zu erreichen, so daß eine im geringen Maß gelenkige Verbindung zwischen zwei Teilstücken geschaffen ist. Zu diesem Zweck kann auch eine Verjüngung der Kupplungsbolzen an ihren unteren Abschnitten vorgesehen sein.
- Die Verbindung zwischen zwei Baukörpern kann auch durch mehr als zwei Kupplungsbolzen bewirkt werden. Auch können sich die Kupplungsbolzen abweichend von dem dargestellten Ausführungsbeispiel unter einem anderen Winkel, z. B. einem kleineren Winkel als 90°, kreuzen. Es ist ferner denkbar, daß zwei übereinander angeordnete Bauteile durch Kupplungsbolzen nach der Erfindung miteinander verbunden werden.
Claims (3)
- Patentansprüche: 1. Einrichtung zum Herstellen einer lösbaren, in drei senkrecht zueinander stehenden Ebenen zug- und druckfesten Stoßverbindung zwischen zwei platten- oder balkenförmigen Baukörpern, z. B. bei zerlegbaren Brücken, mit mindestens zwei in schräg zur Ebene der Baukörper angeordneten Bohrlöchern. od. dgl. geführten, die Stoßebene durchquerenden Kupplungsbolzen, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungsbolzen (16) die senkrecht zur Ebene der Baukörper stehende Stoßebene schräg zu dieser abwechselnd von beiden Seiten durchqueren, wobei ihre Mittellinien - in der Projektion von der Seite auf eine zur Stoßebene senkrechte Ebene-- einen Winkel, vorzugsweise von 90°, einschließen.
- 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungsbolzen (16) je einen Kopf (17) aufweisen, der von einer Erweiterung (18) der Bohrlöcher (10, 11) od. dgl. aufgenommen ist.
- 3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Einsteckende der Kupplungsbolzen (16) konisch verjüngt ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 473 838, 734 404, 928 591, 940 715; österreichische Patentschriften Nr. 29 776, 182 404; britische Patentschrift Nr. 802 600; USA.-Patentschriften Nr. 2 647 270, 2 887 740.
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