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Vorrichtung zum Stapeln von Gegenständen Die Erfindung betrifft eine
Vorrichtung zum Stapeln von parallel geflanschten Profilen, z. B. von Profilen mit
I-förmigem Querschnitt von unten her in ein Aufnahmebehältnis.
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Die Erfindung bezieht sich vor allem auf das Stapeln von Profilstahl,
aber auch auf das Stapeln von profilierten Stangen aus anderen Metallen, Holz, Kunststoff
usw.
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Bei der kontinuierlichen Herstellung von Profilstahl stößt das Aufstapeln,
der Transport und das Lagern der fertigen Produktion auf die nachstehenden Schwierigkeiten.
Wenn die fertigen Profile aus der letzten Bearbeitungsmaschine meistens einer Richtmaschine,
kommen, müssen die Profile zum Lagern oder zum Versand weggeführt werden. Dies geschieht
auf verschiedene Weise. Kleinere Profile werden von Hand in Bündeln zusammengestapelt
und werden zur gewünschten Stelle getragen bzw. transportiert.
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Größere, schwerere Profile werden meistens einzeln von Hand oder mit
Kränen gestapelt.
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Das Aufstapeln, Lagern und der Versand von Profilen mit parallelen
Flanschen, z. B. von Profilen mit einem I-förmigen Querschnitt, verursachen eine
Reihe besonderer Probleme, da solche Profile meistens in einer besonderen Art und
Weise gestapelt werden müssen, damit der Stapel eine sichere, möglichst kompakte
Form einnimmt. Bei Profilen von kleinerer Abmessung kann das Stapeln manuell vor
sich gehen, wenn aber die Profile grober sind und damit auch sehr schwer, kann sowohl
das Stapeln als auch der Transport sehr kompliziert werden. Um den Transport zu
erleichtern, werden die Profile, nachdem eine bestimmte Anzahl gestapelt ist, z.
B. mit Stahlband umwickelt, und der so entstandene Bund wird sodann in dieser Form
gelagert oder versandt. Es ist in der Industrie sowohl nötig als auch üblich, die
fertigen Erzeugnisse in der Nähe des Herstellungsortes zu lagern, so daß die laufende
Produktion hier gelagert wird, bis ein Weiterversand wünschenswert ist.
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Es ist selbstverständlich, daß mit steigendem Herstellungsvermögen
der erzeugenden Maschine das Arbeitsvermögen der Einrichtungen, welche die Erzeugnisse
lagern und von dem Erzeugungsort wegführen sollen, entsprechend erhöht werden müssen,
wenn letztere nicht zu einem Engpaß in der Produktion werden sollen.
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Es ist der Hauptzweck der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung
zur Mechanisierung und raschen Durchführung des Aufstapelns von parallel geflanschtem
Profilstahl zu schaffen, die eine raumsparend ineinandergreifende Stapelung solcher
Profile ermöglicht.
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Es ist bereits bekannt, Gegenstände, z. B. Kisten oder Zigarettenpackungen,
in Behätmissen zu stapeln, deren senkrechte Führungswände mit Sperrhaken versehen
sind, die durch die von unten in das Behältnis eingeführten Gegenstände gegen den
Druck einer Feder weggedrückt werden.
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Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung zum Stapeln von Gegenständen
von unten her in ein Aufnahmebehältnis mit zwei parallel zur Längsebene des gestapelten
Materials verlaufenden, annähernd senkrechten Seitenwänden, die an ihrer Unterseite
wegdrückbare, den Stapel tragende Sperrhaken tragen.
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Die Erfindung besteht darin, daß eine solche Vorrichtung zum Stapeln
von parallel geflanschten Profilen, z. B. von Profilen mit I-formigem Querschnitt,
verwendet wird und daß hierzu der Abstand der parallelen Seitenwände des Aufnahmebehältnisses
größer ist als der Abstand von dem einen äußeren Flansch eines ersten Profils zum
gegenüberliegenden Flansch eines in das erste Profil eingeschobenen zweiten Profils,
jedoch kleiner als das größte diagonale Ausmaß des Profilquerschnittes, so daß das
Aufnahmebehältnis gerade so groß ist, um das Profil nach seiner Einführung längs
seiner einen Längskante durch in der einen Seitenwand des Aufnahmebehältnisses angeordnete
Sperrhaken zu unterstützen, während die dieser festgehaltenen Längskante gegenüberliegende
Längskante des Profils gegen die andere Seitenwand des Aufnahmebehältnisses zur
Anlage kommt oder durch Sperrhaken getragen wird.
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Damit entfallen in dem Stahlwerk eine Reihe von zeitraubenden Arbeitsgängen,
und es werden besondere Rollentransporteure, Schiebeorgane, Hebekräne und Transportwagen
erspart.
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Zweckmäßig wird eine Stapelvorrichtung nach der Erfindung neben der
letzten Maschine der Produktionsmaschinerie, gewöhnlich neben einer Richtmaschine,
vorgesehen. Wenn der Stapel in dem Aufnahmebehältnis eine gewünschte Größe erlangt
hat, wird entweder das gefüllte Aufnahmebehältnis durch ein leeres ersetzt, oder
das gefüllte Aufnahmebehältnis bleibt stehen und es wird darauf ein leeres Aufnahmebehältnis
gestellt, das sodann nach erfolgter Füllung aus dem unten stehenden Aufnahmebehältnis
heraus mittels eines Kranes weggeführt wird.
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Weitere Kennzeichen der Erfindung gehen aus den Ansprüchen hervor.
Die Erfindung ist in der nachstehenden Beschreibung an Hand der Zeichnungen, die
stufenweise veranschaulichen, wie die Vorrichtung nach der Erfindung zum Stapeln
von doppelflanschigen Profilen dient, erläutert.
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Das nachstehend verwendete Wort »Wand« soll auch andere steife, flache
Elemente umfassen, z. B. mehrere gerade, steife Elemente, die auf gleicher Ebene
in einem gewissen Abstand fest angeordnet sind, einen steifen, ebenen Rahmen od.
dgl.
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In der Zeichnung bezeichnen 50 und 52 zwei senkrechte Wände, die
parallel im Abstand angebracht sind. In den Wänden sind Sperrhaken 54 und 56 angeordnet,
die in einer zu den Wänden senkrechten Ebene verschwenkbar sind. Der eine Sperrhaken
54 ist so geformt, daß er einen Haken 58 bildet. Die F i g. 1 bis 7 zeigen einen
senkrecht zur Wandebene geführten Schnitt. Selbstverständlich sind zwei oder mehrere
zusammengehörige, mit 54 und 56 identische Sperrhaken in gleicher Höhe in einem
gewissen Abstand davon angeordnet. Mit 60 ist ein doppelflanschiger I-Stahl bezeichnet,
der genau unter der öffnung zwischen den Wänden und in deren Längsrichtung angeordnet
ist. Das Profil 60 wird in dieser Stellung genau nach oben zwischen die Wände gehoben,
bis es sich über den Sperrhaken befindet; danach wird es gesenkt, indem der eine
Seitenflansch an der Wand 50 anliegt, die mit dem hakenförmigen Sperrhaken 58 versehen
ist. Der Flansch 62 kommt gegen den Haken 58 zum Anschlag, und das Profil schwenkt
mit diesem, bis der Flansch 70 gegen den Sperrhaken 56 und/oder die Wand 52 stößt
und in dieser Stellung zur Ruhe kommt (vgl. F i g. 2).
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Das nächste zu stapelnde Profil wird nun in das Behältnis gehoben.
Wie aus Fig. 3 zu ersehen ist, tritt der rechte Flansch 72 des Profils Nr. II an
der Außenseite des Profils Nr. I ein, und zwar infolge der schrägen Stellung desselben
im Behältnis sowie auf Grund des Umstandes, daß der linke Flansch 62 des Profils
Nr.I in dem hakenförmigen Sperrhaken 54 ruht, so daß dieser Sperrhaken, wie ersichtlich,
nicht gegen die Wand gepreßt werden kann, sondern im Gegenteil bewirkt, daß das
Profil Nr. II an die rechte Seite des Behältnisses geschoben wird. Während des weiteren
Hebens von Profil Nr. II kommt Profil Nr. 1 gegen Profil Nr. II in verschobener
Lage zur Ruhe, d. h. die Flansche überlappen sich. Die Wände dieses Behältnisses
müssen also so angeordnet werden, daß ihr Abstand größer ist als der Abstand von
der Außenseite eines äußeren Flansches zur Außenseite des entgegengesetzten äußeren
Flansches eines benachbarten Profils. Wenn die beiden Profile an-
schließend gesenkt
werden, lehnt sich der rechte äußere Flansch 72 gegen den Sperrhaken 56. Die Profile
Nur. 1 und II drehen sich danach um den Sperrhaken 56, bis der äußere Flansch 62
des überlappenden Profils die Wand 50 trifft.
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Wie aus F i g. 4 ersichtlich ist, werden die beiden Profile unter
der Voraussetzung, daß die Dimensionen richtig abgepaßt sind, in statischem Gleichgewicht
in dieser Stellung ohne den Sperrhaken 54 gehalten, indem seitwärts gerichtete Kraftkomponenten
durch die beiden darin befindlichen Profile auf die Wände des Behältnisses übertragen
werden.
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Fig. 5 zeigt die Lage, in der ein drittes Profil in das Behältnis
geführt wird. Wenn dies die Sperrhaken 54 und 56 trifft, wird es nach der linken
Seitenwand gepreßt, da der Sperrhaken 56 gewichtsbelastet und schwer beweglich ist,
während der Sperrhaken 58 frei ist und sich leicht in Richtung zur Wand pressen
läßt.
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Je nach Wunsch können die Sperrhaken so konstruiert werden, daß der
Sperrhaken 56 bei Einführung des dritten Profils nicht nur gewichtsbelastet ist,
sondern wie der Haken 54 während des Einführens von Profil Nr. II gesperrt ist.
Profil Nr. II wird daher nach oben entlang der Wand 50 bewegt, so daß sein linker
Flansch 74 an die Außenseite des Flansches 71 des Profils Nr. II zu liegen kommt,
das auf dem Sperrhaken 56 ruht. Wenn nun die drei Profile gleichzeitig gehoben werden,
bis sich Profil Nr. III über den Sperrhaken befindet, und sie danach gesenkt werden,
kommt der Flansch 74 des Profils Nr. III zum Anschlag gegen den Sperrhaken 54, und
die Profile schwenken gleichzeitig gegen die Wand 52, indem der äußere Flansch 72
des Profils Nr. I in Ruhelage gegen die Wand zum Anschlag kommt (vgl. F i g. 6).
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F i g. 7 zeigt die Lage, in der ein viertes Profil in das Behältnis
gehoben wird. Dies wird nach der rechten Wand hinübergezwungen, da der Sperrhaken
54 belastet ist, während der Sperrhaken 56 zur Wand hin eingeschwenkt werden kann.
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Die Form und Ausführung der Sperrhaken können selbstverständlich
im Rahmen ihrer Funktion abgewandelt werden, die darin besteht, das untere Ende
des Behältnisses abzusperren, um auf diese Weise die Profile am Platz zu halten,
nachdem diese ungehindert die Höhe der Haken in der Richtung nach oben passiert
haben. Bei I- und ähnlichen Profilen sollen die Haken außerdem die Profile gegenseitig
verschieben.
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Mit der beschriebenen Vorrichtung kann eine beliebige Anzahl doppelflanschiger
Profile im Beutel so gestapelt werden, daß diese abwechselnd nach rechts und links
gegenseitig waagerecht verschoben sind.
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Es ist an sich gleichgültig, ob sich zum Zwecke des Stapelns die
Wand über den Profilen nach unten bewegt, oder ob sich die Profile nach oben bewegen.