DE1180219B - Entrostungs- und Rostschutzmittel - Google Patents
Entrostungs- und RostschutzmittelInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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Description
- Entrostungs- und Rostschutzmittel Es ist bekannt, Aminoalkancarbonsäuren, deren Stickstoffatom durch einen höhermolekularen Acylrest substituiert ist, in Form von Lösungen in Mineralölen zur Verhinderung der Rostbildung an Wasser bzw. Wasserdampf ausgesetzten Maschinenteilen zu verwenden.
- Es wurde nun gefunden, daß für diese Zwecke Aminoalkancarbonsäuren oder deren wasserlösliche Salze bzw. deren innere quaternäre Ammoniumsalze der allgemeinen Formel in der R einen höhermolekularen Alkyl- oder Aralkylrest, welcher durch substituierte Stickstoffatome und/oder Carbonamidgruppen unterbrochen und/oder durch Carboxylgruppen substituiert sein kann, R' einen zweiwertigen aliphatischen Rest mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen und X Wasserstoff, einen Oxyalkylrest oder einen Carboxyalkylrest darstellt, bedeutend wirksamer und vielseitiger anwendbar sind. Sie haben ein ausgezeichnetes Rostschutzvermögen bei Eisen, Stahl oder deren Legierungen in Gegenwart von Wasser oder Wasserdampf sowie auch von wäßrigen alkalischen Lösungen. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Rostschutzmittel liegt darin, daß sie Rost zu lösen vermögen. Man kann sie beispielsweise bei der Entfernung von Flugrost usw. auf Gegenständen verwenden, die anschließend galvanisiert werden sollen. Das Rostlösevermögen wird noch gefördert, wenn die Entrostung unter Zuhilfenahme des elektrischen Stroms durchgeführt wird. Man kann das zu entrostende Werkstück sowohl als Anode oder Kathode schalten oder auch periodischen Stromrichtungsänderungen unterwerfen. Dabei ist besonders bemerkenswert, daß die behandelten Gegenstände nach der Entrostung längere Zeit gegen Neuverrostung geschützt bleiben.
- Die Anwendung der erfindungsgemäßen Verbindungen erfolgt in neutraler oder alkalischer wäßriger Lösung, in der die Aminoalkancarbonsäuren . als solche oder in Form ihrer wasserlöslichen Salze, wie beispielsweise Alkali- oder Ammoniumsalze, löslich bzw. dispergierbar sind. Wenri: das wäßrige Mittel einen schwach alkalischen pH-Wert aufweist, ist es mitunter angezeigt, die dispergierbaren Substanzen in Form ihrer inneren quaternären Ammoniumsalze anzuwenden. Durch die Quaternierung wird die Löslichkeit in Wasser noch gesteigert. Man kann die erfindungsgemäßen Mittel auch in organischen Lösungsmitteln oder in fetten oder mineralischen ölen gelöst zur Anwendung bringen.
- Die erfindungsgemäß verwendeten, am Stickstoff durch vorzugsweise höhermolekulare Alkyl- bzw. Aralkylreste substituierten Aminoalkancarbonsäuren oder deren Salze sind allgemein durch die Gruppe charakterisiert, in der R einen vorzugsweise höhermolekularen zweiwertigen aliphatischen oder araliphatischen Kohlenwasserstoffrest und R' einen niedermolekularen, zweiwertigen aliphatischen Rest mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen bedeutet. Diese Gruppierung kann im Molekül auch mehrfach enthalten sein. Die freie Bindung des Restes R kann durch Wasserstoff oder durch eine Carboxylgruppe 'abgesättigt sein,.außerdem kann R durch gegebenenfalls substituierte Aminogruppen oder Cärbonamidgruppen unterbrochen sein. Die freie Bindung des Stickstoffatoms kann durch Wasserstoff, einen Oxyalkylrest oder einen Carboxyalkylrest abgesättigt sein. Im Falle entsprechender quaternärer Ammoniumverbindungen trägt das Stickstoffatom noch einen weiteren Substituenten, beispielsweise einen Alkyl- oder Aralkylrest, einen Oxyalkyl- bzw. Oxyalkyl-polyoxyalkylrest oder einen Carboxyalkylrest. Verbindungen dieser Art sind beispielsweise: Die erfindungsgemäß verwendeten Aminoalkancarbonsäuren sind größtenteils bekannt und lassen sich nach an sich bekannten Verfahren herstellen, wie beispielsweise durch Umsetzung höhermolekularer, primärer oder sekundärer Amine entweder mit Halogenalkancarbonsäuren oder mit zwei- oder mehrbasischen Aminoalkancarbonsäuren zu den entsprechenden Aminsalzen und anschließender Wasserabspaltung, oder indem man die höhermolekularen Amine mit Acrylsäurenitril umsetzt, hydriert und anschließend mit einer Halogenalkancarbonsäure und gegebenenfalls nachträglich mit Halogenhydrinen bzw. Äthylenoxyd behandelt. Nach einem weiteren Verfahren kann man von Kondensationsprodukten aus Diaminen und Dichloräthylen ausgehen, deren Aminogruppen teilweise oder vollständig mit Halogenalkancarbonsäuren umgesetzt werden. Die Quaternierung dieser Verbindungen kann z. B. mit Halogenhydrinen, Halogenalkancarbonsäuren oder Halogenalkylen bzw. Aralkylhalogeniden durchgeführt werden.
- Unter diesen Verbindungen zeichnen sich durch besonders schnelles Rostlösevermögen solche aus, die mehrere Carboxyalkylgruppen im Molekül besitzen. Lösungen, die diese Verbindungen enthalten, sind z. B. mit Vorteil beim Lockern und Lösen verrosteter Schrauben, Bolzen oder Stifte an Trägern, Platten, Eisen- oder Stahlkonstruktionen verwendbar, bei denen unter den gegebenen Umständen eine Entrostung im elektrolytischen Bad nicht durchführbar ist. Besonders wertvoll ist es, daß man durch Kombination dieser Mittel mit inneren quaternären Ammoniumsalzen der oben bezeichneten Art neuen Rostansatz auf längere Zeit verhindern kann.
- Verbindungen mit höhermolekularen Alkyl- bzw. Aralkylresten sind insofern. vorteilhaft, als sie in den Bädern gleichzeitig eine gewisse Schaum- und Dispergierwirkung entfalten. Man kann damit auf den Behandlungsbädern eine Schaumdecke erzeugen, welche die Verbreitung schädlicher Dämpfe verhindert. Die Dispergierwirkung ermöglicht eine leichtere Durchdringung und Zerteilung der Rostschichten und damit ihre raschere Beseitigung.
- Die Anwendung der erfindungsgemäßen Substanzen erfolgt in wäßrigen Lösungen beliebiger Konzentration, in der Regel sind Mengen von 0,5 bis 15 g/1 ausreichend. Bei der Entrostung mittels elektrischen Stroms kann die Konzentration etwa 0,5 bis 30 g/1 Badflüssigkeit betragen. Beispiel 1 In einem der elektrolytischen Entrostung dienenden Bad, das 50 g/1 Natriumhydroxyd und 30 g/1 Natriumcarbonat enthält, werden wahlweise die nachstehenden aminoalkancarbonsauren Salze der obigen Tabelle in den angegebenen Mengen gelöst: 5 bis 10 g/1 der Verbindung Nr. 2 1 bis 2 g/1 der Verbindung Nr. 8 10 bis 20 g/1 der Verbindung Nr. 9 5 bis 10 g/1 der Verbindung Nr. 10 3 bis 10 g/1 der Verbindung Nr. 11 Unterwirft man in diesen Bädern verrostete Eisen- oder Stahlteile bei Zimmertemperatur bis etwa 40°C einer elektrolytischen Behandlung (5 bis 25 Amp/dm2), wobei die Eisen- und Stahlteile kathodisch orientiert werden, so werden diese Werkstücke in kurzer Expositionszeit entrostet. Die entrosteten Teile sind für mehrere Tage gegen neue Verrostung geschützt, die insbesondere durch Einwirkung der Atmosphärihen entstehen kann.
- Beispiel .2 Ein nachhaltiger Schutz gegen Neuverrostung kann dadurch erzielt werden, daß den nach Beispiel 1 hergestellten Bädern zusätzlich 2 bis 10 g/1 der Verbindung Nr. 3 oder 1 bis 10 g/1 der Verbindung Nr. 4 oder 1 bis 3 g/1 der Verbindung Nr. 7 oder 0,5 bis 2 g/1 der Verbindung Nr. 12 zugesetzt werden.
Claims (2)
- Patentansprüche 1. Entrostungs- und Rostschutzmittel, g e -kennzeichnet durch einen Gehalt an Aminoalkancarbonsäuren oder deren wasserlöslichen Salzen der allgemeinen Formel in der R einen höhenmolekularen Alkyl- oder Aralkylrest, welcher durch substituierte Stickstoffatome und/oder Carbonamidgruppen unterbrochen und/oder durch Carboxylgruppen substituiert sein kann, R' einen zweiwertigen aliphatischen Rest mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen und X Wasserstoff, einen Oxyalkylrest oder einen Carboxyalkylrest darstellt.
- 2. Entrostungs- und Rostschutzmittel gemäß Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Gehalt an inneren quatemären Ammoniumsalzen der Aminoalkancarbonsäuren.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED30238A DE1180219B (de) | 1959-03-18 | 1959-03-18 | Entrostungs- und Rostschutzmittel |
Applications Claiming Priority (1)
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DED30238A DE1180219B (de) | 1959-03-18 | 1959-03-18 | Entrostungs- und Rostschutzmittel |
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DE1180219B true DE1180219B (de) | 1964-10-22 |
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Family Applications (1)
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DED30238A Pending DE1180219B (de) | 1959-03-18 | 1959-03-18 | Entrostungs- und Rostschutzmittel |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE1180219B (de) |
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1959
- 1959-03-18 DE DED30238A patent/DE1180219B/de active Pending
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