DE1179838B

DE1179838B - Karde mit pneumatischer Abloesung des Faserflors

Info

Publication number: DE1179838B
Application number: DER30777A
Authority: DE
Inventors: Ferdinand Reiterer; Louis Windisch; Rueil-Malmaison; Jean Nifenecker
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1960-07-30
Filing date: 1961-07-13
Publication date: 1964-10-15
Also published as: BE606197A; ES269276A1; FR1272076A; GB982389A; CH381836A

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Internat. KI.: D 02 c

Deutsche Kl.: 76 b-19

Nummer: 1179 838

Aktenzeichen: R 30777 VII a / 76 b

Anmeldetag: 13. Juli 1961

Auslegetag: 15. Oktober 1964

Die Erfindung bezieht sich auf eine Karde mit pneumatischer Ablösung des Faserflors durch eine im Abnehmer angeordnete Blaskammer und ein daran angeschlossenes Blasmundstück, dessen durch den Kratzbeschlag des Abnehmers wirkende Druckluft den Faserflor im Verein mit einem Abzugswalzenpaar vom Beschlag löst.

Die bekannte Ausführung hat den Nachteil, daß der geblasene Luftstrom nicht über die ganze Weite des Mundstückes gleichförmig, sondern in der Mittelzone des Mundstückes intensiver und an den Enden oder Rändern schwächer ist. Dies ist darauf zurückzuführen, daß der zentrale Teil des Mundstückes näher der Achse des Durchströmkanals liegt, wohingegen die Ränder weiter entfernt sind.

Die Erfindung vermeidet diese Mängel dadurch, daß das Blasmundstück zur Veränderung der Luftaustrittsgeschwindigkeit eine flexible, perforierte, konvexe Abdeckung von veränderlicher Krümmung besitzt, daß außenseitig dieser Abdeckung ein ge- a° krümmtes, bienenwabenförmiges Gitter vorgesehen ist, welches zu der die Stellung stärkster Krümmung einnehmenden Abdeckung parallel ist, und daß austrittsseitig des Gitters ein perforiertes planes Blech und über diesem ein zweites bienenwabenförmiges ebenes Gitter vorgesehen ist.

Dadurch wird ermöglicht, über die ganze Breite des Mundstückes ein beliebig und kontinuierlich regulierbares Verteilungsdiagramm des Stromes zu erhalten, und zwar sowohl einen gleichförmigen Strom als auch, wenn dies erwünscht ist, einen Strom, der außen intensiver ist als in der Mitte.

Die Öffnungsweite des wabenförmigen Gitters liegt in der Größenordnung von 23%. Hierdurch wird das Gleichgewicht des Luftdruckes auf die ganze Länge des Blasmundstückes hergestellt. Für die Öffnungsweite des perforierten Bleches genügt eine solche von 46%, weil der Luftdruck nach dem Durchgang durch das wabenförmige Gitter schon weitgehend Gleichgewichtszustand erhalten hat.

Mindestens eines der Enden der flexiblen Abdeckung durchgreift einen Schlitz der Wandung des Blasmundstückes zur Erleichterung der Veränderung der Krümmung der Abdeckung.

Die Veränderung der Krümmung erfolgt z. B. dadurch, daß die Abdeckung mindestens eine Reihe von Perforationen für den Durchgriff der Zahnreihe einer Einstellwalze aufweist. Eine noch sicherere Führung wird erreicht, wenn zwei parallele Reihen von Perforationen zur Wechselwirkung mit zwei entsprechenden Zahnreihen der Einstellwalze vorhanden sind.

Karde mit pneumatischer Ablösung
des Faserflors

Anmelder:

Ferdinand Reiterer,

Louis Windisch,

Rueil-Malmaison, Seine-et-Oise,

Jean Nifenecker, Paris (Frankreich)

Vertreter:

Dipl.-Ing. F. Weickmann,

Dr.-Ing. A. Weickmann,

Dipl.-Ing. H. Weickmann

und Dipl.-Phys. Dr. K. Fincke, Patentanwälte,

München 27, Möhlstr. 22

Als Erfinder benannt:
Ferdinand Reiterer,
Louis Windisch,
Rueil-Malmaison, Seine-et-Oise,
Jean Nifenecker, Paris (Frankreich)

Beanspruchte Priorität:

Frankreich vom 30. Juli 1960 (834 552)

Eine Halteklinke für die Einstellwalze dient zur Verhinderung einer Lageänderung derselben nach erfolgter Einstellung. Die Einstellwalze ist mindestens an einem Ende mit einem Bedienungsknopf versehen.

Die Figuren erläutern die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel. Es stellt dar

Fig. 1 das erfindungsgemäße Blasmundstück einer Karde, teilweise im Schnitt, mit mehreren Stellungen der in bezug auf ihre Krümmung veränderlichen perforierten Abdeckung,

F i g. 2 die Stromverteilungskurven, welche den in F i g. 1 gezeichneten Stellungen der Abdeckung entsprechen,

F i g. 3 und 4 eine Einrichtung zur Veränderung der Krümmung der Abdeckung in Stirnansicht und Seitenansicht, geschnitten,

F i g. 5 und 6 einen Längs- und Querschnitt eines mit dem erfindungsgemäßen Blasmundstück ausgerüsteten Abnehmers der Karde.

In F i g. 1 sind die das Blasmundstück begrenzenden Wandungen 1 an einem Kanal 2 befestigt. An der Basis des Mundstückes, d. h. nächst dessen Be-

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festigung an dem Kanal, sind die Wandungen 1 geschlitzt für den Durchgriff der Enden einer flexiblen Abdeckung 3, die Perforationen 4 aufweist und deren Krümmung regelbar ist. Es sind drei Stellungen A, B und C dieser Abdeckung gezeigt, wobei diese in der Stellung A die stärkste, in der Stellung C die schwächste Krümmung besitzt.

An der Außenseite der flexiblen Abdeckung und in einer Lage, die jener der größten Krümmung dieser Abdeckung entspricht, ist ein bienenwabenförmiges Gitter 5 vorgesehen, das an den Wandungen 1 befestigt ist. Dieses bienenwabenförmige Gitter hat den Zweck, die Strahlen des die perforierte flexible Abdeckung 3 durchziehenden Luftstromes auszurichten; das Gitter hat eine Öffnungsweite in *5 der Größenordnung von 23 % der Gesamtfläche. Am anderen Ende der Wandungen 1, außenseitig und gegenüber dem Kanal 2, ist ein perforiertes planes Blech 6 vorgesehen, welches die Aufgabe hat, den Druck des geblasenen Luftstromes zu regulieren; ^ao der Prozentsatz der Öffnung dieses perforierten Bleches beträgt beispielsweise 46%. Über diesem Blech 6 befindet sich ein zweites bienenwabenförmiges Gitter 7, welches die Aufgabe hat, eine endgültige Ausrichtung der Strahlen des austretenden Luft- «5 stromes zu bewirken.

Wie schon oben erwähnt, kann die flexible perforierte Abdeckung 1 unendlich viele Krümmungsgrade einnehmen, von denen in F i g. 1 drei (A, B, C) gezeigt sind. Das Diagramm der Fig. 2 läßt die Geschwindigkeitsverteilung der austretenden Luft längs des Blasmundstückes erkennen für die drei Stellungen A, B und C der perforierten flexiblen Abdeckung der Fig. 1. Die KurveC der Fig. 2 zeigt, daß, wenn die flexible perforierte Abdeckung ein wenig gekrümmt ist, die Luftgeschwindigkeit in der Mitte des Blasmundstückes wesentlich höher ist als an den Rändern. Nimmt die flexible Abdeckung die mittlere Stellung B ein, dann ist die Luftgeschwindigkeit über die ganze Weite des Blasmundstückes im wesentlichen konstant; in der am stärksten gekrümmten Lage/ί ist die Luftgeschwindigkeit an den Rändern des Blasmundstückes größer als in der Mitte.

Die Veränderung der Krümmung der flexiblen perforierten Abdeckung kann auf beliebige Weise vorgenommen werden, und zwar kontinuierlich oder auch diskontinuierlich.

Die F i g. 3 und 4 zeigen hierzu eine brauchbare Einstellvorrichtung. Die Wandungen 1 sind, wie schon erwähnt, für den Durchgriff der flexiblen perforierten Abdeckung 3 geschlitzt. Eine Dichtung 8 zu beiden Seiten des Schlitzes, durch weichen die Abdeckung greift, sorgt dafür, daß durch den Schlitz Luft nicht austreten kann. Mindestens an einem Ende der flexiblen Abdeckung 3 sind zusätzliche größere Perforationen 9 vorgesehen, und zwar zweckmäßig an beiden Rändern der Abdeckung, ähnlich wie bei einem kinematographischen Film.

An der Außenseite des Blasmundstückes ist eine Einstellwalze 10 angeordnet, welche zwei Zahnreihen 11 für den Eingriff in die erwähnten Perforationen 9 der flexiblen Abdeckung trägt. Diese Walze sitzt auf einer Achse 12 und unterliegt der Einwirkung einer Halteklinke 13. An einem Ende der Achse 12 ist ein Bedienungsknopf 14, z. B. von quadratischem Querschnitt, zum Ansetzen einer Welle, eines Schlüssels oder eines anderen Werkzeugs vorgesehen.

Durch Drehung der Achse 12 im einen oder im anderen Sinn wird die Nutzlänge der Abdeckung 3 zwischen den beiden Durchgriffschlitzen der Wandungen 1 und damit der Grad der Krümmung der Abdeckung verändert.

Gemäß F i g. 5 sind mit 15 und 15' die Wangen dieses Abnehmers einer Karde bezeichnet. Die Abnehmertrommel ist auf Hohllagern 16 und 16' gelagert. Der perforierte Mantel des Abnehmers ist mit 17 bezeichnet. Er trägt außenseitig eine Zähnegarnitur 18.

Das Innere des Abnehmers ist durch eine schräge Wand 19 in zwei Räume 20 und 21 unterteilt, welche mit den Hohllagern 16 und 16' kommunizieren und von denen der eine zum Ansaugen, der andere zum Blasen der Luft mit Hilfe eines äußeren, nicht gezeichneten Gebläses dient.

Der die Blaswirkung erzeugende Raum ist mit einem regelbaren Blasmundstück gemäß der Erfindung, d. h. mit der perforierten Abdeckung 3 regelbarer Krümmung, dem bienenwabenförmigen gekrümmten Gitter 5, dem perforierten planen Blech 6 und dem planen bienenwabenförmigen Gitter 7 ausgerüstet.

Mit dem Abnehmer arbeiten in üblicher Weise die Abnahmewalzen 22 und 22' zusammen.

In den Fig. 5 und 6 ist zur Vereinfachung die Einrichtung zur Veränderung der Krümmung der perforierten Abdeckung 3 nicht gezeigt.

Claims

Patentansprüche:

1. Karde mit pneumatischer Ablösung des Faserflors durch eine im Abnehmer angeordnete Blaskammer und ein daran angeschlossenes Blasmundstück, dessen durch den Kratzbeschlag des Abnehmers wirkende Druckluft den Faserflor im Verein mit einem Abzugswalzenpaar vom Beschlag löst, dadurch gekennzeichnet, daß das Blasmundstück zur Veränderung der Luftaustrittsgeschwindigkeit eine flexible, perforierte, konvexe Abdeckung (3) von veränderlicher Krümmung besitzt, daß außenseitig dieser Abdeckung ein gekrümmtes, bienenwabenförmiges Gitter (5) vorgesehen ist, welches zu der die Stellung stärkster Krümmung einnehmenden Abdeckung (3) parallel ist, und daß austrittsseitig des Gitters (5) ein perforiertes planes Blech (6) und über diesem ein zweites bienenwabenförmiges ebenes Gitter (7) vorgesehen sind.

2. Karde nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die öffnungsweite des wabenförmigen Gitters (5) in der Größenordnung 23% liegt.

3. Karde nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die öffnungsweite des perforierten planen Bleches (6) in der Größenordnung von 46% liegt.

4. Karde nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eines der Enden der flexiblen Abdeckung (3) einen Schlitz der Wandung des Blasmundstückes durchgreift.

5. Karde nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung (3) mindestens eine Reihe von Perforationen (9) für den Durchgriff der Zahnreihe (11) einer Einstellwalze (10) aufweist.

6. Karde nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung (3) zwei parallele Reihen von Perforationen (9) zur Wechselwirkung mit zwei entsprechenden Zahnreihen (11) der Einstellwalze (10) besitzt.

7. Karde nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine Halteklinke (13) für die Einstellwalze (10) vorgesehen ist.

8. Karde nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellwalze (10) mindestens an einem Ende mit einem Bedienungsknopf (14) versehen ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Französische Patentschrift Nr. 1 217 800.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen