DE117656C - - Google Patents

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DE117656C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29DPRODUCING PARTICULAR ARTICLES FROM PLASTICS OR FROM SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE
    • B29D30/00Producing pneumatic or solid tyres or parts thereof
    • B29D30/06Pneumatic tyres or parts thereof (e.g. produced by casting, moulding, compression moulding, injection moulding, centrifugal casting)
    • B29D30/38Textile inserts, e.g. cord or canvas layers, for tyres; Treatment of inserts prior to building the tyre

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Looms (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Geschirreinrichtung für Webstühle zur Erzeugung von Hohlgeweben, welche dadurch für die elastische Aufnahme von äufserem Druck geeignet gemacht sind, dafs beim Weben als Schufs einzelne als Federn wirkende Streifen eingetragen werden. Ein solches Hohlgewebe stellt gewissermafsen die Verbindung einer ganzen Anzahl von einzelnen in der Richtung der Längsachse des Gewebes verlaufenden, in der Schufsrichtung gekrümmten Bändern dar. Der zu ihrer Anfertigung dienende Webstuhl kann daher als Verbindung einer ganzen Anzahl von Bandwebstühlen mit gemeinschaftlicher Schaftbewegung und gemeinschaftlicher Abzugsvorrichtung aufgefafst werden. Die Kehle des von der Kette gebildeten Faches mufs dabei so gekrümmt sein, dafs die Schufsfedern im gebogenen Zustande eingebracht werden können. Demnach werden, dem gekrümmten Querprofil des Gewebes entsprechend, die fachbildenden Werkzeuge in radial angeordneten Gruppen untergebracht, die alle zusammen gleichzeitig Fach bilden; dadurch entstehen zwischen den ausgelenkten Kettenbündeln Zwischenräume, welche das Einbringen der Schufsfedern ermöglichen, sofern nur die Kettenfädenbündel die nöthige Zeit im ausgelenkten Zustande verharren. Als Beispiel der Ausführungsform der Geschirreinrichtung sei ihre Anwendung zur Herstellung eines gekrümmten federnden Metallbandes näher beschrieben, das bei Fahrrädern als Ersatz des aufblasbaren Luftschlauches benutzt werden kann. Die eingehendere Betrachtung wird zeigen, dafs sie in gleicher Form auch anwendbar ist für die Herstellung gerader Schläuche, welche überdies zum Theil mit Schlitzen versehen sein können.
Auf die Herstellung des vorerwähnten Metallbandes beziehen sich die Figuren der beiliegenden Zeichnung. Es stellt dar: Fig. 1 den Längsschnitt durch den Webstuhl, Fig. 7 die Vorderansicht des Webstuhls bei weggenommenem Waarenbaum, Fig. 13 insbesondere die Bewegungseinrichtung der Schäfte, Fig. 2 bis 6, 8 bis 12 Einzelheiten, Fig. 14 eine perspectivische Ansicht eines fertigen Gewebestückes auf einer Fahrradfelge angebracht.
Die Kettenstreifen (welche den Kettenfäden der gewöhnlichen Gewebe entsprechen) sind in der Zeichnung durch Strich und zwei Punkte angegeben. Zur Befestigung der Enden der Kettenstreifen 9 an dem Waarenbaum 1 dient der durch Fig. 8 und 9 dargestellte Kopf 6, in welchem die aus dünnem Federstahl oder aus Drähten bestehenden Kettenstreifen durch die dagegen geschraubte Platte 7 festgehalten werden. Der Kopf 6 wird durch einen Splint oder eine Schraube an dem Waarenbaum 1 bei 8 befestigt (Fig. 1). Das Weben selbst geschieht in folgender Weise:
Die Kettenfäden 9 sind, wie sonst bei den Bandwebstühlen üblich, auf einzelnen Spulen ι ο untergebracht und wird die gehörige Spannung in bekannter Weise durch die Gewichte 11
erzeugt (Fig. ι). Zwischen Spulen io und Bindungsstelle 2 werden nun die Kettenfäden zur Bildung des Faches ausgelenkt, und zwar sind hierbei die Kettenfäden in so viel radial von der Bindungsstelle 2 ausgehende Gruppen getheilt, als zur Bildung eines mit genügender Genauigkeit sich an das gekrümmte Querprofil des Hohlgewebes anschliefsenden polygonartigen Faches erforderlich erscheint. Im vorliegenden Falle sind drei Kettengruppen — eine verticale und zwei horizontal ausschwingende — als ausreichend gewählt worden. Diesem entsprechend sind drei Systeme von Führungsrahmen 12, 13, 14 angeordnet, welche die die Schäfte der gewöhnlichen Webstühle ersetzenden Theile tragen. Soll Leinwandbindung hergestellt werden, wie gezeichnet (Fig. 14), so sind in jedem Führungsrahmen zwei »Roste« oder »Schäfte« vorhanden, bei Köper, Atlas oder Müsterbindung die entsprechend gröfsere Anzahl. Die Schäfte (Fig. 5 und 6) bestehen aus Rahmen, welche in Nuthen oder Rinnen der Führungsrahmen 12 bezw. 13 und 14 zu verschieben sind. An Stelle der Litzen der gewöhnlichen Schäfte treten hier Stäbe, welche Stütz- oder Führungsrollen tragen, zwischen denen hindurch die flachen Kettenstreifen gezogen sind. Diese Stablitzen des einen Schaftes sind natürlich gegen die des anderen versetzt (bei Leinwandbindung also um die halbe Theilung), so dafs die Stäbe des einen Rostes auf Lücken des anderen zu liegen kommen (s. Fig. 5, 6 und 7). Durch Auseinanderziehen der Roste aus der Mittellage wird nun die Fachbildung bewirkt, und zwar hat die Bewegung sämmtlicher Schaftgruppen gleichzeitig und so zu geschehen, dafs für das Eintragen der Schufsfeder genügend Zeit bleibt, was am bequemsten durch eine absatzweise Bewegung der Schäfte (mit Ruhepausen) zu erreichen ist. In Fig. 13 ist eine hierfür geeignete Geschirrbewegung dargestellt. Von der Antriebswelle des Webstuhles wird das Schraubenrad 16 und die mit ihr verbundene Kurbelscheibe in fortlaufende Drehung versetzt, mit Hülfe der angelenkten Pleuelstange wird der Schieber 17 hin- und herbewegt. Für die Zeit des Umtretens oder Wechselns der Schäfte wird nun der Schieber 17 mit dem Schieber 18 gekuppelt. Zu diesem Zwecke ist eine Falle 19 angeordnet, die durch eine Rolle 20 bewegt wird, welche sich gegen die entsprechend gestaltete Leitcurve 21 stützt. Während des Eingreifens von 19 in die Lücke oder Rast des Schiebers 18 wird also dieser mitgenommen; es erfolgt mithin die Bewegung des Schiebers 18 absetzend. Von 18 aus wird .dann die Bewegung auf die drei Schaftgruppen gleichzeitig übertragen. Die Bewegung der in dem Führungsrahmen 12 untergebrachten Schäfte geschieht durch die am Schieber 18 befindliche. Zahnstange 22, welche durch ein Zwischenrad 23 das Rad 24 in absetzende Schwingung versetzt. Mit Hülfe des Kegelräderpaares 25, 26 wird die Bewegung auf das Zahnrad 27 übertragen, welches mit der an dem Schaft 29 angeschlossenen Zahnstange 28 kämmt. Der Schaft 29 ist in der aus der Zeichnung (Fig. 1 und 7) ersichtlichen Weise mit seinem zugehörigen Gegenschaft durch über Rollen geführte Seile gekuppelt.
Die wagerecht auszulenkenden Schäftepaare 30 und 31, 32 und 33 werden gleichzeitig damit in folgender Weise bewegt. Rechts und links trägt der Schieber 18 je eine Gabel, mit welchen die excentrisch ,auf den Rädern 34 sitzenden Zapfen 35 umfafst werden. Die Schwingung des Rades 34 wird auf das Rad 37 übertragen, welches mit dem Rade 38 in fester Verbindung ist. Auf den beiden entgegengesetzten Seiten des Rades 38 greift dann je eine Zahnstange 39 bezw. 40 ein, welche mit den Schäften 32 bezw. 33 verbunden sind.
Um die wagerechten Schäftepaare auch in ihrer Höhenlage etwas verstellen zu können, ist die aus Fig. 7 ersichtliche Stellvorrichtung vorhanden. Durch Drehen an der Stellschraube 41 kann der Führungsrahmen 13 bezw. 14 gehoben und gesenkt werden. Das Zahnrad 37 ist zu diesem Behufe entsprechend breit gestaltet; die Gegenspitzen 42 sind gleichfalls zum Nachstellen eingerichtet.
In das wie oben beschriebene polygonartige Fach werden hierauf die aus dünnen Bandstahlplatten (Fig. 3 und 4) bestehenden Einschlagfedern einzeln eingetragen, und zwar in einem dem erweiterten Fache entsprechend ausgezogenen Zustande (Fig. 2) derartig, dafs sie schliefslich mit den hufeisenförmigen Abbiegungen an den Rändern in die analog dem Felgenquerschnitt gestaltete Rinne des Aufwindebaumes ι fassen und so gehalten werden, dann wird das Fach gewechselt, nachdem das eben eingetragene Stahlplättchen fest nach vorn an das fertige Gewebestück gedrückt ist. Mit Hülfe eines Schaltmechanismus oder Regulators wird hierauf der Waarenbaum und damit die Kette fortgeschaltet. Es wird „dann wieder in das neugebildete Fach eine neue Eintragfeder — vorläufig von Hand — eingebracht und weiter wie vorstehend beschrieben verfahren.
Dadurch, dafs die ·vorgekennzeichnete Geschirreinrichtung die Gesammtheit der Kettenfäden gleichzeitig in Gruppen radial so auslenkt, dafs zwischen den einzelnen Strahlenbündeln Zwischenräume freibleiben und auch die Kettenfädenbündel die nöthige Zeit im ausgelenkten Zustand verharren, ist es aber möglich, die Schufsfedern in der Querrichtung aus einzelnen Stücken vor einander zu stofsen
(Fig. 11), bezw. mehrere über einander anzubringen (Fig. 12), während das Eintragen von einzelnen Schufsstreifen andererseits auch einen Wechsel der Federstärke in der Längsrichtung ermöglicht.
Es gestattet somit diese Einrichtung z. B. auch die Herstellung von in der Längsrichtung geradlinig verlaufenden federnden Schläuchen unter Benutzung von im ungespannten Zustand flachen Federn, indem man durchgehende Längsschlitze vermeidet. Dies geschieht so, dafs man die Stöfse der Schufsfedern gegen einander versetzt. Man würde also vielleicht zunächst eine Gruppe von Schufsfedern mit nach unten gerichtetem Stofs eintragen und dann die nächste mit nach oben gerichtetem Stofs u. s. f. (s. Fig.' 10).

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Eine Geschirreinrichtung für Webstühle zur Erzeugung federnder Hohlgewebe, dadurch gekennzeichnet, dafs die Kettenfäden in einzelne Schäftegruppen untergebracht sind, welche gleichzeitig radial zur Webmittelachse ausschwingen und dann eine Zeit lang im ausgelenkten Zustande verharren, so dafs nach der Fachbildung zwischen den Strahlenbündeln der Kette freie Zwischenräume bleiben, welche das Einbringen von einzelnen Schufsfedern ermöglichen.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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