DE1176382B - Teilungstraeger fuer Praezisionsteilungen - Google Patents

Teilungstraeger fuer Praezisionsteilungen

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DE1176382B
DE1176382B DEW26478A DEW0026478A DE1176382B DE 1176382 B DE1176382 B DE 1176382B DE W26478 A DEW26478 A DE W26478A DE W0026478 A DEW0026478 A DE W0026478A DE 1176382 B DE1176382 B DE 1176382B
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Heinz Kraus
Dr Fritz Lebowsky
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Firma Wenczler and Heidenhain
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Firma Wenczler and Heidenhain
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01BMEASURING LENGTH, THICKNESS OR SIMILAR LINEAR DIMENSIONS; MEASURING ANGLES; MEASURING AREAS; MEASURING IRREGULARITIES OF SURFACES OR CONTOURS
    • G01B3/00Measuring instruments characterised by the use of mechanical techniques
    • G01B3/02Rulers with scales or marks for direct reading
    • G01B3/04Rulers with scales or marks for direct reading rigid

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Length-Measuring Instruments Using Mechanical Means (AREA)
  • Laminated Bodies (AREA)

Description

  • Teilungsträger für Präzisionsteilungen Die Erfindung betrifft eine Trägervorrichtung für Präzisionsteilungen, bestehend aus einem Grundkörper hoher Biegesteifigkeit und einer unter Längsverschieblichkeit mit diesem verbundenen, die Teilung tragenden Folie hoher Längenkonstanz.
  • Bei Trägern für Präzisionsteilungen ist es erwünscht, selbst geringfügige Längenänderungen der die eigentliche Teilung tragenden Fläche, im folgenden kurz Teilungsfläche genannt, zu vermeiden.
  • Es ist bekannt, durch entsprechende Formgebung des Querschnittes (z. B. H- oder X-Profil) eine hohe Durchbiegungsfestigkeit zu erreichen und zum anderen gleichzeitig die Auswirkung von doch erfolgten Durchbiegungen auf die Länge der Teilungsfläche klein zu halten, und zwar dadurch, daß man die Teilungsfläche in die neutrale Schicht dieses Profils legte.
  • Obwohl man durch dieses Vorgehen bereits zu ganz guten Ergebnissen gelangte, haften ihm dennoch schwerwiegende Nachteile an. So ist bereits die Herstellung mit der erforderlichen Genauigkeit der Profilgebung, um tatsächlich eine neutrale Schicht als Teilungsfläche mit hoher Oberflächengüte zu erhalten, aufwendig und kostspielig. Ferner kann der Umstand Unbequemlichkeiten mit sich bringen, daß die Teilungsfiäche sich dabei an einer unzugänglichen Stelle befindet. Auch ist es sogar möglich, daß die Verteilung der Kräfte bei der Halterung des Teilungsträgers unkontrollierbarerweise trotzdem so ungünstig ist, daß nicht die gemäß der Querschnittgebung berechnete, sondern eine davon abweichende Fläche die Rolle der »neutralen Schicht« übernimmt.
  • Des weiteren ist eine Präzisionsmeßlatte zu Nivellierzwecken bekannt, die den Nachteil obiger Anordnung folgendermaßen vermeidet.
  • Da die Präzisionsmeßlatten in ihrer Gebrauchslage auf Grund der Halterung an nur einem Angriffspunkt, sowie Einflüssen von außen (z. B. Feuchtigkeitseinwirkungen, Wind und Transport) eine hohe Biegesteifigkeit aufweisen muß, wurde diese durch entsprechende Formgebung des Grundkörpers (z. B.
  • U-Form) erreicht.
  • Die Wirkung der neutralen Schicht eines U-Profiles wird aber hierbei nicht genutzt. Der Teilungsträger ist im Gegensatz zu dem obenerwähnten Ausführungsbeispiel nicht in der neutralen Schicht des Grundkörpers sondern an dessen Oberfläche angebracht.
  • Die Formgebung des Grundkörperprofils braucht aus folgendem Grunde nicht sehr exakt sein.
  • Der Teilungsträger, der als eine gegen Temperatur und sonstige maßverfälschende Einwirkungen unempfindliche Folie hoher Längenkonstanz ausgebildet ist, ist an dem Grundkörper dermaßen angebracht, daß innerhalb von Grenzen eine gegenseitige Längsverschieblichkeit gewährleistet ist.
  • Zur Erreichung des genannten Effektes ist die Folie mit dem Grundkörper folgendermaßen verbunden.
  • Die Folie liegt lose in einer an der Oberseite des Grundkörpers eingearbeiteten U-förmigen Nut.
  • Das obere Ende der Folie hängt an einem Hebel, der in einem Schneidlager kippt und an dessen hinterem Arm eine Zugfeder angreift. Das untere Ende der Folie dagegen ist mit dem Grundkörper fest verbunden.
  • Der Nachteil dieser Anordnung besteht jedoch darin, daß das Spannsystem sehr aufwendig ist und auf Grund der komplizierten Gestaltung störungsanfällig ist.
  • Des weiteren sind auf Grund der umfangreichen baulichen Maßnahmen die Herstellungskosten einer solchen Präzisionsmeßlatte nicht unerheblich.
  • Des weiteren ist eine Präzisionsmeßlatte ähnlicher Bauweise bekannt, die den oben erläuterten Nachteil der komplizierten Gestaltung des Spannsystems folgendermaßen vermeidet.
  • Die die Teilung tragende Folie wird in ihrer ganzen Länge in dem Grundkörper in einer T-förmigen Nut gehalten, wodurch die Folie den jeweiligen Verformungszustand des Grundkörpers zwangläufig annehmen muß.
  • Ein Ende der Folie ist mit dem Grundkörper fest verbunden, das gegenüberliegende Ende ist jedoch lose, so daß innerhalb gewisser Grenzen eine gegenseitige Längsverschieblichkeit vom Grundkörper und Folie gewährleistet ist.
  • Der Nachteil besteht jedoch darin, daß die Führung (T-Nut) der Folie sehr exakt gefertigt sein muß, d. h. die Folie muß, um Meßfehler auszuschalten, in der Führung spielfrei gleitend eingepaßt sein.
  • Da die Meßlatte für Nivellierzwecke verwendet wird und eine Länge von etwa 1,5 bis 2 m aufweist, ist die Herstellung einer solchen exakten Führung äußerst schwierig und mit hohem Kostenaufwand verbunden.
  • Die Erfindung will diesen Nachteilen begegnen und einen Teilungsträger schaffen, dessen Teilungsfiäche auch bei ungünstigen äußeren Einwirkungen ihre Länge exakt beibehält, der aber trotzdem in denkbar einfachster Weise herstellbar ist.
  • Die Erfindung bedient sich dabei eines in der Technik bekannten Anordnungsprinzipes. Beim Aufbringen von Folien oder Belägen, z. B. Linoleumschichten auf Holzfußböden bzw. Zementestrich, bedient man sich einer elastischen Zwischenlage aus Filzpappe oder Asphaltestrich, welche die Linoleumbahn mit der Unterlage flächenhaft festhaftend verbindet und trotzdem beim Auftreten von Schwindungserscheinungen ein Werfen des Linoleums verhindert.
  • Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß die Verbindung der Folie mit dem Grundkörper in an sich bekannter Weise über die gesamte Erstreckung der Folie eine flächenhafte Hafthalterung an dem Grundkörper mit solcher Bemessung bewirkt, daß die gegenseitige Längsverschieblichkeit im Falle auftretender Formänderungen eines der beiden miteinander zu verbindenden Teile gewährleistet ist.
  • Die Erfindung will, wie an sich bekannt, geringe Durchbiegungen des Teilungsträgers zulassen. darüber hinaus sollen aber tatsächlich eingetretene kleine Durchbiegungen ohne Einfluß auf die Länge der Teilungsfläche bleiben.
  • In dieser Hinsicht ähnelt die Erfindung in ihrer Zielsetzung den bekannten Maßstäben mit H- oder X-Profil. Sie hat diesen gegenüber jedoch den großen Vorteil, das gesteckte Ziel mit viel größerer Sicherheit und vor allem mit weitaus geringerem Aufwand zu erreichen. Das schließt selbstverständlich nicht aus, daß gemäß der Erfindung ein Grundkörper mit H- oder X-Profil Verwendung finden kann, auf dessen neutrale Schicht die Folie über die gesamte Erstreckung flächenhaft haftend unter möglicher gegenseitiger Längsverschiebbarkeit aufgebracht ist. In diesem Fall besteht dann eben doppelte Sicherheit gegenüber Fehlern aus Verbiegungen, bzw. das Grundkörperprofil braucht dann nicht mit übertriebener Genauigkeit gefertigt werden.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann zur Verbindung von Folie und Grundkörper eine Zwischenschicht aus hochelastischem Material dienen.
  • Dabei ergibt sich besonders dann ein einfacher Aufbau, wobei außerdem die beabsichtigte Längenkonstanz gut realisiert ist, wenn die elastische Zwischenschicht über einen größeren Flächenbereich sowohl am Grundkörper als auch an der Folie fest haftet.
  • Es kann aber auch vorteilhaft sein, die Folie mit in Abständen auf dem Grundkörper angeordneten schwellenförmigen Erhöhungen aus hochelastischem Material zu verbinden.
  • Um den Teilungsträger auch für Durchlichtablesung verwenden zu können, kann die aus durchsichtigem Material bestehende Folie teilweise freiliegen.
  • Eine besonders stabile Ausführung dieser Art kann darin bestehen, daß der Grundkörper eine Aussparung aufweist, beiderseits deren die Folie mit ihm ver- bunden ist. Weitere Merkmale der Erfindung sind durch die Patentansprüche gekennzeichnet, die dadurch erzielten Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit den Zeichnungen, in denen verschiedene Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt sind. Es stellen dar Fig. 1 und 2 einen gemäß der Erfindung aufgebauten Maßstab in rein schematischer und nicht maßstabgerechter Darstellung, in F i g. 1 unbeeinflußt von äußeren Kräften, in Fig. 2 unter dem Einfluß einer verbiegenden Kraft, wobei die Verbiegung zwecks besserer Sichtbarkeit übertrieben gezeichnet ist, F i g. 3 eine perspektivische, jedoch nicht maßstabgerechte Darstellung eines Maßstababschnittes einer ersten Ausführungsform, F i g. 4 und 5 den Maßstab der F i g. 3, übertrieben durchgebogen, in entgegengesetzten Richtungen, Fig. 6 bis 10 weitere mögliche Ausführungsformen der Erfindung.
  • An Hand der F i g. 1 und 2 soll kurz das Prinzip der Erfindung erläutert werden. Mit 1 ist dabei der Grundkörper hoher Biegefestigkeit, mit 2 die dünne Folie bezeichnet, welche auf ihrer Oberseite die Teilung trägt. Grundkörper 1 und Folie 2 sollen unter möglicher gegenseitiger Längsverschiebbarkeit verbunden sein.
  • In F i g. 1, wo keine äußeren Kräfte auf den Maßstab einwirken, haben Grundkörper 1 und Folie 2 über den ganzen Querschnitt des gesamten Maßstabes die gleiche Länge 1. In Fig.2, wo verbiegende Kräfte auf den Maßstab einwirken, behält der Grundkörper 1 nur längs einer gekrümmten Schicht 3, welche allgemein als »neutrale Schicht« bezeichnet wird, seine Länge I exakt bei. Alle übrigen Schichten des Querschnittes verändern ihre Länge, folglich auch die Oberfläche des Grundkörpers 1, mit der die Folie 2 verbunden ist.
  • Dadurch aber, daß diese Verbindung gegenseitige Längsverschiebungen in gewissen Grenzen zuläßt, kann die Folie 2 selbst ihre Länge 1 exakt beibehalten. Scheinbare Längenänderungen, welche sich bei der Ablesung dadurch ergeben könnten, daß nicht die wirkliche Länge 1 im Bogen, sondern nur die Sehne s abgelesen wird, sind klein. Sie treten daher nicht in Erscheinung, weil ja von vornherein nur minimale Verbiegungen des ganzen Maßstabes eintreten werden.
  • Der Hauptfehler bei der Verbiegung eines Maßstabes, der in der sonst auftretenden tatsächlichen Längenänderung der Teilungsfläche besteht, ist infolgedessen beseitigt. Der Fehler aber, der sich aus der Differenz zwischen Bogen und Sehne ergibt, kann bei der erfindungsgemäßen Ausbildung des Maßstabes, wie erwähnt, im allgemeinen vernachlässigt werden.
  • Die mögliche gegenseitige Längsverschieblichkeit zwischen Folie und Grundkörper tut der Genauigkeit von Messungen keinen Abbruch, da der Maßstab in seiner Gebrauchslage, etwa an einer Werkzeugmaschine, unverändert festliegt bzw. höchstens derart langsamen Biegungsänderungen unterworfen ist, daß seine Gestalt mindestens über Wochen und Monate hinweg als konstant angesehen werden kann, so daß während aufeinanderfolgender, eine Längenmessung oder sogar eine ganze Reihe von Messungen darstellender Ablesungen keine Änderung des Biegezustandes erfolgt. Eine Veranlassung zu Längsverschiebungen der Folie gegenüber dem Grundkörper während dieser Zeit ist also nicht gegeben, so daß der Nullpunkt praktisch feststeht und deshalb die Meßgenauigkeit nicht im geringsten beeinträchtigt wird.
  • Die gegenseitige Längsverschieblichkeit zwischen Grundkörper und Folie wirkt sich also nur in den Augenblicken aus, in denen der Biegungszustand des Maßstabes eine Veränderung erfährt. Durch die Erfindung wird also derjenige Fehler beseitigt, der sich sonst ergibt weil der Maßstab in der Zeit, in der er geteilt oder vermessen wird, unvermeidlicherweise einen anderen Verbiegungszustand hat als in der Gebrauchslage, etwa an der Werkzeugmaschine.
  • In den weiteren Figuren sind einige besondere vorteilhafte Verwirklichungsmöglichkeiten des Erfindungsprinzips zur Darstellung gebracht.
  • In Fig. 3 bis 5 bezeichnet 11 den Grundkörper hoher Biegefestigkeit und 12 die dünne Folie, welche die eigentliche Teilung 14 trägt. Folie 12 und Grundkörper 11 sind mit Hilfe einer Zwischenschicht 15 aus hochelastischem Material, etwa Weichgummi, verbunden. Die Verbindung ist sowohl an der Grenzfläche zwischen Grundkörper 11 und Zwischenschicht 15 als auch an der Grenzfläche zwischen Zwischenschicht 15 und Folie 12 in beliebiger bekannter Weise, etwa durch Aufvulkanisieren oder Kleben, festhaftend ausgeführt.
  • Die Vorgänge bei Verbiegungen des ganzen Teilungsträgers sind in Fig. 4 und 5 veranschaulicht.
  • Die elastische Zwischenschicht 15 erlaubt in gewissen Grenzen eine gegenseitige Längsverschieblichkeit von Grundkörperll und Folie 12, indem sie sich, wie die Figuren zeigen, deformiert. Die Folie 12 behält ihre ursprüngliche Länge bei, da nennenswerte Kräfte auf sie wegen der hohen Elastizität der Zwischenschichtl5 und der an sich nur geringen auftretenden Deformation der letzteren nicht ausgeübt werden.
  • Das in F i g. 6 gezeigte Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von dem Ausführungsbeispiel der F i g. 3 bis 5 dadurch, daß Folie 22 und Grundkörper 21 nicht über die ganze Fläche, sondern nur an bestimmten Stellen miteinander verbunden sind, und zwar durch schwellenförmige Erhöhungen 25 aus hochelastischem Material, beispielsweise aus Weichgummi.
  • Bei diesem Beispiel sind im Vergleich zum vorhergehenden bei gleichgebliebenem Abstand zwischen Folie 22 und Grundkörper 21 die elastischen Kräfte bei einer bestimmten Verbiegung kleiner, oder umgekehrt kann bei bestimmten maximal zulässigen elastischen Kräften der Abstand zwischen Folie 22 und Grundkörper 21 kleiner gemacht werden. Daraus folgt weiter, daß sich die Herstellung dieser Ausführungsform etwas vereinfacht, da es zur Erzielung einer gut ebenen Oberfläche der Folie 22 genügt, den Grundkörper 21 gut eben zu machen und dann nur noch die Folie 22 auf sehr niedrigen Schwellen25 aufzubringen.
  • Bei einer Ausbildung von Grundkörper 21 und die Folie 22 in Glas kann diese Ausführung ferner für Durchlichtablesung Verwendung finden, wenn die die Teilung 24 bildenden Striche solche Stellen vermeiden, welche sich genau über den schwellenförmigen Erhöhungen25 befinden. Eine entsprechende Anordnung zeigt ebenfalls die F i g. 6.
  • Statt einer hochelastischen Zwischenschicht zwischen Folie und Grundkörper kann auch eine zähflüssige Zwischenschicht, etwa aus Asphalt, dienen, auf der die Folie einfach frei »schwimmt«. Wird der Maßstab genau waagerecht befestigt, so ist diese Ausführungsform sehr wohl brauchbar, vor allem hat sie den Vorteil, daß sich die Grenzlinie zwischen Folie, Flüssigkeit und Luft allmählich ganz von selbst in eine genau waagerechte Ebene einstellt, so daß die sehr biegsame Folie von selbst eben gelegt wird.
  • F i g. 7 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem die Folie 32 direkt auf dem Grundkörper 31 gleitbar gehalten ist. Die haltenden Kräfte sind bei diesem Beispiel magnetischer Natur. Zu diesem Zweck ist der Grundkörper 31 ein im Querschnitt hufeisenförmiger Permanentmagnet, in dessen Spalt 35 demzufolge ein Magnetfeld herrscht. Der Spalt 35 wird durch die aus magnetisierbarem Material bestehende oder mit magnetisierbarem Material belegte Folie 32 überbrückt, die dadurch am Grundkörper 31 festgehalten wird, jedoch so, daß eine gegenseitige Längsverschieblichkeit möglich ist.
  • Die einem direkten Gleiten entgegenwirkende haftende Reibung, welche bei diesem Beispiel bei ganz kleinen Verbiegungen des Maßstabes ein gegenseitiges Verschieben von Folie und Grundkörper an sich verhindern könnte, stört dann nicht, wenn nach Festlegung des Maßstabes in seiner Gebrauchslage dafür gesorgt wird, daß die Wirkung der haftenden Reibung kurzzeitig aufgehoben wird, was leicht z. B. durch Abklopfen geschehen kann.
  • Fig. 8 zeigt den Querschnitt eines weiteren Ausführungsbeispieles, bei dem ebenfalls die Folie 42 auf dem Grundkörper 41 direkt gleitbar gehalten ist. Die haltenden Kräfte sind hier die Oberflächenspannungen einer Flüssigkeit 45, von welcher nur vorauszusetzen ist, daß sie über längere Zeit erhaltenbleibt und ihre Wirkung nicht verliert, d. h. also, daß sie einen niederen Dampfdruck besitzt und an der Luft beständig ist. Die Folie 42 liegt dabei auf schmalen Abstandsstegen 46 auf, die vom Grundkörper 41 wegragen.
  • Die an der Grenzlinie zwischen Folie 42, Flüssigkeit 45 und der Luft angreifenden Oberflächenspannungszugkräfte ziehen die Folie 42 in Richtung auf den Grundkörper 41 bzw. dessen Stege 46. Die durch den Andruck entstehenden Reibungskräfte halten die Folie 42 in ihrer Lage, die Folie 42 wiederum hält die Flüssigkeit 45 im Zwischenraum zwischen Folie und Grundkörper fest. Auf diese Weise läßt sich der Maßstab selbst dann einfach handhaben, z. B. auch wenden und kippen, wenn die Flüssigkeit nicht zähflüssig ist. Wie schon an Hand des vorhergehenden Ausführungsbeispiels erläutert, kann jedoch die haftende Reibung zwecks erwünschter gegenseitiger Verschiebung von Folie 42 und Grundkörper 41 kurz zeitig aufgehoben werden.
  • Um die Handhabungsmöglichkeiten eines solchen Maßstabes weiter zu vereinfachen und um außerdem Nullpunktswanderungen auf jeden Fall und auch für beliebig lange Zeit auszuschließen, kann die Folie an einer Stelle unverrückbar mit dem Grundkörper verbunden sein. Ein entsprechendes Ausführungsbeispiel zeigt die Fig. 9. Der Aufbau ist ähnlich dem der Fig. 8; auf den Abstandsstegen 56 des Grundkörpers 51 wird die Folie 52 durch die Oberflächenspannung der dazwischen befindlichen Flüssigkeit 55 gehalten. Durch zwei Schrauben 57 ist die Folie 52 aber an einer Stelle unverrückbar mit dem Grundkörper 51 verbunden.
  • Gemäß Fig. 10 ist der Grundkörper 61 mit einer Aussparung 68 versehen. Diese wird überbrückt von der aus durchsichtigem Material bestehenden Folie 62, etwa aus Glas, und zwar derart, daß die eigentliche Teilzahlung 64 frei liegt. Die Verbindung zwischen Folie 62 und Grundkörper 61 ist wie beim Beispiel der F i g. 3 bis 5 durch eine Zwischenschicht 65 aus hochelastischem Material hergestellt, welche sich aber nur längs der Ränder der Aussparung68 erstreckt. Die Aussparung 68 des Grundkörpers 61 erweitert sich nach unten, wie die schrägen Flächen 69 des Querschnittes in F i g. 10 erkennen lassen. Infolgedessen eignet sich diese Ausführung ganz besonders zur Durchlichtablesung, und zwar in der Weise. daß ein von unten nach der Folie 62 zu konvergierendes Lichtbündel durch die in der Aussparung 68 freiliegende Teilung 64 geschickt wird.
  • Es ist selbstverständlich möglich, auch andere Ausführungsformen, bei denen eine elastische Zwischenschicht vorgesehen ist, zur Durchlichtablesung zu verwenden. In diesem Falle wird lediglich eine durchscheinende elastische Zwischenschicht zusammen mit einem durchsichtigen oder durchscheinenden Grundkörper und einer durchsichtigen Folie gewählt, so daß man in der Lage ist, durch die durchscheinende elastische Schicht hindurch ein Lichtbündel auf die Teilung zu richten.

Claims (13)

  1. Patentansprüche: 1. Trägervorrichtung für Präzisionsteilungen, bestehend aus einem Grundkörper hoher Biegesteifigkeit und einer unter Längsverschieblichkeit mit diesem verbundenen, die Teilung tragenden Folie hoher Längenkonstanz, d a d u r c h g e -kennzeichnet, daß die Verbindung der Folie mit dem Grundkörper in an sich bekannter Weise über die gesamte Erstreckung der Folie eine flächenhafte Hafthalterung an dem Grundkörper mit solcher Bemessung bewirkt, daß die gegenseitige Längsverschieblichkeit im Falle auftretender Formänderungen eines der beiden mit einander zu verbindenden Teile gewährleistet ist.
  2. 2. Teilungsträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verbindung von Folie und Grundkörper eine Zwischenschicht aus hochelastischem Material dient.
  3. 3. Teilungsträger nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die elastische Zwischenschicht über einen größeren Flächenbereich sowohl am Grundkörper als auch an der Folie fest haftet.
  4. 4. Teilungsträger nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie mit in Abständen auf dem Grundkörper angeordneten schwellenförmigen Erhöhungen aus hochelastischem Material verbunden ist.
  5. 5. Teilungsträger nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß zur Verbindung von Folie und Grundkörper eine zähflüssige Zwischenschicht dient.
  6. 6. Teilungsträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie direkt auf dem Grundkörper gleitbar gehalten ist.
  7. 7. Teilungsträger nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die haltenden Kräfte magnetischer Natur sind.
  8. 8. Teilungsträger nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die haltenden Kräfte Oberflächenspannungen einer schwer verdampfenden, an der Luft beständigen Flüssigkeit sind.
  9. 9. Teilungsträger nach Anspruch 5 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß schmale Abstandsstege zwischen Grundkörper und Folie eine definierte Flüssigkeitsschichtdicke einstellen.
  10. 10. Teilungsträger nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie an einem Punkt unverrückbar mit dem Grundkörper verbunden ist.
  11. 11. Teilungsträger nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die aus durchsichtigem Material bestehende Folie teilweise freiliegt.
  12. 12. Teilungsträger nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper eine Aussparung aufweist, beiderseits deren die Folie mit ihm verbunden ist.
  13. 13. Teilungsträger nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine durchscheinende hochelastische Zwischenschicht in Verbindung mit einem durchsichtigen Grundkörper und einer durchsichtigen Folie Verwendung findet.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 548 402; deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1 988; Jordan-Eggert, »Handbuch der Vermessungskunde«, Bd. II, 1956, S. 165/166; Firmendruckschrift Carl-Zeiß Jena (»25 Jahre Zeiß-Nivelling«), Geo 150 (retura 1933/1934); R. Boßhardt, »Optische Distanzmessung und Jodarkoordinatenmethode«, 1930, S.59 bis 61, S. 30; »Hütte, Taschenbuch des Ingenieurs«, Bd. III, 1936, S. 336/337 (»Fußboden«); P. Wec k meister, »Geodätische Instrumente« (Techn. Physikal. Monographien, Bd. 1), 1940, S. 106 und 107.
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