DE1182605B

DE1182605B - Elastische Lagerung fuer Zentrifugen, Waschmaschinen od. dgl.

Info

Publication number: DE1182605B
Application number: DEP24962A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Joern Raoul
Original assignee: Phoenix Gummiwerke AG
Current assignee: Phoenix AG
Priority date: 1960-05-06
Filing date: 1960-05-06
Publication date: 1964-11-26
Also published as: FR1267667A

Description

Elastische Lagerung für Zentrifugen, Waschmaschinen od. dgl. Die Erfindung bezieht sich auf eine elastische Lagerung für Zentrifugen, Waschmaschinen od. dgl. mit horizontaler Trommelachse, deren Trommelgehäuse an Lenkern gelagert ist und deren Gelenke als Torsionsfedern ausgebildet sind.
Bei Waschmaschinen, Trockenzentrifugen und ähnlichen Maschinen ist es bekannt, die umlaufende Trommel in einem Trommelgehäuse zu lagern, das mittels Federn od. dgl. allseitig elastisch in einem umgebenden Außengehäuse aufgehängt ist, wobei das Trommelgehäuse in allen denkbaren Richtungen Schwingungen ausführen kann.
Bei diesen Maschinen treten durch ungleichmäßige Verteilung der Wäsche starke Unwuchtkräfte auf. Durch eine elastische Lagerung muß die Übertragung dieser durch die Unwucht verursachten Schwingungen auf das Außengehäuse und damit auf den Boden weitgehend verhindert werden, da sonst die Maschine beim Arbeiten nicht ruhig stehen wird. Außerdem besteht die Gefahr, daß die Gebäudedecke zu Schwingungen angeregt wird.
Es sind elastische Lagerungen für Waschmaschinen mit horizontaler Trommelachse bekannt, bei denen das Trommelgehäuse an Lenkern gelagert ist, deren Gelenke als Torsionsfedern ausgebildet sind. Dabei ist das Trommelgehäuse als Pendel aufgehängt, so daß es nur Bewegungen ausführen kann, die auf einem Kreisbogen zur zugehörigen Aufhängeachse liegen. Zum Auffangen der auftretenden Unwuchtkräfte ist diese Maßnahme nicht geeignet.
Bei einer anderen bekannten Ausführung sind zwischen den beidseitig angeordneten Pendelachsen mehrere Drehgelenke hintereinander vorgesehen. Die elastische Lagerung beansprucht viel Raum im Gehäuse und erfordert einen großen Aufwand für die zahlreichen Lagerelemente und die zugehörigen verbindenden Teile. Durch die vielen Einzelteile wird das Einstellen der Lager auf bestimmte Schwingungsbereiche außerhalb der Eigenresonanzbereiche erschwert.
Bei einer weiteren bekannten Ausführung sind horizontal liegende Lenker angeordnet, für deren Längenveränderlichkeit besondere Ausgleichelemente vorgesehen sein müssen, die ihrerseits einen erhöhten Platzbedarf der Lagerung bedingen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, sicherzustellen, daß die Trommel und ihr Gehäuse nur solche Schwingungen ausführt, die zum Ausgleichen der Unwuchtkräfte unvermeidbar sind. Ferner sollen die Nachteile der beschriebenen bekannten Lagerungen vermieden werden. Das Wesentliche der Erfindung besteht darin, daß die Richtung der Lagerhebel im wesentlichen parallel zu in den Aufhängepunkten an das Trommelgehäuse gelegten Tangenten liegt und daß wenigstens die Lagerhebel einer Seite an den freien Enden über ein Zwischengelenk mit dem Trommelgehäuse. verbunden sind. Dadurch wird .erreicht, daß sich das Trommelgehäuse in der Richtung der freien Massenkräfte, d. h. in der Ebene senkrecht zur Trommelachse, frei bewegen kann. Durch die vorgesehenen Zwischenhebel wird die erforderliche, freie Beweglichkeit ermöglicht, da durch sie die Änderung der wirksamen Iiebellänge bei. der Drehung der Torsionsfedern ausgeglichen wird. Durch die Ausrichtung der Lagerhebel im wesentlichen parallel zu im Aufhängungspunkt an das Trommelgehäuse gelegten Tangenten wird die größte Weichheit der Federanordnung erzielt.
Gemäß der Erfindung ist weiter vorgesehen, daß mindestens zwei um eine gemeinsame Achse drehende Torsionsfedem beiderseits des Trommelgehäuses angeordnet und die die Lenkerarme tragenden Teile der Torsionsfedern an jeder Seite der Trommel durch einen drehfesten Stab miteinander verbunden sind. Da -die auf einer Seite liegenden Torsionsfedern gleich stark durchfedern müssen, wird hierdurch eine stabilisierende Wirkung insofern erzielt, als Kippbewegungen um Achsen senkrecht zur Trommelachse verhindert werden. Es werden also Taumelbewegungen verhindert, die ohne Stabilisator auftreten, wenn die Unwucht nicht in der Mitte, sondern nach den Enden zu angreift. Die Trommelachse liegt nach der erfindungsgemäßen Maßnahme stets horizontal. Erfindungsgemäß sollen auch die paarig angeordneten Lagerhebel, in einer zur Trommelachse senkrechten Ebene gesehen, unter einem Winkel zueinander stehen. Durch Wahl dieses Winkels können die Federkennungen in den verschiedenen Richtungen innerhalb der Vertikalebene nach Wunsch abgestimmt werden. So ist die horizontale und vertikale Federkennung gleich groß, wenn die Hebel einen Winkel von 90° untereinander einschließen. Dabei ist es gleichgültig, ob die Hebel symmetrisch angeordnet sind oder nicht.
Es ist auch vorgesehen, die Lager als Stütz- oder Hängelager auszubilden, so daß eine Anpassung an den Platz und an die Einbauverhältnisse möglich ist.
Schließlich kann nach der Erfindung auch vorgesehen sein, die Torsionsfedern direkt am Trommelgehäuse und die freien Enden der Hebel in einem ungefederten Gelenk an der Grundplatte oder am Außengehäuse anzuordnen. Ebenso können beide Gelenke als Torsionsfederelemente ausgebildet sein. Diese verschiedenen Ausführungen geben dem Konstrukteur die Möglichkeit, sich ganz den vorliegenden Platzverhältnissen anzupassen.
Die Hebel sind auf der Grundplatte befestigt, damit eine Schwingungserregung der dünnen Blechwände des Außengehäuses vermieden wird. Dieses ist dann wichtig, wenn Grundplatte und Gehäuse voneinander getrennt sind. In der Zeichnung zeigt A b b. 1 die elastische Lagerung einer Waschmaschine in Seitenansicht, A b b. 2 eine Stirnansicht der Waschmaschine und A b b. 3 eine perspektivische Darstellung der Lagerung des Trommelgehäuses.
Die Wasch- und Schleudertrommel, die sich in dem Trommelgehäuse 2 befindet, wird durch einen Motor 1 angetrieben. Am Trommelgehäuse 2 sind Aufhängepunkte 3, 4, 5 und 6 vorgesehen, an die Zwischenhebel ? und 8 bzw. Lagerhebel 9 und 10 angelenkt sind. An der Grundplatte 13 sind Torsionsfedem 14,15,16 und 17 befestigt, an die die Lagerhebel 9, 10, 11 und 12 angelenkt sind. Die mit den Lagerhebeln 11 und 12 verbundenen Innenteile der Torsionsfedern sind durch einen drehfesten Stab 18 miteinander verbunden.
A b b. 3 zeigt die gleiche Anordnung in perspektivischer Darstellung.

Claims

Patentansprüche: 1. Elastische Lagerung für Zentrifugen, Waschmaschinen od. dgl. mit horizontaler Trommelachse, deren Trommelgehäuse an Lenkern gelagert ist und deren Gelenke als Torsionsfedern ausgebildet sind, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t, daß die Richtung der Lagerhebel (9,10; 11,12) im wesentlichen parallel zu in den Aufhängepunkten (3, 4; 5, 6) an das Trommelgehäuse (2) gelegten Tangenten liegt und daß wenigstens die Lagerhebel (11, 12) einer Seite an den freien Enden über ein Zwischengelenk (7, 8) mit dem Trommelgehäuse (2) verbunden sind.
2. Elastische Lagerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei um eine gemeinsame Achse drehende Torsionsfedern (14, 15; 16,17) beiderseits des Trommelgehäuses (2) angeordnet und die die Lenkerarme tragenden Teile der Torsionsfedern (14, 15; 16, 17) an jeder Seite der Trommel (2) durch einen drehfesten Stab (18) miteinander verbunden sind.
3. Elastische Lagerung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die paarig angeordneten Lagerhebel (9,10; 11,12), in einer zur Trommelachse senkrechten Ebene gesehen, einen Winkel von 90° bilden.
4. Elastische Lagerurig nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Torsionsfedern (14, 15; 16,17) als Stütz oder Hängelager ausgebildet sind.
5. Elastische Lagerung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, da.ß die Torsionsfedern (14, 15; 16,17) direkt am Trommelgehäuse (2) und die freien Enden der Hebel (9, 10; 11,12) in einem ungefederten Gelenk an der Grundplatte (13) oder am Außengehäuse (19) angeordnet sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1769 815; französische Patentschrift Nr. 1166 689; USA.-Patentschrift Nr. 1318 806.