DE1184371B

DE1184371B - Mitnehmer fuer Kettenbahnen

Info

Publication number: DE1184371B
Application number: DEW26892A
Authority: DE
Inventors: Alfred Rosendahl
Original assignee: Westfalia Dinnendahl Groeppel AG
Current assignee: Westfalia Dinnendahl Groeppel AG
Priority date: 1959-12-15
Filing date: 1959-12-15
Publication date: 1964-12-31

Description

Mitnehmer für Kettenbahnen Die Erfindung bezieht sich auf einen Mitnehmer für Kettenbahnen zum Fortbewegen von Förderwagen in Bergwerksanlagen, der in beiden Richtungen überfahrbar ist und aus einer sich entgegen der Förderrichtung erstreckenden, aufwärts gekröpften abgefederten Lasche besteht, die auf einem Gelenkbolzen der Kette schwenkbar gelagert ist und in einem senkrechten Schenkel endet.
Es sind bereits Mitnehmer bekannt, die nach beiden Richtungen kippbar sind, um sowohl von einem schneller laufenden Wagen überfahren werden zu können als auch bei Überlastung in Förderrichtung unter Überwindung eines einstellbaren Widerstandes ausweichen zu können. Bei einer der bekannten - Bauarten .besteht der Mitnehmer . aus einem schwenkbar gelagerten Anschlag, der durch eine Feder in Arbeitsstellung. gehalten wird, die ein Umlegen des Mitnehipers beim- Überfahrenwerden gestattet und ihn anschließend in -seine -Ausgangsstellung zurückführt. Als einstellbarer Widerstand bei Überlastung in Förderrichtung dient hierbei eine Bremstrommel mit Bremsband, die:, mit der: Schwenkachse des Mitnehmers verbunden ist. Die Rückstellung erfolgt durch einen festen Anschlag, an den eine Nase des Mitnehmers anschlägt und diesen wieder aufrichtet. Diese bekannten Mitnehmer eignen sich jedoch nur für normale kleine Förderwagen, bei denen der Mitnehmer an der Wagenachse angreift, da in diesem Falle nur kleine Umlegwinkel in Frage kommen. Bei Großraumwagen, bei denen der Wagenkasten abgefedert auf den Radsätzen ruht, sind die bekannten Mitnehmer nicht brauchbar.
Es ist ferner ein Mitnehmer für Kettenbahnen bekannt, der aus einer aufwärts gekröpften Lasche besteht, die auf einem Gelenkbolzen der Kette schwenkbar gelagert ist und sich gegen eine Druckfeder abstützt. Diese Feder ist so bemessen, daß der Mitnehmer beim normalen Verschieben &s 'Förderwagens nicht nachgibt. Der Druck dieser Feder muß aber überwunden werden, wenn ein überfahrender Wagen auf den Mitnehmer auftrifft. Der Mitnehmer kann infolgedessen nicht schnell genug ausweichen, so daß durch den starken Aufprall des Wagens Betriebsstörungen auftreten können, indem Brüche verursacht werden oder der Wagen aus den Schienen geworfen wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Mitnehmer zu schaffen, der für das normale Verschieben eines Förderwagens starr genug wirkt, bei auftretendem Widerstand ausweichen und von einem überfahrenden Wagen leicht umgelegt werden kann. Die Erfindung besteht erin; daß, an dem senkrechten Schenkel der Lasche ein. an de-m' unteren Ende in an sich bekannter Weise, durch 'ein Gegengewicht belasteter, iii- Fahrtrichtung . kippbarer Anschlag mittels eines, Bolzens gelagert istJ und das Gegengewicht über den. senkrech'ten.. Sehenkel dejr gekröpften Lasche reicht, derart, däß die 'Lä'sche einen Anschlag für das Gegengewicht bildet. Wird eiri solcher Mitnehmer von einem schneller als .die Kettenbahn laufenden Wagen überfahren, so wird der kippbare Anschlag umgelegt und richtet sich nach dem überfahrenwerden mit Hilfe des an ihm angebrachten Gegengewichtes wieder selbsttätig auf. Der Umlegwinkel des Anschlages kann dabei fast 90° betragen. Entsteht andererseits ein die Fortbewegung der Kettenbahn hemmender Widerstand, z. B. dadurch, daß die Förderwagen sich vor einer der Kettenbahn nachgeschalteten Förderwagenbremse aufbauen, so schwingt; die abgefederte gekröpfte Lasche um ihren Drehpunkt nach unten, so daß die Kettenbahn ungehindert weiterlaufen kann. Auch hier ist der Umlegwinkel der abgefederten Lasche so groß, daß der Mitnehmer auch unter einem voll beladenen Förderwagen hindurchgleiten kann. Der Mitnehmer nach äkr Erfindung ist also unabhängig davon, ob ein leerer Förderwagen oder ein voll beladener durchgefederter Wagen über die Kettenbahn läuft. Der erfindungsgemäße Mitnehmer kann nicht nur bei Kettenbahnen benutzt werden, die aus Laschenketten bestehen, sondern auch bei Rundgliederketten als Zugorgan.
In der Zeichnung ist die Erfindung in zwei Ausführungsbeispielen dargestellt, und zwar zeigen A b b. 1 und 2 den Mitnehmer gemäß der Erfindung in Verbindung mit einer Laschenkette und A b b. 3 den Mitnehmer in Verbindung mit einer Rundgliederkette.
In A b b. 1 und 2 sind die Kettenlaschen mit 1 bezeichnet. Die Kettenlaschen 1 sind durch Gelenkbolzen 2 verbunden. Der Mitnehmer besteht aus der gekröpften Lasche 3, die auf den Gelenkbolzen 2 aufgeschoben ist, und aus dem kippbaren Anschlag 4, der an seinem unteren Ende ein Gegengewicht 5 trägt und der um einen Bolzen 6 am senkrechten Schenkel 13 der Lasche 3 kippbar ist. Das Gegengewicht 5 ist so breit gehalten, daß es die Lasche 3 übergreift, so daß diese als Anschlag dient und das Ausschwenken des Anschlages 4 nach rückwärts verhindert. Die gekröpfte Lasche 3 wird von einer Feder 7 gehalten, deren anderes Ende an einer Halterung 8 angreift, die an der vorauseilenden Kettenlasche 1 befestigt ist. Die Spannung der Feder 7 ist so bemessen, daß sie die beim normalen Verschieben der Förderwagen auftretenden Kräfte aufnimmt und erst bei überbeanspruchung der gekröpften Lasche das Ausweichen nach rückwärts gestattet.
In A b b. 3 ist die gekröpfte Lasche 3 an einem senkrechten Glied 9 der Rundgliederkette um einen Bolzen 11 drehbar befestigt. Der Bolzen 11 ist in einer Halterung 10 gelagert, die mit dem Kettenglied 9 fest verbunden ist. Die Lasche 3 trägt den Anschlag 4 mit dem Gegengewicht 5, der um den Bolzen 6 kippbar ist. Die Feder 7, die einerseits an einem Bolzen 12 der Lasche 3 und andererseits an der Halterung 10 angreift, hält die Lasche 3 in Arbeitsstellung.
Die Wirkungsweise des Mitnehmers nach der Erfindung ist folgende: Beim überfahrenwerden in Richtung des Pfeiles j wird der Anschlag 4 von dem Förderwagen nach vorn umgelegt und dann durch das Gegengewicht 5 wieder aufgerichtet. Bleibt andererseits der Förderwagen über der Kettenbahn stehen, so kann der Anschlag 4 zusammen mit der gekröpften Lasche 3 entgegen der Wirkung der Feder 7 um den Gelenkbolzen 2 bzw. 11 nach unten ausschwingen, so daß die Kettenbahn unter dem Förderwagen hinweggleiten und in Betrieb bleiben kann.

Claims

Patentansprüche: 1. Mitnehmer für Kettenbahnen zum Fortbewegen von Förderwagen in Bergwerksanlagen, der in beiden Richtungen überfahrbar ist und aus einer sich entgegen der Förderrichtung erstreckenden, aufwärts gekröpften abgefederten Lasche besteht; die auf'einem Gelenkbolzen der Kette schwenkbar gelagert ist und in einem senkrechten Schenkel endet, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß an dem senkrechten Schenkel (13) der Lasche (3) ein an dem unteren 'Ende i@ an sich bekannter Weise durch eiri GegengeWicht belasteter, in Fahrtrichtung kippbarer Anschlag (4) mittels eines Bolzens (6) gelagert ist und däs Gegengewicht (5) über den senkrechten Sehenkel der gekröpften Lasche reicht, derart;. daß :die Lasche einen Anschlag für `das Gegengewicht bildet.
2. Mitnehmer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (7) einerseits an dem Bolzen (6) des kippbaren Anschlages (4) bzw: en einem Bolzen (12) der Lasche (3) und andererseits an einer an dem Kettenglied (1 bzw. 9) angebrachten Halterung (8 bzw: 10) angreift. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 950 010, 885 228, 711981.